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Duafüxin 05.11.2012 16:11

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 827559)
Eben, sag ich auch immer, aber den ganzen Puls-GPS-Scheiß braucht kein Mensch!

Und "zurück zu den Wurzeln" tja, meine Rede!
Im Triathlonsport wird definitiv viel zuviel Geschiss gemacht!

Nicht nur im Trialthlon. Beim normalen einen Fuß vor den anderen setzen brauchts schon irgendwelche Pads oder Pods, sonst verläuft man sich und Brause mit Salzgehalt für 10 km, weil man ja sonst Mangelerscheinungen bekommen könnte. Ist schon irre was man alles kaufen kann :Cheese:

captain hook 05.11.2012 16:14

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 827551)
Das sieht heute alles anders aus. Ist doch aber klar, dass da mengenmäßig nix an der Spitze dazugekommen ist, sondern im mittleren oder hinteren Bereich des Feldes. Wenn es 1975 schon einen Bonn-Marathon gegeben hätte, wären da beim HM in der M55 vielleicht 30 Leute gestartet. Beim letzten waren es 270. Die ersten 10 wären vermutlich damals so schnell wie heute gewesen, aber es sind ne Menge unterdurchschnittliche dazugekommen, die entweder nicht talentiert genug sind oder nicht im notwendigen Umfang trainieren wollen oder können. Das ist doch aber nicht schlecht, wenn heute sehr viel mehr Leute Sport treiben, als vor 30 Jahren.

Die Spitze im deutschen Laufsport ist schlechter/langsamer als "damals". Es geht also nicht nur um einen prozentualen Satz, weil "hinten" soviel dazukommen.

@NBer: Ja, genau. Da hat man halt einfach Kreistraining gemacht. 45s Strecksprünge auf der Weichbodenmatte, 15s Pause, 45s Sprünge auf den Kasten etc... Das wurde vorher auch nicht weitläufig diskutiert.

Ich hab S. Bubka Entenwatschelgang mit ner 50kg Hantel machen sehen... heute würde man das vorher diskutieren und wegen gesundheitlicher Bedenken vermutlich sein lassen (und halt keine 6m springen).

Früher war halt doch eher die einfache Variante gefragt. Da lautete die Frage maximal: gibt das Bumms in den Beinen? Ok, also machen.

Helmut S 05.11.2012 16:16

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 827551)
Das ist doch aber nicht schlecht, wenn heute sehr viel mehr Leute Sport treiben, als vor 30 Jahren.

Nein. Im Gegenteil. Ich zumindest finde es gut.

Was ich gar nicht gut finde ist die damit ab und an einhergehende Verschiebung von Prioritäten und die Überhöhung mittelmäßiger bis schlechter oder wenig schwieriger Leistungen. Zum Beispiel - und ich sage das in vollem Bewusstsein - das reine finishen einer Langdistanz, das ich in seiner sportlichen Außenwirkung nach wie vor für völlig überschätzt halte. Oder das finishen eine Marathons in sub6h.

Daher kommt vielleicht auch die "Gerngläubigkeit" mancher Neuer für das Moderne, was ihm (dem Modernen) natürlich Vorschub leistet!?

Basierend auf Verunsicherung durch schiere Informationsquantität und die damit einhergehende Unmöglichkeit für weniger Erfahrene, das Wesentliche zu erkennen neigt man quasi aus "Risikomanagementgründen" dazu, denjenigen zu glauben, die recht komplexe Botschaften verbreiten. Der Vorschlag (ich vereinfache bewußt): "Geh raus und mach Sport." klingt in so einem Umfeld eher als würde er nicht zielführend sein.

Was so unvorstellbar schwierig zu sein scheint, wie eine Langdistanz zu finishen, kann nicht mit einem einfachen Konzept erreicht werden. Sicherheitshalber mach ich also lieber alles mögliche mit allen möglichen Gimmicks - denkt sich der Neue. Und schon funktioniert die Welt (im kleinen Teil) so wie sie es tut.

Campeon 05.11.2012 16:27

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 827561)
Nicht nur im Trialthlon. Beim normalen einen Fuß vor den anderen setzen brauchts schon irgendwelche Pads oder Pods, sonst verläuft man sich und Brause mit Salzgehalt für 10 km, weil man ja sonst Mangelerscheinungen bekommen könnte. Ist schon irre was man alles kaufen kann :Cheese:

Stimmt!
Aber bei den Trias kommt es ganz besonders deutlich zum Vorschein!

Tja und wenn nicht soviele Leute diesen ganzen Sch*** kaufen würden, dann gäb es auch nur die Hälfte von dem Kram!

KalleMalle 05.11.2012 16:42

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 827565)
Basierend auf Verunsicherung durch schiere Informationsquantität und die damit einhergehende Unmöglichkeit für weniger Erfahrene, das Wesentliche zu erkennen neigt man quasi aus "Risikomanagementgründen" dazu, denjenigen zu glauben, die recht komplexe Botschaften verbreiten.

Basierend auf der schieren Komplexität Deiner Botschaft und die damit einhergehende Unmöglichkeit meinerseits, diese auch nach viermaligem Lesen zu entschlüsseln neige ich quasi aus Vereinfachungsgründen dazu Dir einfach mal zuzustimmen. :Cheese:

MarionR 05.11.2012 16:57

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 827542)
OK, Rumpfstabi kenn ich noch nicht soooo lange,...

In den späteren 80ern und 90ern hieß das bei uns Funktionsgymnastik und war genauso beliebt wie heute.

Rhing 05.11.2012 17:11

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 827563)
Die Spitze im deutschen Laufsport ist schlechter/langsamer als "damals". Es geht also nicht nur um einen prozentualen Satz, weil "hinten" soviel dazukommen....

Ich weiß, aber für mich ist da selbst theoretisch der Zug schon lange abgefahren. Ich hab das aber eher auf meine "Preisklasse" bezogen und da isses so. Denke nicht, dass ich heute langsamer laufe als mein Vater, als er in meinem Alter war.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 827563)
...Früher war halt doch eher die einfache Variante gefragt. Da lautete die Frage maximal: gibt das Bumms in den Beinen? Ok, also machen.

Klar, Emil Zatopek, Gummistiefel voll Wasser und 200er. Allerdings eben auch bei Erkältung durchtrainiert und schon hat man sein Fett weg, gelobt sei, was hart macht. Hat halt alles so sein für und wieder.

Was mir auf'n Keks geht ist einfach, dass man heute vom Start weg scheint's Top Material braucht.
- ohne Tria-Bike keine VD (ok, keine MD oder LD)
- ohne optimale Laufschuh wird kein Meter gelaufen
- ohne Pulsuhr könnte ich ja in zu hohe Pulsbereiche kommen (als ob der Körper das nicht selbst ausregeln würde)

Es ist gut, dass man heute an Infos übers Training einfach übers Netz dran kommt, aber das sind nur Tips oder allgemeine Erkenntnisse, die auch mich nicht passen müssen.

Meine ersten Laufschuh hab ich gekriegt, als ich schon mindestens 2 Jahre im Verein war. Die Entscheidung war auch einfach: Addidas Achill oder Sao Paulo (die 'n 10er billiger waren), Brütting wäre die Alternative gewesen, aber dafür war erst später Geld da. Hab grad gesehen, dass es den Achill wieder gibt und jetzt auch noch in rot!?!

Genauso die Sache mit dem Pulsmesser: Es könnte ja mal sein, dass ich den Arbeitspuls verlasse. Ja, wie soll ich denn dann schneller werden und wie soll ich denn so ein Körpergefühl entwickeln. Wir sind auf der Bahn 75-er, 80-er oder 85-er Runden gelaufen. Vor 4 Jahren hab ich meine Pulsuhr wieder weggeschmissen und verlass mich auch mein Gefühl. Will ja schließlich Plätze und Zeiten laufen und keinen Puls.

GPS seh ich 'n bisschen anders. Da seh ich, ob ich schnell genug war und genug getan habe. Da haben wir zwar 'n Schnitt geschätzt und hochgerechnet, aber je nach Topographie kann ein GPS doch helfen.

Rhing 05.11.2012 17:17

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 827565)
Was ich gar nicht gut finde ist die damit ab und an einhergehende Verschiebung von Prioritäten und die Überhöhung mittelmäßiger bis schlechter oder wenig schwieriger Leistungen. Zum Beispiel - und ich sage das in vollem Bewusstsein - das reine finishen einer Langdistanz, das ich in seiner sportlichen Außenwirkung nach wie vor für völlig überschätzt halte. Oder das finishen eine Marathons in sub6h....

Da liegen wir nicht weit auseinander. Für achtenswert halte ich das Finishen einer LD schon. Wir haben einen im Verein, der macht das öfter in ner 14er Zeit (ist Anfang 50). Macht da aber auch kein Aufhebens von, "schwimmt, radeln und läuft ohne besonderes LD-Training einfach so" und gut. Nicht nur einmal, ich schätze, das hat er schon 5-8 mal gemacht. Ist doch ne gute Sache, auch wenn's nicht meine wäre. Absolute Zeiten sind auch immer so ne Sache. Wie ich schon mal geschrieben hab, der Hawaii-Teilnehmer aus unserem Verein hat 14.30 gebraucht und hat die M75 gewonnen.


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