Zitat:
Zitat von setinel.dd
(Beitrag 265595)
so dann werd ich mal vom "Bergtriathlon" in Pöhl beichten.
Also nach schönen 14 Tagen Urlaub und nur faul in der Sonne liegen hatte ich natürlich schon ein schlechtes Gewissen.
Auch blos gut, dass ich mich im Vorfeld nicht um die Streckenführung gekümmert habe.
Anfahrt war aus Halle, da wir dort einen Teil unseres WE verbracht hatten.
Das anmelden und einchecken verlief problemlos und daß bei fast 600 Startern.
Einen netten Stellplatz habe ich auch gefunden und erstmal alles eingerichtet. Man ist ja schon Profi.:Cheese:
Es waren 30 Grad und sehr viele Zusschauer die ich später noch brauchen würde.
Es wurde in zwei Gruppen gestartet ich war in der zweiten.
Und Startschuss - wie immer wildes gekloppe - ich schön weit hinten.
Dann los erstmal schön kraulen dache ich doch die Wellen schlugen dermassen hoch, dass ich schnell wieder bei Brust war. :Nee:
Dann das unglaubliche ich konnte tatsächlich einige überholen. Immer wieder mal ein paar Kraulzüge eingelegt um in einer Lücke durchzuschlüpfen.
Das Wasser war so aufgewühlt und es ging da schon los mit dem Auf- und Ab.
Eben ein Bergtriathlon.
Doch am Ende konnte ich mich leider nicht verbessern.
Nach 20min wieder mal aus dem Wasser gekrochen.
Ab zum Rad - Wechsel ging wieder mal sehr gut. Und nun geht mein Rennen los.
Dachte ich jedenfalls. Erstmal gings einen Berg rauf - ok dachte ich ein kleiner Hügel den pack ich. Es waren auch schön viele Fahrer vor mir die ich bald kassieren könnte.
Also kräftig an der Kurbel geackert und das erste Duzent war im Sack.
Die Radstrecke war irgendwie garnicht so mein Fall ständig Berg hoch.
Aber die anderen hatte gleiche Probleme und so konnte ich weitere überholen.
Nr. 35, 36.. bei 50 habe ich dann aufgehört zu zählen.
JO das macht Spass. :liebe053:
Es hatte sich dann eine kleine Mannschaft gebildet mit 4-5 Leuten gleicher Geschwindigkeit. Zumindest im Schnitt. Bergab gehts für mich volle Pulle da kam keiner nach und oben an der Kuppe waren wir wieder zusammen. Das war nett und ging so 6-7 Berge lang so weiter. Ich dachte warum fahren die so langsam den Berg runter - hm wahrscheinlich weil ich so langsam hoch fahre. Na egal es kam zu kurzen Unterhaltungen ala "ich mach dann mal wieder los und wir sehen uns dann oben"
Immer diese Bergziegen dachte ich. Dann die letzte Abfahrt SEHR scharfe Spitzkehre und rein in den Wechselgarten - nein eher Irrgarten für mich.
Hilfe jemand hat meine Tasche geklaut! Muss doch hier irgendwo stehen das Teil. Son Mist! Ich also wie wild mit dem Rad rumgerannt - hin und her dann nochmal neu orientiert ja genau hier bin ich doch gestartet. Ne eine Reihe weiter vor.
Also das üben wir nochmal!
Endlich das Rad abgestellt Schlappen getauscht,
Cappy auf und los. Ne nicht los - KRAMPF linke Wade.
Warum ? klar es ging wieder mal einen mörderischen Berg hoch.
Sowas aber auch - also gaaanz langsam gehts im Trap die steile Wand hoch.
Die hätten mal ein Seil dazugeben sollen. Und es wurde nicht besser auch beim Laufen hoch und runter. Das wird ein Desaster! :(
Von da an kommen die supernetten Zuschauer ins Spiel.
Mit tollen Gesten und und viel Wasser auch von oben mittels Schlauch und Gießkanne wurden wir weiter nach vorne getrieben. Danke dafür!
Anfang zweite Runde kam ich dann etwas besser in Tritt.
Die ersten Passanten räumten schon das Feld doch einer sah mich und mein Leiden und meinte "Komm Junge die Dame vor dir (ca. 10m) schaffste noch und dann lauft ihr gemeinsam ins Ziel!" Ok sagte ich und setzte zu einem "Zwischensprint" an. Nach geschätzten 2 Minuten war ich dann an der Dame dran. "So jetzt haste mich bis zum Ziel am Hals" sagte ich. So haben wir dann die zweite Runde in satten 19! Minuten geschafft und sind gemeinsam ins Ziel geschlichen.
Auf meine Uhr hatte ich schon garnicht mehr geschaut. Irgendwo bei 1:47 blieb sie dann stehen. Aha dachte ich bist wahrscheinlich eine Runde zu viel gelaufen.
Na macht nix, wieder viel gelernt und wieder falsch mit Nahrung versorgt. Das muss ich doch noch lernen - Auch auf einer Sprintdistanz bei 30 Grad kommt man nicht ohne KH aus. Werde mir demnächst ein Trinksystem besorgen.
Leider kann ich aus beruflichen Gründen diese Jahr keinen WK mehr machen.
Aber nächstes Jahr gehts mit viel Willen, Erfahrung in die nächste Runde und dann werd ich das Feld so richtig aufmischen.
Gruß Holger der ertsmal eine Bergziege werden muss.
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Ja servus, na da muss ich mich doch auch mal zu Wort melden. Gehöre ja auch noch hier rein und war gestern auch beim super genialen Pöhler Triathlon am Start. Und habe kaum weniger gelitten...
Für mich war es in so fern ein Heimspiel, da das Vogtland eben meine Heimat ist und somit auch die ganze Familie an der Strecke stand. Durch die kurze Anreise stand ich pünktlich am Start und habe es mir auch häuslich eingerichtet. Da es dieses Jahr bereits mein 4.Sprint-Tria war, ist das auch mittlerweile Routine... ;) Irritiert hat mich, das dort freie Platzwahl war. Da kann man schon verstehen, das setinel gesucht hat. Ich hatte das Glück, dass ich mich genau eine Reihe unter einer Fahne positioniert habe - ein riesen Vorteil...
Ich war auch in der zweiten Startreihe und hab mich eher außen in der Mitte gehalten. Bin ja noch reiner Brustschwimmer, wenn auch nicht wirklich darin sehr langsam. Habe nur einmal Wasser geschluckt, bin nur einmal kurz in einen Stau geraten, ansonsten einen super Rhytmus gefunden und nach knapp weniger als 18 Minuten aus dem Wasser.
Danach kam die geniale Radtsrecke. Ich kenne die Strecke um die Talsperre Pöhl (immerhin ca. 250Hm auf 20km) sehr gut und kannte somit auch die kurzen giftigen Anstiege. Es ist einer der wenigen Trias, wo man wohl wirklich kein Zeitfahrrad braucht. Selbst mit einem schnellen Treckingrad dürfte man nur wenige Nachteile haben. Jedenfalls kann man die großen Gänge nur selten treten, denn es geht ständig auf-und-ab. Für gute Radfahrer eine Wonne und ich hatte meinen Spaß und konnte gut aufholen. Allerdings hab ich mein Ziel - Schnitt 30km/h knapp verfehlt. Soweit lief der Wettkampf sehr gut, doch was dann kam hat mich schockiert. Ich dachte immer, dass Triathlon aus Schwimmen-Radfahren-Laufen besteht, von Bergwandern stand da nirgends was. :Cheese: In der Ausschreibung stand, dass das Laufen auf ufernahen Wegen statt findet. Nun gut, flach ist es um die Talsperre Pöhl nirgends und eben erst recht nicht, aber das da zweimal ein Anstieg mit ca. 10% Steigung zu bewältigen war und das bei 31°C war schon hart - richtig hart. In der ersten Runde habe ich mich noch gezwungen da hoch durchzulaufen, aber nachdem ich oben fast Sterne gesehen habe und mein Pulsmesser Richtung Maximum zeigte, hab ich in der zweiten Runde rausgenommen und bin da hoch gegangen - das ist mir in einem Wettkampf auch noch nie passiert. Nach 6km, dabei fast 100 Höhenmeter bewältigt, und über 33 Minuten war es dann aber vorbei und geschafft. Mein Ziel - die vordere Hälfte - wieder mal mehr oder weniger knapp verfehlt und mit 1:36:16h den langsamsten Sprinttria meines Lebens gefinisht, aber im Hinblick auf mein Saisonhighlight nächstes WE (meine erste OD!!!) war es wohl vernünftig, nicht an die Belastungsgrenzen zu gehen.
Jedenfalls hat es mir wieder mal riesig Spaß gemacht und vom Ambiente her, war es mein bisheriges Tria-Highlight. Vogtland ist immer eine Reise wert und den Pöhler-Triathlon (
www.poehler-triathlon.de) kann ich nur jeden ans Herz legen - trotz oder sogar wegen der extrem knackigen Strecke. Die Helfer und die Zuschauer waren spitze! Laufdusche fetzt!!!