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aequitas 27.01.2021 21:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1580798)
Während das Breaking2-Projekt für mich schon ein gewisses akademisches Interesse weckte, in wie weit das Projekt möglich sei und Kipchoge allen Respekt von mir bekommen hat, dass er die Schallmauer durchbrochen hat, auch wenn echter Sport mir bei weitem mehr Respekt abfordert, sehe ich in dem geplanten Projekt keinen echten Sinn und keinerlei echten sportlichen Wert.

Dass man als Protagonisten für das Projekt den 21.Plazierten der letzten Ironman-WM und mit Blummenfelt einen Kurzdistanzler nimmt, der noch nie eine Langdistanz absolviert hat und bei den letzten Mitteldistanz-Weltmeisterschaften Vierter war (bzw. bei den Frauen mit Spirig die 10-plazierte der letzten PTO-Chamiopnship) verleiht dem Projekt auch nicht gerade gesteigerten sportlichen Wert.

Das sind auch einfach die beiden besten Aushängeschilder für Bahrain, die sich für nichts zu schade sind.

Absolute Witz-/Propagandaveranstaltung, die.

Tri Duck 28.01.2021 00:13

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1580812)
Wo denn? Was denn.

Sorry. Hab's Grad gesehen...

Und wo findet man die Reaktion von Frau Ryf?

snailfish 28.01.2021 10:46

Immer wieder spannend hier im Forum, wie manch alberne Triathlon Idee vorwiegend Unterstützung findet und die nächste alberne Idee nicht ;)

Ohne über Wert oder Sinn zu diskutieren - ist doch ein spannendes Experiment und vermutlich werden wir es alle verfolgen.

Diese Marathon 2h Geschichte fällt fast in die gleiche Kategorie - und war am Ende doch spannend, unterhaltsam und vllt. sogar motivierend ;)

Necon 28.01.2021 10:51

Mh

Sub 2h konnte halt bis dorthin noch nie irgendjemand Laufen und ist eine Schallmauer gewesen ähnlich der 4 min auf die Meile.

Bei dem Projekt sind natürlich schnelle Zeiten gefordert, aber keine dieser Zeiten ist für Spezialisten aus den Sportarten etwas besonderes, nicht einmal für die Athleten die es Versuchen sollen sind die Zeiten solo betrachtet etwas besonders.
Wenn wir beachten wie viel man sich spart wenn man am Rad im Windschatten fährt, kommt man dann natürlich ganz anders auf die Laufstrecke und kann auch hier andere Zeiten realisieren.
Das Brownlee 35 Minuten schneller als Frodenos schnellste Zeit kann, wage ich zu bezweifeln, bei den Frauen könnte es sich ausgehen.

Im Großen und Ganzen aber kein spannendes Projekt

NBer 28.01.2021 11:09

Zitat:

Zitat von snailfish (Beitrag 1580888)
Immer wieder spannend hier im Forum, wie manch alberne Triathlon Idee vorwiegend Unterstützung findet und die nächste alberne Idee nicht ;)

Ohne über Wert oder Sinn zu diskutieren - ist doch ein spannendes Experiment und vermutlich werden wir es alle verfolgen.

Diese Marathon 2h Geschichte fällt fast in die gleiche Kategorie - und war am Ende doch spannend, unterhaltsam und vllt. sogar motivierend ;)

Bei sub 2h war es halt auch halbwegs spannend, ob er es schafft. Die Frage stellt sich doch hier (zumindest bei den Männern) unter regulären Bedingungen doch überhaupt nicht.
Es ist auch kein spannendes Experiment. Ich könnte auch sagen ich mache zu Hause ein Experiment die kalte Fusion in meiner Kaffeetasse hinzubekommen....die Erfolgsaussichten wären ähnlich!
Das Einzige was die Leute bei Interesse und Diskussionsfreudigkeit halten wird, sind die Bedingungen bzw wie diese hingebogen werden um es möglich zu machen. Regulär niemals.
Mit den entsprechenden Bedingungen beim Radfahren schafft jeder leistungsorientierte Hobbysportler (ich sage mal so Hawaii Niveau) sub7. Mit einer Radzeit um 3h (60km/h) bleibt für den Rest genügend Zeit. Ich selbst bin schon mal ne gute Stunde mit 60km/h hinter einem LKW hergefahren. Die Schwierigkeit besteht nicht im Mitkommen, sondern im Aufpassen, dass man nicht hinten draufknallt.

Matthias75 28.01.2021 11:15

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1580891)
Mh

Sub 2h konnte halt bis dorthin noch nie irgendjemand Laufen und ist eine Schallmauer gewesen ähnlich der 4 min auf die Meile.

Bei dem Projekt sind natürlich schnelle Zeiten gefordert, aber keine dieser Zeiten ist für Spezialisten aus den Sportarten etwas besonderes, nicht einmal für die Athleten die es Versuchen sollen sind die Zeiten solo betrachtet etwas besonders.
Wenn wir beachten wie viel man sich spart wenn man am Rad im Windschatten fährt, kommt man dann natürlich ganz anders auf die Laufstrecke und kann auch hier andere Zeiten realisieren.
Das Brownlee 35 Minuten schneller als Frodenos schnellste Zeit kann, wage ich zu bezweifeln, bei den Frauen könnte es sich ausgehen.

Im Großen und Ganzen aber kein spannendes Projekt

+1!

Eine Anmerkung noch, wundert mich, dass die noch nicht kam: Sobald es um Bestzeiten geht, die in Roth aufgestellt wurden, kommt immer der Hinweis auf die zu kurzen Strecken. Trotzdem werden jetzt die Roth-Zeiten kritiklos als Referenz-Zeiten akzeptiert. Ebenso werden bei Vergleichen mit den Bestzeiten in den Einzeldisziplinen nur die Zeiten genannt ohne die sonst übliche Diskussion über korrekte Streckenlängen oder sogar Drafting.

Müsste man nicht von deutlich mehr als 35min bei den Herren und 18min bei den Damen ausgehen?

Die Solo-Split-Berechnungen (0:40-3:45:2:30 bei den Herren) bleibt davon natürlich unberührt. Allerdings halte ich Vergleiche mit bisherigen Bestzeiten für wenig zielführend. Vorausgesetzt, die Strecken sind bei so einem Versuch korrekt vermessen. Aber davon sollte man ausgehen, oder?;)

M.

Hafu 28.01.2021 11:25

Zitat:

Zitat von snailfish (Beitrag 1580888)
...
Ohne über Wert oder Sinn zu diskutieren - ist doch ein spannendes Experiment und vermutlich werden wir es alle verfolgen.
...

Der Knackpunkt bei dem Projekt ist, dass es kein bisschen spannend ist, wenn die Rahmenbedingungen so sind, wie sie bis jetzt skizziert wurden.

Ich hab' mal kurz gegoogelt, um seriöse Quellen zu finden, wie innerhalb eines Profipelotons die tatsächlichen Fahrwiderstände sind und habe dabei diese Quelle gefunden:

https://www.sciencedirect.com/scienc...751?via%3Dihub

In einem Peloton, das auf flacher Strecke 54km/h schnell unterwegs ist, muss ein optimal positionierter Fahrer (ab etwa Position 6 plus seitliche Abschirmung durch Nachbarfahrer) deutlich weniger als 200 Watt treten, um die Gruppe zu halten.
Der aerodynamische Drag liegt dann unter 10% des Luftwiderstandes, den der Fahrer auf Position 1 überwinden muss.



Unter den geplanten Rahmenbedingungen mit professionellen Pacemakern beim Radfahren benötigt man also gerade mal eine solide Amateurleistung auf dem Fahrrad, um die 180km unter 3:20 zu absolvieren. Bei 45 Minuten für die Schwimmdisziplin, darf man danach den Marathon in 2:55 "abbummeln" , um die 7h zu unterbieten.
Es ist also gar keine Frage, dass alle 4 Athleten das angeblich so hochgesteckte Ziel erreichen werden. Irgendeinen sportlichen Wert hat das Projekt mit den skizzierten Rahmenbedingungen aber nicht.
Da den Athleten nach für sie extrem lockeren 3 Stunden Radfahren durchaus ein Marathon von 2:25 zuzutrauen ist, wäre sogar eine Zeit unter 6:30 durchaus möglich.

In einem Peloton, das auf flacher Strecke 54km/h schnell unterwegs ist, muss ein optimal positionierter Fahrer weniger als 200 Watt treten, um die Gruppe zu halten.
Unter den geplanten Rahmenbedingungen mit professionellen Pacemakern beim Radfahren benötigt man also gerade mal eine solide Amateurleistung auf dem Fahrrad, um die 180km unter 3:20 zu absolvieren. Bei 45 Minuten für die Schwimmdisziplin, darf man danach den Marathon in 2:55 "abbummeln" , um die 7h zu unterbieten.

Es ist also gar keine Frage, dass alle 4 Athleten das angeblich so hochgesteckte Ziel erreichen werden. Irgendeinen sportlichen Wert hat das Projekt mit den skizzierten Rahmenbedingungen aber nicht.

Da den Athleten nach für sie extrem lockeren 3 Stunden Radfahren durchaus ein Marathon von 2:25 zuzutrauen ist, wäre sogar eine Zeit unter 6:30 durchaus möglich.

Es gibt bei dem Projekt für die Athleten auch gar keinen Grund Zeitfahrräder zu benutzen, da die Aerodynamik im Peloton keine Rolle spielt und ein enger Abstand zum Vorder- und Seitenmann sich ohnehin mit Rennlenker besser feintunen lässt.

Klugschnacker 28.01.2021 11:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1580904)
In einem Peloton, das auf flacher Strecke 54km/h schnell unterwegs ist, muss ein optimal positionierter Fahrer weniger als 200 Watt treten, um die Gruppe zu halten.

Im Grundsatz stimme ich Dir zu. Bei den 200 Watt und 54 km/h im Peloton sagt mir mein Gefühl, dass die Wattzahl etwas zu niedrig angesetzt ist. Fehlen da eventuell noch andere Reibungswiderstände neben dem Luftwiderstand? (Sorry, falls das hinter Deinem Link erwähnt wird, ich bin gerade in Eile...)
:Blumen:


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