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Klugschnacker 09.07.2024 17:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750608)
In Florida ist davon bspw. nichts zu spüren. Wer was auf sich hält, hat nach wie vor ein großes Haus und großes Auto, mit dem man auf breiten Straßen herumfährt, auch für wenige Meter. Fahrrad als Nutzfahrzeug ist eine Randerscheinung. The bigger the better gilt nach wie vor. Mag sein, dass die Regierung irgendwelche Programme hat, aber das ist bei weitem nicht das Thema wie hier.

Die USA haben ein gewaltiges Investitionsprogramm für Umwelttechnologien. Dasselbe gilt für China.

Davon merkt man vielleicht als Bürger oder Bürgerin lange nichts. Bis diese Technologien plötzlich allgegenwärtig sind. Lange Zeit bekommt man zunächst nur am Rande mit, dass Windräder aufgestellt, Stromnetze gezogen und Batterien entwickelt werden. Wenn alle diese Zutaten einmal da sind, geht es ratzfatz.

Deutschland war einmal führend bei Spiegelreflexkameras. Ich bin selbst Besitzer einer mechanischen Leica für Negativfilme. Der gesamte Markt dafür ist innerhalb weniger Jahre verschwunden. So ging es auch der Schreibmaschine, dem Walkman und der Pferdekutsche, und so wird es auch dem Verbrennungsmotor gehen.

Adept 09.07.2024 17:27

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750616)
Wenn die Vorsitzende (!) dieses Ausschuss stellvertretend für die Kompetenz dieses Gremiums steht, wundert mich nicht, dass du eben keinen Experten nennen kannst!

Genau, die Leute beschäftigen sich täglich mit der Materie und müssen entscheiden, inwiefern die Klima-Massnahmen Sinn machen. Und hier wird der Studien-/Werdegang angeführt.

Bei euch Grünen immer die gleiche Einstellung: Alle zu dumm ausser aus unserer Riege.

Dabei ist Harbeck Kinderbuchautor und Baerbock muss ihren Lebenslauf fälschen, damit es passt. :Maso:

Wie gesagt, es zeigt, was die Leute von so Einstellungen denken. Es geht abwärts mit den Grünen.

TriVet 09.07.2024 17:54

Ui, adept is not amused.:cool:
ich kann dich beruhigen, ich habe kein grünes parteibuch und auch sonst keines, finde aber tatsächlich klimaschutz nicht nur zentral sondern existentiell.
insofern waere es mir schon recht und wichtig, wenn da leute mit sachverstand rangingen.
du musst dich außerdem entscheiden, ob es sachwissen braucht, dann ist die gute frau zschau nicht gerade überqualifiziert, oder eben nicht, dann verpufft aber eben auch die kritik an habeck (von dem du genau weißt, dass er mehr als kinderbuchautor ist, aber sei dir gegönnt) und baerbock.

Meik 09.07.2024 17:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750608)
. Du musst die Menschen mitnehmen.

Wie willst du Menschen mitnehmen die es mit Fakten nicht so haben? :confused:

Eine PV auf dem Dach ist eine überaus rentable Sache, warum nehmen so viele Eigenheimbesitzer die Einkommensmöglichkeit nicht mit? Warum wird über Energiepreise, volle Straßen, enge Parkplätze usw.. gejammert und trotzdem das immer größere Auto mit noch mehr PS gekauft? Warum gehen die Leute so gerne in den Park/ins Grüne und schottern ihren eigenen Garten zu?

Es gibt so viele Maßnahmen die sich rein monetär rechnen und weil es "böse grün" ist nicht gemacht werden, wie erklärt man das den Leuten, einprügeln? :dresche

Warum ist per se jede Veränderung erstmal böse?

Ob bei der Dampfmaschine, dem Walkman, Internet - warum sind wir mittlerweile überall nur noch Nachzügler? Wenn ich mir in den letzten 10 Jahren angucke wie sich die Autos aus Korea, China und Co. weiterentwickelt haben und dann sehe wie die deutsche Industrie auf dem Status Quo beharrt sehe ich schwarz. Sowohl für die Umwelt wie auch für die Wirtschaft, und das liegt nicht an der Politik sondern an Führungsriegen in vielen großen Konzernen die nötigen Wandel verhindern wollen.

Klugschnacker 09.07.2024 21:08

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1750624)
Bei euch Grünen immer die gleiche Einstellung: Alle zu dumm ausser aus unserer Riege.

Ich hatte Dich ganz höflich gefragt, welcher Politiker Deiner Ansicht nach maßgeblich die nichtgrüne Klimapolitik repräsentiert.

sabine-g 09.07.2024 21:15

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1750624)
Dabei ist Harbeck Kinderbuchautor

Ja kann sein.
Schreibt der gute Bücher?
Ich nehme an du weißt es nicht weil du keine Kinder hast.

Der Habeck ist übrigens Minister der aktuellen Regierung und macht einen guten Job.
Falls dich das interessiert.

Adept 09.07.2024 21:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750641)
Ich hatte Dich ganz höflich gefragt, welcher Politiker Deiner Ansicht nach maßgeblich die nichtgrüne Klimapolitik repräsentiert.

Du schon, das stimmt. Und ich habe höflich geantwortet. :)

keko# 09.07.2024 21:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1750642)
...

Der Habeck ist übrigens Minister der aktuellen Regierung und macht einen guten Job.
Falls dich das interessiert.

Warum verlieren dann die Grünen so viele Wähler? Checken die es mal wieder nicht?

sabine-g 09.07.2024 21:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750645)
Warum verlieren dann die Grünen so viele Wähler? Checken die es mal wieder nicht?

Ich habe das schon einige Male geschrieben.
Du bist doch ein intelligenter Mensch - ich vermute, dass du meine Gedanken teilst.

keko# 09.07.2024 21:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750621)
Die USA haben ein gewaltiges Investitionsprogramm für Umwelttechnologien. Dasselbe gilt für China.

Davon merkt man vielleicht als Bürger oder Bürgerin lange nichts. Bis diese Technologien plötzlich allgegenwärtig sind. Lange Zeit bekommt man zunächst nur am Rande mit, dass Windräder aufgestellt, Stromnetze gezogen und Batterien entwickelt werden. Wenn alle diese Zutaten einmal da sind, geht es ratzfatz.

Deutschland war einmal führend bei Spiegelreflexkameras. Ich bin selbst Besitzer einer mechanischen Leica für Negativfilme. Der gesamte Markt dafür ist innerhalb weniger Jahre verschwunden. So ging es auch der Schreibmaschine, dem Walkman und der Pferdekutsche, und so wird es auch dem Verbrennungsmotor gehen.

Naja, es gibt auch viele Entwicklungen, die floppten.

Aktuell sehe ich das so, also solle alles munter weitergehen, nur eben elektrisch. Aus meiner Sicht sind wir an der Stelle nicht ehrlich, sondern wir mogeln. So entstehen dann Kapriolen, bei denen mein Nachbar mir sagt, er tut was für das Klima und zeigt mir seinen 2000kg schweren Tesla. Das wird nicht funktioieren, das ist eine Mogelpackung.

Klugschnacker 09.07.2024 21:46

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1750644)
Du schon, das stimmt. Und ich habe höflich geantwortet. :)

Du hast höflich gesagt, dass Du meine Frage nach einem konkreten Politiker nicht beantworten willst.

Aus meiner Sicht würde Deine tiefe Ablehnung der Grünen an Substanz gewinnen, wenn Du einen Klimapolitiker nennen könntest, der es Deiner Meinung nach besser machen würde, als die Grünen.

Klugschnacker 09.07.2024 21:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750648)
Aktuell sehe ich das so, also solle alles munter weitergehen, nur eben elektrisch. Aus meiner Sicht sind wir an der Stelle nicht ehrlich, sondern wir mogeln. So entstehen dann Kapriolen, bei denen mein Nachbar mir sagt, er tut was für das Klima und zeigt mir seinen 2000kg schweren Tesla. Das wird nicht funktioieren, das ist eine Mogelpackung.

Der Tesla ist Teil einer Entwicklung in die richtige Richtung. Er stellt nicht "die" Lösung dar, mit der wir die Klimaneutralität erreichen. Das behauptet auch niemand.

Dir ist das möglicherweise nicht bewusst, aber diese Art der Argumentation ist unter Klimaleugnern verbreitet. Man mokiert bei jeden Teilschritt, der uns der Klimaneutralität näher bringt, er sei keine Lösung. Man kann beispielsweise bei jedem einzelnen neu gebauten Radweg behaupten, er bringe praktisch nichts für’s Klima, der Effekt sei verschwindend gering.

Es ist wichtig, das größere Bild nicht aus dem Augen zu verlieren. Der Tesla ist ein Teil in dem Puzzle.

Nepumuk 09.07.2024 22:24

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750648)
So entstehen dann Kapriolen, bei denen mein Nachbar mir sagt, er tut was für das Klima und zeigt mir seinen 2000kg schweren Tesla. Das wird nicht funktioieren, das ist eine Mogelpackung.

Der Tesla benötigt nur ein Drittel der Energie eines vergleichbaren Verbrenners. Natürlich ist das ein riesiger Fortschritt. Warum reproduzierst du ununterbrochen diese Klimawandelleugnerargumente hier?

MattF 10.07.2024 09:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750641)
Ich hatte Dich ganz höflich gefragt, welcher Politiker Deiner Ansicht nach maßgeblich die nichtgrüne Klimapolitik repräsentiert.

Allerdings muss man dazu sagen: Es gibt keine.

Im aktuellen Podcast das Klima wurden ein Paper vorgestellt, in dem 60.000 Pressemitteilungen von 68 Parteien aus 9 Ländern über einen Zeitraum von 10 Jahren untersucht wurden.

Welche Partei äussert sich nach Extremwetterereignissen und verlangt z.b. Massnahmen.

Das Ergebnis ist: Keine Effekte.

Eine einzige Ausnahme gibt es: Die Grünen. Wenn auch nur einen kleinen Effekt.

Florian Freistätter erklärt sich das so, dass die anderen Parteien die Klimakrise als Thema der Grünen sehen und sich nicht wirklich dazu äußern (wollen). Auch weil sie Angst haben ihre Wähler zu verprellen.

https://dasklima.podigee.io/116-dk11...der-klimakrise

keko# 10.07.2024 12:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750651)
Der Tesla ist Teil einer Entwicklung in die richtige Richtung. Er stellt nicht "die" Lösung dar, mit der wir die Klimaneutralität erreichen. Das behauptet auch niemand.

...

Es ist wichtig, das größere Bild nicht aus dem Augen zu verlieren. Der Tesla ist ein Teil in dem Puzzle.

Aber ich bin doch derjenige, der ständig auf das "größere Bild" hinweist. Dazu gehört auch das Bevölkerungswachstum oder auch geopolitische Zusammenarbeit.
Natürlich ereicht man auch große Ziele letztendlich nur durch einen ersten kleinen Schritt oder durch viele kleine. Nur höre ich das schon seit etlichen Jahren.

Klugschnacker 10.07.2024 14:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750701)
Natürlich erreicht man auch große Ziele letztendlich nur durch einen ersten kleinen Schritt oder durch viele kleine. Nur höre ich das schon seit etlichen Jahren.

Da ist was dran. Wenn wir so weiter machen wie bisher, krabbeln wir weiter auf der +4-6°C-Linie nach oben, noch in diesem Jahrhundert. Folglich müssen wir bei unseren Bemühungen eine Schippe drauf legen.

In der Wirtschaft wird einiges unternommen, um den steigenden CO2-Preisen Rechnung zu tragen. Politisch werden aber selbst kleine Maßnahmen sofort verhetzt. Höre Dir mal auf Youtube an, wie Frau Wagenknecht gegen Wärmepumpen Stimmung gemacht hat – wohlwissend, dass wir nicht drumherum kommen werden.

Der Klimaschutz ist kein technologisches und auch kein wirtschaftliches Problem. Sondern ein gesellschaftliches. Wir schaffen es als demokratische Gesellschaft nicht, uns auf das Notwendige zu einigen. Wer diese Formulierung übertrieben findet, mag warten, bis Donald Trump an der Macht ist.

Genussläufer 10.07.2024 15:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750714)
Der Klimaschutz ist kein technologisches und auch kein wirtschaftliches Problem. Sondern ein gesellschaftliches.

Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass es in erster Linie ein gesellschaftliches und ökonomische Problem ist, dass technologisch sicher nicht gelöst, aber unterstützt werden kann?

keko# 10.07.2024 15:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750714)
...
Der Klimaschutz ist kein technologisches und auch kein wirtschaftliches Problem. Sondern ein gesellschaftliches. Wir schaffen es als demokratische Gesellschaft nicht, uns auf das Notwendige zu einigen. Wer diese Formulierung übertrieben findet, mag warten, bis Donald Trump an der Macht ist.

Es könnte ein rein gesellschaftliches sein, wenn wir wollten, das ist es aber nicht. Es geht aktuell zu sehr über den Geldbeutel und den haben viele Menschen heute nicht. Dann wird es zu einem wirtschaftlichen Problem.

Klugschnacker 10.07.2024 16:03

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1750716)
Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass es in erster Linie ein gesellschaftliches und ökonomische Problem ist, dass technologisch sicher nicht gelöst, aber unterstützt werden kann?

Wenn Umweltschutz ein ökonomisches Problem ist, dann wäre auch die Abschaffung der Kinderarbeit oder der Sklaverei ein ökonomisches Problem. Dem wird kaum jemand zustimmen.

Die Regeln, nach denen gewirtschaftet wird, bestimmen wir selbst. Sich auf diese Regeln zu einigen ist das Problem, an dem wir scheitern.

Klugschnacker 10.07.2024 16:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750720)
Es könnte ein rein gesellschaftliches sein, wenn wir wollten, das ist es aber nicht. Es geht aktuell zu sehr über den Geldbeutel und den haben viele Menschen heute nicht. Dann wird es zu einem wirtschaftlichen Problem.

Nie waren wir so reich wie heute.

dr_big 10.07.2024 16:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750729)
Nie waren wir so reich wie heute.

Nur leider sind die Vermögen so ungleich verteilt, dass ein großer Teil der Bevölkerung einfach keinen Euro mehr übrig hat.

Genussläufer 10.07.2024 16:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750728)
Wenn Umweltschutz ein ökonomisches Problem ist, dann wäre auch die Abschaffung der Kinderarbeit oder der Sklaverei ein ökonomisches Problem. Dem wird kaum jemand zustimmen.

Das ist aus unserer heutigen Perspektive banal. Aber warum wurde die Sklaverei wirklich abgeschafft? Die Wahrheit ist, dass diese sich nicht mehr gerechnet hat. Das ist für uns heute nicht nachvollziehbar. Es war aber so. Kinderarbeit ist heute noch in einigen Regionen der Welt ein großes Thema. Das wir das bei uns nicht haben wollen und uns weit davon distanzieren, ist eine großartige Errungenschaft unserer Gesellschaft. Es gibt viele Millionen Menschen auf diesem Planeten, die sich diese Selbstverständlichkeit nicht leisten können.

keko# 10.07.2024 16:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1750729)
Nie waren wir so reich wie heute.

Wir haben Geld wie Sand am Meer. Die einen mehr, die anderen weniger. Wenn du letzteren mit einem Tesla kommst, erntest du bestenfalls Augenrollen. Und dann kommen die, die die Augenroller aufsammeln.

TriVet 10.07.2024 17:16

Es wird immer so getan, als ob man sofort morgen einen neuen! Stromer, und gleich noch eine Wärmepumpe dazu, kaufen müßte.
Dabei würde es doch schon sehr viel bringen, wenn die anfallenden Neuanschaffungen elektrisch sind. Und da sind die Kosten jetzt schon gleich, die laufenden Unterhaltskosten deutlich geringer.

dr_big 10.07.2024 17:54

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750739)
Dabei würde es doch schon sehr viel bringen, wenn die anfallenden Neuanschaffungen elektrisch sind. Und da sind die Kosten jetzt schon gleich, die laufenden Unterhaltskosten deutlich geringer.

Das mag auf Ärzte zutreffen, aber nicht auf Geringverdiener. In den unteren Einkommensklassen kauft man als Auto einen gebrauchten Verbrenner für 5tEuro, da kriegst elektrisch gar nichts. Eine Wärmepumpe kauft man als Mieter nicht.

So sehr ich deine Ideen unterstütze muss man trotzdem immer die Perspektive anderer Menschen einnehmen.

TriVet 10.07.2024 18:44

Ich schrieb explizit von NEUanschaffungen, also ungebraucht…

keko# 10.07.2024 22:37

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750739)
Es wird immer so getan, als ob man sofort morgen einen neuen! Stromer, und gleich noch eine Wärmepumpe dazu, kaufen müßte.
Dabei würde es doch schon sehr viel bringen, wenn die anfallenden Neuanschaffungen elektrisch sind. Und da sind die Kosten jetzt schon gleich, die laufenden Unterhaltskosten deutlich geringer.

Das ist komplett richtig, was du schreibst :Blumen:

Nur: "In Deutschland waren im Jahr 2022 gut 17,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das waren 20,9 % der Bevölkerung"

Solche Dinge musst du einfach mitdenken, sonst befiindest du dich in einer Blase und wunderst dich, warum das Klima nicht #1 ist. Erklärst 1000x irgendwas und nichts tut sich.

TriVet 10.07.2024 23:28

Und diese Armutsbedrohten kaufen leichten Herzens einen neuen Verbrenner?!
Dann sind sie nicht armutsbedroht.

keko# 11.07.2024 07:39

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750760)
Und diese Armutsbedrohten kaufen leichten Herzens einen neuen Verbrenner?!
Dann sind sie nicht armutsbedroht.

Meines Wissens haben Stromer zunächst höhere Anschafffungskosten. Das sind Kosten, die jetzt und sofort anfallen und ein Hindernis sein können. Ich habe meine Fahrzeuge noch nie finanziert, das könnte aber bei einer Finanzierung eine Rolle spielen.
Hier könnte unser Staat natürlich unter die Arme greifen, denn wir haben und hatten in anderen Bereichen augenscheinlich Geld ohne Ende. Deine Frage ist berechtigt, du solltest aber unseren Staat fragen und nicht die Armutsbetroffenen oder mich.

Nepumuk 11.07.2024 07:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1750764)
Meines Wissens haben Stromer zunächst höhere Anschafffungskosten. Das sind Kosten, die jetzt und sofort anfallen und ein Hindernis sein können. Ich habe meine Fahrzeuge noch nie finanziert, das könnte aber bei einer Finanzierung eine Rolle spielen.
Hier könnte unser Staat natürlich unter die Arme greifen, denn wir haben und hatten in anderen Bereichen augenscheinlich Geld ohne Ende. Deine Frage ist berechtigt, du solltest aber unseren Staat fragen und nicht die Armutsbetroffenen oder mich.

Es ist und bleibt eben ein Quatsch-Argument. "Arme" kaufen heute auch keinen neuen Verbrenner sondern ältere Gebrauchte, wenn überhaupt. Die Zahl gebrauchter eAuto wächst nun auch täglich, die Preise sinken und immer mehr Leute könnten sich so ein Auto leisten, wenn sie denn wollten. Und das wird sich in den nächsten Jahren von alleine regeln.
Komischerweise kommt das Argument mit "den Armen" regelmäßig von Leuten, die selbst gar nicht arm sind und sich eigentlich auch nicht weiter für Arme interessieren. Für mich ist das nur eine Ausrede, selber nichts tun zu müssen. So nach dem Motto "solange sich nicht jeder und jede ein neues eAuto leisten kann, kann ich auch weiter Vebrenner kaufen".
Das Argument gilt zwar beim neuen Handy, beim tollen Urlaub und dem schicken Fernseher zwar auch nicht, aber beim Klimaschutz dann schon. Ist wenig glaubhaft.

sybenwurz 11.07.2024 08:45

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750760)
Und diese Armutsbedrohten kaufen leichten Herzens einen neuen Verbrenner?!
Dann sind sie nicht armutsbedroht.

Kaufen die überhaupt ein Auto? Ein Teil davon vielleicht.
Ich denke, die Majorität hat andere Probleme als Autos und Umweltschutz.
Nicht zu vergessen, dass in dem Prozentsatz auch Kinder und Rentner enthalten sind, die wiederum unterschiedliche Interessen zu Arbeitnehmenden/Sozialhilfemepfangenden haben (können).

TriVet 11.07.2024 08:55

Vielleicht können wir uns einfach darauf einigen, dass "die Armen" nicht das Problem sind.
Die fliegen nicht 4x/Jahr nach MAlle und 1x nach Hawaii und 2x in Family-Urlaub, die fahren kein SUV (wegen der Kids u./o. Hunde) und die wohnen nicht auf 100qm/Person...

Schwarzfahrer 11.07.2024 09:50

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750773)
Vielleicht können wir uns einfach darauf einigen, dass "die Armen" nicht das Problem sind.

Es geht aber auch darum, daß viele Klimaschutzvorgaben ein großes Problem für die Armen sind, weil sie sich eben die Elektrifizierung nicht leisten können. Sie sind froh, wenn ihr altern Diesel noch 10 Jahre fährt, und der Vermieter die Miete nicht erhöht, nur weil er gezwungen ist, fünfstellig in Wärmepumpe inklusive Gebäudesanierung zu investieren.
Deine Behauptung,
Zitat:

Und da sind die Kosten jetzt schon gleich, die laufenden Unterhaltskosten deutlich geringer.
halte ich für eine Illusion, die der Wirklichkeit nicht standhält. Du bekommst kaum ein E-Auto mit vergleichbarer Funktionalität wie ein günstiger Diesel (ich spreche nicht von den über 40 k€-Autos, sondern z.B. von meinem Touran). Und in den meisten Gebäuden (Altbau) ist die Umstellung auf Wärmepumpe deutlich teurer, als eine Erneuerung auf ein Brennwertkessel.
Übrigens: durch Dämmung plus Brennwertkessel habe ich meinen CO2-Ausstoß der Heizung je qm um 65 % verringern können. Das können sich viel mehr Leisten, als alles auf Wärmepumpe umstellen. Warum nicht diesen Gewinn auch heben, wo es nur geht, statt allein auf die Maximallösung Wärmepumpe zu bauen, die sich viele noch lange nicht leisten werden?

Harm 11.07.2024 09:55

Was in der Debatte um Stromer oder Verbrenner immer zu kurz kommt. Der größte Klimaschutz wird durch WENIGER Individualverkehr erzielt.
Das Prinzip, daß jeder Hans und Frans seine eigenen zwei Karren vor der Tür stehen hat, muss aufgebrochen werden.
Dafür müsste massiv in Bus und Bahn investiert werden. Gerade heute gelesen:
Die staatliche Förderung der Dienstwagen liegt bei 5,5 mia EUR, die für das Jobticket 1,5 mia EUR.

Nogi87 11.07.2024 10:03

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1750778)
Was in der Debatte um Stromer oder Verbrenner immer zu kurz kommt. Der größte Klimaschutz wird durch WENIGER Individualverkehr erzielt.
Das Prinzip, daß jeder Hans und Frans seine eigenen zwei Karren vor der Tür stehen hat, muss aufgebrochen werden.
Dafür müsste massiv in Bus und Bahn investiert werden. Gerade heute gelesen:
Die staatliche Förderung der Dienstwagen liegt bei 5,5 mia EUR, die für das Jobticket 1,5 mia EUR.

Und was willst du machen? Ich muss durch 3 Verkehrverbünde durchfahren und 3 mal umsteigen für 30 Km. Es gibt Millionen von verschiedenen Wohnsitz-Arbeitsplatz Konstellationen, da kann man nicht alle mit Öffis abdecken. Ich hab den Dreck 3 Jahre als Student durchgemacht und mir geschworen nie wieder.
Ich kann mir nur Wohnungen auf dem Dorf leisten und meinen Job gibt es nur in einer größeren Stadt.
Die Alternative für mein Auto ist nicht die Bahn, sondern Bürgergeld.

TriVet 11.07.2024 10:11

Wir sind zwar schon wieder offtopic und beim Klima gelandet (dabei soll das angeblich doch gar nicht das zentrale problem sein!) und das gehört eher in den emobilitätsfaden (wo wir das schon zur gneüge durchgekaut haben), aber was soll's:

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1750778)
Was in der Debatte um Stromer oder Verbrenner immer zu kurz kommt. Der größte Klimaschutz wird durch WENIGER Individualverkehr erzielt.
Das Prinzip, daß jeder Hans und Frans seine eigenen zwei Karren vor der Tür stehen hat, muss aufgebrochen werden.
Dafür müsste massiv in Bus und Bahn investiert werden. Gerade heute gelesen:
Die staatliche Förderung der Dienstwagen liegt bei 5,5 mia EUR, die für das Jobticket 1,5 mia EUR.

Volle Zustimmung.:Blumen:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1750777)
Es geht aber auch darum, daß viele Klimaschutzvorgaben ein großes Problem für die Armen sind, weil sie sich eben die Elektrifizierung nicht leisten können. Sie sind froh, wenn ihr altern Diesel noch 10 Jahre fährt, und der Vermieter die Miete nicht erhöht, nur weil er gezwungen ist, fünfstellig in Wärmepumpe inklusive Gebäudesanierung zu investieren.
Deine Behauptung,

halte ich für eine Illusion, die der Wirklichkeit nicht standhält. Du bekommst kaum ein E-Auto mit vergleichbarer Funktionalität wie ein günstiger Diesel (ich spreche nicht von den über 40 k€-Autos, sondern z.B. von meinem Touran). Und in den meisten Gebäuden (Altbau) ist die Umstellung auf Wärmepumpe deutlich teurer, als eine Erneuerung auf ein Brennwertkessel.
Übrigens: durch Dämmung plus Brennwertkessel habe ich meinen CO2-Ausstoß der Heizung je qm um 65 % verringern können. Das können sich viel mehr Leisten, als alles auf Wärmepumpe umstellen. Warum nicht diesen Gewinn auch heben, wo es nur geht, statt allein auf die Maximallösung Wärmepumpe zu bauen, die sich viele noch lange nicht leisten werden?

Du darfst gerne weiter Äpfel (alte! Tourans & Co) mit Birnen (neue Stromer) vergleichen und dich dabei gut fühlen, richtiger wird es davon halt nicht.
Es ging hier um NEUanschaffungen.
Und weil die Waermepumpen so schlecht sind, heizen die ganzen Dumpfbacken von Bauherren mit einer Wärmepumpe, haetten Sie doch nur Dich gefragt..
schon 2022 waren es ca. 57%, das dürfte inzwischen noch deutlich mehr sein..
https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/

noam 11.07.2024 10:37

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750782)
Es ging hier um NEUanschaffungen.

Neuanschaffungen sind aber für einen großen Teil der Bevölkerung gar kein Thema, weil man es sich schlicht nicht leisten kann oder will.

https://de.statista.com/statistik/da...ie%20SUV%20dar.

Nimm mal die gewerblichen Halter aus der Betrachtung raus, dann haben wir im Mittel „nur“ noch 30% der Neuzulassungen.

Nur mal so im Vergleich. Es gab 2023 7,4mio Besitzumschreibungen wovon 95% Privat sind und dagegen 3,7 mio Neuzulassungen von denen nur 30% privat sind.

Also eigentlich findet der Großteil des PKW Marktes in D gewerblich statt, wo man dann schnell beim Dienstwagenprivileg ankommt und hier ein mächtiges politisches Mittel hätte den entstehenden Gebrauchtmarkt zu steuern.

Man stelle sich vor 70% der jährlich zugelassen Fahrzeuge wären E Fahrzeuge. Dann hätte man doch in relativ kurzer Zeit einen guten Gebrauchtmarkt und würde damit eben die Fahrzeuge für andere auch zugänglich machen.

Mit der Kaufförderung der E Autos hat man den Gebrauchtmarkt dahingehend doch schon kaputtgemacht, wenn der Jahreswagen nur unwesentlich günstiger als der Neuwagen ist.

TriVet 11.07.2024 10:45

Unglaublich.
Wollt oder könnt Ihr es nicht verstehen?!
NEUE Autos werden offensichtlich gekauft.
Und NUR um die geht es gerade....
Ob sich die jeweiligen Käufer das leisten können sei mal außen vor ("Die Bank hat Geld..!")

Mo77 11.07.2024 11:01

Eigentlich geht es hier um das BSW

:Lachanfall:

Schwarzfahrer 11.07.2024 11:16

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750782)
Du darfst gerne weiter Äpfel (alte! Tourans & Co) mit Birnen (neue Stromer) vergleichen und dich dabei gut fühlen, richtiger wird es davon halt nicht.
Es ging hier um NEUanschaffungen.

Ja, ein neues Auto für mich müßte vor allem die Transportkapzität eines Touran haben (Innenraum gleich, außen nicht größer), und idealerweise eine vergleichbare Reichweite (Langdistanztauglichkeit) - und das für einen Betrag deutlich unter 40.000. Das sehe ich noch im E-Auto-Segment nicht. Also fahre ich ihn weiter, bis es etwas nach diesen Kriterien vergleichbares gibt.
Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750782)
Und weil die Waermepumpen so schlecht sind, ...

Habe ich nie behauptet, sie sind nur für viele Altbauten (ein Großteil des Bestandes) nur zu sehr hohen Invest-Kosten anwendbar.
Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1750792)
Unglaublich.
Wollt oder könnt Ihr es nicht verstehen?!
NEUE Autos werden offensichtlich gekauft.
Und NUR um die geht es gerade....
Ob sich die jeweiligen Käufer das leisten können sei mal außen vor ("Die Bank hat Geld..!")

Les bei Noam: die meisten Autos werden gewerblich gekauft (Vermieter, Firmenwagen, etc.). Der private Neuwagenmarkt ist ein kleinerer Teil, und bewegt sich im Mittel auf niedrigerem Preisniveau, als der Durchschnitt der E-Autos. Das sollte uns in unserer recht wohlhabenden Triathleten-Blase bewußt bleiben.


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