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 Man darf aber davon ausgehen, dass Putin höchstwahrscheinlich nicht die Krim annektiert hätte, wenn die Ukraine eine Atommacht gewesen wäre und mit Sicherheit nicht im Traum daran gedacht hätte die Ukraine anzugreifen, wenn er befürchten hätte müssen, dass sie sich mit Atomwaffen als letzte Option in Form eines Vergeltungsschlages wehren könnte. Der Angriff Russlands auf ein souveränes Nachbarland ist ein ganz problematisches Beispiel für alle anderen Staaten, die sich gelegentlich von Nachbarn bedroht fühlen (ich denke an den Iran, an Israel, an Pakistan, Indien, Nordkorea) wie wichtig es sein kann, über eigene Atomwaffen zur Abschreckung zu verfügen. So wichtig es wäre, die Anzahl der Atommächte zu reduzieren, damit nicht irgendwann in einem der oben genannten Staaten ein völlig durchgeknallter Idiot solche Waffen einsetzt: aus den aktuellen Erfahrungen heraus wird man Nordkorea, Indien, Pakistan oder Israel ziemlich sicher nicht überzeugen können, ihre Nuklearprogramme zu beenden. Nochmal: es geht nicht darum, der Ukraine jeden Wunsch zu erfüllen und das zu liefern, was sie haben wollen, sondern es geht darum, sie dahingehend optimal zu unterstützen, dass sie das bekommen, was auch die Experten der NATO für sinnvoll halten. Die Ukraine kämpft zwar für ihre eigene Existenz und hat ihre eigenen Interessen, aber ein Sieg der Ukraine ist im Interesse der gesamten friedliebenden Welt, da er belegen würde, dass sich in der heutigen Zeit kein Angriffskrieg mehr lohnt. Das kann z.B. dazu führen, dass China seinen Anspruch auf Taiwan faktisch aufgibt. Zusätzlich schwächt jedes von der Ukraine versenkte Kriegsschiff,, jedes abgeschossene Flugzeug und jeder zerstörte Panzer das russische Militär und macht es unwahrscheinlicher, dass die NATO irgendwann Polen, Estland oder Lettland verteidigen muss. Auch deshalb macht es Sinn, alles dafür zu tun, dass Putin seine Kriegsziele nicht erreicht. | 
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 Ohne Ahnung davon zu haben gehe ich stark davon aus, dass die russischen Militärdoktrien eine klare Richtlinie für den Einsatz von Atomwaffen haben. Vermutlich etwas in Richtung "unvermeidliche und letztgültige Alternative zur Gewährleistung der Sicherheit und Unversehrtheit der russischen Nation".  Putin würde es in jeder Hinsicht schwerfallen die bisherige Argumentation zum Vorgehen gegen die Ukraine im Rahmen einer Militäroperation aufrecht zu erhalten um den Einsatz von Atomwaffen auf ukrainischen Staatsgebiet zu rechtfertigen. Wenn er nicht als Verrückter Massenmörder in die Geschichte der russischen Nation eingehen möchte und dennoch zur Durchsetzung seiner Ziele den Einsatz von Atomwaffen rechtfertigen wollte, dann wäre der "logische Schritt und Rechtfertigung" dafür aus seiner Sicht im Rahmen eines Masterplans ein Bedrohungsszenario mit dem Inhalt der unmittelbaren Gefährdung Russlands durch die Ukraine zu konstruieren. Er bräuchte also einen Vorwand. Sollten in der nächsten Zeit über die russische Propaganda vermehrt Meldungen über Angriffe der Ukraine auf russisches Staatsgebiet verbreitet werden, oder auch über Terroranschläge auf russischem Staatsgebiet durch vermeintliche ukrainische Agenten oder ähnliches, dann müssten wir uns wohl noch mehr Sorgen machen als bisher. | 
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 Ich möchte auch nicht, dass die Ukraine Waffen niederlegt und davonrennt (wer bin ich denn??). Ich vermisse lediglich parallel Deeskaltionsstrategien. Die USA als Großmacht, so ist es mein Eindruck, wird letztendlich ureigene Interessen verfolgen. Zur Not geht man dann auch mal in den Krieg. Leidtragend würden wir Europäer sein. Ein schneller Friede liegt also nicht nur im Interesse der Ukraine, da täglich Menschen sterben, sondern auch in unserem Interesse. Leider sehe ich nichts, was meine Befürchtungen beruhigen würde. | 
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 Die NATO verweigert sich dieser durchaus nicht unlogischen Forderung kategorisch, um das Risiko zu minimieren, dass der Krieg auf diesem Weg eskaliert, bzw. Putin dies als Vorwand nehmen könnte um seinerseits zu eskalieren. Ich sehe also durchaus klar definierte rote Linien, die zumindest die USA und die NATO bisher nicht bereit sind zu überschreiten. Den Menschen in den nicht unmittelbar umkämpften Städten würde eine Flugverbotszone enorm helfen, so wie sie auch die verheerenden Zerstörungen durch die russische Luftwaffe in Syrien hätte helfen können zu vermeiden, aber andererseits gibt es eben auch nachvollziehbare Argumente dagegen. Jeder der also meint, dass es den USA nur darum geht, zu eskalieren sollte diese Grenzen, die sich NATO und USA unverkennbar auferlegt haben, auch sehen. Es gibt noch viele andere rote Linien, die die NATO ebenfalls gezogen hat und sehr konsequent beachtet, aber bei dem auch in der Öffentlichkeit viel diskutiertem Beispiel mit der Flugverbotszone wird es am deutlichsten, wie man trotz aller Waffenlieferungen trotzdem sehr bewusst versucht, den Konflikt zu begrenzen. | 
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