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sbechtel 19.09.2011 18:44

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 645631)
Nur so FYI - das war noch die Politik der grossen Koalition. Die FDP hatte da kaum was mit zu tun, auch wenn sie sich gerne fuer den Aufschwung feiern lassen moechte.

Untermauere diese Behauptung doch bitte.

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 645631)
Der hat auch sicher keine Eigeninteressen ;)

Doch sicherlich, der will Kohle verdienen, dass macht ihn auch glaubwürdig! Kein Ökonom an der Börse wünscht sich einen zusammenbrechenden Markt, es sei den, er bringt ihn selbst zum Zusammenbruch, dann fördert er aber sicherlich keine Politik, die ihm diese Arbeit abnimmt.

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 645631)
Was hat denn die Linke jetzt damit zu tun? Ok, zugegeben, die beiden Parteien sind sich extrem aehnlich, aber das wolltest du sicher nicht sagen.

Nein, dass wollte ich in der Tat nicht sagen. Wieso sollte ich auch, es ist ja Unfug. Zur Klarstellung, dass war eine Ergänzung zum Punkt "irreales Bild von Welt und Politik".

Was die Ähnlichkeit der Parteien angeht: Liberalismus und Kommunismus sind nicht gleich, während uns die eine politische Strömung die Bürgerrechte vorgelegt hat, hat uns die andere eine Mauer gebaut, sich dann zwei mal umbenannt und sitzt heute wieder im Parlament!

Wenn zwei Parteien dem Bürger mehr Geld in die Tasche bringen wollen, ist das auch kein Indikator dafür, dass sie die selbe Politik betreiben würden. Die einen wollen in Robin Hood Manier das Geld von den Reichen nehmen, und es dem RTL-Fan geben, die anderen wollen das System erleichtern, weniger Staat, weniger Bürokratie, mehr Markt, mehr Europa und dadurch mehr Geld. Das sie dies in zwei Jahren als Regierungsminderheit mit weiteren großen Herausforderungen in der Alltagspolitik und ohne Rückendeckung von allen anderen Parteien, Bürgern usw. nicht erreicht haben, ist natürlich ein Skandal :Lachanfall:

[quote=FuXX;645631]
Dabei waere, wie schon erwaehnt, eine liberale Partei, die sich im Bereich der Innenpolitik, Gesellschaftspolitik und Buergerrechte profiliert was ganz tolles. Diese Rolle nimmt ja vll irgendwann die Piratenpartei an, aber in Deutschland ist die halt noch nicht ernst zu nehmen, da sie kein echtes Programm hat[quote]

Natürlich sind das die Ziele, die es zu erreichen gilt, aber in der realen Politik ist das alles schwerer als man denkt. Die Piratenpartei hat Vorschläge, die auf den ersten Blick erst mal super interessant wirken, aber auf den zweiten Blick nicht durchzusetzen und daher nur Tagträume sind. Ich glaube, dass wir uns den Idealen einer liberalen Politik auch mit der FDP annähern können, aber dazu braucht es Zeit, Rückendeckung und eine gute Menge Verträglichkeit für Rückschläge.

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 645631)
PS: Vorhin bei den contra FDP Punkten hab ich einen meiner liebsten Blueten ganz vergessen: Roesler hat doch als Gesundheitsminister dem IQWIG gesagt, dass die Interessen des Pharmastandorts Deutschland zu beruecksichtigen seien. Eigentlich haette er dafuer schon den Hut nehmen muessen - um den Wissenschaftsstandort Deutschland zu schuetzen.

Total daneben, aber solche Politiker gibt es in allen Reihen!

sbechtel 19.09.2011 18:48

Der Veränderte Steuersatz war eine Angleichung an die Steuersätze im Ausland, dass sehe ich schon als Vereinfachung an. Das Herr Lindern dies als ungeschickt einstuft, dürfte wohl eher an der Wirkung beim Wähler als dem inhaltlichen zuzuschreiben sein.

qbz 19.09.2011 19:36

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 645617)
....

Umfragen zeigen allerdings: Die Bürger trauen der Linken mit einem vielfachen eher zu, die Eurokrise zu lösen, als der FDP.

Wie möchte die Linke das Problem lösen? Ich fasse zusammen: Alle Bänker und Reichen sind Schuld! Lösung? Brauchen wir nicht, wir haben ja das Problem ausreichend analysiert. ......

Gruß Sebastian


Sorry, nur der Sachlichkeit wegen zu Deiner Kenntnis: Die Linke unterstützt bestimmte fundierte und konkrete ökonomische Konzepte zur Lösung der Eurokrise und liefert selbst umfangreiche differenzierte wirtschaftliche Analysen:

Lies mal Peter Bofinger: "Der Irrtum der Stabilitätsfanatiker"

und auf den Nachdenkenseiten u.a. das:
Marktversagen statt Schuldenkrise

sowie:
Die Eurokrise in Zahlen I
Die Eurokrise in Zahlen II

-qbz

Ps:
Für die Wahl in Berlin spielte das obengenannte Thema (ausser bei der FDP) kaum eine Rolle. Es ging um Mieten, Stadtentwicklung, Mitbestimmung der Bürger, Bildung, vor allem Personen!!, Politikverdrossenheit etc.

-qbz

sbechtel 19.09.2011 20:10

Da es für mich unsinnig ist, einen liberalen Standpunkt vor einem sozialistischen Lager zu vertreten, verabschiede ich mich nach diesem Beitrag erst mal aus dem Thread, aber so viel Schreibarbeit will ich dann doch nicht leisten, wie es gerade von mir gefordert wird und zu einem Konsens werden wir so oder so sowieso nicht kommen. Vielleicht führt ja jemand mein Werk fort :)

Nur noch zum Schluss gesagt: Die dargestellten Themen waren sehr wohl Inhalt der Wahl bzw. Nicht-Wahl in Berlin, den so schlecht kann eine Partei sich in einem Senatswahlkampf gar nicht schlagen, dass sie so viele Stimmen verliert und danach mit weniger Prozent als die NPD da steht, dass MUSS mit der Bundespolitik zusammenhängen und das zu bestreiten halte ich für äußerst weltfremd.

Flitzetina 19.09.2011 20:12

Allen Wachstumsgläubigen empfehle ich folgendes Video und die zugehörigen Teile 2-8.
Spektakulär ist nicht die Aufmachung, aber hochspannend der Inhalt.

http://www.youtube.com/watch?v=F-QA2rkpBSY

Da kommt man schon ins Grübeln.

sbechtel 19.09.2011 20:15

Ach und was ich vergessen hatte: Ich habe nicht behauptet, dass die FDP die Bürger- und Menschenrechte erfunden hat, sondern ich sprach vom deutschen Liberalismus und defacto waren es genau diese, die das erste mal in Deutschland Bürger- und Menschenrechte in der Paulskirchenverfassung formuliert hatten und diese waren auch Vorlage bei der ersten deutschen Verfassung mit Menschen- und Bürgerrechten in der Weimarer Republik!

Flitzetina 19.09.2011 20:17

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 645688)
Ach und was ich vergessen hatte: Ich habe nicht behauptet, dass die FDP die Bürger- und Menschenrechte erfunden hat, sondern ich sprach vom deutschen Liberalismus und defacto waren es genau diese, die das erste mal in Deutschland Bürger- und Menschenrechte in der Paulskirchenverfassung formuliert hatten und diese waren auch Vorlage bei der ersten deutschen Verfassung mit Menschen- und Bürgerrechten in der Weimarer Republik!

Das würden denen aber heute sicher nicht mehr passieren. ;)

Pfeffer und Salz 19.09.2011 20:19

Zitat:

Zitat von Eckod (Beitrag 645476)
Wie war das mit den 18 Prozent? :D Haben die damals wohl einfach ein Komma vergessen :p

Stimmt:



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