triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Laufen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=14)
-   -   René Herms ist gestorben (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=6773)

Hugo 11.01.2009 18:35

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 179189)
Das Wetter ist praechtig hier Hugo.
Tut mir Leid von Deinem Brechdurchfall zu hoeren.
Salzstangen und Cola!

und dich wollt ich erst noch ausnehmen, aber dachte mir dann: "er wird sich schon nich angesprochen fühlen"....wann lutschst du eigentlich an normanns hinterrad :Lachanfall:

Volkeree 11.01.2009 18:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 178967)
....
Auch das Risiko von Herzmuskelentzündungen nach sog "verschleppten" Infekten wird in der Regel krass überschätzt.

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 179176)
...Herzmuskelentzündungen sind gar nicht so selten, hab selbst grad fall im freundeskreis, echt zum kotzen sowas.
...

:confused: :confused: :confused:

Aber selbst eine Statistik hilft dem selten Fall nicht, den es gerade getroffen hat.

Was die Dopingdiskussion angeht, glaube ich kaum, dass es einen Arzt gibt, der sagt, dies oder das kommt vom Dopen.

Volker

Hafu 11.01.2009 18:55

Zitat:

Zitat von dimarco (Beitrag 179191)
Genau, so sehe ich das auch. Kommt schon dem Verfolgungswahn nahe. Sollte sich rausstellen, das Doping der Grund war habt ihr ja recht, aber diese Spekulationen im Vorfeld finde ich ebenfalls nicht gut. Komisch, dass ja fast jeder solche Todesfälle im Bekanntenkreis kennt. Jetzt hat es leider René Herms erwischt.

Naja, nachdem wir alle selbst Sport treiben und wahrscheinlich jeder von uns auch schon mal 'nen Infekt verschleppt hat, ist es aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, wenn man beim Lesen eines solchen Todesfalles sich Gedanken über dahinterstehende Ursachen macht.

Ich habe von Berufs wegen selbst regelmäßig mit Todesfällen zu tun und auch schon etliche Leichenschauen durchgeführt und Todesscheine ausgestellt. Von daher gehe ich mit dem Thema Tod automatisch rationaler und distanzierter um, möchte mich aber trotzdem bei allen entschuldigen, die sich durch vorherige oder den jetzigen Beitrag in ihrem persönlichen Pietätsempfinden verletzt fühlen.

Die Mortalität bei unter 30-Jährigen gesunden Erwachsenen ohne relvante Vorerkrankungen (Herzfehler, Tumore, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Mukoviszidose etc. ist in der Tat extrem niedrig. Mich würde wundern, wenn irgendjemand hier im Forum einen vergleichbaren Todesfall in dieser Altersklasse in seinem Bekanntenkreis gehabt hat. Todesfälle bei 40-50 Jährigen (oder noch älter) sind dagegen etwas ganz anderes und um Größenordnungen häufiger.
Die mit weitem Abstand häufigsten Todesursachen bei 20-30-Jährigen sind Unfälle, Mord, Selbstmord und die extrem wenigen Todesfälle, die auf Krankheiten beruhen, passieren nicht einfach aus heiterem Himmel,sondern deren mögliche Ursachen und Hintergründe sind vorher bekannt.

Plötzlicher Herztod bei Sportlern nach Myokarditits passiert eigentlich fast immer unter Belastung, wenn der vorgeschädigte Herzmuskel unter zusätzlichen Stress/ Suaerstoffmangel kommt und nicht unter Ruhebedingungen. Auch deshalb ist der Fall Herms, wenn man natürliche Ursachen in Erwägung zieht aus medizinischer Sicht äußerst ungewöhnlich.

In einer Auflistung verstorbener Sportler auf Wikipedia finden sich eigentlich nur Sportler, die der Herztod beim Training oder im Wettkampf ereilt hat.

Mir ist selbstverständlich klar, dass solche Erwägungen der Witwe von Herms oder seinen Eltern kein bischen weiterhelfen, aber das hier ist ja auch kein Kondolenzthread, sondern eine Diskussion in einem Sportforum, in dem viele von uns bei einer solchen Nachricht auch deshalb berührt sind, weil man sich im Unterbewusstsein fragt, ob man möglicherweise selbst dem Risiko ausgesetzt ist, am Computer einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen.

sybenwurz 11.01.2009 19:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 179230)
...

Vielen Dank für den kurzen Abriss.
Ich kann also davon ausgehen, dass mir selbst mit irgendwas Verschlepptem vorm Rechner "keine Gefahr droht", solange ich nicht gedopt bin?

dimarco 11.01.2009 19:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 179230)
Ich habe von Berufs wegen selbst regelmäßig mit Todesfällen zu tun und auch schon etliche Leichenschauen durchgeführt und Todesscheine ausgestellt. Von daher gehe ich mit dem Thema Tod automatisch rationaler und distanzierter um,

Habe damit auch kein Problem, da ich als Kind sozusagen mit dem Tod aufgewachsen bin. Ich komme aus einer Bestatterfamilie.

Bin kein Mediziner und man möge mir die laienhafte Wiedergabe verzeihen. Im Rahmen des Marathonkongresses in Mainz letzten November bestand die Möglichkeit sich die Dicke der Arterien messen zu lassen. Ein Bekannter von mir kennt den Arzt gut, der die Untersuchungen durchführte. Fazit war, dass man gar nicht glauben sollte, welch vor allem junge Leute, die vermeintlich auch sehr gut trainiert sind, derartig dünne Arterien haben, dass die Gefahr eines Herzinfarktes o.ä. sehr groß ist. Problem ist, dass diese zwar durchaus Sport machen können, jedoch harte Belastungen meiden sollte. Über vielen von uns schwebt sozusagen das Damoklesschwert. Wir wissen es halt nur nicht. Ich persönlich würde es vielleicht auch gar nicht wissen wollen. Herzinfarkte und Schlaganfälle bei jungen Leuten haben in den letzten Jahren meines Wissens zugenommen.

propellerente 11.01.2009 19:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 179230)
Die Mortalität bei unter 30-Jährigen gesunden Erwachsenen ohne relvante Vorerkrankungen (Herzfehler, Tumore, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Mukoviszidose etc. ist in der Tat extrem niedrig. Mich würde wundern, wenn irgendjemand hier im Forum einen vergleichbaren Todesfall in dieser Altersklasse in seinem Bekanntenkreis gehabt hat.


Nicht in der Familie aber beruflich gesehen habe ich mich in den letzten Jahren in dieser Altersklasse über 2 Fälle gewundert:

1) Herzinfarkt bei einem 21 Jährigen (überlebt)

2) Lungenarterienembolie bei <30 Jahren (tja, da kam jegliche Hilfe zu spät. Von diesem Fall hat mir ein Kollege berichtet).

Beide waren OHNE Risikofaktoren und ohne Vorerkrankungen bis dato!


Ist schon komisch...

Hafu 11.01.2009 20:13

Zitat:

Zitat von propellerente (Beitrag 179276)
1) Herzinfarkt bei einem 21 Jährigen (überlebt)

2) Lungenarterienembolie bei <30 Jahren (tja, da kam jegliche Hilfe zu spät. Von diesem Fall hat mir ein Kollege berichtet).

Beide waren OHNE Risikofaktoren und ohne Vorerkrankungen bis dato!
...

bei Fall 1 wuerde ich mich trauen auf eine bis dahin evt. unerkannte und deshalb unbehandelte familiäre Hyperlipidämie (angeborene Fettstoffwechselstörung) zu wetten. Kan bei einem Leistungssportler, dessen Blut regelmäßig kontrolliert wird, nicht verborgen bleiben.

Fall 2 ist in der Tat auch bei jüngeren Personen denkbar, v.a. bei rauchenden, evt. übergewichtigen Frauen, die die Pille nehmen, nach Immobilisierung (z.B. Flugreise) oder nach Operationen.

Zum Glück lässt sich eine Embolie ohne Probleme bei einer Obduktion nachweisen, so dass die letztgenannte Ursache (ebenso auch die erstgenannte) bekannt werden würde.

drullse 11.01.2009 20:21

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 179176)
ansonsten kotzt mich die derzeitige dopingshysterie hier im forum langsam aber sicher wiedermal an. Offenbar haben die leute nix besseres zu tun, als ihren, evtl. dem wetter geschuldeten Frust, an leuten auszulassen die sich nicht dagegen wehren können :Kotz:

Fühlste Dich angesprochen?

Ansonsten empfehle ich: nicht lesen. Mich kotzen auch einige Dinge an, die ich dann halt einfach nicht lese und alles ist gut.

Solange es aber genügend Spackos gibt, die sich sonstwas in den Körper hauen, nur um besser zu sein, werde zumindest ich meine Meinungsänderungen nicht abschalten.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 179230)
Naja, ...

Mir ist selbstverständlich klar, dass solche Erwägungen der Witwe von Herms oder seinen Eltern kein bischen weiterhelfen, aber das hier ist ja auch kein Kondolenzthread, sondern eine Diskussion in einem Sportforum, in dem viele von uns bei einer solchen Nachricht auch deshalb berührt sind, weil man sich im Unterbewusstsein fragt, ob man möglicherweise selbst dem Risiko ausgesetzt ist, am Computer einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen.

:Blumen:

Danke dafür. Vor allem für den letzten Absatz. Bei Haider wurde tagelang gestritten, ob er zu schnell oder besoffen war, aber hier darf man das aus Pietätsgründen nicht?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:04 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.