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F 18 30.09.2010 11:27

Zitat:

Zitat von Badekaeppchen (Beitrag 462730)
Ich finde es alarmierend, dass der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt die Zinslast für Schulden ist.

Allerdings, das ist deutlich alarmierender als eine HartzIV Erhöhung, seltsamerweise diskutiert darüber kaum jemand. Der Posten wird im übrigen deutlich zunehmen, falls die Bürgschaften die wir (der Staat) in der Finanzkrise gegeben haben in Anspruch genommen werden sollten.

Gonzo 30.09.2010 11:31

Und laß dann irgendwann mal die Zinsen wieder steigen (wir haben ja aktuelle historisch niedriges Niveau). Das wird ein Spaß !

F 18 30.09.2010 11:31

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 462734)
Sorry, aber auf so einen Sozialismus kann ich verzichten. Und der Staat hat es nicht. Das ist dann eben so, daß das eben keiner bezahlt.

Ich weiß auch gar nicht, wieso so viele Leute (besonders die Deutschen!) glauben, daß der Staat dafür zuständig ist, für den materiellen Wohlstand seiner Bürger von der Wiege bis zur Bahre zu garantieren. Das ist nämlich definitiv nicht seine Aufgabe!!



Abesehen davon, daß der Begriff oft viel zu polemisch benutzt wird: "den Reichen" nimmt man es dann einfach ab, oder wie? Wie gesagt, wir haben hier (Gott sei Dank) eigentlich (noch) keinen Kommunismus.

Keine Angst es nimmt dir keiner was weg, wir sind vom Kommunismus und vom Sozialismus genauso weit weg wie Dagobert Duck und daran wird sich auch nichts ändern.

Gonzo 30.09.2010 11:35

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 462740)
Keine Angst es nimmt dir keiner was weg, wir sind vom Kommunismus und vom Sozialismus genauso weit weg wie Dagobert Duck und daran wird sich auch nichts ändern.

Kommt drauf an, wer die nächste Regierung stellt ....... ;)

Helmut S 30.09.2010 11:47

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 462192)
Die Frage ist doch, ob die Marktwirtschaft das System der Zukunft sein kann? Ich denke, eher nicht.

Das ist eine gute Frage. Die Auswahl an bewährten Marktsystemen ist allerdings gering. Ich habe ehrlich gesagt keine Idee. Hmmmm ...


Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 462192)
Die Marktwirschaft basiert doch darauf, daß es wenige gibt, denen es hervorragend geht, in der Mitte jede Menge Ballungsraum mit Zufriedenen, die aufstreben wollen und sich nach unten absichern und denen unten, die ausgebeutet werden.

Eher nicht. Die Marktwirtschaft basiert auf Angebot und Nachfrage.

Bzgl. Mitte: Wir haben heute eine Mittelschicht, die Zahlenmäßig zurück geht. Das ist das Thema mit der Schere. Allerdings profitiert die Mittelschicht so wie nie vom "Staat". Man kann das beim DIW und dem dort durchgeführten SOEP (Soziökonomisches Panel) nachlesen.

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 462192)
Soziale Markwirtschaft ist schlicht nicht mehr finanzierbar und wird es auch in Zukunft nicht mehr sein.
Das Rentensystem ist eine Farce, eigentlich auch passe.

Jetzt nehmen wir mal an, dass ist so. Ich frage mich: Was dann? Freie Marktwirtschaft mit 100%iger Eigenverantwortung? Wo ist der goldene Mittelweg der Systeme? Wollen wir's nochmal mit Kommunismus versuchen aber lassen den gescheiterten Sozialismus weg? Lauter Fragen und keine Antworten .... :(


Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 462203)
Korrekt.
Aber es ist immer schwierig, den ersten Schritt zu gehen, weil der a)besonders schmerzt und b) finanziert werden muss (bestehende Rentner mit Ansprüchen).
.

Ne Umstellung vom Umlageverfahren auf das Kapitaldeckungsverfahren ist in der Tat enorm schwer und benötigt viel Zeit. Potentiell wird mind. eine Generation "doppelt belastet". Da es diese Situation durch die sog. "Rentenlücke" ja heute schon gibt, geht man dieses Thema besser heute als morgen an. Insbesondere, weil es kein Problem darstellt sofort von einem Kapitalgedeckten zu Umlageverfahren zurückzukehren (für den Fall eine "Katastrophe" und der "Kapitalstockvernichtung"; Krieg oder ne Megainflation)

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 462527)
...aber bei den restlichen macht es schon einen Unterschied, ob aus einer Familie einmal Steuerklasse 3 oder zweimal Klasse 1 oder 4 gezahlt werden.

Nein. Bis auf das Thema Ehegattensplitting. Es gilt bei uns (i.d.R.) Steuer(EK) > 2*Steuer(EK/2) - das ist Ehegattensplitting, das hat aber nix mit Kinder zu tun. Ansonsten: Jeder zahlt in diesem Land für gleiches zu versteuerndes Einkommen gleich viel Steuern undzwar unabhängig von der Steuerklasse - spätestens wenn er den EkJa-Ausgleich gemacht hat. Der IIIer kreigt quasi über's Jahr vom FA nen kleinen "Kredit", während der V-er dem FA nen Kredit gibt.


Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 462718)
Dem ausländischen Investor/Firmenkonzern ist es wurscht, ob ein Produkt z.B. im europ. Osten oder in Deutschland gefertigt wird...

Das ist mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit den Deutschen Investoren auch Wurscht. Es sei denn es handelt sich um so "halbstaatliche" Häuser, denen per "Satzung" (oder was auch immer) Invests in solche Firmen verboten sind bzw. schwer gemacht wird.

Insgesamt möchte ich gerne in einem Staat leben, in dem die Jungen für die Alten sorgen. Ich bin ein Fan des Konzepts des Generationenvertrags. Die praktische Umsetzung (vor dem Hintergrund der sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen) wie sie jetzt läuft ist allerdings eine Katastrophe. Ich glaube (hoffe) aber nicht, dass dies bedeutet, es kann kategorisch keinen Sozialstaat mehr geben. Egal ob Rente oder andere Sozialsysteme. Hierzu gehört für mich auch "Leistung ohne Gegenleistung für Schwache" - Transferleistung - also auch ALGII.

Ich möchte lieber in einem Staat leben, in dem jeder (aber wirklich jeder) Bedürftige Transferleistungen erhält. Selbst wenn dann ein paar Nutznießer dabei sind, die es eigentlich nicht verdienen. So ist das Leben. Aber auf keinen Fall einen "Unschuldigen" auf der Strecke lassen.

keko 30.09.2010 11:47

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 462734)
Abesehen davon, daß der Begriff oft viel zu polemisch benutzt wird: "den Reichen" nimmt man es dann einfach ab, oder wie? Wie gesagt, wir haben hier (Gott sei Dank) eigentlich (noch) keinen Kommunismus.

Es ist doch schon viele Jahre Tatsache, dass es ein Umverteilung von unten nach oben gibt: Es gibt eine immer größerer Anzahl armer Menschen, gleichzeitig werden Reiche reicher und der Mittelstand bricht weg (zum großen Teil nach unten).

Die, die davon profitieren, halten die Fäden in der Hand. In anderen Ländern ist das noch viel krasser und offentsichtlicher. Bei uns läuft es genauso, nur halt auf höherem Niveau.

F 18 30.09.2010 11:48

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 462744)
Kommt drauf an, wer die nächste Regierung stellt ....... ;)

Nach meinen Erfahrungen ist es völlig uninteressant werd die Regierung stellt, entscheidend ist wer die Politik macht...........

(Wers nicht versteht bitte melden, ich erklärs dann;) )

Helmut S 30.09.2010 12:04

Hier wird oft von Umverteilung geredet. Und man meint (wohl meist) die Umverteilung von Vermögen (i.w.S. meint man evtl. Geld).

Was aber viel Schlimmer ist, ist die Umverteilung von Chancen und Möglichkeiten. Denn diese sind letztlich das was zu Vermögen führt.


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