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4. Marathon
Der lief gut: 4. in der Altersklasse, 181. der Männer und 334. overall. Mein Brustgurt ging wieder (ich weiss auch nicht warum er auf dem Rad nicht ging, im Training ist er immer gegangen). So konnte ich schön die Intensität steuern. Unten am Alii Drive war der Durchschnittspace unter 5:15, und nach der Steigung des Palani Roads war er 5:24. Da ist er dann praktisch immer geblieben, ich habe nochmal 5:27 gesehen, aber durch den Endspurt auf der letzten Meile kam ein Totalpace von 5:26 raus.
Etwas langsamer als in 2019, aber ich wusste, dass ich etwas langsamer geworden bin. In der Wechselzone vor dem Laufen hatte ich ein kleines logistisches Problem: die Laufhose hatte ich verwurstelt eingepackt (so eine mit Innenhose). Das kostete mir mindestens 30s, war aber der einzige logistische Fehler des Tages (der Brustgurt konnte ich ja nichts dafür). Ich hatte mich total umgezogen in T2, weil ich schon seit 2017 in Hawaii ein spezielles Trikot anziehe mit eingenähtem Netz im Brustbereich, das ich immer wieder auffülle mit Eis der Verpflegungsstellen. Das klingt dann wie ein Sack voller Murmeln beim Laufen, mit als Begleitmusik das Platschen meiner Füße. Ich bin Fersenläufer, und lass die Füsse dann aufplatschen: "Flapp, flapp": meine Frau sagt das hört sich an wie ein platter Reifen. |
5. Fazit
Ich war sehr glücklich im Ziel, denn ich hatte genau das gemacht, was ich mich vorgenommen hatte: den besten Arjen des Tages rausholen.
Das ist mir, nach mehr als 15 Langdistanzen, vorher nur einmal gelungen: in Weymouth, mit Lanzarote als guter Dritter (in Lanzarote hatte ich aber am Ende des Marathons noch tiefer gehen können, da bin ich zuviel im Komfortbereich geblieben). Totalzeit 11:36:41 23. von 201 in der M60 448. von 1013 bei den Männern und 795. von 2316 overall. (Natürlich wäre die overall-Plazierung anders gewesen, wäre unsere Altersklasse am Samstag gestartet) "Nur" 40 Minuten hinter Wolfgang Schmatz, eh nicht so schlecht. 66 Minuten zum Gewinner: eine andere Liga. Insgeheim hatte ich von top 10 geträumt, aber das war gestern nicht drin (und wird es auch morgen oder übermorgen nicht sein). Abends habe ich dann in einem Supermarkt noch Bier ergattern können. Insgesamt ein gutes Ende in Hawaii, ich werde hier wahrsch. nicht mehr zurückkommen. |
Herzlichen Glückwunsch:Blumen: .
Sehr stark geliefert und auch vorbildlich analysiert:cool: |
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Glückwunsch longtrousers zum Hawaii Finish ! :Blumen:
Ich hatte deinen Weg früher in meiner aktiven Zeit sehr gern verfolgt, obwohl wir in der gleichen Altersklasse unterwegs waren, haben sich unsere Wege leider nie gekreuzt. ...und nun erst einmal mein Senf zu einem spannenden Thema... Zitat:
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Hatte mir schon meine Gedanken zu dem Thema gemacht, konnte es im Training aber nie „trainieren“ Auf dem Rad habe ich es in Kona draußen in der Prärie laufen lassen, während der Fahrt. „Geübt“ dafür hatte ich in Roth und Wales, wenn keiner hinter mir war und der Druck nicht mehr auszuhalten war. Gehört schon eine große Portion Überwindung dazu, wir wurden ja anders erzogen, „Dass gehört sich nicht…“ Die Wettkampfregel interpretierte ich anders. Es ist verboten anzuhalten und folgend in die Prärie zu pinkeln, öffentliches Ärgernis, der prüden Gesellschaft. Genau wie man bei den Amis in der Öffentlichkeit kein Alkohol trinken darf …, sind halt Regeln, Regeln, Regeln… Wenn ihr die Fernsehübertragungen der Profis genau beobachtet, dann kann man erahnen, wann einer sein Ding gemacht hat und mit Wasser ordentlich nach gespült wird. Beim Marathon habe ich bei allen 11 Ironmans immer Dixis angesteuert, falls ich mal musste. Aber meistens musste ich mehr auf dem Rad, als beim Laufen. 2013 in Roth, konnte ich es auf den letzten 10km fast nicht mehr aushalten, lief aber trotzdem an jedem Dixie vorbei, dachte im Ziel habe ich doch genügend Zeit dafür. Im Zieleinlauf, pickte man mich zur Dopingkontrolle heraus. Ergebnis, ich brauchte weit über eine Stunde um wieder pinkeln gehen zu können, um dann meine Sauberkeit nachweisen zu können. Es gibt ja ein körperliches System, des nicht ausgeschiedenen Urins. Welcher, ähnlich wie beim Trinken des frühmorgentlichen Wasserlassens, soll ja ein Jungbrunnen sein, uns wieder mit der Rückgewinnung Energie gibt. |
Danke für den eindrucksvollen Bericht!:Blumen:
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Glückwunsch! Gute Erholung!
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Andererseits hätte ich es vielleicht nich thematisieren sollen, weil was zurückbleibt jetzt ist "Ach ja longtrousers, der Hosenbrunzer", statt, was ich lieber hätte: "Ach ja, longtrousers, der Läufer". Deine Berichte habe ich früher immer gerne und ehrfürchtig gelesen, ehrfürchtig weil ich damals selbst noch keine KQ gemacht hatte. Sehr erschrocken war ich damals von dem Bericht deiner Frau oder Lebenpartnerin von deinem Sturz. Ich hoffe, du hast dich wieder vollständig erholt. |
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