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trithos 01.10.2016 21:48

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1260153)
Du verstehst es wirklich falsch. Der IS instrumentalisiert, nicht der Westen. Dass ich das sagen würde scheinst nur du zwischen den Zeilen zu erkennen.

Auch weise ich von mir, Christenverfolgung zu relativieren. Die Christenverfolgung ist nur ein Resultat dessen, was ich anprangere. Der Fingerzeig auf Andersdenkende.

Nochmal langsam: Bei Christenverfolgung zeigen radikale Muslime auf Christen, im deutschen Religionsunterricht zeigen oft Christen auf Anders- Oder Nichtgläubige.

Jetzt klar?

Jawohl, jetzt ist mir klar, wie Du das gemeint hast! :)

Überzeugt bin ich aber trotzdem nicht von der Analogie radikale Muslime = Religionslehrer. Auch dieser Vergleich hinkt. Denn radikale Muslime zeigen nicht auf jemanden, sondern jagen ihn in die Luft, während deutsche Religionslehrer so etwas meines Wissens relativ selten tun. Aber wir müssen uns eh nicht einig werden, ich bestehe nicht darauf, dass jemand meine Meinung teilt.

PS: Im Übrigen empfinde ich die Formulierung "nochmal langsam" als Impertinenz, die ich jetzt aber laut und deutlich ignoriere :dresche .

TRIPI 01.10.2016 21:52

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1260174)

PS: Im Übrigen empfinde ich die Formulierung "nochmal langsam" als Impertinenz, die ich jetzt aber laut und deutlich ignoriere :dresche .

Das hab ich nur gemacht weil ich so überaus fair sein wollte, nachdem du schmunzeln musstest:Cheese: :Blumen:

trithos 01.10.2016 21:56

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1260175)
Das hab ich nur gemacht weil ich so überaus fair sein wollte, nachdem du schmunzeln musstest:Cheese: :Blumen:

:) :Huhu:

keko# 01.10.2016 22:08

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1260153)
... Die Christenverfolgung ist nur ein Resultat dessen, was ich anprangere. Der Fingerzeig auf Andersdenkende.

Nochmal langsam: Bei Christenverfolgung zeigen radikale Muslime auf Christen, im deutschen Religionsunterricht zeigen oft Christen auf Anders- Oder Nichtgläubige.

Jetzt klar?

Somit sind also die deutschen Religionslehrer schuld. War mir nicht klar, dass sie so viel bewirken können :Lachanfall:

keko# 01.10.2016 22:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1260122)
...ii) zerlegst du komplett und reduzierst es auf
....

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1260128)
keko, müsste man nicht die Ausdrücke "Glaube", "berechtigte Annahme" und "Hoffnung" trennen? Es wird ja oft synonym verwendet, aber hier würde sich eine saubere Trennung vermutlich lohnen.

q. e. d. :Cheese:

TRIPI 01.10.2016 23:23

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1260177)
Somit sind also die deutschen Religionslehrer schuld. War mir nicht klar, dass sie so viel bewirken können :Lachanfall:

Doch klar, endlich versteht das einer richtig!:Lachen2:

Klugschnacker 02.10.2016 10:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1260122)
Gilt das generell oder nur für den religiösen Glauben?

Beispiel:

i) Ich glaube daran, dass ich irgendwann einen Triathlon gewinnen kann. Der Glaube daran motiviert mich Tag und Nacht und irgendwann gewinne ich ein Rennnen.

ii) Ich verliere erst Job, dann Haus, dann meine Frau. Ich glaube, dass mich Gott damit prüft und mich zu einem besseren Menschen machen will. Tatsächlich, ich nehme die Situation so an und komme als besserer Mensch raus.

Vermutung:
i) ist für dich ok. ii) zerlegst du komplett und reduzierst es auf irgendwelche biochemischen Prozesse, bis nichts mehr übrig bleibt, ausser einem naiven Gläubigen, der null Ahnung von Biochemie hat.

Habe ich recht? (wie immer no offense und danke für die Diskussion :) )

Hi keko, sorry für die späte Antwort; ich bin am Wochenende immer im Familien- und Radfahrstress.
:Blumen:

Ob der Glaube an bestimmte Götter für manche Menschen oder Gruppen angenehm und nützlich ist, interessiert mich nicht sonderlich. Mir geht es darum, ob er wahr ist. Das ist für mich die entscheidende Frage.

Religionen diskriminieren Menschen. Im Christentum sind es häufig sexuelle Motive, wie Homosexualität, Jungfräulichkeit, Enthaltsamkeit, Heirat/Scheidung, während beispielsweise das religiös begründete Kastenwesen Indiens die Menschen gesellschaftlich und sozial diskriminiert. Es ist unmoralisch, diese Diskriminierungen hinzunehmen, ohne von der dahinter stehenden Glaubenswahrheit überzeugt zu sein. Das ist mein Hauptmotiv für die Diskussion, an der ich mich hier beteilige.

Wer Menschen diskriminiert und einschränkt, muss dafür gute Gründe angeben können. Diese Gründe müssen wahr sein. Wem letzteres egal ist, handelt aus meiner Sicht unmoralisch. Hat der Schöpfer des Universums etwas gegen aufrichtige gleichgeschlechtliche Liebe unter Menschen? Wer dies und ähnlichen Unsinn in Form von Gesetzen, vor allem aber in Form gesteuerter gesellschaftlicher Moralvorstellungen durchzusetzen versucht, ohne das vernünftig begründen zu können, handelt falsch. Das gilt für die Kirchen, aber auch für die vielen Mitläufer, die längst nicht mehr von der Wahrheit der Bibel überzeugt sind, jedoch als Machtbasis der Kirche funktionieren.

Die große Zahl der gemäßigten Christen, denen es eigentlich fern ist, andere Menschen direkt diskriminieren zu wollen, gibt den Kirchen die Macht, genau das zu tun.

Mir erscheint damit die Haltung vieler "gemäßigter" Christen unmoralischer zu sein, als die eines Menschen, der felsenfest von der Wahrheit biblischer Aussagen und der Deutungshoheit der Kirchen überzeugt ist. Denn Erstere tolerieren letztlich ohne inneren Grund die Diskriminierung vieler Menschen.

Du gibst oben ein Beispiel für eine positive Auswirkung des Glaubens: Ein Mensch wird durch sein Schicksal geprüft und geht schließlich mit einem Gefühl größerer innerer Stärke daraus hervor. Genügt das als Grund für die Diskriminierung von Menschen? Wenn also die Frage nach der Wahrheit des Glaubens durch die Frage nach ihrer Nützlichkeit für Gläubige ersetzt wird: Reicht das aus, um Menschen teils drastische Vorschriften zu ihrer Lebensführung zu machen?

Ich meine nein. Aus diesem Grund streite ich hier für ein Weltbild und Regeln des Zusammenlebens auf der Grundlage vernünftiger Einsicht. Gegen den einzelnen Gläubigen habe ich dabei überhaupt nichts.
:Blumen:

Rälph 02.10.2016 11:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1260224)
Mir erscheint damit die Haltung vieler "gemäßigter" Christen unmoralischer zu sein, als die eines Menschen, der felsenfest von der Wahrheit biblischer Aussagen und der Deutungshoheit der Kirchen überzeugt ist. Denn Erstere tolerieren letztlich ohne inneren Grund die Diskriminierung vieler Menschen. :

Interessante Einstellung.
Würdest du dann auch behaupten, dass ein Salafist, welcher auf Einhaltung der Scharia aus Überzeugung besteht, moralischer handelt als ein gemäßigter Moslem?

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1260224)


Du gibst oben ein Beispiel für eine positive Auswirkung des Glaubens: Ein Mensch wird durch sein Schicksal geprüft und geht schließlich mit einem Gefühl größerer innerer Stärke daraus hervor. Genügt das als Grund für die Diskriminierung von Menschen? Wenn also die Frage nach der Wahrheit des Glaubens durch die Frage nach ihrer Nützlichkeit für Gläubige ersetzt wird: Reicht das aus, um Menschen teils drastische Vorschriften zu ihrer Lebensführung zu machen? :

Aktuelles Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Ein befreundetes Paar hat vor wenigen Tagen einen der beiden neugeborenen Zwillinge verloren. Sie sind schwer getroffen und in tiefer Trauer.
Man kann diese Leute sicherlich als gemäßigte Christen ansehen. Nun suchen sie Trost und Erklärung im Glauben. Wer will das ihnen zum Vorwurf machen? Handeln sie jetzt unmoralisch?


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