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HerrMan 08.03.2021 11:35

Gestern bei Anne Will war eine sichtlich aufgelöste Vorsitzende des bayrischen Hotel- und Gaststättenverband zu Gast. Sie konnte einem wirklich leid tun, ohne das ich jetzt wissen würde, wie man an der derzeitigen Situation etwas für die Branche ändern kann.

Ganz anders Lauterbach. Völlig unberührt zitierte er gleich erst mal wieder eine aktuelle Studie aus USA und machte ihr deutlich, das die von Ihr angeführten Hygiene-Konzepte aber auch schon gar nix bringen.

Wie macht der das seit Monaten, so ein Ding in den Medien durchziehen? Das wirkt unglaublich unsympathisch auf mich. Ob er recht hat oder nicht ist mir da mittlerweile egal.

Dafri 08.03.2021 11:50

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1589145)



Wie macht der das seit Monaten, so ein Ding in den Medien durchziehen? Das wirkt unglaublich unsympathisch auf mich. Ob er recht hat oder nicht ist mir da mittlerweile egal.


Ob Herr Lauterbach Recht hat oder nicht,was bezweckt er mit seinem seit einem Jahr konstanten Erscheinen in sämtlichen Talkschows? Sicherlich nicht die Mobilität einzuschränken oder Kontakte zu reduzieren.

Soll er mit seinen Analysen die Regierung beraten und Gut ist.
Man kann ja mal hin und wieder in einer Talkshow auftreten,aber das was Herr Lauterbach da abzieht ist für sehr viele Menschen mittlerweile deutlich überzogen.

langsamläufer 08.03.2021 11:56

richtig wichtige Leute.....
 
Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1589153)
Ob Herr Lauterbach Recht hat oder nicht,was bezweckt er mit seinem seit einem Jahr konstanten Erscheinen in sämtlichen Talkschows? Sicherlich nicht die Mobilität einzuschränken oder Kontakte zu reduzieren.

Soll er mit seinen Analysen die Regierung beraten und Gut ist.
Man kann ja mal hin und wieder in einer Talkshow auftreten,aber das was Herr Lauterbach da abzieht ist für sehr viele Menschen mittlerweile deutlich überzogen.

...gehen Sonntags früh ins Bett, damit Sie montags ausgeschlafen sind, statt in Talkshows immer herumzusitzen und sein Wissen kund zu tun....



.Wobei ich Herrn Lauterbach von seiner fachlichen Sicht schon gut finde, leider kommt er manchmal mit seinen Studien die er gerne zitiert etwas komisch rüber

MattF 08.03.2021 12:31

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1589145)

Wie macht der das seit Monaten, so ein Ding in den Medien durchziehen? Das wirkt unglaublich unsympathisch auf mich. Ob er recht hat oder nicht ist mir da mittlerweile egal.

Du findest also im Fernsehen sollten nur sympathische Leute auftreten egal was sie sagen und ob das wahr oder falsch ist. Damit der Mensch sich wohl fühlt?

El Stupido 08.03.2021 12:35

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1589153)
Ob Herr Lauterbach Recht hat oder nicht,was bezweckt er mit seinem seit einem Jahr konstanten Erscheinen in sämtlichen Talkschows? Sicherlich nicht die Mobilität einzuschränken oder Kontakte zu reduzieren.

Soll er mit seinen Analysen die Regierung beraten und Gut ist.
Man kann ja mal hin und wieder in einer Talkshow auftreten,aber das was Herr Lauterbach da abzieht ist für sehr viele Menschen mittlerweile deutlich überzogen.

Don´t hate the player - hate the game ;)
Ich bezweifele, dass sich Lauterbach selbst einlädt oder aufzwängt.
Er ist ein ausgezeichneter Experte sowohl für den medizinischen Bereich als auch für den politischen Bereich.
Und da er oft mahnend den Finger hebt ist er Feindbild aller Pandemie-Leugner*innen und von allen, die einfach "pandemiemüde" sind. Das er (ungewollt!) polarisiert macht ihn wiederum noch mehr zu einem gern gesehen Talkshowgast. Das bringt Quote und auch reichlich Futter für Nachberichte in Print- und Onlinemedien.
Wenn die Regierung ihn fragt wird er auch ihr Rede und Antwort stehen, dessen bin ich mir sicher. Ob sie es denn tut dessen bin ich mir (wegen der CDU [ steht das "C" eigentlich für Clankriminalität?])nicht sicher.

Hafu 08.03.2021 12:43

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1589172)
...
Wenn die Regierung ihn fragt wird er auch ihr Rede und Antwort stehen, dessen bin ich mir sicher. Ob sie es denn tut dessen bin ich mir (wegen der CDU [ steht das "C" eigentlich für Clankriminalität?])nicht sicher.

Merkel lässt sich von ihm beraten. Das war auch gestern nebenbei Thema (Lauterbach stufte sich selbst als einen Berater von vielen ein und meinte -halb scherzhaft- er wünschte, er wäre der einzige Berater...) Merkel steht aufgrund ihrer Biographie der Wissenschaft aufgeschlossen gegenüber und hat den großen Vorteil gegenüber anderen PolitikerInnen und gegenüber den diversen Ministerpräsidenten, dass sie sich nicht mehr groß um Umfragewerte scheren muss und auch nicht auf die nächste Wahl schielen muss, sondern es sich leisten kann, ihre Üb erzeugungen zu vertreteten.

Leider kann sie sich oft in der MP-Runde mit ihren Ansichten nicht durchsetzen, sonst wäre uns der ohnehin deutlich verspätete Lockdown light wohl erspart geblieben und es wäre gelungen, die infekt-Zahlen früher als erst im Januar spürbar zu senken.

Was Lauterbach und sein öffentliches Auftreten anbelangt: man muss sich mal die Zeit nehmen, unter einem x-beliebigen Tweet von ihm die ersten 100 Kommentare zu lesen. Was man dort teilweise an menschlichen Entgleisungen und Drohungen findet. ist einfach haarsträubend. Ein Sammelsurium menschlicher Abgründe. Und gerade nach dem Mord an Lübke kann man auch nicht mehr die Ansicht vertreten, dass der virtuelle Hass im Internet keinen Bezug zum wahren Leben hat und die Menschen Kommentare nur als Ventil nutzen, um Dampf abzulassen. Danach kommt er einem deutlich sympatischer vor und man entwickelt extra Respekt für die Art und Weise wie er seine Rolle als epidemiologisch kompetenter und von Ämtern und Parteien weitgehend unabhängigen Politiker ausfüllt.

In der ersten Phase der Pandemie, als noch sehr viel bei uns besser als in Nachbarländern lief und trotzdem in manchen Kreisen der Bevölkerung die Unzufriedenheit mit den damals eher geringen Einschränkungen wuchs, hat man der Politik oft vorgeworfen, dass sie die Maßnahmen einfach zu wenig der Bevölkerung erklärt hat und dieses deshalb nicht gut genug mitgenommen hatte. Lauterbach konnte mit dieser Kritik sicher niemals gemeint sein, denn er ist unermüdlich mit Erklären beschäftigt.

JENS-KLEVE 08.03.2021 12:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1589050)
Jetzt mal wieder u.a. Lauterbach bei Anne Will

Titel:
"Lockern auf Probe - wohin führt der Strategiewechsel in der Pandemiepolitik"

Beim Einschalten dachte ich zuerst, der Arne sitzt dort. :Lachanfall:

HerrMan 08.03.2021 12:49

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1589170)
Du findest also im Fernsehen sollten nur sympathische Leute auftreten egal was sie sagen und ob das wahr oder falsch ist. Damit der Mensch sich wohl fühlt?

Zwischen durchschnittlicher Empathie, die ich von jedem Politiker aus der 1. Reihe erwarten kann, und an Autismus grenzenden Rationalismus sollte man vor allem in einer Talkshow, die sich an ein breites Publikum wendet, differenzieren können.

Schlafschaf 08.03.2021 12:58

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1589145)
Gestern bei Anne Will war eine sichtlich aufgelöste Vorsitzende des bayrischen Hotel- und Gaststättenverband zu Gast. Sie konnte einem wirklich leid tun, ohne das ich jetzt wissen würde, wie man an der derzeitigen Situation etwas für die Branche ändern kann.

Grundsätzlich gäbe es da ja schon Möglichkeiten. Wenn wir endlich mal die Kontakten in den Supermärkten viel deutlicher beschränken würden und auf der Arbeit, dann wären die Zahlen wohl alle so tief das wir Restaurants und Hotels mit Abstandregeln gar nicht hätten schließen müssen.
Für mich bluten seit Beginn der Pandemie ohne Grund immer die gleichen. Restaurants und Hotels gehen pleite, während sich die Supermarkt-Besitzer freuen und die BASF Aktie steigt und steigt...

gaehnforscher 08.03.2021 14:01

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1589172)
Don´t hate the player - hate the game ;)
Ich bezweifele, dass sich Lauterbach selbst einlädt oder aufzwängt.
Er ist ein ausgezeichneter Experte sowohl für den medizinischen Bereich als auch für den politischen Bereich.
Und da er oft mahnend den Finger hebt ist er Feindbild aller Pandemie-Leugner*innen und von allen, die einfach "pandemiemüde" sind. Das er (ungewollt!) polarisiert macht ihn wiederum noch mehr zu einem gern gesehen Talkshowgast. Das bringt Quote und auch reichlich Futter für Nachberichte in Print- und Onlinemedien.
Wenn die Regierung ihn fragt wird er auch ihr Rede und Antwort stehen, dessen bin ich mir sicher. Ob sie es denn tut dessen bin ich mir (wegen der CDU [ steht das "C" eigentlich für Clankriminalität?])nicht sicher.

Club der Unternehmer ;)

KevJames 08.03.2021 16:09

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1589202)
Club der Unternehmer ;)

Wohl eher Club der Großkonzerne. :Lachen2:

keko# 08.03.2021 16:25

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1589172)
...
Und da er oft mahnend den Finger hebt ist er Feindbild aller Pandemie-Leugner*innen und von allen, die einfach "pandemiemüde" sind. Das er (ungewollt!) polarisiert macht ihn wiederum noch mehr zu einem gern gesehen Talkshowgast. Das bringt Quote und auch reichlich Futter für Nachberichte in Print- und Onlinemedien.....

Zudem hat ein Frontman den Vorteil, dass die Politik jemanden hat, den man irgendwann "opfern" kann, wenn es sein muss. Ich könnte mir vorstellen, dass dies nach der Bundestagswahl passieren kann. Dass man dann sagt, "Ja, war wohl nicht alles toll gelaufen, aber der und die hat und so und so beraten" (sinngemäß)

Übrigens geht es gerade nicht nur um Leugner (ein hässliches Wort, ich denke da immer so halb an das Wort Holocaust-Leugner) und Müdigkeit, sondern manchmal auch knallhart um wirtschaftliche Existenzen.
:Blumen:

qbz 08.03.2021 17:40

Auswertung der TK über die Krankmeldungen für 2020 im TK-Gesundheitsreport 2021. Dass gerade diejenige Berufsgruppe am meisten an Corona erkrankte, wo das am gefährlichsten für die Patienten war, finde ich schon besonders erklärungsbedürftig im Hinblick auf die Hygienestandards zur Vermeidung von Infektionen in der Altenpflege .

Zitat:

Menschen in Pflegeberufen und Erzieherinnen und Erzieher werden am häufigsten aufgrund einer Covid-19-Diagnose krankgeschrieben.

Das ergeben Auswertungen zum TK-Gesundheitsreport 2021, der die Arbeitsunfähigkeiten der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen beinhaltet. Demnach wurden im letzten Jahr aus der Berufsgruppe der sogenannten "Haus- und Familienpflege" 1.242 Menschen je 100.000 Erwerbstätige mit Covid-19 krankgeschrieben. In diese Berufsgruppe fallen zum Beispiel auch Beschäftigte ambulanter Pflegedienste. Auf Platz zwei folgen die Beschäftigten in der Altenpflege mit 1.205 Betroffenen pro 100.000 Erwerbstätigen. Danach kommen die Beschäftigten in Kitas. Hier waren 1.127 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter je 100.000 Erwerbspersonen mit einer Covid-19-Diagnose krankgeschrieben, gefolgt von den Krankenpflegerinnen und -pflegern (1.101 pro 100.000) auf Platz vier. Auch Ergo- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie ärztliches Personal wurden im Jahr 2020 überdurchschnittlich häufig mit der Diagnose Covid-19 krankgeschrieben. Frauen (574 je 100.000) sind im Schnitt etwas häufiger betroffen als Männer (420 je 100.000).
..........
Insgesamt spielt die Diagnose Covid-19 aber eher eine untergeordnete Rolle bei den Krankschreibungen im letzten Jahr. Die TK verzeichnete 2020 rund 5,3 Millionen Krankschreibungen, davon 27.579 aufgrund von Covid-19. Das entspricht einem Anteil von rund 0,5 Prozent am Gesamtkrankenstand. Die meisten Fehlzeiten gehen auf das Konto von psychischen Erkrankungen, mit einem Anteil von 19,8 Prozent am Gesamtkrankenstand, gefolgt von den Muskel-Skelett-Beschwerden (17,9 Prozent) und den Krankheiten des Atmungssystems, wie zum Beispiel Erkältungen, mit 15,3 Prozent.
Ich habe mal nachgesehen, wie hoch die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen 2019 waren. Die lagen ein Jahr davor bei einem Anteil von 18,8 % bei den Diagnosen zur Arbeitsunfähigkeit. Man kann aus der 1 %-Zunahme jetzt keinen besonderen "Corona-Effekt" ableiten, zumal dieser Anteil in den vergangenen 10 Jahren tendentiell angewachsen ist.

LRG-Mitglied 08.03.2021 20:12

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1583023)
Weil der discobetreiber/eventmanager/Gastronom/Frisör nicht elementar besser arbeiten (in dem Falle trainieren) kann als daheim. Wenn du geschäftlich nach Gran canaria müsstest wäre das ebenso in Ordnung.
Die Profis halten sich an die jeweiligen Coronaprotokolle und die drei Anwesenden haben sich testen lassen für die ausreise und befinden sich seit dem Zeitpunkt des Tests in Quarantäne.

Es ist eben was anderes ob du mit Rad fahren deinen Lebensunterhalt verdienst oder dahin fährst um deinem Hobby zu fröhnen ;)

Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.

Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.

Bei uns im Haus (Mietwohnung) muss gerade eine alleinerziehende Mutter zu Hause bleiben, weil in der Kita der Tochter eine Erzieherin positiv war. Sie bekommt jetzt sicherlich nicht täglich ein PCR Test und kann auf die Quarantäne verzichten.

Estebban 08.03.2021 20:56

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1589283)
Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.

Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.

Bei uns im Haus (Mietwohnung) muss gerade eine alleinerziehende Mutter zu Hause bleiben, weil in der Kita der Tochter eine Erzieherin positiv war. Sie bekommt jetzt sicherlich nicht täglich ein PCR Test und kann auf die Quarantäne verzichten.

Jupp, fand ich bei Thomas Müller / dem FC Bayern auch zum kotzen. Gibt da aber offensichtlich irgend ne profisportsonderbehandlung.

merz 09.03.2021 05:55

Zusammenfassung der Situation in Österreich, Frankreich und Italien: höhere Zahlen, ratlos?

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...3-f51671a8e40d

Interessanter Blick auf die UK Impfstrategie, wenn man etwas mit den Reports spielt:
über 22 Millionen Erstimpfungen, aber nur etwas mehr als eine Millionen Zweitimpfungen bisher - Verstehe ich so, dass wirklich sehr viel erstverimpft wird, Zweitimpfung wird man dann später sehen:

https://coronavirus.data.gov.uk/details/vaccinations


m.

Schubbi84 09.03.2021 07:36

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1589283)
Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.

Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.

Bei uns im Haus (Mietwohnung) muss gerade eine alleinerziehende Mutter zu Hause bleiben, weil in der Kita der Tochter eine Erzieherin positiv war. Sie bekommt jetzt sicherlich nicht täglich ein PCR Test und kann auf die Quarantäne verzichten.

Das kommt wohl etwas auf das Bundesland/Gesundheitsamt an. Meine Frau musste sich als Kontaktperson 1 (Kollegin war positiv) fünf bis sieben Tage nach letztem Kontakt testen lassen und hatte mit dem negativen Ergebnis die Wahl zwischen Quarantäne aussitzen oder die Aufhebung der Quarantäne zu beantragen. Dieser Antrag war ein 2-Zeiler via Email und 30min später kam die Antwort, dass die Quarantäne aufgehoben ist.
Vorsichtshalber möchte ich hinzufügen, dass sie weder Rad- noch Fußballprofi, noch Politikerin oder sonstige "öffentliche" Person ist :Lachen2:

runningmaus 09.03.2021 08:14

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1589180)
Grundsätzlich gäbe es da ja schon Möglichkeiten. Wenn wir endlich mal die Kontakten in den Supermärkten viel deutlicher beschränken würden und auf der Arbeit, dann wären die Zahlen wohl alle so tief das wir Restaurants und Hotels mit Abstandregeln gar nicht hätten schließen müssen....

Gibt es irgendeinen Hinweis, daß es Ansteckungen in Supermärkten zu den Kunden gegeben hätte? Eher nicht?! ...


Das es Ansteckungen auf der Arbeit gab, wurde wohl gezeigt, da kommen sich vertraute Menschen dann doch zu nah, und es wird seltener gelüftet, als in der Schule.

KevJames 09.03.2021 09:29

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1589321)
und es wird seltener gelüftet, als in der Schule.

Noch seltener? :Lachanfall:

Bockwuchst 09.03.2021 09:33

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1589321)
Gibt es irgendeinen Hinweis, daß es Ansteckungen in Supermärkten zu den Kunden gegeben hätte? Eher nicht?! ...

Warum sollte es da keine Ansteckungen geben? Die sind nur schwer nachzuverfolgen und fallen vermutlich so gut wie immer in die Kategorie "Ansteckungsort unbekannt"

Hafu 09.03.2021 09:48

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1589283)
Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.

Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.

Die Regeln sind nunmal in unterschiedlichen Berufen unterschiedlich.

In systemrelevanten Berufen (z.B. Altenpflege, Medizin) kann z.B. auf die vorsorgliche Quarantäne von Kontaktpersonen 1. Grades komplett verzichtet werden, sofern engmaschige Tests verfügbar sind.

Ebenso ist es dort sogar offiziell vom RKI erlaubt, dass positiv getestete Personen mit leichten oder milden Symptomen weiterarbeiten, sofern es die Personalsituation nicht zulässt, die Covid-19-Positiven nach Hause zu schicken.

Grundsätzlich ist der PCR-Test so sensitiv und zuverlässig, dass er im Falle einer Infektion bei täglicher Testung positiv wird, bevor der Betroffene infektiös ist.

Profi-Radsport ist zwar kein systemrelevanter Beruf, aber das dortige Hygienekonzept nimmt eben (wie das im Profi-fußball) trotzdem Anleihen bei diesen oben genannten epidemiologischen und virologischen Erkenntnissen, d.h. Quarantänezeiten und vorsorgliche Isolationszeiten werden gegenüber den sonst üblichen Zeiträumen verkürzt aufgrund der Möglichkeit weitaus engmaschigerer Tests.

Dass sowohl Profi-Fußball als auch Profi-Radsport seit einem guten halben Jahr trotz vereinzelter Fälle mit den dort umgesetzten Hygienekonzepten im Prinzip gut funktionieren, kann man nicht bestreiten und statt daraus eine Neiddebatte abzuleiten, dass hier einzelne Berufsgruppen anderen Regeln unterliegen als die Allgemeinheit, sollte man IMHO eher versuchen die dort gewonnenen Erkenntnisse für andere Sportarten oder eben auch andere Berufe zu nutzen.

Die Leistungen von MVP sowohl bei den Vorbereitungsrennen in Belgien vor neun Tagen als auch am Samstag in der Toscana, waren so, dass man sich wohl keine Sorgen machen braucht, dass er unter Covid-19 leidet. Von daher hat das Hygienekonzept in diesem konkreten Fall offensichtlich funktioniert.

El Stupido 09.03.2021 09:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1589335)
(...)


Dass sowohl Profi-Fußball als auch Profi-Radsport seit einem guten halben Jahr trotz vereinzelter Fälle mit den dort umgesetzten Hygienekonzepten im Prinzip gut funktionieren, kann man nicht bestreiten und statt daraus eine Neiddebatte abzuleiten, dass hier einzelne Berufsgruppen anderen Regeln unterliegen als die Allgemeinheit, sollte man IMHO eher versuchen die dort gewonnenen Erkenntnisse für andere Sportarten oder eben auch andere Berufe zu nutzen.

(...)

Wenn ich mich recht entsinne sah das Hygienekonzept der DFL neben engmaschigen Tests der Spieler*innen und des Staff auch einige weitere Punkte vor:
Keinen Handshake, keine Rudelbildung, kein Spucken, keine großen Gruppen beim Torjubel usw.
Davon ist heute wenig zu sehen.
Bei den Bayern saß KHR immer mit MNS nur über dem Mund und die Nase regelmäßig obendrüber.

Die Vereine stellen ihren Spieler*innen z.T. Personal zur Verfügung, dass für das solvente Personal die Einkäufe, Behördengänge etc. erledigt um ihre Kontakte zu reduzieren.

Der Zirkus läuft weil es eben um Milliarden EUR TV-Gelder und Sponsorengelder geht.
"Neid" kann da IMHO schon aufkommen. Und die Erkenntnisse hieraus würde ich - eben wegen der Rahmenbedigungen - nicht überbewerten oder auf Breitensport umlegen wollen.

marse 09.03.2021 10:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1589335)
Die Leistungen von MVP sowohl bei den Vorbereitungsrennen in Belgien vor neun Tagen als auch am Samstag in der Toscana, waren so, dass man sich wohl keine Sorgen machen braucht, dass er unter Covid-19 leidet. Von daher hat das Hygienekonzept in diesem konkreten Fall offensichtlich funktioniert.

17s mit 1.105 Watt am letzten Anstieg - wahrscheinlich hat MVdP dabei noch nicht einmal geatmet (AC - NM) :Lachanfall: So teste ich mich auch immer auf Corona - dann allerdings bei 400 Watt ;)

Die Antritte in Le Tolfe und danach am finalen Anstieg machen sprachlos und wirkten wie Kunst im Radfahrermuseum (besonders auf den weißen Straßen und im gotischen Siena). Es gibt kaum etwas schöneres zum Anschauen - außer selbst machen.

GCN sagte über das bereits ikonische Bild seines Kicks: "So sehen 1 Milliarde Watt aus" Ich befürchte, dass es als Gemälde bald in Lionel Sanders Paincave hängen wird.

Sorry für offtopic - nur ein bisschen Schwärmerei und Trainingsmotivation.

runningmaus 09.03.2021 10:34

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1589333)
Warum sollte es da [Supermarkt] keine Ansteckungen geben? ...

Angeblich braucht es für eine Ansteckung Nähe und Verweildauer.
Das hat es im Supermarkt für die Mitarbeiter.... und im Büro, in der Schule etc

Für die Kunden ist die Verweildauer normalerweise nur kurz, daher ist die erhaltene Aerosolmenge geringer.
Daher sagen die Untersuchungen, die ich gefunden habe, etwas anderes als das SchlafSchaf vorhin.
Deswegen hatte ich ja nach seinen Hinweisen gefragt.....

DocTom 09.03.2021 10:37

Hmm, paywall die Welt Artikel, zugunsten des schwedischen Modells: welt.de/politik/deutschland/plus227762841/Blick-nach-Schweden-Wie-alternativlos-ist-ein-Lockdown.html

Und dieser Vorgang ist wohl an fehlendem sechsstelligem Euroanreiz statt als Lösung in Berlin bei der Staatsanwaltschaft gelandet. Bericht SPON

Hier geht es nicht um irgendeinen Frankenstein, sondern den Gründer von Euroimmun in Lübeck.
Statt Bundesverdienstkreuz, für eine sehr günstige weitere Lösungsmöglichkeit um das Pandemieproblem schnell in den Griff zu bekommen, nun Ermittlung der Staatsanwaltschaft.

Nur noch Kopfschütteln
Thomas

Bockwuchst 09.03.2021 10:47

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589353)
Hmm, paywall die Welt Artikel, zugunsten des schwedischen Modells: welt.de/politik/deutschland/plus227762841/Blick-nach-Schweden-Wie-alternativlos-ist-ein-Lockdown.html

Und dieser Vorgang ist wohl an fehlendem sechsstelligem Euroanreiz statt als Lösung in Berlin bei der Staatsanwaltschaft gelandet. Bericht SPON

Hier geht es nicht um irgendeinen Frankenstein, sondern den Gründer von Euroimmun in Lübeck.
Statt Bundesverdienstkreuz, für eine sehr günstige weitere Lösungsmöglichkeit um das Pandemieproblem schnell in den Griff zu bekommen, nun Ermittlung der Staatsanwaltschaft.

Nur noch Kopfschütteln
Thomas

Der Stöcker wurde doch schon diskutiert. Natürlich wird der in gewissen Kreisen gern als Opfer von Big Pharma dargestellt. Warum fällt es den oft gleichen Leuten, die Impfung usw. sonst kritisieren, so schwer anzuerkennen dass man nicht auf eigene Faust ein Wundermittel brauen kann, dass sich selbst und seinen Angestellten reinpfeift und dann als Retter gesehen werden kann?
Es gibt einen Grund, warum man sich überall auf der Welt auf kontrollierte Abläufe mit präklinischen Studien und dann Phase 1 - 3 unter behördlicher Aussicht mit zum Teil sehr vielen Testpersonen verständigt hat. Da geht es um SIcherheit und auch um Vertrauen.

qbz 09.03.2021 11:05

In Brandenburg bremst man spät oder gar nicht (und landet oft am Baum und im Spital). :)

"Notbremse: Übersteigt die 7-Tage-Inzidenz für mindestens drei Tage in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt den Wert von 200 werden wieder schärfere Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen festgesetzt."

https://www.brandenburg.de/cms/detai...b1.c.697561.de

keko# 09.03.2021 11:17

Ich war gestern in Stuttgart erstmals in der Buchhandlung meines Vertrauens. Am Eingang wird gezählt, wie viele Kunden im Geschäft sind. Die Verkäuferinnen waren extrem freundlich, liefen schnellen Schrittes umher, grüßten und strahlten dabei bis über beide Ohren. An der Kasse wurde mein Büchlein dankend in ein Stofftäschchen gepackt mit einem kleinen Leckerli dazu. Das war keine gespielte Freundlichkeit sondern kam mir absolut echt vor. :Liebe:
Es wird Zeit für etwas mehr Mut und Normalität. :Blumen:

Hafu 09.03.2021 11:20

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1589337)
...
Der Zirkus läuft weil es eben um Milliarden EUR TV-Gelder und Sponsorengelder geht.
"Neid" kann da IMHO schon aufkommen. Und die Erkenntnisse hieraus würde ich - eben wegen der Rahmenbedigungen - nicht überbewerten oder auf Breitensport umlegen wollen.

Die entscheidende Erkenntnis aus dem Profi-Fußball und aus dem Profiradsport ist (IMHO) ist, dass mit sehr engmaschigem Testen und mit klar definierten sozialen Kontakten ( Bubble-Konzept) eine nahezu lückenlose Kontaktnachverfolgung gelingt und einzelne positive Fälle und Ansteckungen lokal begrenzt werden können.

Im Radsport geht es im Gegensatz zum Fußball nicht um Milliarden sondern eher um Millionen und die vielen dort jetzt vor jedem Rennen erforderlichen Tests gehen bei den Teams durchaus ins Geld.

LidlRacer 09.03.2021 11:32

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589353)
Und dieser Vorgang ist wohl an fehlendem sechsstelligem Euroanreiz statt als Lösung in Berlin bei der Staatsanwaltschaft gelandet. Bericht SPON

Hier geht es nicht um irgendeinen Frankenstein, sondern den Gründer von Euroimmun in Lübeck.
Statt Bundesverdienstkreuz, für eine sehr günstige weitere Lösungsmöglichkeit um das Pandemieproblem schnell in den Griff zu bekommen, nun Ermittlung der Staatsanwaltschaft.

Nur noch Kopfschütteln
Thomas

Beim Volksverpetzer ist dieser Kommentar der Fachfrau Petra Falb dazu zu lesen:
FAKTENCHECK: GUTACHTERIN FÜR IMPFSTOFFE ÜBER DEN „SELBSTGEBASTELTEN IMPFSTOFF“ VON STÖCKER

Oder im Original auf ihrer eigenen Seite:
https://verdareno.wordpress.com/2021...e-ein-netzfund

Wikipedia zu Stöcker ist auch interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_St%C3%B6cker

Es gibt etliche ziemlich widerliche Äußerungen von ihm, was natürlich nicht zwingend gegen seinen Impfstoff spricht.

moorii 09.03.2021 12:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1589372)
Die entscheidende Erkenntnis aus dem Profi-Fußball und aus dem Profiradsport ist (IMHO) ist, dass mit sehr engmaschigem Testen und mit klar definierten sozialen Kontakten ( Bubble-Konzept) eine nahezu lückenlose Kontaktnachverfolgung gelingt und einzelne positive Fälle und Ansteckungen lokal begrenzt werden können.

Im Radsport geht es im Gegensatz zum Fußball nicht um Milliarden sondern eher um Millionen und die vielen dort jetzt vor jedem Rennen erforderlichen Tests gehen bei den Teams durchaus ins Geld.

Rick Zabel hatte letztes Jahr im Podcast sogar erzählt, dass er die Rechnungen direkt bekommen hat.

DocTom 09.03.2021 12:51

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1589359)
...Natürlich wird der in gewissen Kreisen gern als Opfer von Big Pharma dargestellt. Warum fällt es den oft gleichen Leuten, die Impfung usw. sonst kritisieren, so schwer anzuerkennen dass man nicht auf eigene Faust ein Wundermittel brauen kann, dass sich selbst und seinen Angestellten reinpfeift und dann als Retter gesehen werden kann?
...

Warum bleibst Du dann nicht einfach sachlich in Deinem Schreibstil?
In gewissen Kreisen? Wundermittel brauen? Wer sind die "oft gleichen Leute"?
Du kannst das serös beurteilen, weil Du welche Qualifikation hast? Herr Stöcker ist immerhin Mediziner. Und der Mann hat über Jahre eine super Laborfirma aufgebaut und für eine knappe Milliarde veräußert. Ganz blöder Covidiot wird er also nicht sein.
Und ich nehme an, er kennt sich im Arzneimittelgesetz besser aus als wir zwei.
Sonst hätte er den Weg, die Rezeptur jetzt online zu stellen, sicher nicht gewählt.
SPON halte ich aktuell auch für noch den seriösen Medien zuzurechnen. Und nehme an, dass die schon etwas an der Story rumrecherchiert haben, bevor die sich an sowas die Finger verbrennen.:Blumen:

BTW er kritisiert, dass seine Anträge auf Förderung von weiteren Studien nicht ernst genommen und nicht bewilligt wurden. Er hat ja Herrn Drosten idS kontaktiert, um Unterstützung zu bekommen.

omtc
Thomas

Hafu 09.03.2021 13:13

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589390)
... Und der Mann hat über Jahre eine super Laborfirma aufgebaut und für eine knappe Milliarde veräußert. Ganz blöder Covidiot wird er also nicht sein.
Und ich nehme an, er kennt sich im Arzneimittelgesetz besser aus als wir zwei.
Sonst hätte er den Weg, die Rezeptur jetzt online zu stellen, sicher nicht gewählt.
SPON halte ich aktuell auch für noch den seriösen Medien zuzurechnen. Und nehme an, dass die schon etwas an der Story rumrecherchiert haben, bevor die sich an sowas die Finger verbrennen.:Blumen:
...

Ich finde Lidlracers Links sehr aufschlussreich. Insbesondere glaube ich der Stellungnahme einer ausgewiesenen Impfexpertin (langjährigen Gutachterin für Human- und Veterinärimpfstoffe) eher als einem Labordiagnostik-Experten we Stöcker, der noch nie einen Impfstoff entwickelt hat und dem -erkennbar an seiner beruflichen und wisenschaftlichen Vita- jegliche Erfahrung mit Impfstoffentwicklung fehlt.

Ich nutze zwar SPON auch regelmäßig als Informationsmedium, sehe aber seit Jahren eine wachsende Kluft zwischen der Recherchetiefe von reinen SPON-Beiträgen und Beiträgen des nach wie vor qualitativ hochwertigen Magazins " Spiegel", die auf SPON mittlerweile fast durchgängig nur noch hinter paywalls verborgen sind.
Wenn die Autoren des SPON-Stöcker-Beitrages sich die Zeit genommen hätten, einen Blick auf die Wikipedia-Seite von Stöcker zu werfen, hätten sie hoffentlich den unfassbar rassistischen und frauenfeindlichen Charakters dieses Menschen in ihrem Beitrag thematisiert.
Was in der SPON-Berichterstattung ebenfalls komplett fehlt ist eine objektive Einschätzung von Stöckers angeblichem Covid-19-Impfstoff durch einen unabhängigen Impf-Experten. Bei kontroversen Themen muss man als Journalist stets mehrere Seiten zu Wort kommen lassen und das Thema von mehreren Seite beleuchten. In dem Beitrag kommt aber ausschließlich Stöcker mit seiner Sicht der Dinge zu Wort.

Bockwuchst 09.03.2021 13:24

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589390)
Warum bleibst Du dann nicht einfach sachlich in Deinem Schreibstil?
In gewissen Kreisen? Wundermittel brauen? Wer sind die "oft gleichen Leute"?
Du kannst das serös beurteilen, weil Du welche Qualifikation hast? Herr Stöcker ist immerhin Mediziner. Und der Mann hat über Jahre eine super Laborfirma aufgebaut und für eine knappe Milliarde veräußert. Ganz blöder Covidiot wird er also nicht sein.
Und ich nehme an, er kennt sich im Arzneimittelgesetz besser aus als wir zwei.
Sonst hätte er den Weg, die Rezeptur jetzt online zu stellen, sicher nicht gewählt.
SPON halte ich aktuell auch für noch den seriösen Medien zuzurechnen. Und nehme an, dass die schon etwas an der Story rumrecherchiert haben, bevor die sich an sowas die Finger verbrennen.:Blumen:

BTW er kritisiert, dass seine Anträge auf Förderung von weiteren Studien nicht ernst genommen und nicht bewilligt wurden. Er hat ja Herrn Drosten idS kontaktiert, um Unterstützung zu bekommen.

omtc
Thomas

Warum fühlst du dich denn gleich so angegriffen? Der Herr Stöcker hat sich an keinerlei wissenschaftliche Standards gehalten. Er hat ohne dass Studien genehmigt wurden, sich selbst und "Freiwillige" geimpft, die zu großen Teilen seine Angestellten waren und schon allein deshlab wohl nicht so 100% frei in ihrer Entscheidung waren. In groß angelegten Studien mit mehreren 10.000 Leuten wird bei den jetzt zugelassenen Medikamenten jedes Jucken an der Einstichstelle als potentielle Nebenwirkung untersucht. Währenddessen spritzt der Stöcker einfach so sein Zeug, dass nur seiner eigenen Qualitätskontrolle unterliegt. Dazu spielt nicht mal die Frage ob wirksam oder nicht eine Rolle, das geht einfach aus Überlegungen der Sicherheit und Ethik nicht.
Natürlich wird die Story von Spiegel Online gebracht, ist ne schöne David gegen Goliath Geschichte.
Drosten hat bestimmt besseres zu tun als sich mit den selbst entwickelten Medikamenten und Ipfstoffen zu beschäftigen, die ihm wahrscheinlich zu tausenden geschickt werden. Abgesehen davon wäre er nicht die richtige Adresse sondern wahrscheinlich in Deutschland das PEI oder auf europäischer Ebene die EMA.

El Stupido 09.03.2021 14:24

Falls es noch nicht gepostet wurde:

https://corona-wiki.org/

Auf Twitter schreibt der Entwickler dazu:

Zitat:

Ich hab das Corona Wiki gebaut.
Dort findet ihr die aktuell (Inzidenz abhängig) gültigen Regeln für euren Landkreis.
Feedback ist erwünscht & wer mitmachen will, lasst mir ein Kommentar dar:

DocTom 09.03.2021 14:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1589399)
... sie hoffentlich den unfassbar rassistischen und frauenfeindlichen Charakters dieses Menschen in ihrem Beitrag thematisiert.
Was in der SPON-Berichterstattung ebenfalls komplett fehlt ist eine objektive Einschätzung von Stöckers angeblichem Covid-19-Impfstoff durch einen unabhängigen Impf-Experten. Bei...

Das scheint mir hier wohl eher das große Problem zu sein: Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf!

Er hatte ja ganz offensichtlich mit Streek und Drosten Kontakt zu dem von ihm entwickelten Antigen Medikament und die haben die extrem gute Wirksamkeit angeblich sogar bestätigt. Habe allerdings das angebliche Rezept noch nicht gelesen.
Ich sehe als Proteomics erfahrener Wissenschaftler jetzt erstmal nicht, wo da in der Herstellung eines Antigenpräparates in einem ausreichend qualifiziertem Labor das Problem liegen soll.
Wir Menschen haben tagtäglich Kontakt mit Antigenen, ohne dass wir sofort an jedem davon versterben.
Und Pandemielagen erfordern halt mMn etwas unkonventionelleres Handeln.
Was er sich an Antigenen selber spritzt und Menschen, die ihm vertrauen, ist doch ihm und den Menschen überlassen. Jeder Homöopath arbeitet auf der Basis! Die rechtliche Beurteilung kann ich nicht vornehmen, da bin ich halt kein RA. Aber er hat ja in Herrn RA Kubicki einen kundigen RA.
Wor werden es bald aus den immer weniger werdenden Quellen nachlesen können.
BTW Quelle: https://nordschleswiger.dk/de/deutsc...teckt-dahinter

Der Nordschleswiger, mir bisher nicht als AfD oder Pegida oder sonstwie Propagandablatt bekannt...
:Blumen:

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1589401)
Warum fühlst du dich denn gleich so angegriffen? ...

Weil Du immer noch deine Qualifikation zur fachlichen Beurteilung nicht aufgezeigt hast und sowohl Herr Streek als auch Herr Drosten wohl in der Kommunikation mit ihm standen (Quelle Focus, noch akzeptiert hier?), Du also hier eher schlecht informiert bist (Deine Quellen sind?) ... :Blumen:

Bockwuchst 09.03.2021 15:19

Behalte doch dein Testosteron mal ein bisschen im Griff. Ich wusste nicht, dass ich dir Rechenschaft über meine Qualifikation schuldig bin. Ich arbeite in der Pharmabranche und habe unter anderem oft mit zulasungsrelevanten Dokumenten zu tun. Bei dir scheint das nicht der Fall zu sein. Geht aber auch niemand was an.
Zitat:

Wir Menschen haben tagtäglich Kontakt mit Antigenen, ohne dass wir sofort an jedem davon versterben.
Solche Aussagen zeugen davon dass du nicht viel über die Sicherheit von Medikamenten weißt.
In welchen Studien hat der Stöcker allergische Reaktionen, Cytokin-Antworten und sonstige Nebenwirkungen ausgeschlossen oder untersucht? Eine genauso große Rolle wie die Verträglichkeit der Substanz selbst spielt die Reinheit, die Abwesenheit von Verunreinigungen, das sichere Ausschließen von Leachables bei Abfüllung, eine stabile Formulierung usw.
Solche Slebstversuche sind gefährlich.

Lidl hat der schon ein paar Links gennant. Der hier wird auch noch recht deutlich:
https://www.fr.de/politik/corona-ant...-90231110.html

Hafu 09.03.2021 15:22

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589414)
...
Ich sehe als Proteomics erfahrener Wissenschaftler jetzt erstmal nicht, wo da in der Herstellung eines Antigenpräparates in einem ausreichend qualifiziertem Labor das Problem liegen soll. ...

Die Kernproblematik werden in Lidlracers Link hinreichend gut erwähnt z.B.:

Zitat:

Zitat von Impfstoffzulassungs-Gutachterin


Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589414)
Wir Menschen haben tagtäglich Kontakt mit Antigenen, ohne dass wir sofort an jedem davon versterben.

Korrektur: in der Blutbahn haben wir Menschen keineswegs täglich Kontakt mit proteinbasierten nicht körpereigenen Antigenen, sondern nur dann, wenn wir uns eine Spritze verabreichen lassen. Sämtliche proteinbasierten Antigene, die wir z.B. über die Nahrung aufnehmen, werden im Verdauungstrakt in einzelne Aminosäuren gespalten, die der Körper dann ins Blut resorbiert.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man eine proteinbasierte Antigenstruktur mit den Fingern berührt oder ob man sich dieselbe Struktur in den Muskel spritzen lässt.

Der Körper hasst grundsätzlich Fremdproteine (alle herkömmlichen Proteine, die es in unserem Körper gibt, haben wir unter natürlichen Bedingungen in unseren eigenen Zellen selbst produziert) und bekämpft Fremdproteine mit allen Mitteln, womit sich auch die teils heftigen Impfreaktionen erklären lassen.

Ich würde mir niemals irgendwas spritzen lassen, von dem ich nichtmal weiß, mit welchen Viren es produziert worden ist und dessen Sicherheit noch nichtmal im Tierversuch überrpüft worden ist. Und ich bezweifle, dass Stöckers Beschäftigten, die an diesem Menschenversuch teilgenommen haben, die Risiken solch eines Spritzens ungetesteter Proteinstrukturen vollständig klar waren.


Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589414)
... Jeder Homöopath arbeitet auf der Basis!...:

Nochmal Korrektur:

Homöopathen arbeiten auf einer ganz anderen Basis und spritzen niemals proteinbasierte Antigene irgendjemanden in den Muskel. Zumindest hätte sowas absolut nichts mit Homöopathie zu tun. Homöopathen arbeiten mit Millionen bis Milliardenfacher Verdünnung, wenn sie "Homöopathika" i.d.,R. in Form von Globuli verabreichen. Meistens nimmt man diese Globuli auch oral. In der Regel stecken in Homöopathika aufgrund der extremen Verdünnung meist kein einziges Atom des ursprünglichen Stoffes mehr drin.

DocTom 09.03.2021 15:50

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1589421)
... Rechenschaft ...
Ich arbeite in der Pharmabranche und habe unter anderem oft mit zulasungsrelevanten Dokumenten zu tun. ....
Solche Slebstversuche sind gefährlich.

Bist Du nicht, dann aber bitte mit "Fachmeinung" zuruckhalten. Geraten bist Du also Pharmadokumentar, vieleicht mit medizinischem / naturwissenschaftlichem Studium, und heftest die zulassungsrelevanten Dokumente ab. Ist ok.
Ich bin Molekularbiologe mit reichlich Proteomics Erfahrung, möchte daher mal dies zur Diskussion mit Dir stellen:

Zitat:

Um was für einen Impfstoff handelt es sich?
Um einen Totimpfstoff, auch als inaktivierter Impfstoff bekannt. Ein solcher enthält nur abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können, oder auch nur Bestandteile der Erreger. Bei Stöckers Präparat ist es laut seiner Auskunft das Antigen S1 des Sars-CoV-2. das er im eigenen Labor rekombinant, also gentechnisch, hergestellt hat. Dieses wird vom Körper als fremd erkannt und regt das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung an, ohne dass die jeweilige Krankheit ausbricht. Auf diese Weise funktionieren etwa Impfstoffe gegen Polio, Tetanus, Keuchhusten und Diphtherie.

Auch die chinesischen Pharmafirmen Sinovac und Sinopharm sowie Bharat Biotech in Indien forschen an dieser Art Impfstoffen. Wie gut die insgesamt vier Präparate vor einer Coronainfektion schützen, ist derzeit allerding noch unklar. Denn verlässliche Daten gibt es bislang nicht.

Stand der Ermittlungen
Das Ermittlungsverfahren lässt den 74-jährigen Winfried Stöcker kalt. Sein Anwalt, Wolfgang Kubicki, der als FDP-Vize im Deutschen Bundestag sitzt, liess laut Spiegel.de verlauten, sein Mandant habe keine klinische Prüfung durchgeführt. Er habe vielmehr das Antigen im Rahmen »individueller Heilversuche« gespritzt. Daher habe er auch keine Herstellungserlaubnis benötigt. Der Ausgang des Verfahrens ist offen.
Wo also siehst Du fundiert begründet Gefahren?
Ich hab im Labor Stöcker mal, um weitere Diskussionsgrundlagen für die echten Fachleute hier zusammen zu tragen, nach dem Herstellungsverfahren (dem Rezept) gefragt.

Mal schauen, wo dies alles endet! Hätte die Politik sich an Deine Bedingungen gehalten, gäbe es heute wahrscheinlich noch garkeinen Impfstoff. Das rollierende Zulassungsverfahren war vorher ja auch nicht sooo üblich. Veränderungen sind gut für das Leben. Und immerhin lebt Herr Stöcker ja auch noch immer, so wie die vaccinierten Mitarbeiter auch.
Verstehe aber, dass Du da auf die Einhaltung des angeblich gesetzlich vorgegebenen Entwicklungsweges bestehen möchtest, den Du beigebracht bekommen hast.

Ich hätte lieber möglichst schnell die Pandemie beendet.

Das oben beschriebene Verfahren zur Antigenherstellung ist ja auf alle Fälle seit Jahrzehnten erprobt. Was genau sagen Dir also Deine Befürchtungen? Das AG könnte jetzt noch was genau tun, was es nicht tun soll? Es hat bei den bisher getesteten kein Cytokinsturm ausgelöst, bisher keine AG Überreaktionen. Warum also nicht weiter an Freiwillige verabreichen, gerne auch im Rahmen einer (Berlin finanzierten?) Studie! Weil es zeigen könnte, dass der Herr S. evtl. eine Pandemie-stoppende Entwicklung gemacht haben könnte und man ihm dann, wie Herrn Sahin das Bundesverdienstkreuz verleihen sollte?

Bleib mal bei deinen Prinzipien, entscheiden tun da ja idS jetzt eh ganz sicher andere.
Am Ende verkauft er das Verfahren/ Rezept nach Südafrika / Indien und in der Politik geht dann, wenn es sich als hochwirksam erweist, wiedermal das große Gejammer los...

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1589423)
...
Korrektur: in der Blutbahn haben wir Menschen ...
...
Nochmal Korrektur:

Homöopathen arbeiten auf einer ganz anderen Basis und spritzen niemals ...

Mund- / Nasenschleimhaut ermöglichen den Übergang von Pollen (auch Proteine) ziemlich direkt in den Blutkreislauf, wenn ich das recht erinnere...

Nur kurz dies:
http://www.naturheilpraxis-angelika-.../abnehmen.html
nee, Homöopathen spritzen andere Dinge und Subkutan, aber macht es das besser?
Für mich als Naturwissenschaftler nicht.

Bleibt gesund :Blumen:
Thomas

PS freiwillig

LidlRacer 09.03.2021 16:08

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1589432)
Ich hab im Labor Stöcker mal, um weitere Diskussionsgrundlagen für die echten Fachleute hier zusammen zu tragen, nach dem Herstellungsverfahren (dem Rezept) gefragt.

Hättest du den Text von Petra Falb gelesen, hättest du auch den Link zur sogenannten "Rezeptur" gesehen:
https://www.winfried-stoecker.de/blo...usammenfassung


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