Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1742263)
Ich halte das für einen berechtigten Einwand. Man kann mit gutem Recht mit dem Finger auf ferne Länder zeigen, wo Frauen sehr viel schlechter gestellt sind als bei uns. Das habe ich getan, schließlich habe ich den Thread deshalb eröffnet.
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Habe ich auch so verstanden. Nur fasziniert es mich, wie selbstzentriert viele Zeitgenossen sind, um sich offenbar mehr für eine kleine Ungerechtigkeit in der eigenen westlichen Welt zu interessieren, als um eine viel größere globale. Von außen betrachtet gibt das (ebenso wie die inzwischen teilweise extreme) Ablehnung des Christentums wegen der Probleme in den Kirchen) ein Bild der Ablehnung der eigenen Kultur ab, was die Feinde dieser Kultur in ihrer Meinung bestärkt.
Wenn schon die UNO eine Kommission für einen ausgesprochen westlichen Wert einrichtet, muß dieser entweder von einem Vertreter eines westlichen Landes besetzt werden, der diese Werte überzeugend vertritt - oder man ist wertneutral als UNO, dann spart man sich das Ganze, weil man die Unterschiedlichkeit der Kulturen akzeptiert. Letzteres wäre ehrlicher, und ließe mehr Überzeugung in den eigenen Werten ausstrahlen, als so.
Übrigens, unter Frauenthemen gepostet - aber bisher sehr wenig Frauen bei den Wortmeldungen, wenn ich die Nicknames richtig einschätze. Liegt es am Drift zum Fußball, oder am ursprünglichen Thema?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1742263)
Aber auch am anderen Ende der Skala gibt es etwas zu tun, nämlich vor unserer eigenen Haustüre. Daher mein Hinweis auf die weltgrößten Kulturveranstaltungen, welche die Welt- und Kontinentalmeisterschaften im Fußball darstellen. Die ziehen wir ungerührt als reine Männerveranstaltung durch.
Für mich ein offensichtlicher Anachronismus. Du kannst das gerne anders sehen. :Blumen:
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Ja, das sehe ich anders. Es gibt Sportverantaltungen, wie Wimbledon, wo Männer und Frauen parallel antreten, bei anderen eben nicht (s. Liste weiter oben), beides kann begründet sein. Eine Trennung ist erst mal neutral, es kann ebenso für die Frauen wir für die Männer als Nachteil oder Vorteil ausgelegt werden (wer gerade nicht dabei ist, ist im Nachteil?).
Bei Fußball-Großveranstaltungen ist ab einer gewissen Größe die Anzahl der Spiele zu groß, das Interesse für die einzelnen Spiele wird zu sehr aufgesplittert und nimmt ab; dazu nimmt die Menge an Reisen, Fahrten, etc. extrem zu, weil die Abstände zwischen den Spielorten wächst (man kann ein Fußballstadion nicht täglich für 5 - 6 Spiele benutzen, wie die Tennisplätze in Wimbledon) - das kann auch zum Nachteil der Frauen (bzw. aller) werden, wenn sie zeitgleich antreten. Solche Argumente gibt es schon gegen das Aufblähen der Fußball-WM, wie sie Infantino plante, unabhängig von den Frauen.