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Nobodyknows 18.10.2019 06:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1487097)
Habe mir das mal genauer beim Bundestag angeschaut:

Hier ist der wohl begründete Antrag der Grünen....

Dessen Beschlussempfehlung und Bericht lesen sich wie Satire:
...
Wir haben also kein CO2-Problem oder ein Problem mit zu vielen Verkehrstoten... ...
Nur jeweils 2 unwichtige Abgeordnete von CDU/CSU und SPD haben gegen die Ausschussempfehlung abgestimmt.

Auch wenn Du es für Satire hälst und Du es mit manipulativen Worten (in Fett hervorgehoben) kommentierst, was dein (Grund)Recht ist an dem es nichts zu rütteln gibt, das ist Demokratie.


Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 18.10.2019 06:59

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1487085)
Schönes Beispiel. Der Octavia baut auf gleicher Plattform auf und hat sogar mehr Platz. Bei gleicher Motorisierung statt 5.0 beim 1.0 TSI 4,7l Verbrauch sind 6,3% im Normverbrauch mehr.

...
Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487092)
Da hast du natürlich recht. Allerdings gibt's den Oktavia auch mit 2 Liter Motor und der verbraucht dann innerorts 8,8 Liter

Bevor man sich im Klein-Klein und Verbrauchsunterschieden zwischen einzelnen Modellen im Deziliter-Bereich verzettelt: Der Gesetzgeber hat der Automobilindustrie vor bereits mehreren Jahren die Marschrichtung mit (aus Ingenieur-Sicht) sehr ambitionierten Zielen vorgegeben!

Die PKW-Verordnung Nummer 443/2009 legt den CO2-Zielwert für die durchschnittliche EU-Neuwagenflotte fest. Ab 2020 gilt ein Zielwert von 95 Gramm CO2/Kilometer (entspricht circa 3,8 Liter/100 Kilometer). Dieser muss im Jahr 2020 von 95 Prozent der Neuwagenflotte und ab 2021 von der gesamten Neuwagenflotte eingehalten werden, denn die Verordnung schafft einen verbindlichen Rechtsrahmen.

Und ihr könnt euch sicher sein, dass Manager der Automobilindustrie neben Zulassungszahlen, Marktanteil und Erträgen schon seit längerer Zeit das CO2 der Neuwagenflotte als KPI permanent auf dem Radar haben (weil man z. B. die Produktion und Vertrieb entsprechend steuern muß und ggf. auch einmal die beim Verbraucher ja ach so beliebten Elektroautos in den Markt drücken muß).

Und jetzt mal unter uns: Wurde z. B. mit der Einführung des VW Tiguan etwa der Golf aus dem Programm genommen, oder ist bekannt, dass ein Automobilverkäufer einen Kunden zwang statt einem PKW einen SUV zu kaufen? :Cheese:

Automobilhersteller produzieren und verkaufen auf einem Markt die Fahrzeuge die der Kunde nachfragt. Und das tun sie um Geld zu verdienen.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 18.10.2019 08:09

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487107)
...
.....

Die PKW-Verordnung Nummer 443/2009 legt den CO2-Zielwert für die durchschnittliche EU-Neuwagenflotte fest. Ab 2020 gilt ein Zielwert von 95 Gramm CO2/Kilometer (entspricht circa 3,8 Liter/100 Kilometer). Dieser muss im Jahr 2020 von 95 Prozent der Neuwagenflotte und ab 2021 von der gesamten Neuwagenflotte eingehalten werden, denn die Verordnung schafft einen verbindlichen Rechtsrahmen.
........

"Diskrepanz zwischen realem Verbrauch und CO2-Emissionen neuer Pkw hat zugenommen. Das derzeitige, praxisferne und manipulationsanfälliges Messverfahren NEFZ soll durch ein neues, realitätsnäheres Messverfahren WLTP ersetzt werden. – Ein guter Ansatz, doch bei der Umstellung drohen neue Tücken.
..........
Aufgrund der großzügig auslegbaren Testbedingungen lagen die realen CO2-Emissionen und damit der Verbrauch auf der Straße lange Zeit durchschnittlich zehn bis 15 Prozent höher als die Herstellerangaben im offiziellen Test. Seit 2007, mit Beginn der Diskussion um verbindliche CO2-Vorgaben und der Berücksichtigung der offiziellen CO2-Emissionen bei der Festlegung der Kfz Steuer, hat sich dieser Abstand allerdings sprunghaft vergrößert. Im Jahr 2013 betrug der Abstand im Mittel aller Fahrzeughersteller bereits 38 Prozent1. Dieser Anstieg ist nur dadurch zu erklären, dass Hersteller immer kreativer die „Grauzonen“ des Testverfahrens ausnutzen. "


grenzwerte_fuer_pkw_in_gefahr

Weiterentwicklung_der_CO2-Grenzwerte_Positionspapier.pdf

Nobodyknows 18.10.2019 09:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487121)
...Ein guter Ansatz, doch bei der Umstellung drohen neue Tücken...

Ja, ein komplexes Thema wie der BUND-Artikel zeigt:
Zitat:

...So fordert die Autoindustrie, Flexibilitäten des NEFZ-Verfahrens, die im WLTP nicht mehr möglich sind, in Anrechnung zu bringen – mit der Folge eines höheren Umrechnungsfaktors...
Aber ist man dem, als am Klimaschutz interessierter Verbraucher hilflos ausgeliefert? :confused:
Ich glaube man ist es nicht. Denn es gibt die "Abstimmung per Geldbeutel".
Wer ein Auto braucht geht zum Händler, macht eine längere Probefahrt und ermittelt den tatsächlichen Verbrauch in der Praxis. Wenn der Verbrauch passt verhandelt man über den Kaufpreis, wenn er zu hoch ist fährt man zum nächsten Händler (einer anderen Marke). Denn das Leben kann manchmal einfach sein.

Und wenn sich demnächst (vielleicht) die wachsende Bedeutung des Klimawandel in Wahlergebnissen wiederspiegelt und daher Parlamente und Kommissionen anders also "grüner" besetzt sind, werden die Karten ohnehin neu gemischt.

Das Du qbz mit den bis dahin getroffenen Lösungen / Kompromissen nicht zufrieden bist, ist nachvollziehbar aber kurzfristig schwer zu ändern.

Gruß
N. :Huhu:

Mo77 18.10.2019 09:24

Hoffnung
 
Wo die Hoffnung auf die Grünen herrührt ist mir unklar.
Grüne Angriffskriege und grüne Autopräsi.. ä Ministerpräsident haben mich da umdenken lassen.
Den Atomausstieg musste die CDU machen.
Liberalisierung Drogengesetzgebung, kontrollierte Abgabe Marihuana muss jetzt die CDU machen.
Natürlich werden sie da auch ein Stückweit hingetrieben.
Aber in der Opposition wird laut gebrüllt, mit dem Zepter in der Hand gekuscht.
Die Realos werden dann schon regeln....

LidlRacer 18.10.2019 09:38

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1487139)
Wo die Hoffnung auf die Grünen herrührt ist mir unklar.
...
Den Atomausstieg musste die CDU machen.

Du irrst. Es gab längst den rot-grünen Atomausstieg.
Merkel hat den gekillt und die Laufzeiten stark verlängert. Ein Jahr später Fukushima und Rolle rückwärts. Daraufhin milliardenschwere Entschädigungsforderungen, die es bei der rot-grünen Konsenslösung nicht gab.

KalleMalle 18.10.2019 12:51

Der rot-grüne Atomausstieg war eine Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000

Diese wurde von den Kraftwerksbetreiber freiwillig unterschrieben. Bedingt freiwillig allerdings.
Im Vorfeld (Mai 1998) hatte nämlich die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel die sog. Castor-Transporte gestoppt.
Dies führte innerhalb kurzer Zeit dazu, daß in den Kraftwerken die Kapazitäten für abgebrannte Brennstäbe ausgeschöpft waren und die Anlagen damit praktisch hätten abgeschaltet werden müssen.
Unter diesem „Druck“ haben die Betreiber der o.g. Vereinbarung, welche der Bevölkerung unter den Titel „Atomkonsens“ als Umsetzung eines langewährenden rot-grünen Versprechens verkauft wurde, zugestimmt.
Die Kraftwerksbetreiber haben also der Novelle des Atomgesetzes – welche die Restrommengen später regelte - selbst zugestimmt. Und im Gegenzug haben die sie beispielsweise mit der Planung und Errichtung von standortbezogen Zwischenlagern begonnen – welche übrigens allesamt genehmigt wurden !

Es galt als offenes Geheimnis, daß die Betreiber in der Folge die Fahrweise ihrer Kraftwerke angepasst haben, um die rot-grüne Regierungszeit zu überbrücken und nach dem nächsten Regierungswechsel wieder durchzustarten. Dank großzügig in die Länge gezogenen Revisions- und Wartungsarbeiten und der Möglichkeit, Reststrommengen von Anlagen, die ohnehin unwirtschaftlich geworden waren auf neuere Anlagen übertragen zu können, hat das ja auch prima geklappt.

Der Regierungswechsel kam und mit ihr die vorher verprochene Laufzeitverlängerung. Allerdings mit dem zu erwartenden und erheblichen Gegenwind für Merkel.
Der von Sigmar Gabriel für die SPD geführte Wahlkampf 2009 hatte praktisch nur ein einziges Thema: Asse.
Bezogen auf Sigmar Gabriel war es der erfolgreichste Wahlkampf, den er bis dahin geführt hatte. Das war der Hauptgrund, weshalb er anschließend Parteivorsitzender wurde.

Gegen die am 5.9 2010 von Umweltminister Röttgen und Wirtschaftsminister Brüderle verkündete und anschließend per Gesetz beschlossene Laufzeitverlängerung gab es ziemlichen Streit und mehrere Verfassungsklagen. Eine davon wurde am 28.02.2011 von den Bundesländern Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz eingereicht.

Mit Fukushima (11.03.2011) kam Merkel in erheblichen Erklärungszwang bezüglich der Laufzeitverlängerung.
Sie hat die einmalige Gelegenheit genutzt, das Thema Kernkraft (und damit das einzige Thema mit dem Rot/Grün ihr ernsthaft schaden konnte) schlagartig zu beenden – nennenswerter Widerstand war unter dem Eindruck von Fukushima praktisch ausgeschlossen.
Wenn man so will, dann hatte sie Grundstein dazu bereits 1998 selbst gelegt.

Körbel 18.10.2019 14:16

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487092)
Beim nächstes Autokauf werde ich auf ne richtig gute Klimaanlage achten. Ich befürchte es wird recht warm die nächsten Jahre. :(

Na wärmer als bei uns wird es ja nicht werden.;)

Ich habe eine und nutze sie nie und das in Spanien bei ab und an 35º und leicht darüber.

Ich habe Freunde in Deutschland die haben ihre GANZJÄHRIG eingeschaltet.
Immer auf 21º, auch wenn es draussen 21º hat, läuft das Ding.

Ich bekomme von dem Ding immer einen trockenen Hals und das geht garnicht.
Soviel Bier kann ich garnicht reinschütten bis es mir wieder gut geht.

Obendrein frisst so eine Klimaanlage auch noch fast einen Liter Sprit auf 100 km!
Auch wieder Mist!


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