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LidlRacer 21.03.2021 22:35

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1591922)
Und was machen die Leuten den lieben langen Tag, die für eine entsprechende Strategie verantwortlich wären? Taskforce Logistik. Wenn nicht täglich Menschen aufgrund diesen Versagens sterben, ihre Existenz verlieren, ihrer Chancen beraubt werden würden, könnte man ja drüber lachen.

Verliert Bayern Munchen 3 mal hintereinander, übernimmt jemand dafür die Verantwortung und wird durch jemanden vielleicht fähigeren ersetzt. Warum passiert das nicht in der Politik? Spahn und Scheuer würden sich hervorragend an der Seite von Ursula in Brussel machen.

Gerne kann Lauterbach Spahn ersetzen.

Scheuer sollte aber keine Gelegenheit mehr bekommen, irgendwo Schaden anzurichten.

dr_big 22.03.2021 06:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1591908)
Neuer Entwurf für morgen:
https://www.lembeck.de/wp-content/up...21_entwurf.pdf

Jetzt inkl. nächtlicher Ausgangsbeschränkung(!) bei Inzidenzen über 100 - allerdings in Klammern, was wohl heißt, dass das noch umstritten ist ...

Die nächtliche Ausgangssperre haben wir in Bayern schon seit Dezember, gebracht hat es nichts. Ich sehe in dem Papier nichts was wirklich neu ist und verstehe nicht, was damit besser werden sollte. Ganz im Gegenteil, in der ersten Welle war eine Inzidenz von 50 die Obergrenze, in der zweiten Welle wollte man bei erreichen von 50 wieder alles lockern, jetzt wird als Ziel die 100 ausgegeben. Das ist absolut konzeptlose Politik von Politikern, die nur die Großindustrie und ihren eigenen Geldbeutel im Blick haben.

El Niño 22.03.2021 07:04

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1591937)
Die nächtliche Ausgangssperre haben wir in Bayern schon seit Dezember, gebracht hat es nichts. Ich sehe in dem Papier nichts was wirklich neu ist und verstehe nicht, was damit besser werden sollte. Ganz im Gegenteil, in der ersten Welle war eine Inzidenz von 50 die Obergrenze, in der zweiten Welle wollte man bei erreichen von 50 wieder alles lockern, jetzt wird als Ziel die 100 ausgegeben. Das ist absolut konzeptlose Politik von Politikern, die nur die Großindustrie und ihren eigenen Geldbeutel im Blick haben.

Ich sehe nicht, wie wir ohne einen richtigen, harten Lockdown (Wie der vor einem Jahr) nicht voll von der dritten Welle überrannt werden.
Jetzt wäre der Zeitpunkt einmal auf Lauterbach, Brinkmann und die anderen Experten zu hören.
Ich denke eher, dass heute nicht groß was neues kommt.

keko# 22.03.2021 08:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1591854)
Es kursiert mal wieder ein Entwurf des morgen von der Ministerpräsidentenkonferenz zu fassenden Beschlusses. Das Original hab ich noch nicht gefunden, aber eine Zusammenfassung gibt's z.B. hier:
https://www.n-tv.de/politik/Mit-Offn...e22440833.html

Auf den ersten Blick sehe ich darin nichts, was ausreichen würde, B117 zu stoppen.
:Nee:

Ehrlich gefragt: glaubst du, dass du im Entwurf überhaupt etwas Derartiges finden kannst, um eine weltweite Pandemie zu stoppen?
Reisen nur innerhalb des eigenen Bundeslandes? Nächtliche Ausgangssperren? Und selbst ein schärferer Lockdown wie von Lauterbach gefordert: was dann in 3 Wochen?!
Selbst die WHO warnte schon vor Wochen, dass ein Lockdown keine Dauermethode sein sollte. Auch zeichnet sie deutlich die Gefahren auf, wenn in manchen Ländern massiv geimpft wird und in vielen anderen quasi gar nicht.
Mein Eindruck ist es, dass wir nun in einen Dauerlockdownzustand hineinrutschen mit enormen sozialen und wirtschaftlichen Folgen.
Es gibt doch Konzepte, warum traut man diesen und den Menschen so wenig zu? Weil ein paar Spinner extra ohne Masken rumlaufen? Wir sind doch in Deutschland und nicht in einer Bananenrepublik.
:Blumen:

merz 22.03.2021 08:38

ich bin ehrlich interessiert:

Was wären denn das für (ich les mal so: alternative) Konzepte?

Rahmenbedingungen: Sie müssen jetzt verfügbar und umsetzbar sein und sie müssen geeignet sein die dritte Welle einzudämmen (zumindest aber neutral im Effekt sein).

m.

captain hook 22.03.2021 08:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591955)
Weil ein paar Spinner extra ohne Masken rumlaufen? Wir sind doch in Deutschland und nicht in einer Bananenrepublik.
:Blumen:

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Ich nehme an, Du verlässt Dein Haus nur noch selten und geschäftlich kannst Du im großen und ganzen auf online Medien setzen?!

keko# 22.03.2021 08:56

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1591956)
ich bin ehrlich interessiert:

Was wären denn das für (ich les mal so: alternative) Konzepte?

Rahmenbedingungen: Sie müssen jetzt verfügbar und umsetzbar sein und sie müssen geeignet sein die dritte Welle einzudämmen (zumindest aber neutral im Effekt sein).

m.

z.B.
Öffnen, da wo es Konzepte gibt.
Den Menschen mehr zu trauen. Schenkt man Vertrauen, bekommt man Vertrauen.
(Dort wo Grenzen überschritten werden, dann auch auf die Finger klopfen).
Nicht jeder Welle hinterherlaufen, ich gehe davon aus, dass noch viele kommen werden.
Pragmatischer sein: hier bauen wir erst mal tolle Impfzentren, in den USA laufen Abgesandte von Haus zu Hause und impfen.
Differenzieren, wer angesteckt wurde (alte/junge) und danach reagieren oder nicht.

keko# 22.03.2021 08:57

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1591961)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Ich nehme an, Du verlässt Dein Haus nur noch selten und geschäftlich kannst Du im großen und ganzen auf online Medien setzen?!

Ich verstehe nicht ganz warum du lachst? :Blumen:

noam 22.03.2021 09:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591967)
Ich verstehe nicht ganz warum du lachst? :Blumen:

Weil in Berlin die Spinnerszene recht groß ist.

captain hook 22.03.2021 09:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591967)
Ich verstehe nicht ganz warum du lachst? :Blumen:

Meine rein praktische Erfahrung ist, dass je mehr Leute für sich in Anspruch nehmen von der Bananenrepublik weit entfernt zu sein, desto fahrlässiger wird sich verhalten. Wenn ich nicht Bedenken hätte, dass man das nachverfolgen könnte wenn man es versucht (und die Erfahrung zeigt, dass das ab einem gewissen Bekanntheitsgrad passiert) könnte ich aus meinem beruflichen Alltag Dinge erzählen, da würdest Du glauben, hier gäbe es mehr Bananen als im Rest der Welt zusammen.

keko# 22.03.2021 09:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1591971)
Meine rein praktische Erfahrung ist, dass je mehr Leute für sich in Anspruch nehmen von der Bananenrepublik weit entfernt zu sein, desto fahrlässiger wird sich verhalten. ...

Ich bin auf dem Gebiet nur Laie, aber ich befürchte, die Schäden, die man dadurch erreicht, dass man den Menschen nichts zutraut und ihnen allerlei vorschreibt und dadurch eine Abwehrreaktion erreicht, sind größer, als wenn man die Zügel etwas lockerer hält und den Menschen Dinge zutraut.

DocTom 22.03.2021 09:24

In Hamburg kann man schön sehen, Inzidenzen von fast 200 in bildungsfernen Stadteilen, deutlich unter 100 in den Stadteilen mit hohem Bildungsstand. Glücksspielgroßveranstaltungen in Kulturvereinen, Shisha Partys, Geburtstagsfeiern mit der Großfamilie zum Beispiel werden dann auch idR hier in den bildungsfernen Stadtteilen / Großwohnsiedlungen (Harburg, Veddel, Wilhelmsburg) von der Polizei unterbunden.
Manche Menschen verstehen es halt einfach nicht, was da abgeht. Trotz Aufklärung in verschiedensten Sprachen auf der Hamburg Seite.
Aber die Politik traut sich auch nicht, dies direkt in den Problemgebieten anzusprechen.

Lieber alle in einen Lockdown sperren...

Und genau die bildungsfernen Menschen halten sich dann natürlich auch nicht an die neuen Regeln, schon garnicht an nächtliche Ausgangssperren.

Was wollen denn die Lauterbach Unterstützer da machen?

Bleibt gesund...

keko# 22.03.2021 09:29

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1591978)
In Hamburg kann man schön sehen, Inzidenzen von fast 200 in bildungsfernen Stadteilen, deutlich unter 100 in den Stadteilen mit hohem Bildungsstand. Glücksspielgroßveranstaltungen in Kulturvereinen, Shisha Partys, Geburtstagsfeiern mit der Großfamilie zum Beispiel werden dann auch idR hier in den bildungsfernen Stadtteilen / Großwohnsiedlungen (Harburg, Veddel, Wilhelmsburg) von der Polizei unterbunden.
Manche Menschen verstehen es halt einfach nicht, was da abgeht. Trotz Aufklärung in verschiedensten Sprachen auf der Hamburg Seite.
Aber die Politik traut sich auch nicht, dies direkt in den Problemgebieten anzusprechen....

Kann natürlich auch einfach daran liegen, dass in diesen Stadteilen auf engerem Raum gelebt werden muss als in gutbürgerlichen Stadteilen mit weniger Kindern, die jeweils ein eigenes Zimmer haben, sofern es überhaupt Kinder im Haushalt gibt.

Kälteidiot 22.03.2021 09:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591980)
Kann natürlich auch einfach daran liegen, dass in diesen Stadteilen auf engerem Raum gelebt werden muss als in gutbürgerlichen Stadteilen mit weniger Kindern, die jeweils ein eigenes Zimmer haben, sofern es überhaupt Kinder im Haushalt gibt.

wie einfach und einleuchtend diese Erklärung ist. Danke!

dr_big 22.03.2021 09:36

Niedrigerer Bildungsstand heisst auch: weniger Homeoffice, mehr ÖPNV, kein Einfamilienhaus, sondern Mietwohnungen wo Kontakte nicht vermieden werden können, Arbeitsplätze wo der Infektionsschutz nicht die höchste Priorität hat...

captain hook 22.03.2021 09:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591977)
Ich bin auf dem Gebiet nur Laie, aber ich befürchte, die Schäden, die man dadurch erreicht, dass man den Menschen nichts zutraut und ihnen allerlei vorschreibt und dadurch eine Abwehrreaktion erreicht, sind größer, als wenn man die Zügel etwas lockerer hält und den Menschen Dinge zutraut.

Zählst Du nach 2min Maske tragen Hinweise auf "unbequem" auch dazu, dass man Leuten da nichts zutraut?
Und für den Doc... ich spreche von Leuten die man eher zu den oberen Zehntausend zählen würde und nicht zu bildungsfernen Haushalten.

DocTom 22.03.2021 09:39

Und, wie lautet euer genialer Lösungsansatz für dies Problem?
Alle gemeinsam bestrafen, alle weiter wegsperren? Toll!!!
Zielgerichtete Zwangsquarantäne würde ich vorschlagen...

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1591985)
Niedrigerer Bildungsstand heisst auch: weniger Homeoffice, mehr ÖPNV, kein Einfamilienhaus, sondern Mietwohnungen wo Kontakte nicht vermieden werden können, Arbeitsplätze wo der Infektionsschutz nicht die höchste Priorität hat...

Korrekt, bin da bei dir. Lösungsvorschlag? Die Ladenbesitzer wollen auch nur wieder arbeiten und ihren Lebensunterhalt selber verdienen.

@Captain: ich hab keinen Bezug zu Deinem Posting genommen.

Tobi F. 22.03.2021 09:44

Schwierig, oder ?

Den oberen 10.000 (die es nicht nötig haben, weil das Outfit zerstört ist)....
und den unteren 100.000 (die es nicht kapieren)....
... eine rote Armbinde zu geben, wenn sie die Regeln misachtet haben.
Damit bei eintretender Corona-Erkrankung diese dann bei Überfüllung der Krankenhäuser in der Prio-Liste nach hinten rutschen ?

Es wäre doch schon ein Anfang, wenn die Politik die Maßnahmen die sie haben gescheit durchsetzen und die Impfstrategie einfach (!) auf die Reihe kriegen.

pepusalt 22.03.2021 09:50

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1591937)
Die nächtliche Ausgangssperre haben wir in Bayern schon seit Dezember, gebracht hat es nichts.
....

Da ich auch zu 'wir in Bayern' gehöre: Die nächtliche Ausgangssperre hat sehr wohl und zwar deutlich etwas gebracht.
Die Zahl der Kontakte in den Abendstunden hat sich meiner Beobachtung nach im weiteren Umfeld sogar deutlich reduziert: Weil man ja bald zuhause sein musste, hat man sich schon überlegt. ob man noch und wenn dann wen überhaupt trifft.

keko# 22.03.2021 09:52

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1591986)
...
Und für den Doc... ich spreche von Leuten die man eher zu den oberen Zehntausend zählen würde und nicht zu bildungsfernen Haushalten.

Ich persönlich glaube nicht daran, dass wohlhabende, formal gebildete oder hochgebildete Menschen grundsätzlich moralisch besser handeln als andere.

crazy 22.03.2021 09:53

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1591989)
Schwierig, oder ?

Den oberen 10.000 (die es nicht nötig haben, weil das Outfit zerstört ist)....
und den unteren 100.000 (die es nicht kapieren)....
... eine rote Armbinde zu geben, wenn sie die Regeln misachtet haben.
Damit bei eintretender Corona-Erkrankung diese dann bei Überfüllung der Krankenhäuser in der Prio-Liste nach hinten rutschen ?

Es wäre doch schon ein Anfang, wenn die Politik die Maßnahmen die sie haben gescheit durchsetzen und die Impfstrategie einfach (!) auf die Reihe kriegen.

Abgesehen davon, dass eine solche Stigmatisierung insbesondere in Deutschland eine sehr unangenehme Historie mit sich bringt verlagert es das Problem ausserdem.

Konsequent zu Ende gedacht müsste medizinisches Fachpersonal schwer kranke Menschen vor dem KKH nach Hause schicken, was mit dem hippokratischen Eid nur schwer zu vereinbaren ist. Von psychischen Folgen ganz zu schweigen.

Ich bin da ganz bei Dir, es müsste eine wie-auch-immer-geartete Möglichkeit der effektiven (!!) Bestrafung für Leugner, Maskenverweigerer etc pp geben!
Mir fällt nur leider nix ein, was man anführen könnte.

Schweizer Modell für Raserei, also einkommensabhängige Geldbuße?

keko# 22.03.2021 09:54

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1591990)
...
Die Zahl der Kontakte in den Abendstunden hat sich meiner Beobachtung nach im weiteren Umfeld sogar deutlich reduziert: Weil man ja bald zuhause sein musste, hat man sich schon überlegt. ob man noch und wenn dann wen überhaupt trifft.

Der eigentliche Effekt kam schon viel früher, dass man praktisch alle Freizeitmöglichkeiten geschlossen hat. Dadurch war abends sowieso schon nichts mehr los.

captain hook 22.03.2021 09:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591991)
Ich persönlich glaube nicht daran, dass wohlhabende, formal gebildete oder hochgebildete Menschen grundsätzlich moralisch besser handeln als andere.

Deshalb habe ich den Doc ja auch persönlich angesprochen. Ich nehme da schon fast regelmäßig so leicht tendenziöse Aussagen wahr. So wie in dem Beitrag von 9:24Uhr.

Tobi F. 22.03.2021 09:59

@crazy.

Genau darum geht es.
Am Ende werden sie an der Klinik-Türe nicht abgewiesen. (zurecht)

Also ist Stigmatisierung keine Option.

Also müssten die Strafen ohne Krankenhausabweisung so aussehen, dass in allen Bildungs-Schichten die Akzeptanz der Maßnahmen erhöht.

Und wie das gehen soll,.... keine Ahnung.
Ich denke, eine stärkere Umsetzung der aktuellen Strafmaßnahmen wäre ein Anfang.

Ich vergleiche das ein wenig mit einem trotzigen 4-Jährigen.
Da nützt "draufhauen" halt auch nicht so wirklich.
(Wobei ich bislang noch kinderlos bin, ich habs nur vom Hören sagen)

dr_big 22.03.2021 10:01

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1591990)
Da ich auch zu 'wir in Bayern' gehöre: Die nächtliche Ausgangssperre hat sehr wohl und zwar deutlich etwas gebracht.
Die Zahl der Kontakte in den Abendstunden hat sich meiner Beobachtung nach im weiteren Umfeld sogar deutlich reduziert: Weil man ja bald zuhause sein musste, hat man sich schon überlegt. ob man noch und wenn dann wen überhaupt trifft.

Das nehme ich anders wahr. Generell gilt erstmal die Kontaktbeschränkung, Hausstand + 1 oder max. 5 Personen. Ob die sich tags oder nachts treffen ist bezügl. Infektionsschutz egal. Relevant wird die Ausgangssperre vielleicht im April, wenn es wärmer wird und nachts wieder Leute mit ihrem 6-Pack im Park sitzen.

pepusalt 22.03.2021 10:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591995)
Der eigentliche Effekt kam schon viel früher, dass man praktisch alle Freizeitmöglichkeiten geschlossen hat. Dadurch war abends sowieso schon nichts mehr los.

Doch.
z.B. am Schlossplatz einer Dir gut bekannten Landeshauptstadt ;)

captain hook 22.03.2021 10:07

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1591998)
@crazy.

Genau darum geht es.
Am Ende werden sie an der Klinik-Türe nicht abgewiesen. (zurecht)

Also ist Stigmatisierung keine Option.

Also müssten die Strafen ohne Krankenhausabweisung so aussehen, dass in allen Bildungs-Schichten die Akzeptanz der Maßnahmen erhöht.

Und wie das gehen soll,.... keine Ahnung.
Ich denke, eine stärkere Umsetzung der aktuellen Strafmaßnahmen wäre ein Anfang.

Ich vergleiche das ein wenig mit einem trotzigen 4-Jährigen.
Da nützt "draufhauen" halt auch nicht so wirklich.
(Wobei ich bislang noch kinderlos bin, ich habs nur vom Hören sagen)

Vermutlich würde es schon viel bringen, wenn den Menschen der Sinn der Maßnahmen (der Schutz der Personen selbst) klar gemacht werden könnte.

Leider sagt mir ein Gefühl, dass unsere Politiker da nicht besonders erfolgreich sind. Und dass eine gewisse Willkür und Lobbypolitik in dieser Situation massiv schädlich sind.

pepusalt 22.03.2021 10:10

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592001)
Das nehme ich anders wahr. Generell gilt erstmal die Kontaktbeschränkung, Hausstand + 1 oder max. 5 Personen. Ob die sich tags oder nachts treffen ist bezügl. Infektionsschutz egal.

auch da muss ich aus meiner Beobachtung widersprechen.
Mit Ausgangssperre hat man vielleicht nach dem Einkaufen max. 1en Freundeskreis H+1max5 getroffen
Ohne Ausgangssperre hat man, weil eh schon unterwegs, 2-3 Freundeskreise 'regelkonform' (aber nicht 'regelsinngemäß) nacheinander getroffen.
Wie gesagt, meine Beobachtung.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592001)
Relevant wird die Ausgangssperre vielleicht im April, wenn es wärmer wird und nachts wieder Leute mit ihrem 6-Pack im Park sitzen.

Irgendwie vermischt Du:
- Auch jetzt kann man ohne Ausgangssperre 3 Freundeskreise hintereinander! treffen, zuhause, innen!
- 6-Pack ist Thema von 5+1, nicht nächtliche Ausgangssperre

Tobi F. 22.03.2021 10:13

Und genau die Diskussion läuft doch gerade.

Warum Theater zu machen, aber Flieger nach Mallorca auf ?
Warum darf der Baumarkt aufmachen, aber der Schuh-Händler nicht ?

Die Bedürfnisse sind halt so stark individuell, dass die Vergleichbarkeit der Lockerungen nicht gegeben ist.

Ich gebe Dir aber recht, dass die Politik gerade irgendwie nur an Inzidenz-Zahlen fest hält und irgendwelche planlosen Konzepte raushaut.

Auf der anderen Seite sehe ich Gastronomen die einwandfreie Hygiene-Konzepte erarbeitet und umgesetzt haben, und die Sisha-Bar nebenan kümmert sich einen Sch*** drum.
Leiden müssen dann alle.

KevJames 22.03.2021 10:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591991)
Ich persönlich glaube nicht daran, dass wohlhabende, formal gebildete oder hochgebildete Menschen grundsätzlich moralisch besser handeln als andere.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass eher das Gegenteil der Fall ist.

HerrMan 22.03.2021 10:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1591991)
Ich persönlich glaube nicht daran, dass wohlhabende, formal gebildete oder hochgebildete Menschen grundsätzlich moralisch besser handeln als andere.

Ein Blick in den Straßenverkehr genügt. Je dicker das Auto, desto asozialer das Verhalten.

pepusalt 22.03.2021 10:21

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1592011)
Meine persönliche Erfahrung ist, dass eher das Gegenteil der Fall ist.

keko# schreibt ja schlauerweise "wohlhabende, formal gebildete oder hochgebildete Menschen grundsätzlich moralisch besser handeln als andere".

mit dem grundsätzlich] hat er natürlich grundsätzlich recht, aber ich stimme Dir in der Tendenz der etwas anderen Erfahrung zu ;)

pepusalt 22.03.2021 10:22

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1592012)
Ein Blick in den Straßenverkehr genügt. Je dicker das Auto, desto asozialer das Verhalten.

das stimmt nicht: Äpfel mit Birnen.
auch wenn ich persönlich grundsätzlich richtig finde, kleiner Autos, wenn überhaupt, zu fahren.

KevJames 22.03.2021 10:26

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1592013)
keko# schreibt ja schlauerweise "wohlhabende, formal gebildete oder hochgebildete Menschen grundsätzlich moralisch besser handeln als andere".

mit dem grundsätzlich] hat er natürlich grundsätzlich recht, aber ich stimme Dir in der Tendenz der etwas anderen Erfahrung zu ;)

Möglicherweise konnte man meine Aussage auch missverstehen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass vor allem Wohlhabendere (manchmal auch gut gebildete - wobei das erstmal zu definieren wäre, daher hat Keko wohl "formell" eingefügt) sich häufig sprichwörtlich asozial verhalten.

Tobi F. 22.03.2021 11:36

Da fällt mir ein, dass es mal eine Studie gab, welche aufgezeigt hat, dass Schnittmenge zwischen Top-Managern und Psychopathen recht hoch wäre.
Ich hatte mich gefragt, ob man psychopathisch wird, wenn man Top-Manager ist.
Oder ob man psyhopathisch veranlagt sein muss, um überhaupt Top-Manager zu werden.

Aber jetzt wirds wirklich sehr off-topic.

Mich schockiert immer noch das Bild eines leeren Theaters und eines vollen Mallorca-Fliegers.

keko# 22.03.2021 11:51

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1592013)
keko# schreibt ja schlauerweise "wohlhabende, formal gebildete oder hochgebildete Menschen grundsätzlich moralisch besser handeln als andere".

mit dem grundsätzlich] hat er natürlich grundsätzlich recht, aber ich stimme Dir in der Tendenz der etwas anderen Erfahrung zu ;)

Familie A. mit einem Einzelkind (natürlich Privatschule), beide Eltern Dr.-irgendwas, wohnhaft in einem schönen Haus mit Parkettboden, hohen Decken und schönem Garten, hat aus meiner Sicht mehr Möglichkeiten mit Corona umzugehen als Familie B. mit 4 Kindern (Gesamtschule), wohnhaft in einer 3,5-Zi.-Wohnung in "zentraler Lage".
Wohnt Familie A. nun in "zentraler Lage" so wie Familie B. und auch mit 4 Kindern, weiß ich nicht, ob sie sich coronakonformer verhält und aus dieser Familie weniger Infektionen kommen als aus Familie B.

Tobi F. 22.03.2021 12:00

Ich bin mir nicht sicher, was schwerwiegender ist.

.... diejenigen die die Corona-Maßnahmen nicht einhalten können
.... diejenigen die die Corona-Maßnahmen nicht einhalten wollen

keko# 22.03.2021 12:06

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1592033)
Ich bin mir nicht sicher, was schwerwiegender ist.

.... diejenigen die die Corona-Maßnahmen nicht einhalten können
.... diejenigen die die Corona-Maßnahmen nicht einhalten wollen

Kommt auf den Horizont drauf an: Die WHO hat längst darauf hingewiesen, dass AHA-Regeln in vielen Ländern ins Leere laufen. Dann, wenn 5 Personen in einem Zimmer leben müssen, Wasser nicht sauber ist und eine Maske unbezahlbar.
Ich befürchte, dass langfristig der erste Fall schwerwiegender sein wird.

Trimichi 22.03.2021 12:16

Hi,

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1592027)
Da fällt mir ein, dass es mal eine Studie gab, welche aufgezeigt hat, dass Schnittmenge zwischen Top-Managern und Psychopathen recht hoch wäre.
Ich hatte mich gefragt, ob man psychopathisch wird, wenn man Top-Manager ist.
Oder ob man psyhopathisch veranlagt sein muss, um überhaupt Top-Manager zu werden.

Aber jetzt wirds wirklich sehr off-topic.

Mich schockiert immer noch das Bild eines leeren Theaters und eines vollen Mallorca-Fliegers.

Ja, diese Studien sind mir auch nicht gänzlich unbekannt. Ich kenne das auch so, dass man "sich eine Macke antrainieren" kann.

Ob man psychopathisch veranlagt sein muss? Ich meine nein, allerdings ist es eben auch eine Frage der Umweltbedinungen, und eine Frage des Mentors bzw. der Mentoren. Von daher möchte ich die Top-Manager nicht freisprechen, allerdings erfreuen sich diversity-trainings z.B. wachsender Beliebtheit? Letztlich geht es darum an der Gehaltsabrechnungsgleichung rumzuschrauben, und das muss natürlich begründet sein, d.h. muss mit Zahlen belegt werden.

Mich erfreut das Bild eines leeren Theaters, aber das hat persönliche Gründe. More over, I believe, und ich wiederhole mich, insofern, dass wir wegen der Krise genügend Theater geboten bekommen. Allerdings sehe ich von der schauspielerischen Leistung her durchaus Nachholbedarf, insofern, dass Politiker eben Politiker und keine Schauspieler sind.

Zu den Mallorca-Fliegern: ist eben die Frage, warum man das tut? Eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit, imho. Das Thema prozedurale Gerechtigkeit ist eine andere Frage, da ja die "Öffnungsmatrix" von den Politikern "programmiert" wird, um die computer-linguistische Adaption zu benutzen, die in den Kognitionswissenschaften beliebt ist, spätestes seit den 90zigern und der Abkehr vom Behaviorismus, auch als "Kognitive Wende" bekannt, aber eben nur ein Bild oder Grundbild vom Menschen darstellt.

Deswegen meine ich, dass Augenmaß auch unter der Berücksichtigung der dritten Kraft, nebst Behaviorismus und Psychoanalyse, namentlich dem Humanismus, ein Rolle spielen muss und ich daher das Navigieren auf Sicht durchaus begrüße in der Corona-Krise.

Dem Werbeplakat "Die Zukunft studieren" kann ich jedenfalls nichts abgewinnen. Denn die Zukunft kann man bestenfalls prognostizieren, auf Basis von Beobachtungen und Erklärungen.

Deswegen würde ich ein "Pfeilflußdiagramm" (Messmodel) anregen im Rahmen einer Varianzanalyse, die univariat sein müsste:

unabhängige Variablen:

- Wirkung des Impfstoffe
- Aufwallen der dritten Welle
- Abschwächung der zweiten Welle
- Wetterbedingungen
usw.

abhängige Variablen:

- Fallzahlen

Mediatoren:

- Transparenz in der Bevölkerung (Verständnis der Maßnahmen)
- Transparenz der Politik (adressatengerechte Kommunikation)

Moderatoren:

- die Maßnahmen der Politik selbst
- betriebsinterne Maßnahmen

So ließe sich auch ein Modell konzipieren, welches auch Managern und Top-Managern vorgelegt werden könnte. Und hier ist eben die Frage inwieweit Top-Manager an ihren Macken festhalten, nenne ich einmal so btw. welches Menschenbild in den Betrieben eine Hegemonialstellung einnimmt.

"Wir brauchen keinen Psychologen! Glauben sie, dass sich unsere Mitarbeiter auf die Couch legen?" so ein zuständiger Top-Manager zu mir. Und ja, ein guter Psychopath, der mich in der 15 minütigen Audienz nicht zu Wort kommen hat lassen und erklärte, was er von meinem Coaching in seiner Unternehmung (ein Unternehmen mit 20000+ Mitarbeitern) hält. Ich lies mir das nicht bieten, und ging zum Chef des Top-Managers, dem VV, legte die Argumente klar auf den Tisch, und zwischen Tür und Angel wurde dann mein Konzept abgesegnet, allerdings nicht schriftlich fixiert.

Um deine Frage zu beantworten: auch Psychopathen brauchen einen Chef, und die Frage ist eben, inweit diese Typen selbst Psychopathen sind. Meiner Erfahrung nach, nicht nur im Finanzsektor, sind die CHEFs durchaus zugänglich, sofern man sie außerhalb ihres Wohnzimmers und Büros, also außerhalb der großen Businessgebäude, antrifft. :Huhu:

PS: off-topic ist mMn nach die Korrelation, oder die vermutete Korrelation, von SUV-Fahrern und Corona. :Lachen2:

Tobi F. 22.03.2021 12:16

@keko, das kann ich zwar vollständig nachvollziehen.
Aber in der Frage nach den Bildungs/Einkommensschichten ist das doch völlig egal.

Ob ich eine steinreiche Familie mit Einfamilien-Häuschen hab oder eine 4-köpfige in einem 3-Zimmer Appartment.
Ich würde davon ausgehen, wenn es einer in der Familie hat, dann wird das Virus herumgereicht. Darum spricht man ja auch immer von "Haushalten" bei den Maßnahmen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein einzelnes Familien-Mitglied nach Positiv-Test so isoliert wird, dass da nichts mehr passiert.
(Auch wenn es die Großfamilie in kleiner Wohnung gar nicht leisten könnte, wenn sie wöllte)


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