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Nachdem letzten Sonntag das Treffen mit dem Eisschwimmerverein Spaß gemacht hat bin ich heute alleine bei ca 11 Grad ungefähr eine halbe Stunde geschwommen, die Strecke die ich seit dem Frühling und über den Sommer in der Früh gemacht habe. Mit dem normalen Triathlonneo, Handschuhen, Füßlingen und einer Neoprenhaube und Dank des Tipps eine größere Schwimmbrille zu verwenden war es zu keiner Zeit unangenehm. Das im Sommer sehr trübe Wasser ist jetzt auch wieder schön klar. In der warmen Sonne war das Umziehen im Anschluss auch ohne Eile möglich. Beim nach Hause fahren mit dem Rad und jetzt zu Hause auf der Couch merke ich schon dass die Kälte den Organismus in Aufruhr versetzt. Das ist denke ich auch ein interessanter Aspekt am Winterschwimmen - was die Kälte im Körper bewirkt. Möglicherweise hat das Einfluss auf das Immunsystem. Ich möchte das Freiwasserschwimmen auf jeden Fall weiter machen, wenn möglich und wenn eine Gewöhnung an das kalte Wasser eintritt über den Winter. Eine gewisse Sturheit ist da wahrscheinlich von Vorteil;)
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@bergflohtri : das klingt toll :)
Hier mein Haus Gewässer (500 m bis zum Altrhein) ist laut Website durch die kalten Nächte inzwischen auf 13 Grad runter. Bis Anfang November dürfen wir ja scheinbar noch ins Schwimmbad, Danach dann.... Mhm.... Mal sehen :) |
Bei mir sind es zur Zeit 13 Grad im See. Schön, hier ein paar Kollegen zu finden, die auch im Winter draußen planschen ;-)
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Also ich wage mich bei kälteren Temperaturen nur mit Neo-Ausrüstung ins Wasser. Und auch nur max. 30 Minuten. Zum Langstreckentraining geht's dann wieder in die Halle - dieses Jahr halt so lange wie es noch geht.
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Bei mir heute auch 11° und 36min. durchgehalten. Bin dieses Jahr mit meiner "gang" wegen geschlossener Hallen bereits im April draussen gestartet aber da waren es noch 14° was mit einfacher Haube sehr gut geht.
Was ziemlich angenehm war, ist mein guter Sailfish Neo, der eng anliegt und darüber einen grössen zweiten günstigen, den ich noch liegen hatte. Top Kombi. Auf dem Kopf hatte ich zwei Neoprenkappen übereinander und so die Ohren extra gut geschützt. Das war anfangs unangenehm und der Schädel schmerzte, wurde aber nach ein paar Metern sehr angenehm und blieb bis zum Ende warm. Ich zieh das durch, solange es geht...Schwachpunkte sind freier Hals und Nacken und die Füsse. Die Neoprenhandschuhe von Decathlon sind übrigens spitze. Die Füsslinge von Cressini okay aber noch nicht optimal. |
Gestern nach der Arbeit bin ich vor der einsetzenden Dämmerung noch schnell an die alte Donau. Ich hab mir ja vorgenommen die Strecke die ich über den Sommer ein paar mal in der Woche geschwommen bin so lange wie möglich in den Winter hinein weiterzumachen. Die Wassertemperatur hat noch um die 11 Grad gehabt. Der Sailfishneo bewährt sich wunderbar. Nach dem kurzen unangenehmen Fluten bin ich gleich zügig losgeschwommen. Das größte Problem ist der Kopf, ich habe zwar die Neokappe, aber die reicht nicht aus. Die ersten paar Meter waren schön zu schwimmen, dann ist die Sonne aber hinter den Bäumen verschwommen und mit dem reduzierten Licht wurde das Wasser diffus und dunkel. Sowas erzeugt bei mir immer schnell Beklemmungen, und anders als beim letzten Treffen mit den Eisschwimmern am Sonntag als ich beim Schwimmen richtige Glücksgefühle hatte, musste ich mich dieses Mal überwinden. Nach den ersten 200 Metern hatte ich einen metallischen Geschmack im Mund, und das Bewusstsein dass man sich gerade in einer unwirtlichen Umgebung befindet führt zwangsläufig dazu verstärkt auf die Körperwahrnehmung zu achten und ob vielleicht irgend ein Problem auftritt. Ich hab mich dann darauf konzentriert schön gleichmäßig in den Bauch zu atmen und gerade in Ufernähe weiterzuschwimmen. Das Kältegefühl lässt sich subjektiv unterteilen - in die gefühlte Umgebungstemperatur des Wassers und in die Wahrnehmung der Auswirkung der Kälte auf die Körpertemperatur. Ab dem zweiten Drittel der Strecke hatte ich den Eindruck, dass mein Rumpf unterhalb des Neos beginnt abzukühlen, und gleichzeitig begann auch im Kopf eine leichte Schummrigkeit. Da musste ich unweigerlich an den Facebookkommentar vom Chef der Eisschwimmer denken als er beschrieb dass das Schwimmen im kalten Wasser dann gefährlich wird wenn sich das Gesichtsfeld einengt bevor es dann dazu kommt, dass sich die optische Wahrnehmung wie bei einem kollabierenden Fernsehbild auflöst. Bei 11 Grad mit Neo war ich bestimmt noch weit von solch einer Situation entfernt, zumindestens dachte ich aber darüber nach, was die beste Reaktion wäre. Ich würde mich schnell auf den Rücken drehen damit das Gesicht nicht unter Wasser ist und versuchen so schnell wie möglich mit Beinschlägen ans Ufer zu kommen. Diese Gedanken werden mich im weiteren Saisonverlauf wohl noch öfters begleiten. Die Einstiegstelle war jetzt schon nahe und kam mit jedem Blick nach vorne näher. Ich finde es in dieser Situation immer witzig wenn beim Rausgehen andere Leute am Steg sitzen als vorher und die auf einmal einen Schwimmer sehen der von irgendwo herkommt.
Nach dem Rausgehen musste ich mal jede Menge Schleim ausspucken, weiß nicht ob sich der durch das Schwimmen gelöst hat oder dadurch entstanden ist. Ich hab das Gefühl dass nach ein paar mal Schwimmen schon eine Abhärtung stattgefunden hat. Beim Umziehen und nach Hause radeln war mir überhaupt nicht richtig kalt, und auch zu Hause nach einem heißen Kaffee hatte ich nicht so wie letzte Woche diese Gefühl dass der Organismus gestresst ist. Auch die Füße fühlten sich wohlig warm an. Was ich vor dem nächsten mal auf jeden Fall wieder machen werde ist 3 Stunden vorher eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu mir nehmen - das hatte ich letzten Sonntag gemacht, und vom Energieempfinden her war es viel besser als gestern. |
Zitat:
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Hallo Bergfloh,
das liest sich sehr spannend was du schreibst. Viel Spass weiterhin. Den anderen auch. Ich finde es sehr motivierend von euch zu lesen. Mit der Dunkelheit hatte ich auch schon zweimal zu tun. Beim ersten mal wurde es doch schneller richtig dunkel, als ich dachte. Beim zweiten Mal bin ich quasi im fastdunkeln losgeschwommen. Meine Schwimmstrecke ist ein ca 100 - 110 meter langer Wendekurs, immer am Ufer lang. An dem einen Ufer stehen Häuser und ich schwimme auf die beleuchteten Fenster zu, auf dem Rückweg ist es dann ein markanter Busch der mein Ziel markiert. Ausser dem schwimme ich dicht am Ufer, an dem ich mich auch noch orientieren kann. Es ist ja nicht richtig finster, aber grosse Bedenken hatte ich davor, irgendwo dagegenzuschwimmen. :Maso: . Als ich dann gestern tatsächlich gegen einen dünnen Ast schwamm war ich mehr erstaunt, als erschrocken. Meine Garmin leuchtet alle 100 Meter, das ist schon irre die Uhr dann, am Handgelenk im Wasser leuchten zu sehen. Hat was tröstliches. In so Momenten denke ich schon, "irgendwie bekloppt was du gerade hier machst" :Lachen2: aber auch irgendwie cool und entspannend. Ich stelle dann fest, ich bin total für mich und das fühlt sich gut an. Die Dämmerung verstärkt das noch. Auch ich fange ungefähr im letzten 4tel an zu frieren, bzw. es fühlt sich nicht mehr so gut an wie vorher. Bin am überlegen meine Strecke zu verkürzen und dafür öfter zu schwimmen. Mal schauen. Aber richtig kalt wird es erst nach dem Schwimmen. Dafür werde ich aber beim Heimradlen wieder warm. (2 km) Nicht so romantisch ist dann der Ausstieg. Nach einer halben Stunde bei 12 Grad fange ich draussen doch sehr schnell an zu frieren. Den Neo lasse ich an, aber die Socken und Badekappen ziehe ich aus. Enge trockene Strümpfe mit klammen Fingern über die feuchten Füsse zu ziehen ist nicht leicht. Hier werde ich auf weite Wollstrümpfe aufrüsten. Ebenso werde ich meine alte Snowboard Jacke wieder anziehen. Die ist sehr weit. Direkt nach dem Schwimmen stopfe ich mir ein Stück Schokolade in den Mund. Kaum zu glauben wie schwer das ist Schokolade mit kalten Händen zu zerbrechen. :) Was ich auch irre finde ist das Kälteempfinden bei unterschiedlichen Temperaturen, und das "nur 2 Grad Unterschied deutlich unangenehmer sind. Otscho hatte das ja auch beschrieben. Neofluten ist jedesmal echt erfrischend. Meine Erfahrungen: Weite Wollsocken anstatt normale Baumwollstrümpfe Schockolade zuhause in mundgerechte Stücke brechen Kleine Funzel für das "Apresswimming" am Ufer Jacke gleich über den Neo ziehen und Mütze aufsetzen. vorher ausreichend essen mehr am Wochenende, also bei Tageslicht, schwimmen. Equipment: Normaler Neo, zwei Badekappen (eine davon aus Neopren) Beide über die Ohren. normale Schwimmbrille Baumwollsocken. Badehose Noch nicht benutzt aber vermutlich bald: Neosocken 3mm Neohandschuhe 3mm Strecke ca 1,5 bis 2 km ca 30 bis 38 Minuten. Temperatur ca 11- 14 Grad |
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