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Hafu 15.10.2018 21:23

Zitat:

Zitat von Neoprenmiteingriff (Beitrag 1413149)
Mal was ganz anderes:

Mag oder will einer der Teilnehmer mal so ungefähr schreiben, was der Trip isoliert betrachtet gekostet hat bzw kosten wird? Ist es wirklich so teuer vor Ort ? Kann man nichts alleine buchen etc?

Gruß und nochmal
Super Leistung

900 USD Startgeld sowie Geld für Quali lasse ich mal außen vor. Unser Flug hat glaube ich knapp unter 1200,-€ gekostet, Mietwagen für zwei Wochen rund 513 €, Unterkunft (5-Personen Appartement mit zwei Bädern und Terasse direkt am Alii Drive lag glaube ich bei etwas über 2000,-€ für zwei Wochen (das wäre auch billiger gegangen bei anderer weniger zentralen Lage, weniger qm und Belegung mit der maximalen Personenzahl).

Im Supermarkt haben wir bis jetzt rund 400,- USD gelassen und es werden wohl 600,- bis zum Schluss werden. Essen gehen zu dritt kostet i.d.R. zwischen 110,-USD und 150,-USD je nachdem wo man hingeht.
Klassisches Fastfood (McDonalds etc. )gäbe es natürlich auch und wäre erheblich billiger, haben wir bis jetzt aber noch nicht gemacht.

So ganz grob überschlagen mit Essen gehen ca. alle zwei bis drei Tage und etlichen Kaffee- Smoothie-Stops zwischendurch, wie wir es handhaben, kommt man pro Person auf rund 3000,-€ für den 18-Tage-Trip ohne Startgelder und Mitbringsel.
Mit billigerem Flug (der dann Evt. aber auch anders bestuhlt ist, mehr Zwischenstopps oder weiter entfernten Abflughafen aufweist), günstigerer Unterkunft und weniger Essen gehen und mehr selbst kochen wäre wohl auch 2500,-€ / pro Person machbar ohne zu verhungern.
Und natürlich kann man auch mehr ausgeben.:Huhu:

Neoprenmiteingriff 15.10.2018 21:44

Danke Hafu.....Da müsste dann doch noch ein Rad für den Filius übrigsein, oder?! ;-)

Bommel91 15.10.2018 22:12

Sehr interessant. Danke für die Insights. Von den erwähnten 20.000€ oder $ ist das aber doch noch etwas weg. - zum Glück!

Hafu 15.10.2018 22:20

Zitat:

Zitat von hazelman (Beitrag 1413222)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Einfach Antwort für Kona: Es ist ihnen - den Organisatoren in Kona - mittlerweile egal! Leider!

Würde ich nicht so bestätigen, wenn ich die Erfahrungen von 2015 und 2018 vergleiche. Ab etwa km 30 bis km 70 waren in meinem Bereich stets zwei Kampfrichter in Sichtweite (vor oder hinter mir).

2015 habe ich während des gesamten Radrennens nur ein einziges mal kurz einen Kampfrichter geseheh, war aber wegen Zwangspause zu Beginn der Radstrecke wegen Herzrasen und schlechterem Schwimmen auch ca. in einem Bereich unterwegs, der etwa 25 langsamer war, als dieses mal.

Die ersten beiden Penalty-Zelte, die ich passierte, waren gut gefüllt und weiter hinten wurden noch mehr Strafen verteilt, wie ich gestern von Katrin Esefeld erfahren habe, die als Frau 15 Minuten weiter hinten gestartet ist und sich sicher war, dass die Kampfrichter an den Penalty-Zelten niemals soviel Stoppuhren zur Verfügung hatten wie dort in ihrem Bereich gerade Athleten anhielten.

Dass bei dieser Leistungsdichte und der Anzahl an Athleten, die in einem ähnlichen Zeitbereich aus dem Wasser kommen, ein wirklich komplett regelkonformes Verhalten beim Radfahren zumindest bis zum Anstieg nach Hawi nicht immer möglich war, ist die Kröte, die man schlucken muss, wenn man sich entschließt in Kona teilzunehmen.

Man kann Kona auch wegen dieser Problematik boykottieren, wie ich es (nicht allein aus diesem Grund) nach 1996 für 16 Jahre praktiziert habe, stattdessen kleinere Rennen oder Rennen mit anspruchsvollerer Radstrecken (LAnzarote, Wales usw.) besuchen und trotzdem im Triathlon glücklich werden.

Das Überholen in vierter und fünfter Reihe wurde von den Kampfrichtern akzeptiert und manchmal war selbst das nicht möglich. Dann bin ich gelegentlich auf den Seitenstreifen ausgewichen und habe rechts überholt. Es gab notorische Hinterradlutscher, sicher nicht wenige, aber auch genügend Athleten, die auf der anfangs überfüllten Radstrecke sich bemüht haben, die bestmöglichen Abstände einzuhalten.

Die ersten ca. 70km haben nicht wirklich Spaß gemacht, ich hatte zwar trotz laufender Präsenz von Kampfrichtern wenig Angst vor Penalties, da ich fast stets am Überholen war und um mich herum auch immer Athleten waren, die viel weniger Abstand hielten, aber es war mental maximal anstrengend, weil ich stets Angst hatte, dass beim Überholen, ein Athlet vor mir , der mich nicht kommen sieht, plötzlich ausschert, selbst überholt und mich dabei versehentlich abräumt. Nicht in Stürze verwickelt werden, das war eigentlich mein Hauptgedanke in den ersten beiden Rennstunden.

Von den beiden letzten Austragungen weiß ich aber, dass ab dem Anstieg nach Hawi, das Rennen sich spätestens entzerrt und so war es zum Glück auch dieses mal, zumindest in meinem Bereich. Mit jedem der dann folgenden Kilometern stieg meine Laune innerlich an und es wurde ein Radfahren innerhalb eines Triathlons wie es sein sollte!

Da ich halt stark vom Radfahren als stärkste Disziplin lebe, hätte ich mir natürlich mehr Wind und möglichst von der Seite gewünscht, so dass das Radfahren insgesamt schwerer geworden wäre, aber man muss letztlich die Bedingungen akzeptieren wie sie sind und auch das Höhenprofil in Kona ist nunmal so, wie es ist und begünstigt am Anfang Situationen wie die beschriebene.

Der schwedische Sieger meiner AK ist in Südafrika über 5:05 geradelt, vorgestern eine 4:42 und lag nach dem Radfahren nur 4 Minuten hinter mir. Keine Ahnung, wie die Strecke in Südafrika im Vergleich zu Kona im Detail einzuschätzen ist, aber allgemein gesagt glaube ich, dass gute Läufer von Bedingungen, wie ich sie oben beschreibe tendenziell eher profitieren, als gute Radfahrer.

Insgesamt bin ich super happy mit dem zweiten Platz, aber wie das so ist im Sport, man schaut halt immer auch nach vorne. Bei einer Nettol-Laufzeit von 4:18 laut strava und einer tatsächlichen Laufzeit von 3:33 laut Ergebnisliste habe ich sowieso rückblickend etwas zuviel Zeit an den Verpflegungsstationen liegen gelassen und muss in Zukunft wohl v.a. an dieser Stellschraube drehen und mir überlegen, wie ich mit weniger Zeitverzögerung genügend Eis und Wasser bekomme.

Hafu 15.10.2018 22:36

Zitat:

Zitat von Neoprenmiteingriff (Beitrag 1413277)
Danke Hafu.....Da müsste dann doch noch ein Rad für den Filius übrigsein, oder?! ;-)

Ich glaube, jetzt darf ich es offiziell sagen, auch wenn der endgültige Vertrag immer noch nicht unterschrieben ist: Frederic wird nächstes Jahr ein C68 von Cube fahren und in den Farben des Teams Erdinger unterwegs sein.
Wir konnten uns deshalb auch ein Abendessen letzten Donnerstag sparen, weil uns Team Erdinger zu deren Büffet eingeladen hatte, wo ich übrigens auch Raspinho getroffen hatte. Sieht man auch in zwei kurzen Szenen beim neuesten Video meiner Tochter, wie Frederic dem Besitzer der Erdinger Weißbräu Werner Brombach vorgestellt wird und sich mit diesem ziemlich lange über Triathlon unterhält.

Mit Beginn des Jahres 2019 werde ich also erstmalig seit 10 Jahren nicht mehr der größte Sponsor meines Sohnes sein- zumindest wenn es sportlich gut läuft.:liebe053:

NBer 15.10.2018 22:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1413286)
.......Dass bei dieser Leistungsdichte und der Anzahl an Athleten, die in einem ähnlichen Zeitbereich aus dem Wasser kommen, ein wirklich komplett regelkonformes Verhalten beim Radfahren zumindest bis zum Anstieg nach Hawi nicht immer möglich war, ist die Kröte, die man schlucken muss, wenn man sich entschließt in Kona teilzunehmen.
.
.
.aber auch genügend Athleten, die auf der anfangs überfüllten Radstrecke sich bemüht haben, die bestmöglichen Abstände einzuhalten.....

das ist aus meiner sicht das entscheidende. man muss (leider) akzeptieren, dass dort ein regelkonformes fahren einfach nicht zu jeder zeit möglich ist.....aber man muss sich darum bemühen! wenn das jeder verinnerlicht ist viel gewonnen.
ansonsten weiss ich nicht wieviel athleten der 90er jahre noch hier sind....das sind genau die dikussionen, die damals auf der olympischen distanz geführt wurden.....zu hohe leistungsdichte, kein entzerren möglich. die konsequenzen sind bekannt.

ps: glückwunsch zum fantastischen rennen HAFU und zum vertrag von sohnemann!

triduma 15.10.2018 23:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1413289)
Ich glaube, jetzt darf ich es offiziell sagen, auch wenn der endgültige Vertrag immer noch nicht unterschrieben ist: Frederic wird nächstes Jahr ein C68 von Cube fahren und in den Farben des Teams Erdinger unterwegs sein.

Super,:) das hat er aber auch ganz bestimmt verdient. Gratuliere FreFu zum Vertrag.

speedskater 15.10.2018 23:11

Wieviel Höhenmeter?
Danke.


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