Klugschnacker |
05.12.2011 17:15 |
Zu Paul Guckelsbergers Halbmarathon in 1:11 Stunden mit seinem Brei aus Kartoffel-Kartotten-Apfel und etwas Butter möchte ich noch anmerken, dass man für Leistungen dieser Dauer keine Zufuhr von Energie über das Verdauungssystem benötigt, denn die im Körper gespeicherten Glykogenreserven reichen aus. Außerdem ist kann der Körper bei diesen Intensitäten kaum etwas verdauen, Rohkost mit Butter schon gar nicht.
Allgemein gilt, dass der Verbrauch an Glykogen während sportlicher Belastungen stets höher ist als die Neubildung durch Nahrungszufuhr. Das gilt auch für die langsameren Athleten. Der Körper baut also während einer Ausdauerbelastung permanent Glykogen ab, sodass sich dessen Vorrat in der Muskulatur fortwährend verringert. Zwar wird durch die Nahrung wieder Glykogen gebildet, aber diese Menge bleibt hinter dem Verbrauch zurück.
Langsam wirksame Kohlenhydrate sorgen dafür, dass die Glykogenreserven schneller zur Neige gehen. Schnell wirksame Kohlenhydrate sorgen dafür, dass die Glykogenreserven langsamer zur Neige gehen.
Langsam wirksamen Kohlenhydraten sagt man nach, dass sie besser als schnelle Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel konstant halten könnten. Das ist richtig – bei schnell wirksamen Kohlenhydraten muss man auf regelmäßigen Nachschub achten. Der Mann mit dem Hammer kommt aber bei langsamen Kohlenhydraten früher als bei schnellen Kohlenhydraten.
Das ist zumindest die Grundtendenz. Die individuellen Unterschiede von Person zu Person spielen eine große Rolle.
Grüße,
Arne
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