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Nobodyknows 18.10.2019 14:27

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487221)
..
Ich habe eine und nutze sie nie und das in Spanien bei ab und an 35º und leicht darüber.

Ich habe Freunde in Deutschland die haben ihre GANZJÄHRIG eingeschaltet.
Immer auf 21º, auch wenn es draussen 21º hat, läuft das Ding.
...
Obendrein frisst so eine Klimaanlage auch noch fast einen Liter Sprit auf 100 km!
Auch wieder Mist!

Na ja... ;)
"Vernünftiger mit der Energie gehen Klimaanlagen um, die mittels spezieller technischer Auslegung und elektronischer Steuerung exakt soviel leisten, wie im Moment gerade an Kälte gebraucht wird. Diese Technik – Klimaautomatik und Kompressor mit variabler Förderleistung – findet man inzwischen schon bei einigen Kleinwagen. Dies spiegelt sich dann auch im Ergebnis wieder: Pro einhundert Kilometer liegt der Verbrauch zwischen 0,36 Liter oder 0,49 Liter, je nach Klimaanlagenausführung"

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife 18.10.2019 15:27

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1487194)
Der rot-grüne Atomausstieg war eine Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000

Diese wurde von den Kraftwerksbetreiber freiwillig unterschrieben. Bedingt freiwillig allerdings.
Im Vorfeld (Mai 1998) hatte nämlich die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel die sog. Castor-Transporte gestoppt.
Dies führte innerhalb kurzer Zeit dazu, daß in den Kraftwerken die Kapazitäten für abgebrannte Brennstäbe ausgeschöpft waren und die Anlagen damit praktisch hätten abgeschaltet werden müssen.
Unter diesem „Druck“ haben die Betreiber der o.g. Vereinbarung, welche der Bevölkerung unter den Titel „Atomkonsens“ als Umsetzung eines langewährenden rot-grünen Versprechens verkauft wurde, zugestimmt.
Die Kraftwerksbetreiber haben also der Novelle des Atomgesetzes – welche die Restrommengen später regelte - selbst zugestimmt. Und im Gegenzug haben die sie beispielsweise mit der Planung und Errichtung von standortbezogen Zwischenlagern begonnen – welche übrigens allesamt genehmigt wurden !

Es galt als offenes Geheimnis, daß die Betreiber in der Folge die Fahrweise ihrer Kraftwerke angepasst haben, um die rot-grüne Regierungszeit zu überbrücken und nach dem nächsten Regierungswechsel wieder durchzustarten. Dank großzügig in die Länge gezogenen Revisions- und Wartungsarbeiten und der Möglichkeit, Reststrommengen von Anlagen, die ohnehin unwirtschaftlich geworden waren auf neuere Anlagen übertragen zu können, hat das ja auch prima geklappt.

Der Regierungswechsel kam und mit ihr die vorher verprochene Laufzeitverlängerung. Allerdings mit dem zu erwartenden und erheblichen Gegenwind für Merkel.
Der von Sigmar Gabriel für die SPD geführte Wahlkampf 2009 hatte praktisch nur ein einziges Thema: Asse.
Bezogen auf Sigmar Gabriel war es der erfolgreichste Wahlkampf, den er bis dahin geführt hatte. Das war der Hauptgrund, weshalb er anschließend Parteivorsitzender wurde.

Gegen die am 5.9 2010 von Umweltminister Röttgen und Wirtschaftsminister Brüderle verkündete und anschließend per Gesetz beschlossene Laufzeitverlängerung gab es ziemlichen Streit und mehrere Verfassungsklagen. Eine davon wurde am 28.02.2011 von den Bundesländern Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz eingereicht.

Mit Fukushima (11.03.2011) kam Merkel in erheblichen Erklärungszwang bezüglich der Laufzeitverlängerung.
Sie hat die einmalige Gelegenheit genutzt, das Thema Kernkraft (und damit das einzige Thema mit dem Rot/Grün ihr ernsthaft schaden konnte) schlagartig zu beenden – nennenswerter Widerstand war unter dem Eindruck von Fukushima praktisch ausgeschlossen.
Wenn man so will, dann hatte sie Grundstein dazu bereits 1998 selbst gelegt.

Gefällt mir die Analyse.



Zitat:

...
Es galt als offenes Geheimnis, daß die Betreiber in der Folge die Fahrweise ihrer Kraftwerke angepasst haben, um die rot-grüne Regierungszeit zu überbrücken und nach dem nächsten Regierungswechsel wieder durchzustarten....
ja hab ich auch so in Erinnerung. :(

Körbel 18.10.2019 17:58

Das sind mir aber genau 0,36 - 0,49 ltr zuviel.:Huhu:
Da bin ich geizig.

Meik 18.10.2019 18:16

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487264)
Das sind mir aber genau 0,36 - 0,49 ltr zuviel.:Huhu:
Da bin ich geizig.

Kann auch deutlich weniger sein, kommt drauf an wie man fährt. Der große Energieaufwand ist es ein Auto das lange in der Sonne stand runterzukühlen. Temperatur halten kostet dagegen wenig Energie. Wer längere Strecken fährt wird daher kaum Mehrverbrauch feststellen, wer kürzere Strecken fährt kann auch problemlos die 0,49l deutlich überschreiten.

Was immens hilft: Sonnenschutzverglasung (keine einfache Tönung).

LidlRacer 19.10.2019 00:09

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1487318)
Und es gibt wie erwähnt Lösungen für eine „saubere“ Atomenergie.
Daher finde ich immer noch, dass das generelle Abwenden von dieser Technologie und der Atomausstieg ein Fehler war.

Stichwort Thorium 232:
https://youtu.be/biToH42YZZ4

Das hier klingt nicht soooo toll:
"Da Thorium in größeren Mengen als Uran vorhanden ist, könnte es nach der zu erwartenden Abnahme der weltweiten Uranvorräte möglicherweise in Zukunft eine wichtige Energiequelle sein.[30] Speziell im angelsächsischen Raum gibt es Anfang der 2010er Jahre eine intensive Kampagne für eine Thoriumnutzung zur angeblichen Lösung fast aller Energieprobleme.[31][32] Kritiker dieser Kampagne sprechen von Thorium-Hype[33] oder sogar von Astroturfing. Studien für die norwegische und die britische Regierung warnen vor hohen Erwartungen bzgl. Thoriumnutzung.[34][35] Neuere Studien weisen zudem darauf hin, dass eine Nukleartechnik unter Einbeziehung von Thorium erhebliche Proliferationsrisiken birgt.[36] Ein weiterer sicherheitstechnischer Nachteil der Thoriumanwendung besteht darin, dass bei der Spaltung von Uran-233 um etwa 60 % weniger verzögerte Neutronen entstehen als bei der Uran-235-Spaltung;[37] das erhöht das Risiko von Kritikalitätsstörfällen.

Zurzeit wird vor allem in Indien Forschung zur Nutzung von Thorium in Kernkraftwerken betrieben, da in diesem Land die weltweit größten Thoriumvorkommen zu finden sind. Die Fertigstellung des Prototype Fast Breeder Reactor (Prototyp schneller Brutreaktor, PFBR) verzögert sich allerdings seit Jahren. Dieser PFBR soll eine Leistung von 500 MW haben, mit Plutonium als Spaltstoff arbeiten und im Brutmantel Thorium enthalten, das in 233U für andere Anwendungen umgewandelt wird.[38]

Der Whistleblower Rainer Moormann veröffentlichte 2018 eine kritische Stellungnahme zur Thoriumnutzung und wies vor allem auf erhöhte Proliferationsrisiken durch den auch für Terroristen leicht möglichen Bau einer Atombombe aus 233U hin.[39][40]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium#Kernenergie

Jörn 19.10.2019 00:20

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1487318)
Und es gibt wie erwähnt Lösungen für eine „saubere“ Atomenergie (...) Thorium (...)

Was genau geschähe bei einem Störfall?

Wie werden radioaktive Abfälle entsorgt?

Wie beseitigt man ein solches Kraftwerk, wenn es eines Tages nicht mehr benötigt wird?

LidlRacer 19.10.2019 11:36

Wer die Kritik an Nuhr immer noch nicht verstanden hat, aber verstehen will (eine eher unwahrscheinliche Kombination), schaue mal hier, wo sich noch ein paar Leute ähnliche Gedanken wie ich gemacht haben:
www.volksverpetzer.de/tag/dieter-nuhr

Klugschnacker 19.10.2019 12:49

Danke, das kannte ich noch nicht. Die Erörterung von Nuhrs Kabarett ist meiner Meinung nach sehr treffend geschrieben.


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