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KevJames 24.03.2021 05:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592214)
Sehe ich anders: gerade diese zwei Extra-Tage, in der die Kontakte reduziert werden bringt angesichts der relativ kurzen Zeitspanne, in der Infizierte auch infektiös sind (max. drei bis vier Tage), sehr viel zur Unterbrechung von Infektionsketten.

.

Wir werden beobachten können wer recht hat. :) Ich bin nun kein Mediziner, aber auch eher skeptisch, dass wir da einen echten Wellenbruch erleben. Was wäre das eigentlich? Der Abfall auf eine Inzidenz von unter 50? :Cheese:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1592244)
natürlich nicht. Das ist ein echter Shutdown von allem ohne den wir nicht drumrumkommen werden.

Ich kann weder die Kirchen ernst nehmen noch andere Gruppen die sich unbedingt treffen wollen.
Nur wegen solchen Vollpfosten stehen wir da wo wir stehen.

Danke! :Blumen:


Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1592314)
Ah ok, Politiker wissen natürlich besser, was für die Bevölkerung das richtige ist. ;)

Da lobe ich mir die Basisdemokratie in der Schweiz für grundlegende Fragen.

Alleine das Beispiel Schweiz ohne entsprechende Einordnung anzuführen zeigt eigentlich sehr schön, warum ich froh bin, dass wir keine direkte Demokratie haben. Da gibt es nicht nur zu wenig politische Bildung im Land für, sondern zu viele Menschen entscheiden schlichtweg zu emotional (und zu egoistisch).
Davon abgesehen, dass die gesetzliche Struktur in der Schweiz eine ganz andere ist ... Dieses Thema böte genug Stoff für einen politikwissenschaftlichen Aufsatz (sicher der falsche Ort hier), aber sagen wir es mal so: Im Falle der Einführung einer direkten Demokratie in D würde ich übers Auswandern nachdenken. Gibt übrigens auch einige Postings in diesem Thread, die diesen Blick immer wieder manifestieren. :Blumen:

Hafu 24.03.2021 06:16

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1592434)
Wir werden beobachten können wer recht hat. :) Ich bin nun kein Mediziner, aber auch eher skeptisch, dass wir da einen echten Wellenbruch erleben. Was wäre das eigentlich? Der Abfall auf eine Inzidenz von unter 50? :Cheese:
...

Die Maßnahmen wären wirksam, wenn der aktuelle Anstieg zwei Wochen später messbar gebremst wäre, d.h. die Inzidenzkurve statt anzusteigen verflacht bzw. in eine sinkende Tendenz übergeht.

Bei welcher inzidenz man dann landet hängt natürlich davon ab, mit welcher inzidenz man in die Maßnahme geht.

ich habe ja im selben Beitrag noch geschrieben, dass ich es mir gewünscht hätte, dass die Maßnahme ein bis zwei Tage länger beschlossen wäre, zumal der eingestreute Samstag mit offenen Supermärkten komplett kontraproduktiv ist, da er zu vielen schwer vorhersagbaren Kontakten führt.

Außerdem wäre, da gebe ich Lidlracer recht, eine Ausgangsbeschränkung (wenigstens in einem Zeitraum ab 21:00h (besser natürlich ab dem frühen Abend) ein gigantischer Wirkverstärker für das Vermeiden privater Kontakte gewesen. Bayern hat damit gute Erfahrungen gemacht, ebenso wie die Hochinzidenzregionen in Thüringen und Sachsen. Dort gab es etliche Wochen lang für die Öffentlichkeit eine abendliche Ausgangsbeschränkung.

Eine Ausgangsbeschränkung ist für die Ordnungskräfte einfach zu kontrollieren und verhindert wirksam abendliche private Treffen, weil Menschen aus verschiedenen Haushalten, dann keine Möglichkeit mehr haben, heim zu kommen.

KevJames 24.03.2021 06:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592435)
Die Maßnahmen wären messbar wirksam, wenn der aktuelle Anstieg zwei Wochen später messbar gebremst wäre, d.h. die Inzidenskurve statt anzusteigenverflacht bzw. in eine sinkende Tendenz übergeht.

Bei welcher inzidenz man dann landet hängt natürlich davon ab, mit welcher inzidenz man in die Maßnahme geht.

ich habe ja im selben Beitrag noch geschrieben, dass ich es mir gewünscht hätte, dass die Maßnahme ein bis zwei Tage länger beschlossen wäre, zumal der eingestreute Samstag mit offenen Supermärkten komplett kontraproduktiv ist, da er zu vielen schwer vorhersagbaren Kontakten führt.

Außerdem wäre, da gebe ich Lidlracer recht, eine Ausgangsbeschränkung (wenigstens in einem Zeitraum ab 21:00h (besser natürlich ab dem frühen Abend) ein gigantischer Wirkverstärker für das Vermeiden privater Kontakte gewesen. Bayern hat damit gute Erfahrungen, ebenso wie die Hochinzidenzregionen in Thüringen und Sachsen.

Eine Ausgangsbeschränkung ist für die Ordnungskräfte einfach zu kontrollieren und verhindert wirksam abendliche private Treffen, weil Menschen aus verschiedenen Haushalten, dann keine Möglichkeit mehr haben, heim zu kommen.

In der Frage der erweiterten Ma0nahmen bin ich ganz bei Dir. Ein Abfall des Anstiegs (mal angenommen) mag zwar ein erwartbares Szenario sein, kann in der aktuellen Lage ja aber nicht ernsthaft als Erfolg "gefeiert" werden. Ich erinnere mich an Zeiten in den die Virologen gesagt haben, dass eine Inzidenz von 35 als Grenzwert zu hoch angesetzt sei.
Ehrlich gesagt interessiert mich da wenig, ob das als realistisch aufgrund aktueller Maßnahmen angesehen wird. Da kann ich dann als Bürger halt nur sagen, wenn das nicht realistisch ist, dann brauchen wir halt strengere Maßnahmen - her damit, ich nehme sie sehr gerne in Kauf, wenn die Inzidenz dann endlich mal auf ein ertragbares Maß fällt.

Es bleibt die Hoffnung, dass Ostern eine Art Pilotprojekt sein soll und wenn es wirklich funktioniert, dass sie dann das ganze verdammte Land halt mal zwei bis drei Wochen so richtig zusperren. ;)

Hafu 24.03.2021 06:40

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1592436)
In der Frage der erweiterten Ma0nahmen bin ich ganz bei Dir. Ein Abfall des Anstiegs (mal angenommen) mag zwar ein erwartbares Szenario sein, kann in der aktuellen Lage ja aber nicht ernsthaft als Erfolg "gefeiert" werden. Ich erinnere mich an Zeiten in den die Virologen gesagt haben, dass eine Inzidenz von 35 als Grenzwert zu hoch angesetzt sei.
...

Aktuell befinden wir uns in einer Phase des Anstiegs und die Modellierungen zeigen, dass ohne eine Verschärfung der aktuellen Maßnahmen dieser Anstieg noch mehrere Wochen weitergehen wird (natürlich würde er trotzdem irgendwann verflachen, weil bei sehr hohen Inzidenzen die Menschen ihre Kontakte auch unabhängig von staatlichen Handeln reduzieren, wie das Beispiel Brasilien oder Tschechien zeigt). Aber diese extrem hohen Inzidenzen von weit über 600 sind gesellschaftlich kaum ertragbar.

Wenn der aktuelle Anstieg verflacht/ sinkt sehe ich das schon als "Erfolg" bei der aktuellen Situation an. Dass niedrigere Inzidenzen mir persönlich lieber gewesen wären, ist keine Frage. Wenn wir es mit einem massiven Lockdown im Januar/Februar (inklusive geschlossener Grenzen wie im Lockdown vom April '20) geschafft hätten die Inzidenz auf unter 10 oder nahe an 10 zu drücken (wie von der ZeroCovid-Initiative propagiert), dann hätte sich B1.1.7 überhaupt nicht derartig schnell in Deutschland ausbreiten können und wir könnten uns jetzt mit Öffnungen statt Lockdownverschärfungen beschäftigen, aber dieser Zug ist leider abgefahren.

Dass gestern wirklich alle (Industrie, Kirchen, Covid-Verharmloser, FDP, LINKE, aber auch die gesamte Presse, Großteil der Wissenschaft, Bevölkerung) auf die paar beschlossenen Maßnahmen der MPK geschimpft haben (den einen gehen die Maßnahmen zu weit, den anderen sind sie völlig unzureichend) ist doch ein Indiz dafür, dass der gefundene Kompromiss offensichtlich gar nicht so verkehrt ist, auch wenn ich wie gesagt mir mehr gewünscht hätte und mich somit auch zu den Regierungskritikern einreihen würde, denen die Maßnahmen nicht weit genug gehen.

tandem65 24.03.2021 06:51

Hi Hafu,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592435)
ich habe ja im selben Beitrag noch geschrieben, dass ich es mir gewünscht hätte, dass die Maßnahme ein bis zwei Tage länger beschlossen wäre, zumal der eingestreute Samstag mit offenen Supermärkten komplett kontraproduktiv ist, da er zu vielen schwer vorhersagbaren Kontakten führt.

also eigentlich dürfte da nicht so viel an Kontakten stattfinden.
Alle regen sich darüber auf daß an dem Tag viel los sein wird.
Dementsprechend sorgen ja alle vor damit sie am Ostersamstag nicht mehr in den Supermarkt müssen.
Ich wäre tatsächlich mittlerweile sogar dafür die ganze nächste Woche dicht zu machen.

dr_big 24.03.2021 06:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592435)
Außerdem wäre, da gebe ich Lidlracer recht, eine Ausgangsbeschränkung (wenigstens in einem Zeitraum ab 21:00h (besser natürlich ab dem frühen Abend) ein gigantischer Wirkverstärker für das Vermeiden privater Kontakte gewesen. Bayern hat damit gute Erfahrungen gemacht, ebenso wie die Hochinzidenzregionen in Thüringen und Sachsen. Dort gab es etliche Wochen lang für die Öffentlichkeit eine abendliche Ausgangsbeschränkung.

Die Ausgangssperre gibt es immer noch :Huhu: Gerade auch in deiner Ecke:
https://www.corona-katastrophenschut...onen/index.php

dr_big 24.03.2021 07:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592437)
Dass gestern wirklich alle (Industrie, Kirchen, Covid-Verharmloser, FDP, LINKE, aber auch die gesamte Presse, Großteil der Wissenschaft, Bevölkerung) auf die paar beschlossenen Maßnahmen der MPK geschimpft haben (den einen gehen die Maßnahmen zu weit, den anderen sind sie völlig unzureichend) ist doch ein Indiz dafür, dass der gefundene Kompromiss offensichtlich gar nicht so verkehrt ist, auch wenn ich wie gesagt mir mehr gewünscht hätte und mich somit auch zu den Regierungskritikern einreihen würde, denen die Maßnahmen nicht weit genug gehen.

Die Firmen schimpfen völlig zu Recht, weil das viel zu kurzfristig und nicht durchdacht entschieden wurde. Keiner weiss aktuell, was in einer Woche gelten soll. Wird der 1.4. ein Feiertag? Darf gearbeitet werden mit Feiertagszuschlägen? Darf nicht gearbeitet werden? Kann man dann Kunden nicht beliefern? Dürfen Firmen in Bayern arbeiten, aber Mitarbeiter aus BaWü nicht zur Arbeit fahren? Muss im Homeoffice gearbeitet werden? Innerhalb weniger Tage lässt sich eine Firma auch nicht komplett umdispoinieren.

Für Kirchen ist das nur eine Empfehlung. Kirchen wollen natürlich nicht auf Präsenzgottesdienste verzichten, weil da der Klingelbeutel rumläuft und gerade an Ostern gut gefüllt wird. Für die Kirchen geht es einfach nur ums Geld.

Hafu 24.03.2021 07:10

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592439)
Die Ausgangssperre gibt es immer noch :Huhu: Gerade auch in deiner Ecke:
https://www.corona-katastrophenschut...onen/index.php

Du hast recht, sie gilt jetzt wieder, da wir vor ein paar Tagen nach mehreren Wochen mit Inzidenz tief im zweistelligen Bereich wieder die 100er-Inzidenz überschritten haben.

Da ich seit weit über einem Jahr stets weit mehr mach zur persönlichen Kontaktbeschränkung, als von der Politik vorgegeben, interessieren mich die aktuellen Regeln meist nur am Rande.

tandem65 24.03.2021 08:39

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592441)
Die Firmen schimpfen völlig zu Recht, weil das viel zu kurzfristig und nicht durchdacht entschieden wurde.

OK, das hätten wir natürlich besser schon im Koalitionsvertrag stehen gehabt.
Welchen Vorlauf hätten Sie denn gerne? Ich kann es Dir sagen. Wenn gesagt wird Karfreitag wird normal gearbeitet, dann sind die Arbeitgeberverbände die ersten die sagen, kein Problem gerne.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592441)
Keiner weiss aktuell, was in einer Woche gelten soll. Wird der 1.4. ein Feiertag? Darf gearbeitet werden mit Feiertagszuschlägen? Darf nicht gearbeitet werden? Kann man dann Kunden nicht beliefern? Dürfen Firmen in Bayern arbeiten, aber Mitarbeiter aus BaWü nicht zur Arbeit fahren? Muss im Homeoffice gearbeitet werden? Innerhalb weniger Tage lässt sich eine Firma auch nicht komplett umdispoinieren.

Wer arbeiten muß, Lebensmittelbereich, Rettungsdienste, Tankstellen...
Der soll Feiertagszuschläge erhalten. Alle anderen sollen nicht arbeiten.
Also Ärzte nur Nottfalldienste, kein Logopäde und Ergo, Physio.
Keine Bautätigkeiten, keine Fahrradmontagen.
Ist der Sinn der Maßnahme so schwer zu verstehen?
Wenn dem So ist, wie willst Du dem Volk klar machen, warum nun welche Maßnahmen gelten. Wenn ständig jemand fragt warum darf der und der andere nicht.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592441)
Für Kirchen ist das nur eine Empfehlung. Kirchen wollen natürlich nicht auf Präsenzgottesdienste verzichten, weil da der Klingelbeutel rumläuft und gerade an Ostern gut gefüllt wird. Für die Kirchen geht es einfach nur ums Geld.

Ah, das ist natürlich bei den Arbeitgeberverbänden Altruismus pur.;)

dr_big 24.03.2021 08:54

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592451)
Ist der Sinn der Maßnahme so schwer zu verstehen?

Bitte nochmal lesen und verstehen :Holzhammer:
Ich stelle nicht den Sinn der Maßnahme in Frage, sondern die Umsetzung.

dr_big 24.03.2021 09:01

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592451)

Wer arbeiten muß, Lebensmittelbereich, Rettungsdienste, Tankstellen...
Der soll Feiertagszuschläge erhalten.

Wo ist das geregelt?


Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592451)
Alle anderen sollen nicht arbeiten.

Sollen nicht arbeiten? Freiwillig? Dürfen nicht arbeiten? Dürfen auch im Homeoffice nicht arbeiten? Kannst du mir bitte erklären wie das genau geregelt ist?

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592451)
Also Ärzte nur Nottfalldienste, kein Logopäde und Ergo, Physio.
Keine Bautätigkeiten, keine Fahrradmontagen.
Ist der Sinn der Maßnahme so schwer zu verstehen?
Wenn dem So ist, wie willst Du dem Volk klar machen, warum nun welche Maßnahmen gelten. Wenn ständig jemand fragt warum darf der und der andere nicht.

Solche Maßnahmen müssen rechtlich klar formuliert werden und die Umsetzung klar sein. Die Politik hatte jetzt ein Jahr Zeit auch solche Maßnahmen zu durchdenken und zu Planen, inkl. rechtlicher Grundlagen dafür. Da muss man nicht von heute auf morgen so etwas unausgegorenes rauskippen.

Matthias75 24.03.2021 09:03

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1592314)
Für Kirchen ist das nur eine Empfehlung. Kirchen wollen natürlich nicht auf Präsenzgottesdienste verzichten, weil da der Klingelbeutel rumläuft und gerade an Ostern gut gefüllt wird. Für die Kirchen geht es einfach nur ums Geld.

Damit scheint ja Seehofer ein massives Problem zu haben:

»Es hat mich schon erstaunt, dass ausgerechnet Parteien, die das C im Namen führen, den Kirchen den Verzicht auf Gottesdienste nahelegen, noch dazu an Ostern«

Ist natürlich ein super Zeichen, wenn man es nicht schafft, innerhalb der Regierung zu zeigen ,dass man einheitlich hinter den Beschlüssen steht. Damit das nicht falsch verstanden wird: Meine Kritik richtet sich in diesem Fall an Seehofer, nicht an die Merkel oder die Beschlüsse. Die Kirchen können sich jetzt alle auf Seehofer berufen.

Laut dem Artikel hat die katholische Kirche bereits angedeutet, sich nicht an die Bitte halten zu wollen. Die evangelische Kirche wollte sich wohl noch intern und mit der Politik beraten.

M.

noam 24.03.2021 09:03

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592451)
Wenn ständig jemand fragt warum darf der und der andere nicht.

Zitat:

Zitat von Grundgesetz Art 80
(1) Durch Gesetz können die Bundesregierung, ein Bundesminister oder die Landesregierungen ermächtigt werden, Rechtsverordnungen zu erlassen. Dabei müssen Inhalt, Zweck und Ausmaß der erteilten Ermächtigung im Gesetze bestimmt werden. Die Rechtsgrundlage ist in der Verordnung anzugeben. Ist durch Gesetz vorgesehen, daß eine Ermächtigung weiter übertragen werden kann, so bedarf es zur Übertragung der Ermächtigung einer Rechtsverordnung.
(2) Der Zustimmung des Bundesrates bedürfen, vorbehaltlich anderweitiger bundesgesetzlicher Regelung, Rechtsverordnungen der Bundesregierung oder eines Bundesministers über Grundsätze und Gebühren für die Benutzung der Einrichtungen des Postwesens und der Telekommunikation, über die Grundsätze der Erhebung des Entgelts für die Benutzung der Einrichtungen der Eisenbahnen des Bundes, über den Bau und Betrieb der Eisenbahnen, sowie Rechtsverordnungen auf Grund von Bundesgesetzen, die der Zustimmung des Bundesrates bedürfen oder die von den Ländern im Auftrage des Bundes oder als eigene Angelegenheit ausgeführt werden.
(3) Der Bundesrat kann der Bundesregierung Vorlagen für den Erlaß von Rechtsverordnungen zuleiten, die seiner Zustimmung bedürfen.
(4) Soweit durch Bundesgesetz oder auf Grund von Bundesgesetzen Landesregierungen ermächtigt werden, Rechtsverordnungen zu erlassen, sind die Länder zu einer Regelung auch durch Gesetz befugt.

Zitat:

Zitat von BVerfG, Urteil vom 15. Dezember 1983, Az. 1 BvR 209, 269, 362, 420, 440, 484/83
...der auskunftspflichtige Bürger die Auswirkungen dieser Bestimmung nicht mehr zu übersehen [vermochte]“

Also Grundsätzlich sieht unser Grundgesetz vor, dass die Legislative Gesetze und Verordnungen so formuliert, dass aus ihnen in aller Bestimmtheit Inhalt, Zweck und Ausmaß hervorgehen.

Nun haben wir im Rahmen der Coronaverordnungen diverse Spannungsfelder im staatsrechtlichen Sinn. Zum einen haben wir Gesetze / Verordnungen die durch eine Zusammenkunft der Exekutive zustandekommen und damit zum einen die Legislative auslässt. Zum anderen haben wir durch diese Zusammenkunft eine quasi Aushebelung des Föderlismus (wobei das zur Zeit wahrscheinlich durch die anstehenden Wahlen besser geworden ist).

Klugschnacker 24.03.2021 09:05

Ich habe Verständnis für die Bestrebungen der Kirchen, an Ostern Gottesdienste zusammen mit glaubenden Menschen zu begehen. Wenn es ausreichende Hygienekonzepte gibt, sollte man wohlwollend überprüfen, ob solche Gottesdienste möglich sind. Beispielsweise, wenn sie im Freien stattfinden.

Ich fürchte jedoch, dass sich die überwiegend älteren Menschen, welche die Gottesdienste besuchen, sich einem nicht zu unterschätzendem Risiko aussetzen. Wir haben es jetzt mit einem neuen Virus zu tun, das erheblich ansteckender ist als die Vorgänger-Variante. Verweise der Kirchenoberen auf funktionierende Schutzkonzepte an Weihnachten beziehen sich auf die alte Variante und führen die Menschen aus meiner Sicht in die Irre.

Mir scheint, dass sich vor dem Hintergrund dieser realen Gefahr Gottesdienste über das Fernsehen gut eignen würden. Zu den großen christlichen Festen hat es stets hochwertige, feierliche TV-Übertragungen gegeben. Für alte Menschen ist das Fernsehen besser geeignet als die technisch schwieriger zu bedienenden Streamings aus der eigenen Kirchengemeinde, die oft von der Tonqualität für einen alten Menschen zu schlecht sind. Mein Vorschlag wäre also, über die Feiertage ein schönes TV-Programm für gläubige Christen anzubieten. Sender haben wir ja genug.

Ein Problem bleiben alte gläubige Menschen, die stark an Einsamkeit leiden. Das sind viele. Vielleicht hat hier jemand, der sich besser auskennt als ich, eine Idee.

keko# 24.03.2021 09:05

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592451)
....
Ist der Sinn der Maßnahme so schwer zu verstehen?
Wenn dem So ist, wie willst Du dem Volk klar machen, warum nun welche Maßnahmen gelten. ...

Ich persönlich habe den Eindruck, dass manche denken, man würde die Maßnahmen intellektuell nicht erfassen. Man müsse "dem Volk" das deshalb ständig erklären.
Nach einem Jahr verschiedener Lockdowns hinterfragt man halt mehr. So stelle ich mir gerade die Frage, wenn das alles jetzt so dramatisch ist, warum man bis zum Lockdown noch über eine Woche wartet? Wartet das Virus dann auch? ;) In Frankreich geht das zackiger. Heute spricht Macron, ab morgen gilt es. Auch vermute ich einen gewaltigen und komprimierten Run auf Supermärkte. Wäre es nicht sogar günstiger, diese an den Feiertagen zu öffnen um den Einkauf (Kontakte...) zu strecken?

TobiBi 24.03.2021 09:07

Also so langsam bröckelt auch bei mir das Verständnis für die ergriffenen „Maßnahmen“. Ich bin weit davor entfernt ein Querdenker zu sein, aber irgendwie zweifle ich immer mehr an den Fähigkeiten der agierenden Personen. Warum?
- Schließungen Gründonnerstag: Warum ist man dann nicht so konsequent und macht auch noch am Karsamstag die Läden dicht? Dies wird zur Folge haben, dass am Mittwoch vor Ostern und erst recht am Karsamstag die Leute die Lebensmitteleinzelhändler „stürmen“ werden und „keine Sau“ sich um Abstand usw. kümmern wird vor lauter Panik, über die Feiertage zu verhungern…..
- Es wird der Gründonnerstag als „Ruhetag“ ausgerufen, ohne dass die handelnden Personen auf Nachfrage hin Auskunft geben können, was das genau bedeutet.
- „Maskenaffäre“ und Subventionierung der Apotheken, obwohl es andere, günstigere Vertriebswege zur Maskenverteilung gegeben hätte.
- Immer nur „Shutdown“, andere Ideen gibt es nicht.
- Im europaweiten Vergleich steht Deutschland beim Inzidenzwert doch relativ gut da. In D wird noch „härter“ abgeriegelt und in anderen Ländern mit schlechterer Gesundheitsinfrastruktur und schlechteren Inzidenzwerten wird gelockert. Wie schaffen es andere Länder mit höheren Inzidenzwerten, dass ihr Gesundheitssystem nicht kollabiert? Meine Frau ist Krankenschwester und zu keiner Zeit der Pandemie war das Krankenhaus, in dem sie arbeitet davon gefährdet, an die Kapazitätsgrenzen zu stoßen – auch als die Inzidenzwerte bei uns fast 400 erreicht hatten.
- Sind es die Kollateralschäden die dieser permanente, Lockdown verursacht es wirklich wert? Rein von den Zahlen her betrachtet war der „schwedische Weg“ bisher nicht doch evtl. erfolgreicher?
- Baumärkte mit vergleichsweise riesigen Verkaufsräumen dürfen nicht öffnen aber gleichzeitig hauen die Lebensmitteldiscounter Baumarktware in Sonderaktionen raus, die Leute drängeln und schubsen sich um die Angebote. Und viele weitere unlogische Regelungen im Einzelhandel.
- Warum wird nicht 24/7 geimpft? Bzw. die ganze Organisation der Impfungen ist im Anbetracht der Wichtigkeit dilettantisch organisiert. Mit der aktuellen Geschwindigkeit brauchen wir über 2 Jahre bis die gesamte Bevölkerung 2x geimpft wurde. Im Anbetracht dessen, dass man nicht weiß, wie lange die Immunität anhält ist das nicht akzeptabel – da ist unter Umständen bei der 1. Gruppe die Impfung schon nicht mehr wirksam während die letzte Gruppe noch nichtmal das erste Mal geimpft wurde. Da muss ich sagen: Respekt an die USA und GB, die das Impfen wirklich top organisieren, auch wenn sie dato bei vielen Dingen der Pandemie auch nicht besser ausgesehen haben als Deutschland.
- undsoweiterundsofort

tandem65 24.03.2021 09:24

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592441)
Innerhalb weniger Tage lässt sich eine Firma auch nicht komplett umdisponieren.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1592462)
So stelle ich mir gerade die Frage, wenn das alles jetzt so dramatisch ist, warum man bis zum Lockdown noch über eine Woche wartet? Wartet das Virus dann auch? ;) In Frankreich geht das zackiger. Heute spricht Macron, ab morgen gilt es.

Das lasse ich mir gerade mal auf der Netzhaut und den Synapsen zergehen.
Noch jemand fragen weshalb etwas so unausgegorenes, wie es gerne formuliert wird, herauskommt? für die einen ist es zu kurzfristig und für die anderen zu lahmarschig.

dr_big 24.03.2021 09:25

@tandem65: Kannst du bitte meine Fragen beantworten?

Kälteidiot 24.03.2021 09:33

ich finde, dass mit dem "Ruhetag" zeigt ganz gut wie wir Deutsche ticken.

Der Durchschnittsschwede hätte sich bei der Empfehlung "Ruhetag" vermutlich mit seinem Finmesser in die schwedischen Wälder zurückgezogen und wäre 5 Tage zufrieden auf Elchjagt gegangen.

Wir Deutsche brauchen klare gesetzliche Reglungen. Ein von oben verordneter Feiertag wäre für alle klar und eindeutig gewesen.

So scheint mir, geht es uns insgesamt mit der ganzen Coronabekämpfung.

tandem65 24.03.2021 09:36

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592457)
Wo ist das geregelt?

Stand Gestern war daß das Innenministerium an entsprechenden den Verordnungen arbeitet. ;)

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592457)
Sollen nicht arbeiten? Freiwillig? Dürfen nicht arbeiten? Dürfen auch im Homeoffice nicht arbeiten? Kannst du mir bitte erklären wie das genau geregelt ist?

Sofern Du für das Homeoffice nicht in die Firma fahren musst darfst Du arbeiten. Das darfst Du auch an jedem anderen Feiertag.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592457)
Solche Maßnahmen müssen rechtlich klar formuliert werden und die Umsetzung klar sein. Die Politik hatte jetzt ein Jahr Zeit auch solche Maßnahmen zu durchdenken und zu Planen, inkl. rechtlicher Grundlagen dafür. Da muss man nicht von heute auf morgen so etwas unausgegorenes rauskippen.

Nun, da sind die ganzen Verbände und Klugscheixxer die meinen mit Konzepten und Eigenverantwortlichem handeln der Bevölkerung sei so etwas nicht nötig. Dazu muß die Politik seit 1 Jahr ständig in sinnlosen langwierigen Entscheidungsprozessen für kleinste Maßnahmen Zeit vertrödeln. Das ist immer leicht untätigkeit vorzuwerfen.

dr_big 24.03.2021 09:43

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592469)
Stand Gestern war daß das Innenministerium an entsprechenden den Verordnungen arbeitet. ;)

Das heisst, es ist noch nicht geregelt.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592469)
Sofern Du für das Homeoffice nicht in die Firma fahren musst darfst Du arbeiten. Das darfst Du auch an jedem anderen Feiertag.

Sonn- und Feiertags darf ich nicht arbeiten. Von meiner Personalbteilung kam schon die Meldung, dass noch untersucht wird wie damit umgegangen werden soll. Stand heute ist das noch unklar.

keko# 24.03.2021 09:48

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592469)
....

Sofern Du für das Homeoffice nicht in die Firma fahren musst darfst Du arbeiten. Das darfst Du auch an jedem anderen Feiertag....

Vielleicht inoffziell zum persönlichen Spaß. Offiziell muss bei uns Arbeit am Samstag und Sonntag vom Betriebsrat genehmigt werden. Sonntat ist nochmal schwieriger als Samstag. Das ist auch gut so und dient zum Schutz der Arbeitnehmer.

keko# 24.03.2021 09:52

Zitat:

Zitat von Kälteidiot (Beitrag 1592468)

Der Durchschnittsschwede hätte sich bei der Empfehlung "Ruhetag" vermutlich mit seinem Finmesser in die schwedischen Wälder zurückgezogen und wäre 5 Tage zufrieden auf Elchjagt gegangen....

Das zweifel ich stark an. Allein aus versicherungstechnischen Gründen sollte geklärt sein, ob es ein Urlaubstag oder tatsächlich ein Feiertag ist. "Einfach so frei" kann im Falle eines Falles kompliziert werden.
:Blumen:

Bockwuchst 24.03.2021 09:53

Es ist immer leicht zu sagen, man soll halt ne pragmatische Lösung finden. Aber viele Dinge müssen eben doch rechtlich klar geregelt sein.
Ist der Gründonnerstag jetzt ein Feiertag oder nicht? Arbeitnehmer dürfen an gesetzlichen Feiertagen laut Arbeitszeitgesetz nicht arbeiten. Es gibt davon Ausnahmen, aber die müssen halt begründet sein.
Wenn ich einfach meine Firma zum Beispiel betrachte, dürften wahrscheinlich die Kollegen, die im Home Office arbeiten dann am Gründonnerstag nicht arbeiten, weil man die Büroarbeit eben zum allergrößten Teil aiuch an nem anderen Tag machen kann. Die Kollegen, für die an diesem Tag wichitge Laborarbeit ansteht, besonders in der Zellkultur, müssen diese aber trotzdem machen, das lässt sich nicht auf einen anderen Tag schieben. Wer ist die zuständige Stelle, die das absegnet?
Ich fahre also in die Firma und erledige meine Arbeit. Nach meinem Verständnis würde dann unsere Betriebsvereinbarung greifen, die regelt dass an Sonn- und Feiertagen die Arbeitszeit mit dem Faktor 2 gutgeschrieben wird und auch die An- und Abfahrt als Arbeitszeit zählt. Bei einer Stunde Pendelei jeweils hin und her und 8 Stunden Arbeeit vor Ort generiere ich also an diesem Tag 20 Überstunden.
Ich sage nicht, dass es nicht geht. Aber das muss auch klar sein, wie das gereegelt wird.

Kälteidiot 24.03.2021 09:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1592472)
Das zweifel ich stark an. Allein aus versicherungstechnischen Gründen sollte geklärt sein, ob es ein Urlaubstag oder tatsächlich ein Feiertag ist. "Einfach so frei" kann im Falle eines Falles kompliziert werden.
:Blumen:

ja natürlich. Der Arbeitgeber will ganz genau wissen ob er Feiertagszuschlag bezahlen muss oder nicht.
Und die Versicherungen auch, ob es ein Arbeitsunfall war oder ein Freizeitunfall.

Mir ging es eher um das Verhalten unterschiedlicher Kulturen bei Empfehlungen oder rechtlich unverbindlichen Begriffen wie "Ruhetag"

tandem65 24.03.2021 10:05

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592470)
Sonn- und Feiertags darf ich nicht arbeiten. Von meiner Personalbteilung kam schon die Meldung, dass noch untersucht wird wie damit umgegangen werden soll. Stand heute ist das noch unklar.

Also mein Vater war Forscher, der hat auch Sonntags seinen Gedanken freien Lauf gelassen. Ich meine damit es lässt sich ja nicht alles was man Arbeit nennt verhindern.
Ob seine Firma ihm das verboten hatte auch Sonntags zu denken weiß ich nicht.
Das was Du gerade schreibst als Problem empfinde ich eher als Stock im, naja.
Du sollst nicht vor die Türe gehen um zu arbeiten. Das ist die Message. Ob Deine Firma Dir einfach mal einen Urlaubstag schenkt, so wie ich und meine Frau es mit unseren Mitarbeitern machen oder nicht. Da haben andere seit Monaten ganz andere Probleme.
Zumal wir hier wieder über die hochgelobte Eigenverantwortung schreiben. Also ohne Verordnung und wer bezahlt jetzt wem was machen wir nichts.
Ach ja, nichts zu machen wäre ja genau das erwünschte.

MattF 24.03.2021 10:10

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1592474)
Die Kollegen, für die an diesem Tag wichitge Laborarbeit ansteht, besonders in der Zellkultur, müssen diese aber trotzdem machen, das lässt sich nicht auf einen anderen Tag schieben. Wer ist die zuständige Stelle, die das absegnet?


Die Aufsichtsbehörde des Bundeslandes (die heißen unterschiedlich), wobei man für Sonn- und Feiertagsarbeit dann vorher schon ne Genehmigung gebraucht hat. Wenn man die Genehmigung hat, muss man auch nichts machen. Dann wird man am Gründonnerstag auch arbeiten dürfen.

dr_big 24.03.2021 10:12

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1592481)
Also mein Vater war Forscher, der hat auch Sonntags seinen Gedanken freien Lauf gelassen. Ich meine damit es lässt sich ja nicht alles was man Arbeit nennt verhindern.
Ob seine Firma ihm das verboten hatte auch Sonntags zu denken weiß ich nicht.
Das was Du gerade schreibst als Problem empfinde ich eher als Stock im, naja.
Du sollst nicht vor die Türe gehen um zu arbeiten. Das ist die Message. Ob Deine Firma Dir einfach mal einen Urlaubstag schenkt, so wie ich und meine Frau es mit unseren Mitarbeitern machen oder nicht. Da haben andere seit Monaten ganz andere Probleme.
Zumal wir hier wieder über die hochgelobte Eigenverantwortung schreiben. Also ohne Verordnung und wer bezahlt jetzt wem was machen wir nichts.
Ach ja, nichts zu machen wäre ja genau das erwünschte.

Du musst mal in der realen Welt ankommen. In der Industrie geht es nicht um die Frage ob man nachdenken darf, sonder um die Frage welche Arbeitszeit vergütet wird, ob Versicherungsschutz über die BG besteht, ob alle Mitarbeiter gleich behandelt werden, ob der Betriebsrat mitsprechen darf, ob das Arbeitszeitgeesetz eingehalten wird, ....

MattF 24.03.2021 10:13

Zitat:

Zitat von Kälteidiot (Beitrag 1592475)
ja natürlich. Der Arbeitgeber will ganz genau wissen ob er Feiertagszuschlag bezahlen muss oder nicht.
Und die Versicherungen auch, ob es ein Arbeitsunfall war oder ein Freizeitunfall.

Wenn ich mich zu Freizeitaktivitäten begebe, dann ist das Freizeit und die Berufsunfallversicherung hat damit nichts zu tun. Hier sehe ich das kleinste Problem, weil das ist klar geregelt. Und da man auch an Feiertagen grundsätzlich arbeiten kann, hat das damit auch nichts zu tun.

Nur Handlungen in Zusammenhang mit sozialversicherungpflichtiger Arbeit sind grundsätzlich versichert, alles andere nicht (und natürlich dann auch an dem Gründonnerstag, im übrigen völlig unabhängig davon ob es von anderer Stelle erlaubt gewesen wäre).

sabine-g 24.03.2021 10:13

Merkel geht erneut in Klausur mit den MPs, nach der Kritik die hier im Forum geäußert wurde.

Die Coronaschalte bekommt eine Neuauflage: Nach der massiven Kritik durch das Portal triathlon-szene.de an den Oster-Beschlüssen der Bund-Länder-Runde Anfang der Woche will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) heute erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten.

Bockwuchst 24.03.2021 10:17

Man beschließt also wieder irgend was mitten in der Nacht. Nimmt hiervon ein bisschen was zurück und davon eben nicht. Wer soll diesen Verein noch ernst nehmen?
Und das sage ich als jemand der bis ca Weihnachten alle Beschlüsse mitgetragen hat und die Pandemie immer noch sehr ernst nimmt.

Kälteidiot 24.03.2021 10:22

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1592485)
Wenn ich mich zu Freizeitaktivitäten begebe, dann ist das Freizeit und die Berufsunfallversicherung hat damit nichts zu tun. Hier sehe ich das kleinste Problem, weil das ist klar geregelt. Und da man auch an Feiertagen grundsätzlich arbeiten kann, hat das damit auch nichts zu tun.

Nur Handlungen in Zusammenhang mit sozialversicherungpflichtiger Arbeit sind grundsätzlich versichert, alles andere nicht (und natürlich dann auch an dem Gründonnerstag, im übrigen völlig unabhängig davon ob es von anderer Stelle erlaubt gewesen wäre).

ok da hast du recht.

dr_big 24.03.2021 10:26

Die müssen doch nur tandem65 einladen, der kann erklären wie das funktioniert.

tandem65 24.03.2021 10:29

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592484)
Du musst mal in der realen Welt ankommen. In der Industrie geht es nicht um die Frage ob man nachdenken darf, sonder um die Frage welche Arbeitszeit vergütet wird, ob Versicherungsschutz über die BG besteht, ob alle Mitarbeiter gleich behandelt werden, ob der Betriebsrat mitsprechen darf, ob das Arbeitszeitgeesetz eingehalten wird, ....

Keine Sorge, das habe ich schon verstanden.
Es geht halt um die Frage: Wer soll das bezahlen und ich habe schon geschrieben daß ich für meine Mitarbeiter*innen und meine Frau für ihre Mitarbeiter*innen da einen Urlaubstag bezahlen.
Deine Fa. könnte genauso handeln und es als Feiertag behandeln.
Einfach mal das machen was von der Politik verlangt wird sinnvoll und sinnentsprechend handeln. Wer will der kann! Sollten wir als Ausdauersportler eigentlich wissen. ;)

Schlafschaf 24.03.2021 10:30

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1592463)
- undsoweiterundsofort

Ich glaube jeder, der sich ein bisschen umschaut könnte der Liste noch Punkte hinzufügen. Selbst die strengsten Corona-Jünger in meinem Bekanntenkreis hat langsam sichtbar die Resignation gepackt und kaum noch einer schafft es, seinen Prinzipien treu zu bleiben.
Da trifft man seit Monaten kaum noch Familie und Freunde und es nimmt kein Ende, weil auf Arbeit, im Supermarkt und jetzt auf Malle die Post abgeht... :Nee:

Hafu 24.03.2021 10:32

:Cheese:

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1592491)
Man beschließt also wieder irgend was mitten in der Nacht. Nimmt hiervon ein bisschen was zurück und davon eben nicht. Wer soll diesen Verein noch ernst nehmen?
Und das sage ich als jemand der bis ca Weihnachten alle Beschlüsse mitgetragen hat und die Pandemie immer noch sehr ernst nimmt.

Mit 11:00h in der verlinkten Quelle ist glaube ich 11:00h am und nicht 11:00hpm gedacht.

Es ist sicher in der aktuellen Situation nicht hilfreich, dass zur Zeit der Bundestagswahlkampf und die Kanzlerkandidaten-Profilierung in Deutschland tobt, so dass sich einerseits die SPD-regierten Bundesländer gerne von der Bundesregierung, in der sie mitregieren, abzusetzen versuchen und andererseits Söder und Laschet aus durchsichtigen Motiven gegeneinander zu profilieren suchen.

Und wenn dann noch ein Gesundheitsminister, der eigentlich bei solchen Konferenzen eine Schlüsselfunktion einnehmen sollte, in einer Korruptionsaffäre steckt, die mutmaßlich einen großen Teil seiner Arbeitszeit kostet, ist das natürlich auch nicht gerade hilfreich.

Wie so oft in dieser Pandemie bin ich froh, dass ich nicht derjenige bin, der letztlich entscheiden muss, denn egal, was man aktuell beschließt: die allgemeine Stimmung in der bevölkerung und in allen betroffenen Verbänden und Branchen ist gerade jetzt nunmal so, dass jeder denkbare Beschluss und jede Maßnahme in der Luft zerrissen wird.

Kälteidiot 24.03.2021 10:35

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1592500)
Ich glaube jeder, der sich ein bisschen umschaut könnte der Liste noch Punkte hinzufügen. Selbst die strengsten Corona-Jünger in meinem Bekanntenkreis hat langsam sichtbar die Resignation gepackt und kaum noch einer schafft es, seinen Prinzipien treu zu bleiben.
Da trifft man seit Monaten kaum noch Familie und Freunde und es nimmt kein Ende, weil auf Arbeit, im Supermarkt und jetzt auf Malle die Post abgeht... :Nee:

ich denke, diese Beobachtung machen fast alle, und ich vermute, so langsam kommt es auch in den Regierungskreisen an, dass die Stimmung in der Bevölkerung so ist. Zumindest in einem Teil der Bevölkerung.

Ganz krasse Vorstellung 50% gehen auf die Barrikaden wenn der Lockdown nicht strenger wird. Die anderen 50% wenn er weiter aufrecht erhalten bleibt.

DocTom 24.03.2021 10:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592501)
:Cheese:
...die allgemeine Stimmung in der bevölkerung und in allen betroffenen Verbänden und Branchen ist gerade jetzt nunmal so, dass jeder denkbare Beschluss und jede Maßnahme in der Luft zerrissen wird.[/b]

...aber Klagen gegen die Maßnahmen sieht man von keinem Verband, oder übersehe ich etwas?
T.

Bockwuchst 24.03.2021 10:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592501)
:Cheese:



Mit 11:00h in der verlinkten Quelle ist glaube ich 11:00h am und nicht 11:00hpm gedacht.

Die letzte Konferenz hat 15 Stunden gedauert. Vielleicht geht´s heute ja schneller wenn die Angela ordentlich auf den Tisch haut und ein paar Ministerpräsidenten entlässt (ja, ich weiß dass sie das nicht kann).

Ich geb dir sonst in allem recht.

Tobi F. 24.03.2021 11:16

Ging wohl doch schneller.
Anscheinend wieder alles zurück.
(Kam gerade im Radio)


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