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Moppelchen 20.08.2024 15:31

Hallo,
wer wissen will, was es braucht, damit ein Bus vollgestopft mit absolut netten, teils verschlafenen, trotzdem fröhlich wirkenden, vielleicht auch etwas vom anstehenden Rennen aufgeregten und hoffnungsvoll wirkenden Triathleten dazu bewegt, in nicht vorgeplanter, spontaner Teamarbeit den Busfahrer zu lynchen, der sollte zum nächsten IM Frankfurt kurz nach 05.00 an der Alten Brücke in einen Shuttle Bus zum Schwimmstart steigen.
Ihr werdet staunen, wozu ihr fähig seid!

:cool: :dresche :dresche :dresche :dresche :dresche


Mir hat mein erstes Frankfurt echt Spaß gemacht.
Obwohl ich nicht wusste, ob ich es im Zeit Limit ins Ziel schaffe.

Bis auf die Tatsache, das man den Waldsee so schlecht erreichen kann und der GPX File der Radstrecke mal wieder nicht funktioniert hat, fällt mir nichts negatives ein.
Besonders gelungen fand ich die zahlreichen Verpflegungsstellen, wo auch für die letzten Teilnehmer noch reichlich von allem zur Verfügung stand.
Gut auch, das es einige Bike Service Punkte an der Strecke gab.
Ich hatte mir bei einer Panne den kompletten Reifen zerstört und bekam da Hilfe.

Wenn Interesse besteht, kann ich gerne später noch einen Bericht aus der Holzklasse von meinem 14.00 Stunden Finish nachreichen.


Viele Grüße.

Allen Teilnehmern gute Erholung und Danke an die vielen durchweg freundlichen Helfer, die sich bei dem Sauwetter an die Strecke gestellt haben.

deralexxx 20.08.2024 15:40

Zitat:

Zitat von Moppelchen (Beitrag 1754831)

Wenn Interesse besteht, kann ich gerne später noch einen Bericht aus der Holzklasse von meinem 14.00 Stunden Finish nachreichen.

Auf jeden Fall!

Feanor 20.08.2024 16:16

Zitat:

Zitat von Moppelchen (Beitrag 1754831)

Wenn Interesse besteht, kann ich gerne später noch einen Bericht aus der Holzklasse von meinem 14.00 Stunden Finish nachreichen.

Auf jeden Fall. Und bitte den Shuttle-Service nicht auslassen :Cheese:

TriSG 20.08.2024 16:21

Erst einmal herzlichen Glückwunsch allen Finishern.
Ich hoffe alle aus dem Forum sind gesund über die (Rad) strecke gekommen.

Jetzt auch noch ein kleiner Bericht von meiner Seite.

Vorweg: Die Shuttlebusse waren sowohl Samstag, als auch am Renntag mMn eine riesige Katastrophe. Ergebnis war wenig Regeneration am Samstag und schnell in 20 min raceready werden am Sonntag, obwohl ich sehr zeitig am Shuttle war. Aber das war dann auch das einzige negative.

Zum Rennen:
Das Schwimmen lief für mich im Gegensatz zu meinen bisherigen Saisonleistung sehr passabel. Die erste Runde konnte ich mich ganz gut in einer Gruppe nach vorne schwimmen. Leider war es dann so, dass ich an der ersten Boje der zweiten Runde meinen Vordermann überholt habe und dann gesehen habe dass da doch eine größere Lücke nach vorn ist. Ich habe versucht auf die vordere Gruppe aufzuschwimmen und dabei einige Körner gelassen.
Grundsätzlich ein sehr angenehmes schwimmen: Klares Wasser, keine blendende Sonne, warmes Wasser, kein großes Gekloppe.
Nach 55 min bin ich dann raus zum ersten Wechsel.
Der lief einfach Katastrophal, Füße nicht sauber bekommen (in dem Stress morgens vergessen die Flasche Wasser in den Beutel zu tun), erst nach dem von der Bank aufstehen bemerkt, dass ich den Swimsuit noch an habe und nur halb runter gezogen hab etc.......
Naja, nach ganzen 6 min ging es dann aufs Rad.
Auf dem Rad wollte ich es etwas gemütlicher angehen lassen. Also etwa 10-15 Watt weniger als in HH. Dazu die Kurven seeeeehhhhr langsam bei dem Wetter.
Leider habe ich es noch immer nicht raus die 12-15 m zu halten und war dann immer schnell wieder zu weit hinter um die größtenteils fair fahrenden Gruppen zu halten. Aber auch so ging es passabel vorwärts. Die Stimmung an der Strecke empfand ich für das Wetter als sehr gut und ich konnte die Strecke recht unspektakulär und ohne große Probleme, außer einem Turnarround auf dem Kopfsteinpflaster, abradeln.
4:44 h standen auf der Uhr. Passt für 177 km, bei den nassen Bedingungen. zwischendurch kam es einem ja fast Bächeweise entgegen.

Der zweite Wechsel lief auch langsam, aber besser als der erste.

Dann der Lauf.
Kurze Story: Stark begonnen, stark nachgelassen. Aber es gab einen guten rund:Lachanfall:

Längere Story: Ich konnte wie geplant in etwa mit einer 4er Pace los laufen. Es hat sich zu keiner Zeit hart angefühlt und bei km 10 ging ich knapp unter 40 min durch.
Auch die nächsten km gingen sehr gut und ich konnte einige Athleten vor mir einsammeln. Auch den ein oder anderen Pro.
Dann kam km 16/17. Ein hupender Roller kündigt ihn an..... Den (wenn er Kona gewinnen sollte) neuen GOAT. An mir vorbei und dann dachte ich mir: So viel schneller ist das ja gerade nicht. Die Chance bekommst du nie wieder. Ja, das ist eine dumme Idee, die sub 3 wirste dir damit womöglich verballern, aber das kann ich auch noch wann anders schaffen. Slot hatte ich durch HH schon gebucht, also konnte ich nichts verlieren. Also diese Möglichkeit einmal neben Blumi zu laufen wahr genommen und Tempo aufgenommen. 1,5 km bin ich mitgelaufen. Ich kann es nicht beschreiben. Der Typ ist anders. Eine Ausstrahlung, Fokussierung, ja er ist etwas bulliger, was ihn noch sympatischer macht;) aber besonders diese Fokussierung hat mich gecatched. Nichts aber auch gar nichts bringt den aus der Ruhe.
Es war ein geiles unwiederbringliches Erlebnis, obwohl ich sonst überhaupt nicht der Typ bin, der den Stars hinterher ist,, nur um mal ein Foto oder sonst so zu bekommen.
Dann kam aber zum Glück die Vernunft zurück. Ja, ich hätte noch etwas weiter mitgehen können, aber ich hatte schließlich noch mehr als einen Halbmarathon vor mir und hätte das Ziel mit Glück nur noch kriechend erreicht.
Also runterfahren, eigenes Tempo wieder aufnehmen.
Das ging dann auch wieder ganz gut, bis ich etwa 8 km später die Quittung für die Tempoverschärfung bekommen habe.
Aber richtig eingeschätzt, es gab keinen richtigen Einbruch aber ich musste doch gut in der Pace hoch gehen. Am Ende konnte ich aber bis auf einen Brückenkilometer alle km unter 5 min bleiben. Den Zieleinlauf habe ich dann nochmal richtig genießen können. Über die gesamte Strecke habe ich außerdem dieses Jahr so viele Tap to Power Schilder und Kinderhände abgeklatscht wie in meinem gesamten Triathletenleben zuvor. Einach schön wie sich die Kids freuen.
Die 3h am Ende habe ich dann mit 3:07h deutlich verfehlt, aber mit einem geilen Erlebnis erkauft.

Gesamt 8:57, also sub 9 bestätigt und es hätte wieder für den Slot gereicht. (Erster Rolldowner) So konnte ich mir selber beweisen, dass HH nicht nur Glück war und optimistisch in die Konavorbereitung starten.

steveret 20.08.2024 16:42

Zitat:

Zitat von Moppelchen (Beitrag 1754831)
Wenn Interesse besteht, kann ich gerne später noch einen Bericht aus der Holzklasse von meinem 14.00 Stunden Finish nachreichen.

Immer her damit, ist für die anderen "Holzklässner" interessant.

tridinski 20.08.2024 16:59

Zitat:

Zitat von TriSG (Beitrag 1754844)
Die Chance bekommst du nie wieder. Ja, das ist eine dumme Idee, die sub 3 wirste dir damit womöglich verballern, aber das kann ich auch noch wann anders schaffen. Slot hatte ich durch HH schon gebucht, also konnte ich nichts verlieren. Also diese Möglichkeit einmal neben Blumi zu laufen wahr genommen und Tempo aufgenommen. 1,5 km bin ich mitgelaufen. Ich kann es nicht beschreiben.

...

Aber richtig eingeschätzt, es gab keinen richtigen Einbruch aber ich musste doch gut in der Pace hoch gehen.

alles richtig gemacht würde ich sagen, coole Nummer

allerdings muss man sich klar machen dass du eben auf 3h-IM-Marathon-Niveau bist und trotzdem bezahlt hast, man sieht ja gelegentlich auch viel schlechtere Läufer die auf ähnliche Ideen kommen ...

dann viel Glück für Kona, da besteht aufgrund der Streckenführung ja keine Gefahr dass Ähnliches sich wiederholen könnte :Lachen2:

Joesoletti 20.08.2024 17:37

Aloha,

Wollte mich eigentlich zwischendurch mal mit Eindrücken vor dem Wettkampf melden, bin dann aber nicht wirklich in Frankfurt/M dazu gekommen.

Ich bin gestern dann spät in der Nacht in Wien gelandet, und mit im Handgepäck einen Slot für Kona 2024 :liebe053:
Der lange Weg findet jetzt doch noch mit Hawaii ein Ende.

Aber kurz zur Vorgeschichte. Letztes Jahr bin in Hamburg gestartet um eine neue Bestzeit anzugreifen. Nachdem ich dort aber kurz nach dem tragischen Zwischenfall zur Unfallstelle gekommen bin, sollte das Thema Ironman eigentlich für mich durch sein (hatte mehrere Tage danach mental zu kämpfen).

So lief dann auch das restliche 2023 Jahr dahin, mal mehr, mal weniger Training, ohne Ziel vor Augen. Auch im Frühjahr 2024 dann eher unstrukturiert, zwischendurch mal Intervalle, dann wieder nur locker und in den Semesterferien mal nur Skifahren :)
Die erste Kehrtwende kam dann mit dem Trainingslager auf Mallorca im März, da hat es dann wieder richtig viel Spaß gemacht und so bin ich auch wieder ins längere Training eingestiegen. Aber weiterhin ohne Ziel vor Augen.

Zwischendurch habe ich mal mit Klagenfurt geliebäugelt, aber der war dann mit April ausgebucht. Blieb also nur mehr Kopenhagen und Frankfurt im Hinterkopf.
Meine Frau hat mich dann Ende Juni nochmals ermutig für die Anmeldung für Frankfurt. Und so hab ich dann über die letzte Möglichkeit am 05. Juli über Nirvana die Registration gecheckt.
Für unsere dreiköpfige Familie auch die einzige Möglichkeit nochmals nach Hawaii zu kommen, denn der diesjährige Ironman fällt in die Herbstferien (Frau-> Kindergartenpädagogin, Kind-> 2. Klasse Mittelschule)

Und so dann Flüge, Quartier usw für Frankfurt klar gemacht und der Rest unspektakulär, bis zum Race Day:

Um 3Uhr schon munter gewesen, und da dann beschlossen gleich zu Früstücken und zum Waldsee aufzubrechen. Habe in Walldorf gewohnt und konnte so dem Shuttle Fiasko entgehen. Hier hat es dann schon mal mehr oder weniger geregnet.
Bin dann mit der ersten Gruppe um 6:38 in die Fluten. Mit Neo schwimme ich normalerweise zw. 1:01 und 1:03, diesmal ohne Neo 1:11 :dresche Die Liebe zum Schwimmen kommt bei mir nicht mehr :Lachen2:

Dann ab aufs Rad, die ersten Kilometer abspulen und dickeren Gang rein. Und auf einmal Schock, nichts geht mehr bei der Schaltung, nicht rauf nicht runter. Akku war daheim noch voll geladen. Na gut, mal abwarten, vielleicht Kurzschluss durch den Regen und wenn es trocken wird, geht die Schaltung wieder.

So war es dann aber nicht. Bei "The Beast" und "The Hell" war dann Wiegetritt bei 54/13 angesagt. Hatte hier auch schon überlegt abzusteigen und das Kabel am Schaltwerk abzuziehen und wieder rauf zu stecken. Hab ich dann zum Glück nicht gemacht, die Kraft sollte bis zum Ende reichen
Und zur Not wäre ich mal 50m abgestiegen und hätte geschoben :Lachen2:

Also waren die weiteren Vorgaben, die steileren Anstiege im Wiegetritt (da wurde ich immer Überholt) und die flacheren Anstiege in Aeroposition, da hab ich meist überholt.
Und bergab hohe Trittfrequenz oder Rollen lassen.

Das Wetter war beim Radfahren sehr bescheiden, erste Runde im Nordosten Starkregen und in der zweiten Runde dann auch immer wieder Passagen mit mal teils stärkeren Regen.
Die Kraft hat mich aber nicht mehr in Stich gelassen und ich hab mich bis zum Ende sehr stark gefühlt.
Nach 4:48 durfte ich dann in T2 am Main einrollen. 175km 1588HM und 176W Schnitt/187NP, denke mal die Höhenmeter stimmen nicht.

Und dann war da das Laufen. Sollte eigentlich als starker Läufer kein Problem darstellen, oder doch nicht so easy?! Musste mich die ersten 3km mal zügeln, weil es sich richtig gut anfühlte. Dann aber ein paar Kilometer mit 4:20-4:25 und Schwups kam der Einbruch. In der dritten Runde konnte ich mich nochmals erfangen, bevor es die letzte Runde wieder Richtung 4:55-5:00 ging.

Nach einem 3:20 Marathon bin ich dann als 12ter in der AK45 mit 9:27 ins Ziel.
10Slots lt. Liste zur Verfügung. Meine Frau war schon am Verzweifeln, wieder nicht direkt qualifiziert.

War dann aber auch erstmal nicht so wichtig für mich, der erhoffte gute Ironman als Abschluss. So konnte es gerne zu Ende gehen.

Dann der nächste Tag, Ironman Bankett um 11Uhr. Wir waren pünktlich dort, gegessen, getrunken und gewartet. Profi- und AG-Siegerehrung, und die Zeit verging.
Unser Flug war für 17:20 angesetzt. Also für eine locker Fahrt mit Gepäck zum Flughafen, war spätestens Abfahrt um 14:00 von der Eisporthalle geplant.

Dann die Damen für Hawaii, 30min.., 40min vergingen, ich dachte inzwischen es soll nicht sein und wir starten Richtung Flughafen.
Dann endlich die Nizza Slots und es wurde nur die Damen aufgerufen, die dorthin wollen. Und im Anschluss die Herren, von oben beginnend.

20min später, AK45. Die ersten 4Slots werden genommen, dann der 5te, es meldet sich keiner, der 6te und wieder meldet sich keiner. Ich bin durch, realisiere es noch nicht richtig. Als ich es endlich kapiert habe, wird schon meine Name aufgerufen. Yeaa, Hawaii ich komme!
Durfte mich dann zum Glück bei den Laptops vordrängen, in 5min war die Bezahlung und Anmeldung durch.

Dann begann der Sprint um den Flug. Den haben wir auch um knapp 30min gewonnen.
Nach dem Secure Check viel dann auch die erste Last ab und ich konnte mich mit Tränen das erste mal richtig freuen.
Was für ein Erlebnis, was für ein Wochenende!

Meine Ironman-Reise hat 2003 in Klagenfurt begonnen und geht mit meinem 15. Ironman auf Hawaii zu Ende!
Ich blicke auf eine unglaublich schöne Zeit mit Höhen und Tiefen zurück!
In Erinnerung bleibt die Heim-Weltmeisterschaft in Zell am See 2016 und hoffentlich die Ironman WM 2024 im Herbst :Blumen:

welfe 20.08.2024 17:37

Zitat:

Zitat von Moppelchen (Beitrag 1754831)
Hallo,
wer wissen will, was es braucht, damit ein Bus vollgestopft mit absolut netten, teils verschlafenen, trotzdem fröhlich wirkenden, vielleicht auch etwas vom anstehenden Rennen aufgeregten und hoffnungsvoll wirkenden Triathleten dazu bewegt, in nicht vorgeplanter, spontaner Teamarbeit den Busfahrer zu lynchen, der sollte zum nächsten IM Frankfurt kurz nach 05.00 an der Alten Brücke in einen Shuttle Bus zum Schwimmstart steigen.
Ihr werdet staunen, wozu ihr fähig seid!

:cool: :dresche :dresche :dresche :dresche :dresche


Mir hat mein erstes Frankfurt echt Spaß gemacht.
Obwohl ich nicht wusste, ob ich es im Zeit Limit ins Ziel schaffe.

Bis auf die Tatsache, das man den Waldsee so schlecht erreichen kann und der GPX File der Radstrecke mal wieder nicht funktioniert hat, fällt mir nichts negatives ein.
Besonders gelungen fand ich die zahlreichen Verpflegungsstellen, wo auch für die letzten Teilnehmer noch reichlich von allem zur Verfügung stand.
Gut auch, das es einige Bike Service Punkte an der Strecke gab.
Ich hatte mir bei einer Panne den kompletten Reifen zerstört und bekam da Hilfe.

Wenn Interesse besteht, kann ich gerne später noch einen Bericht aus der Holzklasse von meinem 14.00 Stunden Finish nachreichen.


Viele Grüße.

Allen Teilnehmern gute Erholung und Danke an die vielen durchweg freundlichen Helfer, die sich bei dem Sauwetter an die Strecke gestellt haben.

Holzklasse 14:00? Das kann ich toppen, ich war vor zwei Jahren länger unterwegs. Glückwunsch zum Finish und ich freu mich auf deinen Bericht!


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