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->PF 08.04.2022 10:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1654730)
Ja, genau. Das Ende meiner Dienstzeit und der mögliche Beginn des Studiums überschnitten sich um einen Monat. Daher konnte ich dann erst ein Jahr später mit dem Studium beginnen.

Wer damals zur Bundeswehr ging, hat meiner Erinnerung nach 12 Monate gedient. Zivildienst war 18 Monate.

Diese Fälle gab es bei mir auch als ich Zivi gemacht habe. Waren aber allesamt selbst schuld weil es genug Möglichkeiten gab den Dienst auch so zu absolvieren als das man nicht noch ein Jahr extra verloren hätte. Liegt halt auch immer darum wie weitplanend man in dem Alter schon ist.

tridinski 08.04.2022 10:52

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1654734)
Dauer Wehrdienst:
https://de.statista.com/statistik/da...dwehrdienstes/

Vergleich Dauer Zivil-/Wehrdienst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zivild...nd#Dienstdauer

Die W15er meines Jahrgangs konnten unter bestimmten Voraussetzungen (allen Urlaub angespart, Studienplatz nachgewiesen) auf ca. 12 Monate verkürzen.

Danke für die Links, aber die Daten für den Wehrdienst scheinen mir nicht ganz richtig zu sein. Ich hab 1989 Abi gemacht und durfte dann ab 1.7. für 18 Monate zum Bund, war ganz frisch hochgesetzt von 15 auf 18, Zivildienst auf 24. Damit ich im Oktober 90 anfangen konnte zu studieren musste ich wie von dir auch beschrieben meinen Urlaub aufsparen und am Ende nehmen, ein paar Wochen wurden mir auch noch 'geschenkt'.

Ich war in einer Fernmeldetruppe, habe dort 6 Monate russisch gelernt. Immerhin kann ich noch das kyrillische Alphabet entziffern und auch so tolle Sätze von mir geben wie Танк стоит на танковом полигоне. Sehr nützlich sowas.

Der Job meiner Kompanie war, die russischen Truppen in der DDR abzuhören. Highlight war als die Russen zu Neujahr 1990 im Funkverkehr namentlich alle gegrüßt haben die bei uns gerade auf Schicht waren. Natürlich gleich Mega-Alarm, Kaserne geschlossen, alles durchkämmt aber es wurde nie ein Maulwurf gefunden der die ach so geheimen Schichtpläne verraten haben könnte.
EDIT: mit mir zusammen damals dort im Einsatz der spätere Autor von "Deutschland 93", das damals war die Grundidee für die Story.

Andere Kompanien haben das Ostblockmilitär in anderen Ländern abgehört, so ähnlich dürften auch die Funkmitschnitte jetzt aus Butscha enstanden sein.

sybenwurz 08.04.2022 10:53

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1654663)
Ganz ehrlich, keine Ahnung. Ich war auch nie bei einer Musterung, da von Anfang feststand dass ich untauglich war/bin.

Keine Bange, um sich den Arsch wegschiessen zu lassen, brauchts keine aussergewöhnliche Tauglichkeit. Je weiter die Lage eskaliert, kommt auch die zweite oder dritte Reihe noch zum Zug.
'Keiner ist unnütz;- er kann jederzeit mindestens noch als schlechtes Beispiel dienen.'

sybenwurz 08.04.2022 11:08

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1654734)

Das hat sich doch hin und wieder geändert, wer wie lange ranmusste.

Da mir ähnliches bevorstand wie Arne und ich keene Böcke hatte, irgendwann mit knappen 30 dann das erste Mal im Arbeitsleben aufzuschlagen, hab ich den Zivildienst als Ersatzdienst beim THW abgeleistet.
Als ich da angefangen hab, sollten das entsprechend der Dauer des Wehrdienstes 10Jahre inkl. Grundausbildung sein, letztlich war ich dann 12Jahre dabei, bis die Wehrpflicht so verkürzt wurde, dass mein Ersatzdienst mit einem Schlag vorbei war. Wir sind dann vom einen aufs andere Mal nimmer hingegangen.
Meine Front wird jedenfalls dann im Verteidigungsfalls die Heimatfront sein und meine Waffe n Bohrhammer oder ne 3/4"-Ratsche um Stahlträger zusammenzuspaxen, oder so.
Wie einer unserer Ausbilder immer sagte, (Vorsicht, chauvinistischer Bullshit), muss sich ja jemand um Frauen und Kinder daheim kümmern, während die Kerle in den Krieg ziehn.

Ich will sicher nicht ner Wehrpflicht das Wort reden, aber so n unfreiwilliges soziales Jahr im Dienste der Gesellschaft und zum Wohle aller und vorallem sozial schwacher, würde vielen Charakteren heutzutage keinesfalls schaden. Es müssen ja nicht unbedingt so heftige Erfahrungen wie die von Arne sein, aber so n bissl den Egotrip verlassen und sich für andere engagieren stünde vielen ziemlich gut zu Gesicht.

happytrain 08.04.2022 11:53

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1654753)
Das hat sich doch hin und wieder geändert, wer wie lange ranmusste.

Da mir ähnliches bevorstand wie Arne und ich keene Böcke hatte, irgendwann mit knappen 30 dann das erste Mal im Arbeitsleben aufzuschlagen, hab ich den Zivildienst als Ersatzdienst beim THW abgeleistet.
Als ich da angefangen hab, sollten das entsprechend der Dauer des Wehrdienstes 10Jahre inkl. Grundausbildung sein, letztlich war ich dann 12Jahre dabei, bis die Wehrpflicht so verkürzt wurde, dass mein Ersatzdienst mit einem Schlag vorbei war. Wir sind dann vom einen aufs andere Mal nimmer hingegangen.
Meine Front wird jedenfalls dann im Verteidigungsfalls die Heimatfront sein und meine Waffe n Bohrhammer oder ne 3/4"-Ratsche um Stahlträger zusammenzuspaxen, oder so.
Wie einer unserer Ausbilder immer sagte, (Vorsicht, chauvinistischer Bullshit), muss sich ja jemand um Frauen und Kinder daheim kümmern, während die Kerle in den Krieg ziehn.

Ich will sicher nicht ner Wehrpflicht das Wort reden, aber so n unfreiwilliges soziales Jahr im Dienste der Gesellschaft und zum Wohle aller und vorallem sozial schwacher, würde vielen Charakteren heutzutage keinesfalls schaden. Es müssen ja nicht unbedingt so heftige Erfahrungen wie die von Arne sein, aber so n bissl den Egotrip verlassen und sich für andere engagieren stünde vielen ziemlich gut zu Gesicht.

Wäre ich auch dafür. Ich , Bj. 1969 war 10 Jahre bei den grün uniformierten. FSchJ Grundi, dann Kampfsani ; ) , Anfang 90er lange in UN Mission, mir hat es nicht geschadet, habe viel gesehen, noch mehr gelernt, Intensivausbildung beim Bund, was besseres gibts kaum, LuftlandebrigadearztFw gewesen, als HFw ab, heute immer noch Reserve (Ostw d.R.) Durch meine Zivile und militärische Verwendung gern gesehener Fachdienstler bei gewissen Übungen (die hier aber nichts zur Sache tun). Leider die letzten Jahre aufgrund Corona keine Beorderungen mehr.
Da ich auf beiden Hochzeiten tanze, also zivil meinen gesellschaftlichen Teil am Intensivbett leiste und als soz. Hobby die Uniform anziehe und mich da ab und an auch Waffen ausprobieren darf , die nicht meine STAN Waffe ist, wäre ich jederzeit bereit diese zu zücken, sollte es ernst werden.
Und Männern, die dies für sich ABSOLUT ablehnen, glaube ich nicht. Sollte Kind oder Frau in ihrer Existenz bedroht werden, ist jeder in der Lage dazu.

365d 08.04.2022 12:29

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1654410)
Ich bin bereit, die Werte des Staates mit der Waffe zu verteidigen?

Kommt drauf an.
Gegen eine Übernahme durch die Italiener hätte ich weniger einzuwenden als aus dem angrenzenden Norden...
:cool: :Duell:


Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1654773)
Und Männern, die dies für sich ABSOLUT ablehnen, glaube ich nicht. Sollte Kind oder Frau in ihrer Existenz bedroht werden, ist jeder in der Lage dazu.

Es geht aber um die Werte des eigenen Staates. Die Verteidigung von Familie und Hab und Gut ist eine ganz andere Story.

Mo77 08.04.2022 12:41

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1654773)
Wäre ich auch dafür. Ich , Bj. 1969 war 10 Jahre bei den grün uniformierten. FSchJ Grundi, dann Kampfsani ; ) , Anfang 90er lange in UN Mission, mir hat es nicht geschadet, habe viel gesehen, noch mehr gelernt, Intensivausbildung beim Bund, was besseres gibts kaum, LuftlandebrigadearztFw gewesen, als HFw ab, heute immer noch Reserve (Ostw d.R.) Durch meine Zivile und militärische Verwendung gern gesehener Fachdienstler bei gewissen Übungen (die hier aber nichts zur Sache tun). Leider die letzten Jahre aufgrund Corona keine Beorderungen mehr.
Da ich auf beiden Hochzeiten tanze, also zivil meinen gesellschaftlichen Teil am Intensivbett leiste und als soz. Hobby die Uniform anziehe und mich da ab und an auch Waffen ausprobieren darf , die nicht meine STAN Waffe ist, wäre ich jederzeit bereit diese zu zücken, sollte es ernst werden.
Und Männern, die dies für sich ABSOLUT ablehnen, glaube ich nicht. Sollte Kind oder Frau in ihrer Existenz bedroht werden, ist jeder in der Lage dazu.

Ob ich als Zivilist in Notwehr meine Familie Schütze oder mich gezielt an die Front karren lasse um andere Menschen zu töten oder die halt mich sind irgendwie zwei paar Schuhe.

Ich bin echt etwas erschrocken wie selbstverständlich man heute in Kriegsgebiete Waffen liefert, ganze Völker kollektiv ablehnt.
Die Grünen stehen an vorderster Front für Waffenlieferungen?
Früher wäre man dafür noch "gefarbbeutelt" worden.

Gut der Bogen vom Verteidigungswillen zur Waffenlieferungen ist auch etwas weit.

Würde denn jemand von hier auch in die Ukraine gehen und dort unsere Freiheit und Werte verteidigen?

Was machen wir wenn die Ukraine dann genug Waffen hat aber niemand der sie bedienen kann?

Plasma 08.04.2022 12:52

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1654783)
Es geht aber um die Werte des eigenen Staates. Die Verteidigung von Familie und Hab und Gut ist eine ganz andere Story.

Ich halte die Verteidigung von Werten, Demokratie, Vaterland und Nation auch für viel zu abstrakt.

Ganz konkret möchte ich nicht, dass Russen meine Kinder töten, meine Partnerin vergewaltigen und mein Haus abfackeln. Allein das alles reicht mir schon, um mich mit anderen zusammen massiv dagegen zu wehren, dass russische Truppen deutschen Boden betreten. Tschetschenische Mörderbanden und die Killer der Wagner Gruppe haben unter keinen Umständen irgendwas in Deutschland zu suchen. Und die zukünftige Sicherheits- und Außenpolitik hat genau das zu gewährleisten.

Rosenheim darf nicht Butscha 2.0 werden. Ich will auch nicht vom Fahrrad geschossen werde. Und auf meiner Radstrecke haben keine russischen Panzer rumzufahren.

Die Fragestellung halte ich aber trotz allem für extrem theoretisch. Kein russischer Diktator kann angesichts der Überlegenheit der NATO jemals so wahnsinnig sein, irgendein NATO Land, wie zB Deutschland, konventionell anzugreifen.


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