triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Bedingungsloses Grundeinkommen und zinslose Wirtschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41489)

sybenwurz 14.03.2017 17:19

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1295880)
Nun nur so viel zum kann ja jeder mehr verdienen.

Nun ja, das würde ich nicht pauschalisieren wollen.
Ausserdem die gestiegene Bildung nicht automatisch an höheren Verdienst knüpfen bzw. Letzteres aus Ersterm schliessen.
Das hängt immer auch von Angebot und Nachfrage sowie der Gegend und anderen Faktoren ab.
Auch ich weiss nicht, ob ich meinen Meister auf jeden Fall nochmal machen würde, und dass ich einkommensmässig eher über dem Durchschnitt in meinem Job liege, sehe ich nur zu nem relativ geringen Teil in diesem Abschluss begründet und mehr in anderen Qualifikationen (zu denen ich mir aber auch schon hier und dort von potentiellen Arbeitgebern angehört habe, dass sie für sie uninteressant seien).
Mei.

Dieses bedingungslose Grundeinkommen finde ich interessant und bin gespannt auf die Erkenntnisse aus Finnland und den Niederlanden.
Allerdings sehe ich darin kein Allheilmittel für soziale Ungerechtigkeit oder gesellschaftliche Kluften. Eher ein Schweigegeld an die soziale Unterschicht...

FLOW RIDER 14.03.2017 18:03

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1295848)

http://www.wiwo.de/finanzen/geldanla.../11388748.html

15,5% Rendite auf Ihre Milliardenanlagen ist wohl nicht negativ...
;)

Das "perverse" ist ja, dass die hohen Renditen nur dadurch erzielt werden können, in dem der Deal gleichzeitig hoch geleveraged wird, d.h. durch hohe Aufnahme von Schulden. Das geht natürlich nur bei AAA-Bonitäten. Es sind dann auch durchaus "unendliche" Renditen möglich. Wie gesagt ziemlich pervers aber legitim. Alles schon gesehen.

captainbeefheart 14.03.2017 18:09

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1295885)
Meine Message sollte sein: Wenn der Vater "einfacher Arbeiter" oder H4ler ist, dann stehen dem Kind in Deutschland trotzdem viele Türen offen.
Das diese Möglichkeiten häufig nicht genutzt werden, ist ein anderes Thema.

Das ist in Deutschland so gut möglich, wie nur in wenigen anderen Ländern.

captainbeefheart 14.03.2017 18:14

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1295888)
...

... das im Früh Mittelalter in Teilen Europas solche Systeme geherrscht haben.

...

Wie schon geschrieben, ist die "Freiwirtschaft" schon theoretisch nicht wirklich schlüssig. Nachdem wir nun mal eine global vernetzte Wirtschaft weit über dem Niveau des frühen Mittelalters (!!) haben, ist die praktische Umsetzbar auch nur in einem kleineren abgegrenzten Rahmen unmöglich.

Und Du möchtest sicher nicht auch nur näherungsweise in Bedingungen des Mittelalters leben ... :-)

captainbeefheart 14.03.2017 18:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1295900)
...

Ausserdem die gestiegene Bildung nicht automatisch an höheren Verdienst knüpfen bzw. Letzteres aus Ersterm schliessen.

...

Es gibt natürlich keine Kausalität, wohl aber eine deutliche und nachweisbare Korrelation in Deutschland.

Necon 14.03.2017 18:21

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1295909)
Und Du möchtest sicher nicht auch nur näherungsweise in Bedingungen des Mittelalters leben ... :-)

Da bin ich mit noch nicht so sicher. Wir denken bei Mittelalter immer an das Spätemittelalter also Feudalherrschaft, Pest Hunger usw.
Das Frühmittelalter dürfte anders ausgesehen habe. Es gab kaum Leibeigenschaft, Bauern waren gleichzeitig auch Grunsbesitzer usw.
Wenn man Historikern glauben darf lag die durchschnittliche Arbeitszeit bei ca 30h die Woche.
Aber das führt natürlich weg vom Thema und wenn man Hygiene und Luxus betrachtet natürlich nicht.

MattF 15.03.2017 07:55

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1295888)
Ich finde gerade nicht mehr den Artikel den ich dazu gelesen habe, aber der besagte das im Früh Mittelalter in Teilen Europas solche Systeme geherrscht haben.

Das mag in einem abgeschlossene Gebiet oder einer Stadt irgendwo noch funktionieren aber nicht in einer Weltwirtschaft.

Klugschnacker 15.03.2017 08:39

Eine zinslose Wirtschaft kann nicht funktionieren, solange es eine Inflation gibt.
Beispiel: Necon leiht mir heute 10.000 Euro. Ich gebe ihm exakt 10.000 Euro zurück, allerdings erst in 30 Jahren. Für das Geld kaufe ich mir einen Aeroflitzer mit allen Schikanen. Wenn er das Geld in 30 Jahren zurück bekommt, kann Necon für die gleiche Summe jedoch nur ein Mittelklasserad kaufen. Der Wert des verliehenen Geldes ist zwischenzeitlich auf die Hälfte gesunken.
In einer zinslosen Wirtschaft ist der Verleiher der Dumme und trägt auch noch das Ausfallrisiko. Also würde kaum jemand längerfristige Kredite vergeben wollen. Der umtriebige Bäckergeselle würde nirgendwo Kredit für den Bau seiner eigenen Bäckerei bekommen; ein wirtschaftlicher Aufstieg ist ihm verwehrt.

Eine heutige Bank kann dagegen jeden Euro, den sie tatsächlich hat, gleichzeitig an bis zu zehn verschiedene Schuldner verleihen (vereinfachte Darstellung). Diese können mit dem geliehenen Geld wirtschaften und es später mit Zins zurückzahlen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:33 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.