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juckeltour 06.11.2011 16:50

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 667480)
Na ja. Tendentiell sind Leudz mit ner 87er Beinlänge eher 1.80+. Ist nicht unbedingt einfach mit den Maßen nen Rahmen zu finden der nicht zu lang ist.

Du musst, vereinfacht gesagt, mit Folgendem rechnen:
Kleiner Rahmen=Spacerfestival
Großer Rahmen=70er Vorbau

Wenn du aber der bereits erwähnte "Überhöhungsgott" :Cheese: bist, nimmste nen 51er P2...

Jetzt mal ernsthaft: Wenn du nen 54er P2 Rahmen fahren wolltest, kann es je nach Sattelposition und Lenkerart durchaus sein, dass du nen 70er Vorbau nehmen musst oder der sogar zu lang ist...
Dein Fall IMHO wirklich nicht ganz einfach....

Ja, stimmt genau :) . Jetzt, wo Du es so sagst, erinnere ich mich an den Rennradkauf damals. Dort war der größere Rahmen (58-er?) mit einem kurzen Vorbau die Lösung.

Wollte mir eigenltich im Winter ein P2 ersteigern. Da ist das Ausprobieren natürlich eher schlecht.

Mitch 06.11.2011 17:20

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 667462)
Die Oberrohrlänge spielt hier keine Rolle. Reach ist entscheidend. Wenn man von ausgeht, dass der Fahrer bei beiden Rahmen die gleiche Sattel- und Lenkerposition einstellen möchte, benötigt er meiner Meinung (Rechung) nach beim 56er Rahmen einen theoretisch 17mm kürzeren Vorbau. Man muss nämlich bei den angegebenen Reachwerten (418mm zu 429mm) die 2cm Unterschied des Steuerrohrs einrechnen. Reach ist bis zur Oberkante Steuerrohr gemessen und die variiert ja je nach Rahmen.

Reach ist ein fester Wert, die effektive Oberrohrlänge jedoch ist von mehreren Variablen abhängig. Unter anderem vom Sitzwinkel, der wiederum etwas anderes ist, als der Sitzrohrwinkel. Was du hingegen als Unterschied des Steuerrohres einrechnen möchtest, ist der Stack.

Der Reach wird nicht bis zur Oberkante Steuerrohr gemessen, sonder bis zur Senkrechten durch Mitte des Steuerrohres auf dessen oberem Abschluss, von einer Senkrechten durch das Tretlager ausgehend, beschreibt also den horizontalen Abstand der Mitte der Steuersatzkappe am unteren Rand zum Tretlager.

Der Stack hingegen beschreibt den Abstand in der senkrechten vom Tretlager, gemessen von der Mitte der Unterkante Steuersatzkappe bis zu einer horizontalen durch das Tretlager.

Beide Werte sind ausschlaggebend für die Rahmengröße an sich und dienen als (besserer) Ersatz für die alte Nomenklatur, welche heutzutage eben vorne und hinten nicht mehr passt.

Bei der Anpassung des Rahmens ist dann aber eben doch eher die effektive Oberrohrlänge entscheidend, wie du zwar treffend, aber unter der Wahl verwirrender Begrifflichkeiten selber beschreibst. Hier kommt, im Gegensatz zum Reach, nämlich auch der Sitzwinkel (der Sitzrohrwinkel ist dabei nebensächlich) zum Tragen. Da brauche ich dann auch nichts mehr hinzu oder weg zu rechnen, sondern kann von ganz einfachen Zahlen ausgehen.
Somit werden aus den theoretischen 17 mm Unterschied, die du aufgrund welcher Faktoren auch immer zwischen 418 und 429 mm errechnest, praktisch tatsächliche 11 mm.
Ändere ich die Vorbaulänge ohne einen anderen Winkel zu nutzen, ändere ich auch gleichzeitig die Höhe der Lenkerklemmung - es sei denn, ich benutze, wie du, einen 17° Vorbau und bin damit vom Stack her schon komplett ausgereizt.
In einfachen Worten, ohne viel Mathe: kürzerer Vorbau = tieferer Lenker - längerer Vorbau = höherer Lenker.


Soviel zu Theorie und Praxis...

Zur Vorbaulänge, finde ich, ist noch längst nicht alles gesagt, weil ich einen 70er Vision Vorbau fahre. Wenn 3ttt nur herunter bis 80 produziert, heißt das ja lediglich, dass diese Firma eben halt nur Vorbauten bis minimal 80 mm produziert. Und nichts anderes.
Syntace baut Vorbauten bis 75 mm, Vision bis 70 mm, Ritchey bis 60 mm.

Und? Was sagt uns das?
Richtig, absolut gar nichts.
Außer das derjenige, der einen kürzeren Vorbau benötigt, weil er eine optimale Gewichtsverteilung zwischen erreichen möchte, eben keinen 3ttt kaufen sollte.
Auch nicht in der LTD Version, was immer das sein mag.

@ FLOW RIDER

Bezogen auf die Werte für die Einstellung mit 78° Sitzrohrwinkel enstpricht lt. der Geometriesheets von Cervelo das 54er eher deinen Maßen, gegenüber dem 51er bei 75° Sitzrohrwinkel.
ICH würde also das größere von beiden, sprich 54, nehmen.

Und wenn dann noch ein bisschen Geld übrig ist, lass dich vernünftig positionieren. Ich habe in ein Fitting knappe 150 Euro investiert, die jeden Cent wert waren.
Auch wenn der eine oder andere den Verdacht hat, ich wäre schlecht beraten worden, dort unten in Bayern...

Mitch 06.11.2011 17:33

Zitat:

Zitat von Soft Rider (Beitrag 667482)
qbz hat es bereits gesagt, klarer Denkfehler. Meinen Schwerpunkt kann ich ohne Veränderung der Sitzposotion auf genau eine Weise absenken:
Tretlager tiefer runter.

Haarspalterisch könnte man sogar sagen, ein sehr kleiner Rahmen hat einen niedrigen Schwerpunkt, weil das Oberrohr mit seiner Masse tiefer unten liegt.

Von der Theorie her absolut richtig.

Leider ist aber die Hauptlast des Gewichtes eines im bewegten Zustand befindlichen Rades gar nicht mal der Rahmen - sondern der Fahrer.

Das Tretlager lässt sich nun aber leider nicht so ohne weiteres absenken, vorausgesetzt wir sprechen vom gleichen Fabrikat. Mehr Stabilität bekomme ich nun also nicht durch absenken des Tretlagers hinein, in die Fuhre - aber durch ein anheben des Oberrohres.

Warum?

Weil sich die Bewegung der Beine nicht mehr weit oberhalb des Rahmens, sondern im Rahmen abspielt. Mehr Rahmenmaterial = mehr Stabilität.

Mitch 06.11.2011 17:36

Zitat:

Zitat von juckeltour (Beitrag 667491)
Ja, stimmt genau :) . Jetzt, wo Du es so sagst, erinnere ich mich an den Rennradkauf damals. Dort war der größere Rahmen (58-er?) mit einem kurzen Vorbau die Lösung.

Wollte mir eigenltich im Winter ein P2 ersteigern. Da ist das Ausprobieren natürlich eher schlecht.

Vielleicht wäre ein Slice hier die bessere Wahl.
Cannondale baut die Rahmen eher kurz...

Manchmal passt ein Rahmen eben einfach nicht.

Soft Rider 06.11.2011 17:43

Zitat:

Zitat von Mitch (Beitrag 667509)
Von der Theorie her absolut richtig.

Leider ist aber die Hauptlast des Gewichtes eines im bewegten Zustand befindlichen Rades gar nicht mal der Rahmen - sondern der Fahrer.

Das Tretlager lässt sich nun aber leider nicht so ohne weiteres absenken, vorausgesetzt wir sprechen vom gleichen Fabrikat. Mehr Stabilität bekomme ich nun also nicht durch absenken des Tretlagers hinein, in die Fuhre - aber durch ein anheben des Oberrohres.

Warum?

Weil sich die Bewegung der Beine nicht mehr weit oberhalb des Rahmens, sondern im Rahmen abspielt. Mehr Rahmenmaterial = mehr Stabilität.

Dass der Fahrer den Schwerpunkt bestimmt es ja klar. Du wolltest uns aber einreden, ein optisch weit über dem Rad sitzender Fahrer habe einen hohen Schwerpunkt. Das ist nun mal Unsinn.

Deine neue Theorie zur Stabilität ist leider genau so ein Quatsch: Wenn ich das Rahmenmaterial um das Tretlager konzentriere (kleiner Rahmen) resultiert daraus eine hohe Tretlagersteifigkeit (und eine geringere Lenkkopfsteifigkeit).

In der Praxis spielt mangelnde Steifigkeit bei aktuellen
Karbon-Zeitfahrrahmen keine Rolle.

juckeltour 06.11.2011 17:43

Zitat:

Zitat von Mitch (Beitrag 667510)
Vielleicht wäre ein Slice hier die bessere Wahl.
Cannondale baut die Rahmen eher kurz...

Manchmal passt ein Rahmen eben einfach nicht.

Hmm ...hab mich eigentlich in das P2 "verguckt" :cool:

Mitch 06.11.2011 18:00

Zitat:

Zitat von Soft Rider (Beitrag 667514)
Dass der Fahrer den Schwerpunkt bestimmt es ja klar. Du wolltest uns aber einreden, ein optisch weit über dem Rad sitzender Fahrer habe einen hohen Schwerpunkt. Das ist nun mal Unsinn.

Deine neue Theorie zur Stabilität ist leider genau so ein Quatsch: Wenn ich das Rahmenmaterial um das Tretlager konzentriere (kleiner Rahmen) resultiert daraus eine hohe Tretlagersteifigkeit (und eine geringere Lenkkopfsteifigkeit).

In der Paraxis spielt mangelnde Steifigkeit bei aktuellen
Karbon-Zeitfahrrahmen keine Rolle.

Wir reden aneinander vorbei.

Die Theorie stammt übrigens nicht von mir. Ähnliche Ansätze lassen sich beim Erfinder des Triathlonrades erkennen...

Wo ich dir zu einhundert Prozent recht gebe ist, das bei gleicher Sitzhöhe der Schwerpunkt der gleiche ist.
Und von Steifigkeitswerten wollen wir mal gar nicht reden. Gerüchteweise lesen hier auch Rennradfahrer mit, die lachen sich über das was wir bei Triathlonmaschinen als "steif" bezeichen, kaputt...

Ich denke, es liegt eher an meinem mangelnden Ausdruck, dass nicht rüberkommt was ich versuche zu beschreiben. Deswegen bezeichne ich deine Argumentation auch nicht als Quatsch, sondern stimme dir vom Wortlaut her zu.

Vielleicht hilft die Visualisierung eines Radfahrers im Wiegetritt - einmal mit einem kleinen und einmal mit einem großen Rahmen - dabei zu erklären, was ich meine.
Wenn ich mir vor dem geistigen Auge die Auslenkung des kleinen Rahmens vorstelle, dann ist das in etwa das, was ich unter weniger Stabilität verstehe (die mit den reinen Steifigkeitswerten so erstmal nichts zu tun hat). Es ist mehr das subjektive Gefühl, ruhiger und einfach stabiler, besser ausgewogen, zu sitzen, wenn man sich, beim größeren Rahmen, mehr "im Rahmen" befindet.

Soft Rider 06.11.2011 18:08

Ich glaube, Du ziehst von einer in Deinen Augen unharmonischen Optik Rückschlüsse auf das Fahrverhalten, die nicht stichhaltig sind.

Wie gesagt, mein Rad (nicht das Softride) hat eine ellenlange Sattelstütze und einige Spacer.

Das mag für manchen Betrachter beschissen aussehen. Da aber die Sattelstütze und der Gabelschaft ausreichend steif sind, ist das Fahrverhalten völlig okay.


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