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Zitat von Nobodyknows
(Beitrag 954685)
Wer wählt denn hier FDP? :confused:
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Ich habe für die FDP gestimmt. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, muss ich sagen. Ich bin auf jeden Fall für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition. Es gibt Punkte, in denen finde ich die CDU besser, in anderen ist die FDP besser. Daher ist es für mich auch eine koalitionsstrategische Entscheidung. Die FDP muss sicher die 5% Hürde nehmen, obwohl die Sorge eigentlich nicht mehr so berechtigt ist. Allerdings kann es, für den Fall, dass über eine große Koalition gesprochen wird, es auch nicht so verkehrt sein, eine starke CDU zu haben.
Ich finde, der Ruf der FDP ist schlechter als ihre eigentliche Leistung. Das liegt auch an den Medien. Die scheinen Spaß daran gefunden zu haben, auf die FDP einzudreschen.
Da ja auch die Frage nach dem Warum gefallen ist: Z.B. gibt es einige Politiker in der FDP, die ich sehr schätze. Ganz vorne auf jeden Fall Christian Lindner. In jeder Sendung, in der Christian Lindner auftritt, werde ich begeistert. Seine Aussagen sind für mich, selbst wenn ich erst die Meinung nicht teile, schlüssig, sehr differenziert und meistens stimme ich danach der Meinung auch zu oder kann zumindest sagen, dass mir die Haltung nachvollziehbar erscheint. Jetzt lehne ich mich weit aus dem Fenster! Guido Westerwelle ist in meinen Augen ein exzelenter Außenpolitiker. Er ist halt ein richtiger Diplomat. Ich mag eigentlich keine Diplomaten, die irgendwie immer weichgewaschen daher reden, aber für das Amt der Außenministers ist das perfekt. Er macht da einen guten Job, wie ich finde. Auch Reiner Brüderle finde ich gut. Ich weiß gar nicht, warum. Irgendwie gefällt mir seine Art. Diese ich-sage-was-ich-will-Mentalität unterhält mich. Eine willkommene Abwechslung.
Nun zu den inhaltlichen Punkten. Ich bin prinzipiell ein Fan von Liberalismus. Gerade den Beitrag zu unseren heutigen Verfassungen (z.B. John Locke als liberaler Philosoph oder die Akteure der deutschen Revolution) kann man gar nicht genug hervor heben. Aber das ist auch schon alles lange her. Heute finde ich immer noch gut an Liberalismus, dass der Staat "entmachtet" (in Form von Einfluss) wird, dass Regelungen abgebaut werden usw. usf. Das dabei der Kapitalismus gefördert und gestärkt wird, und zwar in eine Dimension, die sehr ungesund ist, sehe ich dabei kritisch. Eine reine freie Marktwirtschaft lehne ich ab. Das die Arbeit in den Mittelpunkt rückt, finde ich gut. Unter Berücksichtigung des vorher gesagten. Jeder sollte arbeiten, dass tut dem Menschen gut und hilft der Gemeinschaft. Dabei soll aber nicht der stärkste gewinnen, sondern Jeder soll seinen Nutzen ziehen.
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Zitat von thunderlips
(Beitrag 954930)
um die hotelsteuer muss man sich mit der fdp jedenfalls keine sorgen machen :Lachanfall:
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Genau das war aber das, was man von einer liberalen Partei zu erwarten hat. Den Markt glatt ziehen. Einheitliche Sätze in ganz Europa, besser noch in der ganzen Welt. Weniger Regelungen und Ausnahmen.
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Zitat von endorphi
(Beitrag 954911)
die CDU und FDP wollen alle möglichst gleich besteuern
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Wobei man hier anmerken muss: Mit gleichen Sätzen, bzw. ähnlichen Steuersätzen! Das es gar keinen Spitzensteuersatz geben sollte oder ähnliches, sagen weder CDU noch FDP. Und wenn jemand mehr verdient, und relativ genau so viel abgibt, wie jemand anderes, dann zahlt er absolut trotzdem mehr. Das man schwachen Teilnehmern der Gesellschaft entgegen kommt, denen nach Abzug des Notwendigen deutlich weniger übrig bleibt, darüber kann man reden. Das tut auch die FDP. Diese wollen schwache Einkommen auch entlasten bzw. tuen dies. Nur das sie oben nicht mehr wegnehmen wollen, dass ist der Knackpunkt.
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Zitat von alessandro_gato
(Beitrag 954905)
Agenda 2010: War der größte Sozialsystemabbau in der Geschichte Deutschlands in so kurzer Zeit.
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Die CDU/FDP-Regierung sagt aber auch, dass die Agenda 2010 richtig und wichtig war und das ganz Europa solche Reformen über sich ergehen lassen muss. So gesehen ist dies eigentlich allen deutschen Parteien klar. Das es unbequem für die Bürger ist, und daher nicht gerade gut zum Stimmenfang ist, versteht sich von selbst.