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Gibt es, es gibt aber auch Antworten bei denen jeder seine Meinung kundtun darf und soll. Worauf stützt sich Glaube ? Auf richtig oder falsch ? Sicherlich nicht ;) Somit meiner Meinung nach falscher gedanklicher Ansatz :Blumen: |
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Du musst wirklich einen schlimmen Religionsunterricht genossen haben in deiner Kinderzeit. Meiner Erfahrung nach können Kinder ab der 6.Klasse ziemlich genau den Wahrheitsgehalt rausfiltern und sich dazu kritisch äußern. Das sollten sie auch dürfen. Trotzdem ist das System Schule auf "richtig" und "falsch" gepolt, heißt in Schularbeiten wird natürlich nach "richtig" und "falsch" gefragt. was durchaus aber auch legitim ist. |
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• Gott hat die Welt geschaffen und seinen Sohn für die Sünden der Menschheit geopfert. Richtig oder falsch? • Moses hat von Gott persönlich die Steintafeln erhalten, auf denen die Zehn Gebote eingemeisselt waren. Richtig oder falsch? • Jesus starb, ist nach drei Tagen wieder auferstanden und dann als leibhaftiger, lebendiger Gott in den Himmel aufgefahren. Richtig oder falsch? Nehmen wir an, zwei Kinder würden die Fragen beantworten. Das eine Kind antwortet auf alle Fragen mit "richtig", das andere Kind mit "falsch". Was wäre nun die faire Benotung der beiden Kinder? Nehmen wir an, mein Kind bekäme für sein andauerndes "Falsch!" eine 6. Nehmen wir an, ich würde mich beim Direktor beschweren und eine 1 verlangen. Nehmen wir an, ich würde die gesamte Wissenschaft aufbieten, um meinen Fall zu unterstreichen. Was würde wohl passieren? :Gruebeln: |
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Da hat man im Studium doch genug systematische Theologie und genug kritische Betrachtungsweisen hinter sich gebracht als dass man solche Fragen leichtfertig mit richtig oder falsch beantworten könnte. Geschweige es denn Kindern zumuten kann diese Fragen mit richtig und falsch zu beantworten. |
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Im Falle der Religion bestreite ich, dass Kinder das überhaupt können. Dazu ist ein umfangreiches Wissen notwendig, welches Kinder in diesem Alter überhaupt nicht haben können. Die Widersprüche der Bibel sind ja sogar für Theologen und Historiker ein Feld endloser Debatten, und die wissenschaftliche Widerlegung durch Biologie, Physik, Geologie und Kosmologie ist außerhalb der Reichweite von Kindern. |
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Trotzdem spreche ich aus persönlicher Erfahrung, dass Kinder es ganz gut abschätzen können was real sein kann und was eher aus dem Reich der Mythen und Märchen stammt. Zu der Frage: Kinder/Jugendliche/Heranwachsende sollten lernen Themen zu begutachten, zu erschließen und dabei auch lernen kritisch Position zu bekennen. Diese Position kann natürlich auch negativ und kritisch sein. Aber darum geht es ja. Kritische Auseinandersetzung mit dem Glauben um für sich herauszufinden was für einen das Beste ist in dieser Hinsicht. Und diesen Raum sollte die Schule bieten. Gehört für mich zum Lernprozess dazu, gerade wenn es um schwierige Themen wie es der Glaube ist ( wie man in diesem Thread lesen kann) geht. |
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Hier mal ein praktisches Beispiel, an dem sich zeigt, dass Deine Frage nach "richtig" und falsch" im Religionsunterricht zumindest teilweise keine Rolle mehr spielt. Gleichzeitig glaube ich, dass die Fallzahl derjenigen, die wegen ihrer Religionsnote ein "echtes" Problem bekommen haben (z.B. Durchfallen) gegen Null geht. "Klassenstufe: 2. Schuljahr In diesem Unterrichtsprojekt entdecken Kinder beides: Kirche als Gebäude und Kirche als Gemeinde. Auf ihrer »Entdeckungsreise« füllt sich die »Kirchenfragenbox«. Die entstandenen »Kirchenfragen« werden im Verlauf des Projektes Gemeindemitgliedern im Interview gestellt. Mit Grundschulkindern auf Entdeckungsreise zu gehen in unbekannte Gefilde, ist eine besondere Chance ihre Neugier zu wecken. ... Zu Beginn galt es, das Interesse und die Neugier der Kinder für das Thema und damit auch ihre Fragen zu wecken. Unvoreingenommen sollten sie den Kirchraum erkunden und die dort vorhandenen Dinge wie Prinzipalstücke, Orgel, Empore, Abendmahlskelche, Taufschale, Bibel und Kreuz, Osterkerze, Gesangbücher sowie die Raumaufteilung entdecken und danach fragen. Auf dieser Basis entstand dann Raum für eigene, inhaltliche Fragen zu Glauben und Gemeinde, die über Wissensfragen hinausgingen. In der Begegnung mit Gemeindemitgliedern hatten die Kinder dann die Gelegenheit, ihre Fragen nicht nur sich untereinander und mir zu stellen, sondern auch Menschen kennen zu lernen, die tatsächlich in die Kirche gehen, sich zu Glauben und Gemeinde befragen lassen und auf ganz unterschiedliche Weise »Kirche« leben und lebendig werden lassen. Um die Kinder zum Fragen für längere Zeit zu motivieren, habe ich ihnen das Projekt als »Kirchenforscherprojekt« vorgestellt. Ähnlich wie in den gängigen Kinderwissenssendungen wie »Willi will´s wissen « wurden sie zu kleinen »Kirchenforschern« ernannt – ausgestattet mit einem noch leeren »Kirchenforscherordner«. Darin enthalten waren ein Schnellhefter mit Deckblatt »Kirchenforschung«, einige leere Blätter für Zeichnungen, Skizzen und Notizen und einige nicht leicht zu findende »Suchbilder«, die es in der Kirche zu entdecken galt. ... Die Fragen wurden jeweils auf Gruppentische verteilt und nach einer Stillarbeitsphase wurde jeweils ein Austausch zu den Antworten angeregt – auf jedem Tisch lag eine Frage in einer Farbe mit entsprechendem Platz für die Antworten. Die eigenen Antworten und Bilder wurden dann in den »Kirchenforscherheftern« eingeklebt und gesammelt. Ein Arbeitsblatt mit eben diesen Fragen bekamen die Kinder am Ende der zweiten Projektphase noch einmal. Sie haben ganz anders geantwortet, haben selbst entdeckt, was sie gelernt haben und vor allem entdeckt, wie viel mehr Fragen sie haben (Frage 5), seit sie mehr wissen. Folgende Fragen wurden ihnen gestellt: ... Aufgabenstellung: Schreibe auf, was dir einfällt. Du kannst gern auch dazu etwas malen. 1. Was fällt dir alles ein, wenn du das Wort Kirche hörst? 2. Kann man eine Kirche von außen erkennen? Hast du eine Idee, woran? 3. Hast du eine Idee, was man in einer Kirche macht und warum Leute in die Kirche gehen? 4. Warst du schon mal in einer Kirche? Wann? – Wo? – Wie war das? 5. Was willst du gern noch alles über die Kirche wissen? ... aus: Mirjam Zimmermann, Fragen im Religionsunterricht |
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Aus eigener Erfahrung kann ich zum Reli-Unterricht wenig beitragen, da ich ihn schnellstmöglich abgewählt habe. Das einzige, was mir von vorher in Erinnerung ist, ist die Schilderung der Kreuzigung - ich meine, in der Grundschule. Das fand ich ziemlich heftig und sehe nicht, dass das irgendwie zu meiner spirituellen Reifung o.ä. beigetragen hätte. |
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