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Klugschnacker 19.11.2024 10:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1764394)
Vielleicht ist der Weg der deutschen Grünen nicht der einzig mögliche, um Treibhausgase zu reduzieren; und vielleicht gibt es doch Wege, die mehr Akzeptanz bekommen weil sie mehr Wirtschaftskraft und Wohlstand erhalten können. Die Frage ist, ob sich hierzulande jemand auch traut, den Weg so deutlich anders zu gehen.

Demnach kann man mit Erdgas klimaneutral werden, Deiner Meinung nach?

keko# 19.11.2024 10:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764393)
....
Denn andere EU-Länder haben ja ihre Klima-Hausaufgaben gemacht und dafür viel Geld investiert. Eine Rolle rückwärts auf EU-Ebene wird politisch für Deutschland ein sehr schwieriges Unterfangen.

DE ist sehr vom Export abhängig, dazu von der Auto- und Zuliefererindustrie. Das billige russische Gas ist weg. Wir sind also vermutlich stärker betroffen als andere Länder in Europa. Wenn man das ignoriert, gehen Wähler zur AfD, die von "Klimagedönse" spricht.
Es ist natürlich nicht so, dass ich das alles gut finde, aber solche Mechanismen kennt man doch und man muss mitdenken.

Klugschnacker 19.11.2024 11:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764403)
DE ist sehr vom Export abhängig, dazu von der Auto- und Zuliefererindustrie. Das billige russische Gas ist weg. Wir sind also vermutlich stärker betroffen als andere Länder in Europa.

Wir gehen der gesamten EU mit unserem Exportüberschüssen auf den Sack. Denn unsere Überschüsse sind deren Defizite. Die EU-Länder werden kaum uns Deutschen den Klimaschutz erlassen, damit wir wieder besser exportieren können.

keko# 19.11.2024 11:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764406)
Wir gehen der gesamten EU mit unserem Exportüberschüssen auf den Sack. Denn unsere Überschüsse sind deren Defizite. Die EU-Länder werden kaum uns Deutschen den Klimaschutz erlassen, damit wir wieder besser exportieren können.

Dann muss man so ehrlich sein, dass wir spührbare Wohlstandseinbußen hinnehmen werden müssen. Energiewende + lustig-so-weiterleben ist unter diesen Bedingungen aus meiner Sicht für DE ausgeschlossen.

Klugschnacker 19.11.2024 11:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764407)
Dann muss man so ehrlich sein, dass wir spührbare Wohlstandseinbußen hinnehmen werden müssen. Energiewende + lustig-so-weiterleben ist unter diesen Bedingungen aus meiner Sicht für DE ausgeschlossen.

Dein zentrales Argument ist die teurere Energie, seit wir kein russisches Gas mehr haben. Der Wegfall dieser Energiequelle ist keine Folge des Klimaschutzes oder einer grünen Energiewende, sondern ist davon unabhängig. Hätten wir uns nicht auf das russische Gas verlassen, hätten wir jetzt dieses Problem nicht.

Der Ausweg sind erneuerbare Energien, die wir zu einem großen Teil selbst erzeugen können. Wir haben spät damit begonnen, sie auszubauen. Hätten wir früher damit angefangen, stünden wir heute besser da. (Die Grünen sind natürlich trotzdem das Allerletzte).
:Lachen2:

craven 19.11.2024 11:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764410)
Der Ausweg sind erneuerbare Energien, die wir zu einem großen Teil selbst erzeugen können

Und dabei sind wir auch nicht so schlecht wie wir uns das immer einreden. Auf Spiegel hinter der Paywall gibts einen recht aufmunternden Artikel zu den sich ändernden Speichermöglichkeiten - aktuell wollen manche ja den Ausbau von PV und Co am liebsten stoppen, da wir zu viel Strom in der Mittagszeit haben.

Darin heisst es unter anderem:
- aktuell installiert Großspeicher : 1,8 Gigawattstunden (in etwa der durchschnittliche Tagesverbrauch von 180.000 Haushalten)
- Kapazität deutscher Heimspeicher : 14 Gigawattstunden
- 670 Megawattstunden gewerbliche Speicher

- aktuell beantragte Großprojekte : 161 Gigawatt (!)
- geplant von der Regierung waren 43 bis 54 Gigawatt Leistung in Großspeichern - im Jahr 2045


Der ungeplante rasante Anstieg liegt wohl Großteils daran, dass Speicher inzwischen rentabel sind, auch für Großprojekte. Selbst wenn nur die Hälfte umgesetzt wird sind wir damit den Planungen weit voraus :Blumen:

DocTom 19.11.2024 11:49

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1764389)
Wer sagte hier nochmal Politiker brauchen ein dickeres Fell?
...

Auch wenn du hier mMn Dinge mischt, die nicht gemischt gehören, er bestätigt mich nur. Wer so austeilen kann https://www.spiegel.de/politik/deuts...f-78745f19aff0
sollte auch einstecken können.


Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1764389)
...
Ich finde das ein echtes Problem wenn Politiker wegen Hass nicht mehr antreten. Das gilt für alle Parteien, die Familien und Umfelder der Politiker ob lokal oder im Bund dürfen nicht darunter leiden.

Und bei dem Absatz, da stimme ich dir zu 100% zu.:Blumen:


Zur Klarstellung: ich verurteile Bedrohung und Gewalt gegen politische Vertreter und deren Angehörige.

Aber ein gepostetes Bild wie bei Habeck ist mMn etwas anders einzuordnen, bis der Poster bei Habeck vor der Tür steht.

tridinski 19.11.2024 13:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764407)
Dann muss man so ehrlich sein, dass wir spührbare Wohlstandseinbußen hinnehmen werden müssen. Energiewende + lustig-so-weiterleben ist unter diesen Bedingungen aus meiner Sicht für DE ausgeschlossen.

das Unterstreichen von "müssen" kannst du dir sparen und das Herbeireden von Wohlstandsverlusten ebenfalls, denn wenn du das tust sitzt du mitten in der Falle die die Märchen der Populisten uns weissmachen wollen:
- Atom! (Söder)
- Fusionsreaktoren! (Fritze Merz)
- Gas, am liebsten aus Russland! (BSW, AfD)

die günstigsten Energieformen heute sind dramatisch günstiger als das billigste Gas jemals war, und da sind Klimafolgeschäden noch gar nicht eingepreist



Wie man da rückwärtsgewand rumjammern kann wie schlimm alles sei versteh ich nicht, die Chancen waren selten größer als jetzt, weil die Energie im Grundsatz noch nie günstiger war als heute. Dass dies auch so bei den Firmen und Privathaushalten ankommt, dafür ist noch einiges an bürokratischem Gestrüpp zu durchforsten, da wird noch seeeehr viel mitverdient durch die alteingesessenen Player auf dem Energiemarkt, zB Merit-Order.

Ja, um da hinzukommen muss man sich halt bewegen, da glaubt man lieber den Versprechen dass es in der Vergangenheit doch so schön war und man das 1:1 wieder so haben könne: 80er-Jahre=Union, 30er-Jahre=AfD


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