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Mit Pazifismus haben Deine Überlegungen aus meiner Sicht nichts zu tun. Mir scheint, Du wirst in diesem Aspekt missverstanden. Eine Stärke Deines Argumentes ist aus meiner Sicht, dass Du konkrete Folgen des Krieges anführen kannst. Sehr, sehr viele tote Menschen, zerstörte Städte, zerstörte Infrastruktur. Dem stehen eher vage Szenarien für die Zukunft gegenüber, die als Folgen einer Kapitulation angeführt werden, zum Beispiel Zerstörung der ukrainischen Kultur. Ich überspitze hier ein wenig, aber ich finde, Du hast da schon ein starkes Argument. Ich selbst bin leider unentschlossen. |
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Ein hoch auf die Demokratie, ein weiteres auf alle, die sie verteidigen. |
Wie auch immer es ausgeht, es wird so sein, dass ein ukrainisches Volk von einem Diktator unterdrückt wird.
Es wird immer brodeln und kämpferische Auseinandersetzungen geben. Oder Putin wählt eine Lösung ohne unterdrückte Menschen. |
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Apropos Tschetschenien: Hier kämpften im 2. Krieg islamistische Tschetschenen im Kaukasus (auch in Dagestan), die anschliessend auch in Syrien als Milizen aktiv waren, für eine islamische Kaukasusrepublik. Viele Islamisten erhielten Asyl in den westlichen Staaten, auch in DE (das Bombenattentat beim Bosten-Marathon wurde von 2 tschetschenischen Islamisten im Exil verübt.), während in DE andere Kriegsflüchtlinge wieder nach Russland (nicht in den Kaukasus) abgeschoben wurden. Ich habe damals Kriegsflüchtlingsfamilien (vor islamistischen Anschlägen) aus Dagestan in Berlin betreut und noch Gutachten erstellt und vor Gericht vertreten. |
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Und Eigennutz? Ich weiß nicht, ob es wirklich Eigennutz ist, wenn wir einen Wirtschaftskrieg gegen Russland führen. Denn wenn man hier Herrn Habeck glauben schenken mag, steht unser Wohlstand doch auf recht wackligen Füßen, wenn es zu einem plötzlichen Totalausfall an Gaslieferungen aus Russland kommen sollte. Ich denke fast, dass wir wirtschaftlich am "besten" fahren würden, wenn wir weiterhin uneingeschränkten Handel mit Russland treiben würden und uns neutral verhalten würden. Wäre aber halt kacke. |
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Der Angriffskrieg dauert nun bereits 60 Tage. Ihr habt seinerzeit mit wenigen Stunden bis Tagen gerechnet, bis Kiew eingenommen worden ist. Man kann doch nicht nach 60 Tagen Krieg und einer mittlerweile massiv geschwächten russischen Armee bei gleichzeitig eher durch umfangreiche Unterstützung aus dem Westen gestärktem ukrainischem Militär auf dem gleichen Niveau diskutieren wie im Februar. Tatsächlich hat Russland es in zwei Monaten noch nicht einmal geschafft, eine einzige große ukrainische Stadt einzunehmen und zu kontrollieren. Vielleicht sollte ihr euch jetzt doch mal daran machen, eure Positionen hinsichtlich möglicher Exit-Szenarien zu überdenken. Die Ukraine hat den russischen Feldzug im Norden, der die Hauptachse der russischen Angriffsbemühungen war, für Russland vernichtend zurückgeschlagen. Alleine aufgrund dieses großen Erfolgs der Ukraine und auch wegen der bekannt gewordenen Kriegsverbrechen ist es völlig undenkbar, dass dieser Krieg mit einer bedingungslosen Kapitulation der Ukraine und einer Besetzung der Ukraine durch Russland endet. Im weiteren Verlauf des Konfliktes geht es jetzt einzig und allein noch darum, ob es Russland evt. noch gelingt, ein paar Gebietsgewinne in der Ost-Ukraine über die bereits kontrollierten Separatistenregionen hinaus zu machen und ob es ihnen gelingt, die Landbrücke zur Krim zu halten. Angesichts der bekannten Führungs- und Moralprobleme der russichen Armee und der zu erwartenden neuerlichen Logistikprobleme im Falle von Geländegewinnen ist es eher unwahrscheinlich, dass Putin und Lawrow auch nur ihre Minimalziele des Angriffskrieges umsetzen können. |
Hafu:
Ich weiß nicht was es an meinem Beitrag nicht zu verstehen gibt. Putin hat die militärische Stärke die Ukraine in Schutt und Asche zu legen, entweder bleiben noch Menschen übrig oder nicht. Es kommt nur darauf an welche Waffen er einsetzt. Völlig unabhängig davon ob ich für oder gegen Waffenlieferungen bin. Außerdem war das auch überhaupt nicht Intention meines Beitrags auszudrücken, dass ich gegen Waffenlieferungen bin. Von mir aus soll es soviel waffen geben, dass die Ukraine Moskau erobert. |
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Natürlich sind Zitat:
Ich glaube wir sprechen hier alle ein wenig aus unserer eigenen historischen Erfahrung, wo gerade wir Westdeutschen doch recht gut mit unseren Besatzungsmächten gefahren sind. Ich könnte mir vorstellen, dass Menschen, die in der DDR als Staatsfeinde unter dem Regime gelitten haben, vielleicht eine andere Einstellung zur Akzeptanz von Besatzung haben. |
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