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outergate 18.01.2007 09:26

Zitat:

Zitat von tobyvanrattler (Beitrag 9269)
Fand den Bericht schon auch sehr heftig, aber nachdem man nicht nur kritisieren sollte, hier ein paar Vorschläge von mir:

1. Jeder Athlet der nicht an seinem angegebenen Ort anzutreffen ist, sprich verreist ist muß pauschal 500,- € als Aufwandsentschädigung für die Prüfer bezahlen.

da fängt die schwierigkeit an. wie genau muß die ortsmeldung sein? wo fängt der eingriff in persönlichkeitsrechte an?

beispiel:

profitriathlet schlurch plurch fährt zum trainingslager nach südafrika. er meldet als dortigen wohnort stellenbosch.
nun trainiert er aber eben sehr intensiv. er schwimmt in franschoek, mal aber auch open water in kapstadt, fährt viel rad auf verschiedenen routen, läuft mal auf der bahn, mal im wald, mal am strand, nimmt an testwettkämpfen außerhalb teil, fährt zu braais mit freunden. muß die nada zu jeder tages- und nachtzeit wissen (dürfen), wo sich der athlet aufhält?

outergate 18.01.2007 09:27

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 9274)
Warum wissen eigentlich immer nur die Amateursportler, dass sich die Kaderathleten persönlich abmelden müssen? Wieso wissen eigentlich immer nur die Amateursportler, was in Fremderleuts Wasserflaschen und in Nahrungsergänungsmitteln drin ist?

Leute!

das sollte keine entschuldigung werden. wollte nur darauf hinweisen, daß es auf mich so gewirkt hat, daß er tatsächlich nicht wußte, daß er nicht abgemeldet war. dreimal daß in einem satz. halleluja :)

(was würdest du machen, wenn du zum weltcup nominiert wärst, dein verband und dein trainer dir - wie immer - bestätigen, daß der automatismus dieser meldung funktioniert? zumal auch nie klagen von seiten der nada zu hören waren, du also meinst davon ausgehen zu können, daß es bisher immer geklappt haben muß? würdest du dann bei der nada anrufen? ehrlich ;))

meggele 18.01.2007 09:29

@tobyvanrattler: geht schon mal in die richtige Richtung.

Gleichzeitig muss man den Athleten natürlich verbindlich klarmachen, dass sie und nur sie und sonst niemand für sich verantwortlich sind. Das schließt eben das Kontrollsystem mit ein. Und meinetwegen sollen die das jeden Morgen vorsingen, wenn sie so hohl tun möchten, wie sich darstellen.

tobyvanrattler 18.01.2007 09:31

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 9275)
da fängt die schwierigkeit an. wie genau muß die ortsmeldung sein? wo fängt der eingriff in persönlichkeitsrechte an?

beispiel:

profitriathlet schlurch plurch fährt zum trainingslager nach südafrika. er meldet als dortigen wohnort stellenbosch.
nun trainiert er aber eben sehr intensiv. er schwimmt in franschoek, mal aber auch open water in kapstadt, fährt viel rad auf verschiedenen routen, läuft mal auf der bahn, mal im wald, mal am strand, nimmt an testwettkämpfen außerhalb teil, fährt zu braais mit freunden. muß die nada zu jeder tages- und nachtzeit wissen (dürfen), wo sich der athlet aufhält?

Ich denke eine Meldung im Umkreis von 50km bis 100km ist jedem Profisportler zumutbar.
Klar, wenn ich auf ner 5h Radausfahrt bin ist es schon etwas schwieriger mich zu erreichen.
Allerdings wenn die Jungs mit MP3 Player und Co. unterwegs sind, sollte man Ihnen auch zumuten können das Sie Ihr Handy mitnehmen und somit zur Not telefonisch ein Treffen (auf der Strecke vereinbart) werden, so dass der Athlet zumindest durch anwesenheit nachweisen kann das er sich nicht im Ausland aufhält.

meggele 18.01.2007 09:34

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 9276)
das sollte keine entschuldigung werden. wollte nur darauf hinweisen, daß es auf mich so gewirkt hat, daß er tatsächlich nicht wußte, daß er nicht abgemeldet war. dreimal daß in einem satz. halleluja :)

das mag ja auch so sein. Und natürlich müssen Verbände und NADA ein Procedere erarbeiten, dass dem Athlten nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte einräumt. Also muss ihnen als erstes in ner kleinen Schulung erklärt werden, wie das läuft mit den Kontrollen, mit den bunten Pillen auf der Party und mit den Abmeldungen. Dann muss ihnen erklärt werden, wann sie kontrolliert werden können und welche Abwesenheiten tatsächlich zu Strafen führen können. So ist's doch total klar, dass man Schwimmer evtl. leichter auch tagsüber kontrollieren kann, weil man einfach zur Trainingsstätte fahren kann als Radfahrer, die gerade irgendwo in der Pampa rumdüsen. Die sind dann eben eher morgens früh oder abends dran oder die Kontrolleure passen tatsächlich ab, wo sie grad sind. Dass das ganze nicht zu einem lückenlosen System werden wird und werden darf, ist doch logisch. Aber es kann nicht sein, dass man sich eines Systems rühmt, das schon in erster Ebene wirkungslos ist, weil die Athleten nicht mal in dem Land sind, in dem sie gerade gemeldet sind.

meggele 18.01.2007 09:37

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 9276)
(was würdest du machen, wenn du zum weltcup nominiert wärst, dein verband und dein trainer dir - wie immer - bestätigen, daß der automatismus dieser meldung funktioniert? zumal auch nie klagen von seiten der nada zu hören waren, du also meinst davon ausgehen zu können, daß es bisher immer geklappt haben muß? würdest du dann bei der nada anrufen? ehrlich ;))

Nee, ich hätte mir schon längst deren Texte durchgelesen (ok, hab ich auch so schon mal gemacht :)) und festgestellt, dass *ich* dafür verantwortlich bin und sonst niemand.
Dein Argument ist schon klar, aber in einem System, im dem die Beweislast größtenteils umgekehrt ist, darf man sich auf sowas nicht verlassen, weil sonst ggf. die Karriere ganz schnell vorbei sein kann (oder auch nicht, wie man sieht).

Harke 18.01.2007 09:54

Ich wollt noch einmal meinen Senf dazugeben: Ich bin froh daß ich meine Kohle anders verdiene.
Was sicher für die Sportler reizvoll ist, ist das Tingeln von Trainingslager zu Wettkampf, die Abwechslung etc. Aber dieser Aufwand, diese lückenlose Verfügbarkeit, diese unwürdige Prozedur mit Körpersäften, ich würde nicht tauschen wollen, dann lieber Rockstar oder so. :Huhu:
Dann liebe Leute macht was anderes, es gibt nicht nur Sport. Ich verzichte gern auf diesen Hochleistungszirkus.

outergate 18.01.2007 09:56

Zitat:

Zitat von tobyvanrattler (Beitrag 9279)
Allerdings wenn die Jungs mit MP3 Player und Co. unterwegs sind, sollte man Ihnen auch zumuten können das Sie Ihr Handy mitnehmen und somit zur Not telefonisch ein Treffen (auf der Strecke vereinbart) werden, so dass der Athlet zumindest durch anwesenheit nachweisen kann das er sich nicht im Ausland aufhält.

eigentlich klingt das ganz plausibel, aber die nada will ja den überraschungseffekt für sich nutzen und verzichtet bewußt auf telefonate - soweit möglich.
sonst wäre das ja ne tolle geschichte für dopende athleten. sie würden einfach nie die tür öffnen oder sich verleugnen lassen, würden angerufen werden und hätten dann zeit für spurenbeseitigung.


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