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dude 30.09.2009 20:50

Zitat:

Zitat von DragAttack (Beitrag 283956)
Wenn du also deinen Vorwurf des kaum getrockneten Blutes auch auf die damalige Union ausweitest, höre ich auf die heutige Linke dagegen zu verteigigen :Cheese:

Natuerlich, sofern es sie eben betrifft! 20 Jahre sind lange, aber eben noch keine 60. Und eine Glorifizierung der Nazizeit hat bei der CDU nicht stattgefunden.

DragAttack 01.10.2009 00:20

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 284017)
Und eine Glorifizierung der Nazizeit hat bei der CDU nicht stattgefunden.

An Aussagen, dass damals nicht alles schlecht gewesen wäre, kann ich mich auch noch erinnern - und dabei reicht meine persönliche politische Erinnerung nur bis mitte achtziger zurück.

Ich reagiere deshalb leicht allergisch auf das Linke-Bashing, da es nach meiner Beobachtung in den meisten Fällen ausgerechnet aus jener politischen Ecke kommt, die sich im eigenen Umgang mit politischen Vorbelastungen nicht mit Ruhm bekleckert hat.

Gruß Torsten

Jahangir 04.10.2009 18:47

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 284017)
Natuerlich, sofern es sie eben betrifft! 20 Jahre sind lange, aber eben noch keine 60. Und eine Glorifizierung der Nazizeit hat bei der CDU nicht stattgefunden.

Weißt du eigentlich viele SEDler in der CDU Karriere gemacht haben. Von den Blockparteien der DDR möchte ich mal gar nicht sprechen.
Zwischen dem Terror der Nazizeit und dem SED Unrechtsstaat bestehen auch gewaltige Unterschiede, auch wenn es einzelnen Opfer der Systeme egal sein dürfte.
Cengiz

HendrikO 04.10.2009 21:07

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 285868)
Weißt du eigentlich viele SEDler in der CDU Karriere gemacht haben.

Nenn mal einen. Ich kenne keinen.

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 285868)
Von den Blockparteien der DDR möchte ich mal gar nicht sprechen.

Mach mal.

Jahangir 05.10.2009 17:21

Zitat:

Zitat von HendrikO (Beitrag 285943)
Nenn mal einen. Ich kenne keinen.



Mach mal.

Vielen Dank für die Aufforderung. Zunächst zu den Blockparteien. Weil es schneller geht, aus Wikipedia

Zitat:

Die Blockparteien waren in den meisten Gremien und Organen der DDR bis hin zu Volkskammer und Ministerrat (Regierung) vertreten und vollzogen dort die Politik der SED mit. Alle Vorsitzenden der Blockparteien waren ab 1960 zugleich Stellvertreter des Staatsratsvorsitzenden, des formellen Staatsoberhauptes der DDR. Allerdings hatte die SED die meisten (und wichtigsten) Posten im Ministerrat, die Staatsratvorsitzenden, Ministerpräsidenten, Innenminister, MfS-Minister und Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrat waren stets SED-Mitglieder.

Im Offizierskorps der Sicherheitsorgane wie der Stasi waren die Blockparteien gar nicht vertreten; außerdem hatte die SED nicht nur eine territoriale, sondern auch eine Organisation in Betrieben, was sie abermals präsenter machte. Sitzungen der Blockparteien fanden stets nach denen der SED statt, und zwar nie in Berlin.[10]

Als die SED 1987 ungefähr 2,2 Millionen Mitglieder zählte, waren in den (übrigen) Blockparteien insgesamt 469.000 Menschen Mitglied (1977: 365.000). Damals hatte die DDR ungefähr 16 Millionen Einwohner, davon acht Millionen Erwerbstätige. Im Vergleich zu den bundesdeutschen Parteien sind diese Zahlen sehr hoch: Die größte Westpartei, die SPD, hatte 1977 ihren Höhepunkt mit einer Million Mitglieder, bei sechzig Millionen Bundesbürgern.

Wer Mitglied in einer Blockpartei wurde, zeigte damit eine gewisse Bereitschaft, sich dem Regime anzupassen, ohne aber Mitglied der SED zu werden. Da den Blockparteien eine bestimmte Anzahl von Positionen in Staat und Gesellschaft zugesprochen war, konnte eine Blockpartei-Mitgliedschaft positiv für die eigene Karriere sein. Der Weg über die Blockpartei war dann vielleicht sogar schneller als über die SED, da die Blockparteien deutlich weniger Mitglieder hatten. Dennoch war man von den wirklichen Machtpositionen im Staat ausgeschlossen.

Im Volksmund wurden die Blockparteien und deren Mitglieder mitunter „Blockflöten“ genannt.
Unvergessen ist der Verkehrsminister Krause aus den neuen Bundesländern. Kannst ja mal selbst googlen.

Morgen schicke ich dir was zu den SEDler, auch Wendehälse genannt, die nach der Wende in den sog. bürgerlichen Parteien Karriere gemacht haben.

maifelder 05.10.2009 18:36

Im aktuellen Spiegel oder war es letzte Woche, ist ein Bericht über Gregor Gysi drinnen.

Dessidenten-Anwalt und IM, mal gucken, ob die dem noch irgendwann das Handwerk legen.

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...554430,00.html


Neben Westerwelle der beste Rhetoriker, vermutlich noch einen Tick besser.

Jahangir 05.10.2009 21:23

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 286391)
Im aktuellen Spiegel oder war es letzte Woche, ist ein Bericht über Gregor Gysi drinnen.

Dessidenten-Anwalt und IM, mal gucken, ob die dem noch irgendwann das Handwerk legen.

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...554430,00.html


Neben Westerwelle der beste Rhetoriker, vermutlich noch einen Tick besser.

Der Spiegel :Cheese: ist in seinem Hass auf die Linke einfach nicht ernst zu nehmen. Wobei Gregor Gysi, den mögen sie eigentlich.

Bin mal gespannt, was aus den steuerlichen Erleichterungen, die die FDP dem sog. Mittelstand versprochen hat, jetzt wird;) Und ob der Westerwelle der erste schwule Außenminister der BRD wird, steht auch noch nicht fest. Wäre er nicht schwul, wäre diese Frage schon längst entschieden. Joschka Fischer ist nach der Wahl 1998 sofort in die USA geflogen und hat alles klar gemacht. Die CDU/FPD Koalition zögert.

By the way, mir passt der Westerwelle politisch nicht. Dass er schwul ist, spricht nicht gegen ein Amt als Außenminister.

Cengiz

PS Der beste Rhetoriker des Bundestages ist Lafontaine. http://www.uni-tuebingen.de/uni/nas/...ntainerede.htm

maifelder 05.10.2009 21:40

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 286469)
en, die die FDP dem sog. Mittelstand versprochen hat, jetzt wird;) Und ob der Westerwelle der erste schwule Außenminister der BRD wird, steht auch noch nicht fest. Wäre er nicht schwul, wäre diese Frage schon längst entschieden. Joschka Fischer ist nach der Wahl 1998 sofort in die USA geflogen und hat alles klar gemacht. Die CDU/FPD Koalition zögert.

By the way, mir passt der Westerwelle politisch nicht. Dass er schwul ist, spricht nicht gegen ein Amt als Außenminister.

Cengiz


Ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt ob er schwul ist oder nicht.

Mir wäre es lieber, wenn der das Amt eines Superministers inne hätte. Ich habe eigentlich nie verstanden, warum Wirtschafts- und Finanzministerium so strikt getrennt werden muss. Synergieeffekte können dort sicherlich entstehen, wenn die beiden Ministerien zusammengelegt wären. Guido Westerwelle wäre dort meiner Meinung nach besser aufgehoben.

Naja, warten wir mal ab.


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