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Nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung werden dabei jedoch Werte vermittelt, die auf der Überzeugung von der Existenz des christlichen Gottes beruhen. Hier setzt meine Kritik an, betrifft also die "guten" Religionslehrer ebenso wie die "schlechten". Christliche Werte sind nicht nur für sich genommen fragwürdig und werden in Teilen von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt; von Euch lebt beispielsweise kein einziger nach christlichen Werten. Sondern ihr Absolutheitsanspruch, ihre scheinbare Legitimierung durch den Schöpfer der Welt, steht der Toleranz anderer Lebensentwürfe im Wege und schadet damit unserer Gesellschaft. Davon abgesehen ist aus meiner Sicht, die falsch sein kann, das Konzept der "Sünde" wegen des damit verbundenen Schwarzweißdenkens schädlich für den einzelnen Menschen, wie auch für die Gesellschaft. Warum können gleichgeschlechtlich liebende Paare in Deutschland nicht standesamtlich heiraten? Kaum ein vernünftiger Mensch glaubt heute noch, dass sich hier der Wille des Schöpfers des Weltalls ausdrückt, missverständlich überliefert in einem zweitausend Jahre altem Buch. Stattdessen haben wir es hier mit unklaren Gefühlen zu Werten, Sünden und Gottgefälligkeit zu tun, deren Ursachen man auch in der Werteerziehung sehen kann. Aus meiner Sicht muss auch diese christliche Werteerziehung einer Kritik zugänglich sein, gerade auch wenn sie an Kindern in staatlichen Schulen vorgenommen wird. |
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Auch hier ist die Frage gibt es die christlichen Werte und den christlichen Glauben. Von diesem Schwarz - Weiß denken muss man ja eben weg ;) Wie lege ich selbst die Bibel aus? Wie gehe ich mit den verschiedenen Vorstellungen der Auslegung um? Welche Stellen der Bibel nehme ich für mich als passend raus? usw. Hier geht es um die Vermittlung einer Kompetenz um, falls es notwendig ist, für sich selbst diese Fragen zu beantworten. |
Warum gründet sich also der Religionsunterricht in diesem oben genannten Gymnasium auf die Bibel und nicht auf... z.B. die Werte des Buddhismus? Was ist am Buddhismus "falsch"?
Ich sehe es ganz einfach so... es ist NICHT Aufgabe einer staatlichen Schule, infividuelle Gottes- und Wertehaltungen zu ... nun ja... zu sortieren. Es ist doch vielmehr Aufgabe, NEUTRAL über die verschiedenen Religionen zu informieren. Das impliziert der Begriff UNTERRICHT. Darunter verstehe ich das Lehren von Wissen. Alles war darüber hinaus geht, ist Privatsache und ohnehin absolut individuell. Sich über gesellschaftliche Probleme unserer Zeit auszutauschen, hat nichts mit RELIGION zu tun. :Blumen: |
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Bist Du der Meinung, dass es tatsächlich das Ziel der Lehrerin war, den Kindern eine Meinungsvielfalt anzubieten, welche die real vorhandene Meinungsvielfalt in der Gesellschaft widerspiegelt? War sie damit erfolgreich? Oder bist Du der Meinung, dass es das Ziel der Lehrerin war, nur jene Meinungen anzubieten, mit denen sie selbst übereinstimmte? Sodass diese Meinungen umso mehr Gewicht bekamen? War sie damit erfolgreich? Wir müssen gar nicht endlos über diese Lehrerin debattieren. Aber es wurde stets behauptet, ich sei pauschal und würde den aktuellen Unterricht nicht kennen -- aber die konkreten Beispiele über den modernen Unterricht waren nach meiner Meinung bisher nicht besonders eindrucksvoll. |
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Worin besteht diese Kompetenz? Wo unterschiedet sich diese Kompetenz von reinem "Wunschdenken" oder "Ach, diesen Vers finde ich hübsch"? Nach welchem Kriterium unterscheidet diese Kompetenz zwischen richtig und falsch? Darüber würde ich gerne mehr erfahren. |
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Ich denke, wir sehen beide, dass das so nicht funktioniert. Die Kirche, vor allem die katholische, sieht sich durchaus im Besitz einer absoluten Deutungshoheit, die im Katechimus niederlegt ist. :Blumen: |
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Er gründet sich auf die Bibel, weil der Name evangelische/katholische, wie auch immer Religionslehre ist. Es werden dennoch genauso Standpunkte aus anderen Religionen aufgenommen und widergegeben wie diese handeln würden. Wenn man eine andere Sichtweise wünscht besteht die Möglichkeit der Ethik. |
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