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Klugschnacker 10.12.2018 20:40

Interview mit dem Klimaökonom Ottmar Edenhofer (klick). Daraus:
ZEIT ONLINE: Sie sagen: Wenn die Welt das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen will, müssen bis zum Jahr 2050 alle Emissionen auf null sinken, und selbst dann müssen wir noch Treibhausgase aus der Atmosphäre holen. Ist das nicht völlig illusorisch?

Edenhofer: Wir sind tatsächlich weit davon entfernt, überhaupt die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Selbst wenn die Vertragsstaaten des Pariser Abkommens ihre freiwilligen Zusagen komplett einhalten, landen wir am Ende eher bei 3,2 Grad Erwärmung – und ich vermute, plus vier Grad sind realistischer.
Er betont unter anderem die Wirksamkeit einer CO2-Abgabe.

Klugschnacker 10.12.2018 21:06

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1424686)
Ganz offensichtlich liest du meine Postings nur sekektiv.

Nein, ich lese sie vollständig. Ich versuche, sie in ihrem Sinn komplett zu erfassen. Wir sind uns näher, als Du glaubst. Ich kann Deine Haltung gut nachvollziehen. Ich finde sie auch richtig. Aber sie ist keine Lösung.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1424686)
Ich kann auch dein Argumente umdrehen, gegen die Überbevölkerung kann ich persönlich überhaupt nichts tun. Meine Familienplanung ist abgeschlosse, und wieviel Kinder jemand anderes bekommt, darauf hab ich keinen Einfluss.

...Was machst du gegen die Überbevölerung, wenn du meinst, das wäre das größte Problem? Die Überbevölkerung kann man bekämpfen mit Bildung und Ausbau von Infratruktur und Sozialsysteme, z.b. in Afrika. Dazu mit Abbau unfairer Handelsbeziehungen. Deswegen kauf ich z.b. fair gehandelten Kaffee. Also auch da versuch ich was zu machen, man muss ja nicht bei einem Thema stehen bleiben, zumal wie ich auch schon sagte, eh alles zusammen hängt.

Du hast recht, gegen die Überbevölkerung können weder Du noch ich als Einzelne etwas tun. Wie Du, kaufe auch ich fair gehandelten Kaffee und Schokolade, aber das ist natürlich eine ganz andere, viel zu kleine Lösungsebene, das versteht sich von selbst. Es geht dabei um andere Probleme als die globale Erwärmung, das wissen wir beide.

Ich habe keine Lösung. Als Utopie könnte man über den Aufbau eines Rentensystems in Afrika nachdenken. Das könnte vielleicht (!) helfen, das dortige Bevölkerungswachstum einzugrenzen. Jedoch ist allein der Gedanke daran ein Witz. Wir sind ja kaum bereit, einer Million geflüchteter Menschen bei uns zu helfen. Und wir haben mit den eigenen Renten genug Probleme. In Afrika sprechen wir über ganz andere Dimensionen.

Wahrscheinlich ist also auch das keine Lösung. Das bedeutet aber nicht, dass Radfahren und Elektroautos und so weiter eine Lösung wären. Am wahrscheinlichsten scheint mir, dass wir gegen den globale Erwärmung kein wirksames Rezept finden und sie deshalb kommen wird.

Umwelt- und Tierschutz bleibt aber trotzdem wichtig. Wir wollen in dieser Welt schließlich leben, selbst wenn sie sich aufheizen wird.

MattF 10.12.2018 21:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1424693)
Wahrscheinlich ist also auch das keine Lösung. Das bedeutet aber nicht, dass Radfahren und Elektroautos eine Lösung wären.


In der Tat sind Elektroautos keine Lösung, Radfahren aber schon :Huhu: :liebe053:

MattF 10.12.2018 21:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1424687)
Interview mit dem Klimaökonom Ottmar Edenhofer (klick).


Unterschreib ich alles was er sagt.

keko# 10.12.2018 21:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1424686)
Die Überbevölkerung kann man bekämpfen mit Bildung und Ausbau von Infratruktur und Sozialsysteme, z.b. in Afrika. Dazu mit Abbau unfairer Handelsbeziehungen.

LOL...!! Hättest du gerne, hätte ich gerne, wird aber nicht passieren. Ist gegen das Interesse der Reichen und Mächtigen. Denk öfters mal von der anderen Seite her und schau Die Anstalt. ;)

LidlRacer 10.12.2018 22:03

Das hier klingt eigentlich ermutigend:
Spiegel: Konferenz in Katowice
Finanzkonzerne wollen Regierungen zu mehr Klimaschutz zwingen


2018 GLOBAL INVESTOR STATEMENT TO GOVERNMENTS ON CLIMATE
CHANGE

"This statement is signed by 415 investors representing over USD $32 trillion in assets."

Auf Deutsch wären das 32 Billionen $ (32.000.000.000.000)

Ich bin aber nicht so richtig sicher, wie ernsthaft das ist, denn hier sieht es so aus, als könne Hinz und Kunz so tun, als unterschriebe er das Paper für einen Konzern:
https://theinvestoragenda.org/areas-...olicy-advocacy

Ich hoffe, das wird ordentlich überprüft ...

Schwarzfahrer 10.12.2018 22:06

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1424686)
Was machst du gegen die Überbevölerung, wenn du meinst, das wäre das größte Problem?


Die Überbevölkerung kann man bekämpfen mit Bildung und Ausbau von Infratruktur und Sozialsysteme, z.b. in Afrika. Dazu mit Abbau unfairer Handelsbeziehungen.
Deswegen kauf ich z.b. fair gehandelten Kaffee. Also auch da versuch ich was zu machen, man muss ja nicht bei einem Thema stehen bleiben, zumal wie ich auch schon sagte, eh alles zusammen hängt.

Persönlich kann keiner hier etwas gegen die Überbevölkerung tun. Aber China hat es vorgemacht, wie man effektiv und erfolgreich bremst, es ist also möglich. Die Industrienationen könnten z.B. jegliche Entwicklungshilfe von effektiven Maßnahmen zur Begrenzung des Bevölkerungszuwachses abhängig machen, und sogar jeweils vom Erfolg abhängig. Ich bin sicher, das würde in vielen Ländern den Wirkungsgrad der Entwicklungshilfe erhöhen gegenüber der jetzigen, oft Gießkannenartigen Entwicklungshilfe. Auch der Papst könnte viel beitragen, wenn er sich dazu durchringen könnte - um wiedergutzumachen, was sein Vor-Vorgänger auf diesem Gebiet verbockt hat. Er müßte sich allerdings etwas vom biblischen Prinzip des "seid fruchtbar und mehret euch" distanzieren.

qbz 10.12.2018 22:16

Gestern sah ich eine Doku über den "Mythos Gotthard". Sie beschäftigte sich auch mit dem aktuellen Klimawandel.

Andermatt lässt im Sommer den Gurschengletscher mit einem riesigen weissen Vlies abdecken für ca. 45000 Fr.


Mikrobiologen untersuchen am Gotthardmassiv die Mikroben im Permafrostboden daraufhin, ob sie den Pflanzen, Tieren oder Menschen schaden könnten, wenn sie durch die Erwärmung freigesetzt und über die Flüsse (wie Rhein, Rhone, Inn usf. ) verbreitet werden.

Geologen bohren tiefe Stäbe in den Fels, um die Temperaturen und Veränderungen zu messen, die auf Erosion und riesige Felsabstürze schliessen lassen.


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