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Koschier_Marco 15.04.2022 09:19

Ich halten den Verlust der Moskwa auf Grund von Schlampigkeit nicht für unwahrscheinlich, die Kursk und alle anderen Schiffsunglücke der Marine waren immer die Ketter der üblichen Schuldigen Vertuschen Nachläßigkeit nix nach oben melden und Fatalismus

Ein Beispiel aus der Geschichte der Katastrophen, vielleicht gar nicht bekannt

https://de.wikipedia.org/wiki/Giulio..._(Schiff,_1914)

Die sowjetische Flotte stellte das Schlachtschiff 1949 als Noworossijsk in Dienst. Bis 1955 war sie erst das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte, danach wieder Artillerieausbildungsschiff.

Am 29. Oktober 1955 lag die Noworossijsk auf der Reede von Sewastopol, als sie gegen 01:30 Uhr morgens von einer gewaltigen Explosion unter ihrem Vorschiff erschüttert wurde. Die Wucht der Explosion, die auf 1,2 Tonnen TNT geschätzt wurde, riss zahlreiche Löcher in den Rumpf des Schlachtschiffes, das langsam über den Bug zu sinken begann. Um 04:15 Uhr – zwei Stunden und 45 Minuten nach der Detonation – kenterte die Noworossijsk, 15 Stunden später sank sie endgültig. Aufgrund einer Fehleinschätzung von Vizeadmiral Wiktor Parchomenko blieb die Besatzung nach der Detonation in ihren Quartieren innerhalb des Schiffes, 608 Matrosen kamen daher bei der größten Katastrophe der sowjetischen Flotte ums Leben. Der Untergang wurde bis in die 1980er Jahre geheim gehalten.

dr_big 15.04.2022 10:09

Mich würde zunehmend interessieren, was Putin nach Kriegsende plant, bzw. ob er überhaupt einen Plan hat. Was will er mit einer zerstörten Ukraine, bzw. Teilgebieten anfangen? Wie will er mit den Sanktionen gegen Russland umgehen? Er kann doch nicht einfach Krieg führen ohne an die Zeit danach zu denken.

Plasma 15.04.2022 11:50

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1655824)
Mich würde zunehmend interessieren, was Putin nach Kriegsende plant, bzw. ob er überhaupt einen Plan hat. Was will er mit einer zerstörten Ukraine, bzw. Teilgebieten anfangen? Wie will er mit den Sanktionen gegen Russland umgehen? Er kann doch nicht einfach Krieg führen ohne an die Zeit danach zu denken.


Ich befürchte, dass Putin keinen Plan hat. In Russland wird der Krieg ja "Spezialoperation" genannt. Und das ist durchaus ernst zu nehmen. Die dachten, dass sie die Ukraine in 2-3 Tagen im Rahmen dieser Operation enthaupten und eine Marionettenregierung einsetzen. Ein Krieg war nicht geplant. Außerdem hat der Kreml die Geschlossenheit des Westens und die daraus folgende Wucht der Sanktionen unterschätzt. Beides hat zusammen zu der jetzigen Situation geführt, die die Russen nicht wollten. Ich glaube, dass Putin tatsächlich auch nicht weiß, wie er da wieder raus kommt, ohne das Gesicht zu verlieren und ohne dass das Ganze zu einer ganz großen Auseinandersetzung eskaliert. Die Zeit nach dem Krieg spielt für Putin aktuell vermutlich keine Rolle in seinen Überlegungen.

ricofino 15.04.2022 14:01

Ich denke nach dem Krieg mit der Ukraine wird das Ziel sein weiter gegen den Westen zu hetzen um bei seiner intelligenten Bevölkerung den Rückhalt für die nächste Spezialoperation zu erhalten.

Flow 15.04.2022 21:15

Petition :

Keine Waffenlieferung an die Ukraine und keine Beteiligung Deutschlands am Krieg





svmechow 15.04.2022 21:33

Ich habe mich bislang absichtlich aus dieser Diskussion herausgehalten, weil es mir doch zuviel Unbehagen bereitet, aus meinem gut beheizten Wohnzimmer heraus schlaue Anregungen dazu abgeben zu wollen, was die unmittelbar von diesem brutalen Kriegsgeschehen betroffenen Menschen denn am besten tun oder zu lassen sollten. Ich bin Arzt und kein Politiker/Soldat/Bewohner der Ukraine.

Jetzt allerdings gelingt es mir mal kurz nicht, die Klappe zu halten.
Auch ich bin im Zeichen der Bewegung „Frieden schaffen ohne Waffen“ erwachsen geworden, war in den neunzigern bei „no blood for oil“ auf der Straße und hielt mich immer für eine gute und artige Pazifistin.
Nun aber fordert aus gegebenem Anlass die Ukrainische Regierung uns, die Bundesrepublik Deutschland, zur Lieferung von Waffen auf, damit das ukrainische Volk sein Territorium, sein Leben und seine Freiheit verteidigen kann.
Mit welchem Recht und welcher Arroganz und Selbstgerechtigkeit wollen nun irgendwelche change-Orgler besser wissen, was für die Ukraine gut ist, als die Ukraine selbst es weiß?
Ich finde diese Anmaßung schwer erträglich.
Durch das Unterlassen einer Handlung macht man sich ebenso schuldig, wie man es durch Taten tun kann.
Die Ukraine bittet dringend um Unterstützung in Form von militärischem
Gerät, wir versagen ihr diese, um weiter in unserer Bullerbü-Blase von Friede, Freude und Eiertanz verbleiben zu können in der Illusion, weiterhin „die Guten“ zu sein.
Ja, ich bin ein großer Fan diplomatischer Lösungen. Aber mit dem Despoten in Moskau, das zeigt die Realität, ist jedes Verhandeln obsolet.


Nachtrag dazu eine Fundstelle aus der Berliner Zeitung (nicht BZ)
https://www.berliner-zeitung.de/poli...alte-li.222673

LidlRacer 15.04.2022 22:05

Es gibt wohl keinen ernsthaften Zweifel mehr daran, dass die Moskva durch ukrainische Raketen versenkt wurde. Im russischen TV wird Rache dafür gefordert.

Interessant wäre aber, wie sie das geschafft haben. Das sind ziemlich langsame Raketen und normalerweise könnte so ein Schiff die rechtzeitig abwehren.

https://www.spiegel.de/ausland/krieg...c-51c0809b3648

qbz 15.04.2022 22:44

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1655878)
.......
Ich finde diese Anmaßung schwer erträglich.
Durch das Unterlassen einer Handlung macht man sich ebenso schuldig, wie man es durch Taten tun kann.
.....

Deutschland hat bis zum Ukrainekrieg mit guten Begründungen Waffenexportbestimmungen gehabt, die es den Unternehmen verboten haben, Waffen in Kriegsgebiete zu exportieren. Oft genug wurden sie auch insgeheim umgegangen, z.B. durch die Produktion im Ausland.
Waffenfabrik Deutschland

Seit dem 2. Weltkrieg gab es auf der Welt Kriege, darunter auch die antikolonialistischen Befreiungskriege, mit ca. 60-80 Millionen Tote. Auch für die antikolonialistischen Befreiungsbewegungen galten diese Verbote. War es von den Vorgängerregierungen anmassend, prinzipiell keine Waffenexporte in Kriegsgebiete zuzulassen? Was ist jetzt anders als vorher seit dem 2. Weltkrieg, dass man das Verbot aufhebt? Es ist ja nicht nur so, dass deutsche Unternehmen jetzt Waffen in ein Kriegsgebiet liefern, was bisher verboten gewesen ist, und die Aktionäre von Rheinmetall daran verdienen, es ist auch so, dass jeder Steuerzahler diese Waffen an die Ukraine mit bezahlen muss. Ich finde beides schwer erträglich.


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