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Klugschnacker 19.11.2024 09:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764378)
Zudem ist er wohl eher wirtschaftsorientiert.

Meinst Du die Wirtschaft von 1990 oder von 2030? Ich meiner Sicht ist er keiner, der Innovationen vorantreibt, sondern auf alte Konzepte setzt, die nicht mehr konkurrenzfähig sind bzw. sein werden.

Ob Habeck den Merz bremsen wird:

Es gilt das Klimaschutzgesetz. Für das Jahr 2030 gelten verbindliche Emissionsziele. Eine Lücke zwischen diesen Emissionszielen und der tatsächlichen Emission wurde bereits gerichtlich festgestellt (1). Dagegen klagt bereits die Deutsche Umwelthilfe vor dem Bundesverfassungsgericht (2).

Kanzler Merz wird daher den Klimaschutz schärfer umsetzen müssen, als Habeck das getan hat. Denn Habecks Anstrengungen wurden ja bereits gerichtlich als nicht ausreichend festgestellt.

Falls das Bundesverfassungsgericht die Regierung zu Sofortmaßnahmen beim Klimaschutz verdonnert, wäre ein Tempolimit auf Autobahnen und Bundesstraßen von 120/100 oder 100/80 eine Möglichkeit. Holland hat sich auf die gleiche Weise ein Tempolimit eingefangen.

Außerdem muss Kanzler Merz natürlich die von Brüssel festgelegten Klimaschutzmaßnahmen umsetzen, vom Heizungsgesetz über die Elektroautos bis zur Energiewende und dem Emissionshandel.

Für den Klimaschutz wäre das natürlich gut, wenn eine konservative Partei mit großer Verankerung in der Bevölkerung beim Klimaschutz voranginge, selbst wenn sie das nicht freiwillig tut. Man wird sie wohl kaum als ideologisch verstrahlte Verbotspartei diffamieren, auch wenn sie mehr Klimaschutz umsetzt, als Habeck in seinen feuchtesten Träumen.

1) Oberverwaltungsgericht Berlin Brandenburg. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Revision ist noch möglich

2) Neue Klimaklage gegen die Bundesregierung: Deutsche Umwelthilfe geht gegen unzureichenden Nationalen Energie- und Klimaplan vor

Genussläufer 19.11.2024 09:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764384)
Kanzler Merz wird daher den Klimaschutz schärfer umsetzen müssen, als Habeck das getan hat.

Oder er verändert Gesetze.

Klugschnacker 19.11.2024 09:25

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1764387)
Oder er verändert Gesetze.

Welches, zum Beispiel? :8/

deralexxx 19.11.2024 09:33

Wer sagte hier nochmal Politiker brauchen ein dickeres Fell?

https://www.spiegel.de/politik/deuts...f-081ccf0f87e7

ich finde das ein echtes Problem wenn Politiker wegen Hass nicht mehr antreten. Das gilt für alle Parteien, die Familien und Umfelder der Politiker ob lokal oder im Bund dürfen nicht darunter leiden.

keko# 19.11.2024 09:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764384)
Meinst Du die Wirtschaft von 1990 oder von 2030? Ich meiner Sicht ist er keiner, der Innovationen vorantreibt, sondern auf alte Konzepte setzt, die nicht mehr konkurrenzfähig sind bzw. sein werden.

Ob Habeck den Merz bremsen wird:

Es gilt das Klimaschutzgesetz. ....

Ich schätze ihn so ein, dass er zunächst mal die alte Wirtschaft bedienen wird. Auf der anderen Seite ist er nicht doof und weiß, dass sich Zeiten ändern. Vielleicht kann so ein guter Mittelweg entstehen. Die Grünen alleine erscheinen mir manchmal zu eifrig und von oben herab, auch wenn sie im Prinzip richtig liegen. Von daher wäre Grün-Schwarz vielleicht eine gute Mischung.

Die Sache mit den Gesetzen, was du immer bringst, überzeugt mich nicht. Es sind keine Naturgesetze, können also von uns wieder geändert werden. Man muss sich nur anschauen, welche Personen Trump gerade installiert. Die Politik wird die Menschen mitnehmen müssen, dann laufen Typen wie Trump ins Leere.

Schwarzfahrer 19.11.2024 09:48

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1764389)
Wer sagte hier nochmal Politiker brauchen ein dickeres Fell?

https://www.spiegel.de/politik/deuts...f-081ccf0f87e7

ich finde das ein echtes Problem wenn Politiker wegen Hass nicht mehr antreten. Das gilt für alle Parteien, die Familien und Umfelder der Politiker ob lokal oder im Bund dürfen nicht darunter leiden.

Nun ja, er erntet leider auch das, was er gesät hat. Wer so austeilt, wie er über die Jahre, muß halt auch einiges einstecken können. Für viele Ostdeutsche war er derjenige, der mit Hass auf einen großen Teil der Ostdeutschen auffiel. Da war sicherlich der Spitzname "Running Gag" wohl das harmloseste an Gegenwind. Ich finde aber auch, daß es mit seiner Abwahl als Abgeordneter es gut sein sollte, weitere Anfeindungen sind sicherlich überflüssig.

Klugschnacker 19.11.2024 09:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764390)
Die Sache mit den Gesetzen, was du immer bringst, überzeugt mich nicht. Es sind keine Naturgesetze, können also von uns wieder geändert werden.

Das Ändern von Gesetzen kann langwierig und schwierig sein. Beim Klimaschutz haben wir es teilweise mit nationalen Gesetzen, überwiegend aber mit EU-Gesetzen zu tun. Die ändert man nicht mal so einfach von Deutschland aus.

Denn andere EU-Länder haben ja ihre Klima-Hausaufgaben gemacht und dafür viel Geld investiert. Eine Rolle rückwärts auf EU-Ebene wird politisch für Deutschland ein sehr schwieriges Unterfangen.

Schwarzfahrer 19.11.2024 09:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764390)
Man muss sich nur anschauen, welche Personen Trump gerade installiert.

Hier ein paar Beispiele, die alles nicht ganz so schwarz-weiß aussehen lassen:
Zitat:

Der designierte Präsident ernannte den Erdöl-Manager Chris Wright zum Leiter des Energieministeriums, der die Folgen des Klimawandels für wenig dramatisch erachtet und für fossile Energien eintritt....
Im Unterschied zu Trump, der den Klimawandel für einen „Schwindel“ hält, erkennt Wright aber an, dass die globale Erwärmung Risiken mit sich bringt.
Anstatt Klimaschutz mit Subventionen in bestehende Technologien zu stärken, möchte Wright jedoch Investitionen in die Erforschung neuer Technologien „massiv“ steigern. „Auf breiter Front ist Innovation der einzige Weg zu mehr Energie und besserer Energie“, erklärte er. Er will also nicht zurück zu fossiler Energie.
...
Zwar hat die Abschaffung des Klima-Zaren – eine Art Chef-Verhandler – durch Trump Bestürzung ausgelöst; Trump ernannte stattdessen einen Energie-Zaren: den Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum. Der verfolgt in seinem Bundesstaat allerdings Klimaschutz-Ziele. Bis 2030 sollte North Dakota möglichst klimaneutral sein, hatte Burgum festgelegt. Der Weg dahin führe aber nicht über Vorschriften und Druck auf Unternehmen oder Produzenten gibt, sondern über Innovationen und freie Märkte.
...
Präsidentenwechsel haben kaum Einfluss auf die CO₂-Emissionen in den USA gehabt: Seit der Ausweitung des Erdgas-Frackings 2007 neigt sich die Kurve abwärts, der Ausstoß geht konstant zurück, egal wer Präsident war: Erdgas hat in den USA zunehmend Kohleenergie ersetzt, was den Ausstoß von Treibhausgas erheblich mindert.
...
Der Erfolg der CO₂-Minderung seit 2007 verdankt sich also der Modernisierung der Energieversorgung – einen Weg, den Trump anscheinend weitergehen will.
...
Trump hat angekündigt, die Förderung von Öl und Gas auszuweiten. Doch damit setzt er nur fort, was unter Biden passierte: Unter Biden sind die USA zum größten Erdöl-Produzenten der Welt aufgestiegen.
...
Während Trumps erster Amtszeit stiegen die Investitionen in Erneuerbare in den USA.

Vielleicht ist der Weg der deutschen Grünen nicht der einzig mögliche, um Treibhausgase zu reduzieren; und vielleicht gibt es doch Wege, die mehr Akzeptanz bekommen weil sie mehr Wirtschaftskraft und Wohlstand erhalten können. Die Frage ist, ob sich hierzulande jemand auch traut, den Weg so deutlich anders zu gehen.


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