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JENS-KLEVE 06.09.2023 15:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1720934)
Kommt halt immer drauf an, wo du das machst. Hier in Stuttgart geht das auch mit 700-800€ abbezahlen, wenn du ordentlich Eigenkapital hast. Ansonsten geht es halt einfach nicht. 110qm kosten ca. 700-800.000. Da kannst du rechnen, was du mitbringen musst, anosten bist du raus.
Und nur für ein Eigenheim 30 Jahren in der Pampa wohnen, will auch nicht jeder.

Du bringst jetzt alles durcheinander :)
Ausgangsfrage war, ob es teurer wurde. Ich sagte -ja, ich habe für 173.000 vollfinanziert gekauft und könnte jetzt doppelt so teuer verkaufen.
Dann kam der Einwand „selber bewohnen rechnet sich nicht“, daraufhin hab ich meine imaginäre Kaltmiete benannt, gesagt dass ich nach 20 Jahren fertig mit tilgen bin und dass man bei einer Miete hinterher kein Haus besitzt.

Jetzt sind die Preise anders, es lohnt sich jetzt vielleicht etwas weniger oder viel weniger… betrifft mich nicht, weilch ja „früher“ gekauft hatte.

TriVet 06.09.2023 15:22

Jetzt wird es hier aber sehr anekdotisch und einzelfaellig.
Ich glaube es ist Konsens, dass man „die eigenen“ vier Wände haben wollen muss, und die damit für die meisten verbundenen Einschränkungen (sparen, „Butterbrot statt Schnitzel“).
Weiter Einigkeit dahin, dass zumindest theoretisch der Mieter billiger davon kommt, bzw oder meistens käme, da nämlich die meisten Mieter die spardisziplin halt nicht aufbringen oder durchhalten, Stichwort yolo.

Genussläufer 06.09.2023 15:29

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1720955)
Du bringst jetzt alles durcheinander :)
Ausgangsfrage war, ob es teurer wurde. Ich sagte -ja, ich habe für 173.000 vollfinanziert gekauft und könnte jetzt doppelt so teuer verkaufen.
Dann kam der Einwand „selber bewohnen rechnet sich nicht“, daraufhin hab ich meine imaginäre Kaltmiete benannt, gesagt dass ich nach 20 Jahren fertig mit tilgen bin und dass man bei einer Miete hinterher kein Haus besitzt.

Daher habe ich auch geschrieben, dass wir in den letzten 10 Jahren eine Sondersituation hatten. Eine durchschnittlich finanzierte eigengenutzte Immobilie hat nach Abzüge aller Kosten im Schnitt eine Realrendite von ca. 1%. Das bezieht sich immer auf das eingesetzte EK. Nimmt man das gleiche Geld uns investiert es in einen breit diversifizierten Aktienfonds hat man im Schnitt eine Realrendite von ca. 6%.

Bei den Kosten sind durchschnittliche Rücklagen berücksichtigt. Es gibt Zeiten da läuft es auch besser. Z.B. die letzten Jahre. Die Frage ist aber immer, was ist der Erwartungswert. Alles andere ist Spekulation.

redeagle 06.09.2023 16:07

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1720958)
Daher habe ich auch geschrieben, dass wir in den letzten 10 Jahren eine Sondersituation hatten. Eine durchschnittlich finanzierte eigengenutzte Immobilie hat nach Abzüge aller Kosten im Schnitt eine Realrendite von ca. 1%. Das bezieht sich immer auf das eingesetzte EK. Nimmt man das gleiche Geld uns investiert es in einen breit diversifizierten Aktienfonds hat man im Schnitt eine Realrendite von ca. 6%.

Bei den Kosten sind durchschnittliche Rücklagen berücksichtigt. Es gibt Zeiten da läuft es auch besser. Z.B. die letzten Jahre. Die Frage ist aber immer, was ist der Erwartungswert. Alles andere ist Spekulation.

Der Vollständigkeit halber muss man aber sagen, dass ich bei dem Eigenheim, immerhin 1% Rendite habe, bei der Miete aber 100% Verlust....

Vergleicht man also Miete vs. Kauf
oder Kauf (Investition) vs. Aktien (Investition)

kullerich 06.09.2023 16:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1720901)
Das ist einfach der Unterschied: durch sehr sparsame Lebensweise war ein Haus + 1x Urlaub pro Jahr für meine Eltern möglich und sie waren weit vor der Rente völlig schuldenfrei, obwohl beide aus "bescheidenen Verhältnissen".
Heute kannst du sparen wie du willst, es spielt überhaupt keine Rolle, denn du bekommst das aus "bescheidenen Verhältnissen" überhaupt nicht mehr hin. (es sei denn du hast einen Bauplatz, Eltern als Sponsoren usw.). Diesbezüglich sind uns viele Länder weit voraus.

Ketzerische Anmerkung. Irgendwohin werden diese Häuser aus den vor-einer-Generation-bescheidenen-Verhältnissen ja auch vererbt...... Das heißt naiv gerechnet, dass es eigentlich einen kleineren Anteil an "bescheidenen Verhältnissen" geben sollte?

Genussläufer 06.09.2023 16:20

Zitat:

Zitat von redeagle (Beitrag 1720960)
Der Vollständigkeit halber muss man aber sagen, dass ich bei dem Eigenheim, immerhin 1% Rendite habe, bei der Miete aber 100% Verlust....

Vergleicht man also Miete vs. Kauf
oder Kauf (Investition) vs. Aktien (Investition)

Du musst für eine sinnvolle Investitionsrechnung natürlich das eingebrachte Eigenkapital einbeziehen. Da EK kannst Du in eine Immobilienfinanzierung einbringen oder in eine alternative Anlageform.

Übertrage gesprochen sind die Zinsen Deine Finanzierungskosten. Die Tilgung ist eingebrachtes EK. Viele denken leider, dass sie nach 20 oder 30 Jahren ein abgezahltes Eigenheim haben. Dass bis dahin an Rücklage nochmals eine sehr ansehnliche Summe eingeflossen sein sollte, wird dann in den Skat gedrückt.

Jens hat weiter oben gezeigt, dass er damit anders umgegangen ist. Das ist ein guter Case. Wir sollten aber nicht so tun also ob das der Normalfall wäre.

Wenn ich an die Anzeigen der letzten Jahre denke, wird das sehr transparent. Da wurde mit tilgungsfreier Zeit geworben und somit den Käufern Tragfähigkeit vorgegaukelt. Interessant ist mal das Buch von Kommer zu lesen: "Kaufen oder Mieten?"

Da findest Du die ehrliche Kalkulation. Aber wie geschrieben, geht das auch für den einen oder anderen gut aus. Bei dem einen weil die Kalkulation gut war und der Preis angemessen. Für den nächsten, weil das Timing glücklich war. Oder eine Mischung aus beidem (siehe Jens).

Feanor 06.09.2023 16:46

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1720955)
Du bringst jetzt alles durcheinander :)
Ausgangsfrage war, ob es teurer wurde. Ich sagte -ja, ich habe für 173.000 vollfinanziert gekauft und könnte jetzt doppelt so teuer verkaufen.
Dann kam der Einwand „selber bewohnen rechnet sich nicht“, daraufhin hab ich meine imaginäre Kaltmiete benannt, gesagt dass ich nach 20 Jahren fertig mit tilgen bin und dass man bei einer Miete hinterher kein Haus besitzt.

Jetzt sind die Preise anders, es lohnt sich jetzt vielleicht etwas weniger oder viel weniger… betrifft mich nicht, weilch ja „früher“ gekauft hatte.

173.000 € vollfinanziert bei lediglich 800 € monatliche Zahlung über 20 Jahre bedeutet aber auch, dass Dein Zins lediglich bei ca. 1% liegt. Das ist extrem gut für 20 Jahre Zinsbindung / Vollfinanzierung

Genussläufer 06.09.2023 16:56

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1720966)
173.000 € vollfinanziert bei lediglich 800 € monatliche Zahlung über 20 Jahre bedeutet aber auch, dass Dein Zins lediglich bei ca. 1% liegt. Das ist extrem gut für 20 Jahre Zinsbindung / Vollfinanzierung

Das ist sensationell. Das betrifft natürlich auch den Preis des Objektes. Dafür hat man auch vor 20 Jahren nicht so richtig viel bekommen. Im Einzelfall kann es in der Tat sinnvoll sein. Der Einzel- ist aber leider nicht der Normalfall.


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