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RatzFatz 14.02.2007 16:09

Zitat:

Zitat von Müder Joe (Beitrag 12259)
Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der einem Hobby mit Leidenschaft nachgeht ohne sich dabei verbessern zu wollen und sich Ziele zu setzen. Natürlich sind die Ziele meist für den Rest der Welt bedeutungslos. Aber für ihn selbst nicht. Deshalb verfolgt er sie mehr oder weniger konsequent. Das ist nicht nur beim Triathlon so, sondern in jedem Bereich, von der Arbeit über Handarbeiten und Gesellschaftsspielen bis hin zum Sport. Und ich sehe nicht, was daran negativ sein sollte.

Ist es auch nicht! Was einem Spaß macht, soll man machen. Sich herausfordernde Ziele setzen, und sie dann zu erreichen, gibt jedem ein Glücksgefühl. Ob das Gesamtgesellschaftlich oder für andere überhaupt Sinn ergibt, ist dabei vollkommen unerheblich. Hauptsache Du selbst hast dabei Glücksgefühle. Wenn man sich mit anderen darüber freuen kann - um so besser - Freundschaften, Liebe und Co. nochmals Glücksgefühle.

Es macht ja auch keinen Sinn ein Sudoku in der Zeitung zu lösen. Trotzdem haben Menschen Spaß daran. Was ist der tiefere Sinn dabei? Glücksgefühle, nichts weiter. Körpereigene Drogen.
Wir tun doch nahezu alles nur, für den Schuß Drogen. Knipst man das Belohnungssystem aus, ißt man nicht mehr, lebt einsam und hat keinen Bock auf Sex.

keko 14.02.2007 16:10

Zitat:

Zitat von RatzFatz (Beitrag 12257)
Der Knackpunkt bei der ganzen Bedeutungsdiskussion: In x-Millionen Jahren platzt eh die Sonne. Was bleibt ist Staub.
Alleine die Milchstrasse hat eine Ausdehnung von 100.000 Lichtjahren (bis zur Sonne sind es 8min für das Licht). Wie klein sind wir dagegen? Für das Gesamte sind wir doch ziemlich vernachlässigbar.

Oh Mann, jetzt machste aber ein Faß auf :Maso: Woher willst du aber wissen, dass alles vernachlässigbar ist, da irgendwann die Sonne platzt? Nur, weil du es nicht begreifst? Also einfach Maul halten und weiter trainieren :Holzhammer:

Müder Joe 14.02.2007 16:15

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 12173)
ich finde den tenor, das selbstbild des triathleten als vorbild der nation leben, ziemlich selbstgerecht.
ob die tatsächlich wesentlich gesünder, glücklich machender und/oder erstrebenswerter ist (als jede andere sucht) ist einzig eine frage der betrachtungsweise.

Nö, das ist bezüglich der Gesundheit keine Frage der Betrachtungsweise. Betrifft aber nicht nur Triathlon, sondern Sport allgemein. Und die damit einhergehend Lebensweise ist auch gesünder. Auch keine Frage der Betrachtungsweise. Das muss man zwar nicht missionarisch in die Welt hinaustragen, aber wenn man darauf angesprochen wird und Sätze fallen wie "Ich sollte mit dem Rauchen aufhören" oder "Ich sollte mich auch (wieder) mehr bewegen", dann kann man das schon versuchen zu unterstützen und zu körperlicher Aktivität zu motivieren. Körperliche Aktivität reicht da je nach Interesse des Gegenüber von Spazierengehen über Volksläufe zu mal-wieder-zusammen-Badminton-spielen-gehen. Oder halt auch Triathlon, wenn Interesse besteht.

PS: Sportliche aktivität senkt das Risiko, an kardiovaskulären Krankheiten zu leiden. der Umfang des LD-Trainings ist zu hoch, dh. es gibt 1. keinen vermehrten Benefit durch das Mehr an Training und 2. das Risiko wird etwas weniger stark gesenkt als bei mässiger sportlicher Aktivität, liegt aber deutlich unter dem von Inaktiven (inaktiv=<30min/Tag)

outergate 14.02.2007 16:24

Zitat:

Zitat von Müder Joe (Beitrag 12259)
Und zur Vielfalt der Möglichkeiten: man kann nicht alles machen, was einen interessiert. Jedenfalls nicht gleichzeitig. Es ist doch besser, man fokussiert, macht weniges und das richtig.

warum? und was ist "richtig"? :Gruebeln:

RatzFatz 14.02.2007 16:48

Sport ist größtenteils eine Ersatzhandlung um überhaupt Ziele zu haben für die man sich anstrengen muß. Für das eigentliche Überleben sind für die allermeisten unserer Gesellschaft keine großartigen Anstrengungen notwendig. Dieses Ziel zu erreichen ist deshalb kaum erfüllend.

Prinzip der Selbstverwirklichung: Ziel, Anstrengung und erreichen des Ziels und das am besten Autonom. Die Autonomie scheint für viele wichtig zu sein. Selbstbestimmt und nicht fremdbestimmt zu sein. Etwas selbst geschafft zu haben. Deshalb bei uns vielleicht die Einzelsportart..

outergate 14.02.2007 17:06

Zitat:

Zitat von RatzFatz (Beitrag 12264)
Sport ist größtenteils eine Ersatzhandlung um überhaupt Ziele zu haben für die man sich anstrengen muß.

wahrscheinlich ist das des pudels kern!

Müder Joe 14.02.2007 17:34

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 12263)
warum? und was ist "richtig"? :Gruebeln:

1. Prämisse: Man macht nichts, ohne sich verbessern zu wollen, dh. auch in irgendeiner Form Ziele zu haben.

2. Prämisse: Man kann nicht alles machen, was einen interessiert. Also muss man reduzieren bzw fokussieren.

In jeder Tätigkeit werde ich gewisse Ziele haben, die Energie benötigen. Fokussieren muss ich sowieso, denn alles zu machen, ist unmöglich. Also finde ich es sinnvoll, meine Interessen einzuschränken, damit ich die jeweiligen Ziele in dem jeweiligen Interesse erreichen kann. Denn das Erreichen dieser Ziele macht mich glücklich (siehe RatzFatz Belhnungssystem). Würde ich auf zu viele Interessen setzen, kann ich meine jeweiligen Ziele nicht erreichen. Ich kann aber meine Ziele herabsetzen, so dass weniger Energie zum Erreichen notwendig ist und mehr für die anderen Interessen bleibt. Bei zu vielen Interessen ist das jeweils erreichbare Ziel lapidar, ein Erreichen bzw Streben danach ruft kein Glücksgefühl hervor. Spätestens dann reduziere ich eh auf weniger Interessen. Deshalb ist es meiner Ansicht nach sinnvoller, mich gleich auf weniger zu beschränken, und das "richtig" zu machen. Was ist "das richtig zu machen"? Für jedes Interesse ein realistisches, aber herausforderndes Ziel zu setzen entsprechend der Energie, die dafür aufgewendet werden muss. Und den Interessen mit der jeweils erforderlichen Energie nachzugehen, um zu versuchen es zu erreichen.

Beispiel aus dem Leben: konnte mal gut Spanisch. Hatte Interesse, Chinesisch, Französisch und Italienisch zu lernen. Habe mich auf Französisch und Italienisch beschränkt. Parallel zu full-time Arbeit und Sport. Ich wollte alle 3 Sprachen gut sprechen und habe in frz und ital Kurse belegt. für spanische Bücher etc blieb keine Zeit mehr. Den Kursen kann man eine zeitlang folgen, ohne viel dafür zu tun. Irgendwann kam ich nicht mehr mit. Ich hatte die Wahl, die Ziele zu reduzieren, zB auf "einfach hingehen und der hübschen Lehrerin auf die ... starren" oder meine Interessen für die Zeit zu beschränken. Leider war es in diesem Fall zu spät, denn ich hatte viel Spanisch verlernt durch Nicht-Gebrauch und wenig Frz/Ital gelernt. Bin ich glücklich damit? Nein! Im Nachhinein wäre es besser gewesen, mich auf 1 zu beschränken, das könnte ich dann wenigstens. Wenn ich mal wieder Zeit dafür habe, mache ich das auch....

jens 14.02.2007 19:39

Zitat:

Zitat von Müder Joe (Beitrag 12262)
Nö, das ist bezüglich der Gesundheit keine Frage der Betrachtungsweise. Betrifft aber nicht nur Triathlon, sondern Sport allgemein. Und die damit einhergehend Lebensweise ist auch gesünder.

leistungssport ist der kürzeste weg in die invalidität :Cheese:

schaue ich mich im bekanntenkreis um, so stelle ich fest dass diejenigen, die über lange jahre sehr intensiv sport getrieben haben weitaus mehr zipperlein haben als die inaktiven. auch beim sport gilt: viel zuviel ist mindestens so schlimm (sprich ungesund) wie viel zuwenig

powermanpapa 14.02.2007 20:38

Zitat:

Zitat von jens (Beitrag 12277)
leistungssport ist der kürzeste weg in die invalidität :Cheese:

schaue ich mich im bekanntenkreis um, so stelle ich fest dass diejenigen, die über lange jahre sehr intensiv sport getrieben haben weitaus mehr zipperlein haben als die inaktiven. auch beim sport gilt: viel zuviel ist mindestens so schlimm (sprich ungesund) wie viel zuwenig

jo,

auch hier gilt
es zu treiben ist klasse
es zu übertreiben----ganzegal was--taugt nicht

@outi, schöne Beiträge!

drullse 15.02.2007 01:21

Ich finde ja Diskussionen wie diese immer recht amüsant. Menschen die sich auf das doch recht hohe Ross begeben, andere die bestimmte Dinge ihres Lebens mit Herzblut angehen als "neurotisch" o.ä. zu titulieren, kann ich leider nicht wirklich ernst nehmen. Währen der 6 Stunden meines ach so asozialen Trainingstages heute kamen mir dazu wieder die üblichen Gedanken.

Mir kommt es so vor, als würden diejenigen, die jemanden der seinem Traum entgegenarbeitet, als Neurotiker bezeichnen, noch nie einen echten Traum gehabt haben. Was meine ich mit Traum? Ganz einfach: etwas, dass ich nur unter Aufbietung aller meiner Kräfte erreichen kann.

Wenn ich 50.000,- Euro im Jahr verdiene und ein Häuschen für 200.000,- kaufen will, dann ist das vielleicht ein Ziel, ein Traum wird es, wenn ich 10.000,- verdiene und ein Haus für 1.000.000,- kaufen will.

Nichts anderes ist ein sportliches Ziel. Genauso wie der Hauskauf ist das sportliche Ziel für alle anderen vollkommen bedeutungslos. Nicht aber für denjenigen, der träumt. Und nun möchte also ein Außenstehender beurteilen, ob das neurotisch ist, unsozial oder sonst was? Reichlich überheblich.

Schön sind in diesem Zusammenhang dann auch Athleten, die im Wettkampf fluchen und frusten, weil es nicht so läuft wie geplant, dann im Ziel rumjubeln, weil ja alles so toll ist und hinterher dann über die milde lächeln, die so armseelig sind und verbissen irgendwelchen Zeiten hinterherhecheln. Da werden die Dinge dann schnell so gedreht, wie es dem eigenen Ego am besten passt.

Nun zu der Frage des Unsozialen. Wer ist denn unsozialer? Jemand der 70 Stunden die Woche arbeitet oder jemand der 40 Stunden arbeitet und 20 Stunden trainiert (was in Summe in etwa auf das Gleiche hinausläuft)?

Dazu ein konkretes Beispiel: wie einige wissen, bin ich neben dem Sport auch beim THW engagiert. 300 - 400 Stunden im Jahr. Dort wissen alle: wenn im Kalender Anfang Juli dick "QCR Roth" steht, dass ich im Frühjahr an den Wochenenden tendenziell wenig Zeit habe, weil ich da auf dem Rad sitze. Dafür bin ich im Sommer in der Pause nach dem WK und im Herbst deutlich öfter da.

Ich habe meinen Freundeskreis beim Sport und beim THW. Einer meiner besten Freunde hat nun einen Job, der ihn 70 Stunden die Woche beschäftigt. "Das macht in ein paar Jahren den Unterschied zwischen 50.000,- oder 70.000,- im Jahr aus" sagte er. Sehen tue ich ihn fast gar nicht mehr, so wie seine anderen Freunde ihn auch nicht. Ob er mehr oder weniger verdient, ist für uns alle bedeutungslos, dass er sich nun fast gar nicht mehr engagiert und wir ihn nicht mehr sehen allerdings nicht.

Nun also die Frage: wer ist unsozialer? Wer ist neurotischer? Komischerweise wird jemand, der seine Zeit dem Sport widmet dann als der Spinner oder unsozial bezeichnet, derjenige, der genauso viel Zeit im Job verbringt aber als jemand, der was geschafft hat. Bisschen merkwürdig, finde ich.

Diejenigen, die hier mit dem Finger auf andere zeigen und sagen "wer soviel Sport treibt, kann ja nicht sozial und beziehungsfähig sein" wollen doch IMHO nur davon ablenken, dass sie ihr Lebensideal der Abwechslung und der doch so vielfältigen Beziehungen als das "richtige" hinstellen oder aber, dass sie schlicht kein Lebensideal haben.

Warum soll ich ins Kino gehen, wenn mich die Filme nicht interessieren? Warum soll ich Bücher lesen, wenn ich keine Lust dazu habe? Warum soll ich mich mit Menschen treffen, die mich nicht wirklich interessieren? Es ist immer lustig zu sehen, was einem da so aufgetischt wird als "sozial korrekt" und "gesellschaftlich angemessen". Schaut man dann mal genauer hin, stellt man fest, dass eben jene, die dies postulieren, an sich keinen Deut besser sind, nur halt in anderer Beziehung.

"Wer aufhört zu träumen, hat aufgehört zu leben!" - das gilt noch immer und wer meint, andere lächerlich zu machen, bloss weil diese darum kämpfen, ihren Traum (was immer er auch darstellt) zu verwirklichen, ist selbst reichlich arm dran.

Habe fertig.

outergate 15.02.2007 10:50

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 12293)
Ich finde ja Diskussionen wie diese immer recht amüsant. Menschen die sich auf das doch recht hohe Ross begeben, andere die bestimmte Dinge ihres Lebens mit Herzblut angehen als "neurotisch" o.ä. zu titulieren, kann ich leider nicht wirklich ernst nehmen. Währen der 6 Stunden meines ach so asozialen Trainingstages heute kamen mir dazu wieder die üblichen Gedanken.

du hast nichtmal versucht, mich zu verstehen. stattdessen kommst du mit polemik. das ist etwas billig, zumal ich zu keinem zeitpunkt von asozialem verhalten gesprochen habe. lustig gemacht habe ich mich darüber auch nicht. nur nachdenklich bin ich geworden. und ehrlich gesagt - in solchen einleitungen erkenne ich für mich mehr unterstützung für meinen standpunkt als durch ein kopfnicken.

Zitat:

Zitat von drullse
Nichts anderes ist ein sportliches Ziel. Genauso wie der Hauskauf ist das sportliche Ziel für alle anderen vollkommen bedeutungslos. Nicht aber für denjenigen, der träumt. Und nun möchte also ein Außenstehender beurteilen, ob das neurotisch ist, unsozial oder sonst was? Reichlich überheblich.

du kannst mich ruhig persönlich ansprechen, wenn du mich meinst :Huhu:
und nochmal: es geht mir nicht um die frage von zielstellungen - es geht mir um die unfähigkeit vieler, über den tellerrand des harten trainings auch mal hinauszuschauen und über sich selbst zu reflektieren. zu akzeptieren, daß 20h trainingswochen objektiv betrachtet DANN fragwürdig werden, wenn man sich ansonsten aus seinem sozialen leben verabschiedet. wenn man bindungen vernachlässigt, bis sie kaum merklich so langsam wegtröpfeln. wie oftmals bewußt kein platz für andere aktivitäten bleibt, für kunst, kultur, reisen - bis man nach jahren verbissenen trainings dann feststellen muß, daß das doch nicht alles gewesen sein kann. daß das leben doch so viel facettenreicher ist und man es einfach verpennt hat, da mal nachzuschnüffeln.

Zitat:

Zitat von drullse
Nun zu der Frage des Unsozialen. Wer ist denn unsozialer? Jemand der 70 Stunden die Woche arbeitet oder jemand der 40 Stunden arbeitet und 20 Stunden trainiert (was in Summe in etwa auf das Gleiche hinausläuft)?

ich verstehe den sinn solcher vergleiche nicht. und vor allem nicht, warum immer extreme bemüht werden müssen. warum vergleichst du jemanden der 40h arbeitet und 20h trainiert nicht mit jemandem, der 40h arbeitet, 5h sport treibt und 15h mit freunden zusammen ist, vielleicht neue freunde kennenlernt - mit sehr vielfältigen, verschiedenen interessen; mit familie unterwegs ist, reist, sich bildet - einfach "anders" aktiv ist? wäre das nicht ein fairerer vergleich als sich immer gleich mit dem extremen zu vergleichen? dann hättest du gleich noch kettenraucher und 2. bypass und 4 mal geschieden reinschreiben können.

Zitat:

Zitat von drullse
Nun also die Frage: wer ist unsozialer? Wer ist neurotischer? Komischerweise wird jemand, der seine Zeit dem Sport widmet dann als der Spinner oder unsozial bezeichnet, derjenige, der genauso viel Zeit im Job verbringt aber als jemand, der was geschafft hat. Bisschen merkwürdig, finde ich.

habe ich nicht bezeichnet, würde ich auch nicht. und wieder vergleichst du dich mit einem anderen extrem. völlig unpassend. jemanden, der 70h arbeitet und aus diesem grund auf sozialleben verzichtet hat genauso einen knall. nur steckt der womöglich in gewissen schwer steuerbaren äußeren zwängen, die ihn seiner flexibilität in bezug auf arbeitszeiten berauben. und das unterscheidet ihn dann vom 20h triathleten, der sich seinen trainingsalltag IMMER selbst ausgesucht hat.
und erzähl mir nicht, daß alleine laufen und alleine radeln eine besondere soziale komponente hätte. :Cheese:

Zitat:

Zitat von drullse
Diejenigen, die hier mit dem Finger auf andere zeigen und sagen "wer soviel Sport treibt, kann ja nicht sozial und beziehungsfähig sein" wollen doch IMHO nur davon ablenken, dass sie ihr Lebensideal der Abwechslung und der doch so vielfältigen Beziehungen als das "richtige" hinstellen oder aber, dass sie schlicht kein Lebensideal haben.

ich kann nur für mich sprechen. zum einen habe ich nicht gesagt, daß jemand, der "soviel sport treibt nicht sozial und beziehungsfähig ist", zum anderen habe ich eben gerade NICHT versucht, m/ein lebensideal als das richtige hinzustellen (überhaupt habe ich gar nicht von mir selbst gesprochen, sondern ein anderes lebensbild zu skizzieren versucht, ums möglichst plastisch zu machen), sondern das des 20h triathleten zu hinterfragen. wirklich ganz ohne doktrin und meinungsdiktat. bissel provokation und schwupps sprudeln die erwarteten polemischen antworten. beleidigtes lebergewurschtel rechtfertigungsversuch. den spieß umzudrehen hilft hier nicht.
diese art ablenkender antworten, vorbei an der frage, wirken auf mich wie das gebell getroffener hunde.

Zitat:

Zitat von drullse
Es ist immer lustig zu sehen, was einem da so aufgetischt wird als "sozial korrekt" und "gesellschaftlich angemessen". Schaut man dann mal genauer hin, stellt man fest, dass eben jene, die dies postulieren, an sich keinen Deut besser sind, nur halt in anderer Beziehung.

"Wer aufhört zu träumen, hat aufgehört zu leben!" - das gilt noch immer und wer meint, andere lächerlich zu machen, bloss weil diese darum kämpfen, ihren Traum (was immer er auch darstellt) zu verwirklichen, ist selbst reichlich arm dran.

wenn du mich damit meinst, hast du mir bewußt das wort im munde verdreht. :Nee:
ich finde das beleidigend und wenig konstruktiv. und kein bißchen selbstkritisch.

drullse 15.02.2007 11:15

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 12303)
ich verstehe den sinn solcher vergleiche nicht. und vor allem nicht, warum immer extreme bemüht werden müssen. warum vergleichst du jemanden der 40h arbeitet und 20h trainiert nicht mit jemandem, der 40h arbeitet, 5h sport treibt und 15h mit freunden zusammen ist, vielleicht neue freunde kennenlernt - mit sehr vielfältigen, verschiedenen interessen; mit familie unterwegs ist, reist, sich bildet - einfach "anders" aktiv ist? wäre das nicht ein fairerer vergleich als sich immer gleich mit dem extremen zu vergleichen?

Es ging um das Extrem des Sportlers, der nix anderes kennt. Also muss ich ihn auch mit etwas vergleichen, dass dem entspricht. Und auch hier kommt wieder das potentielle Ideal durch, dass der Mensch doch bitte viele Freunde hat, viele Interessen etc. Genau darum geht es mir - es gibt auch Menschen, die sehen das nunmal anders oder haben schon genau so gelebt und wollen dies nun nicht mehr. Wenn die aber wagen, sich auf eine Sache einzuschießen und dies dann "zu leben", dann oh weh. Isses jetzt etwas klarer geworden? Es soll JEDER nach seiner Facon glücklich werden. Was mir mittlerweile aber in vielen Foren (ganz besonders eben in jenen) auffällt ist diese Art, anderen vorschreiben zu wollen, was sie zu tun haben (Du machst das nicht, das habe ich wohl gelesen) oder aber zu mindest in endlosen Diskussionen darüber zu philosophieren.

Zitat:

und erzähl mir nicht, daß alleine laufen und alleine radeln eine besondere soziale komponente hätte. :Cheese:
Warum nicht? Was ist daran sozial, wenn ich in ner Gruppe fahre? Ich nutze die Zeit des Trainings, um abzuschalten. Das kann ich natürlich auch zu hause neben meiner Freundin vor der Glotze. Ist das sozialer? Wohl kaum.

Was mich nervt ist diese Aussage "Man muss mit anderen...", die in solchen Diskussionen immer schön hochgehalten wird. Meine Erfahrung (mit 37 erlaube ich mir, davon zu sprechen) ist aber die, dass ich lieber 4-5 Freunde habe, auf die ich mich verlassen kann, als einen Haufen Bekannter, zu denen die Beziehung oberflächlich ist. Von denen habe ich nämlich nix, wenn es wirklich mal wichtig ist.

Diese 4-5 Freunde bekomme ich selbst bei 40 Stunden Arbeit und 30 Stunden Training locker unter einen Hut. Wozu also bemüht gesellschaftlich sein? Eben.

Natürlich ziehe ich mir den Schuh des unsozialen nicht an, aber siehe oben: es nervt irgendwann.

Zitat:

wenn du mich damit meinst, hast du mir bewußt das wort im munde verdreht. :Nee:
ich finde das beleidigend und wenig konstruktiv. und kein bißchen selbstkritisch.
Ich habe nirgendwo explizit DICH gemeint. IMHO bist Du noch einer der wenigen, der in solchen Diskussionen (hier isses ja noch erträglich) nicht SEINE Meinung als die einzig richtige hinstellt. Es geht mir um die Diskussion an sich - und da reagiert man als ambitionierter Athlet dann eben irgendwann angesäuert, wenn sich zum x-ten mal hingestellt wird und der eigene oder ein sehr ähnlicher Lebensstil als "falsch" deklariert wird.

Rene 15.02.2007 11:34

@ Outergate:

Mal eine ganz andere Frage!?

Was ist so toll daran sich zu denen zählen zu können die hunderte Freunde haben, oder zumindest meinen, sie hätte so viele.

Wenn jemand Spass dran hat allein zu sein ist es doch toll. Jeder trifft seine Entscheidungen für sich selbst. Ich habe auch sehr oft einfach keine Lust mich mit wem auch immer zu unterhalten oder Aktivitäten zu zeigen auf die ich keine Lust habe.

Ich kenne einige Leute die glücklicher sind bei einem einsamen Lauf, bei einer einsamen Radtour, vielleicht sogar bei einer einsamen Wüstentour. Die die absoulte Ruhe genießen und den Lärm entfliehen wollen. Mit Lärm meine ich nicht nur Dialoge, Diskussionen, sondern auch den jeglichen Einfluss von Menschen und Medien. Für mich gibt es sehr oft nichts schöneres als die beruhigende Wirkung der Natur in all ihren Fazsetten, ich brauch einfach sehr oft kein Gespräch. Ich muss nicht alles totreden, bzw. ich habe kein Interesse daran auf einige Handlungen oder Aussagen ein Feedback von außen zu erhalten. Es ist schlichtweg egal was andere Denken.
Denn über eines muss man sich doch klar werden. Nahezu jede Handlung eines Menschen ist egoistisch motiviert. Viele verstehen es sie nur sehr gut den Egoismus zu verstecken und andere ignorieren einfach dass es so ist.

@Drullse:
Kann voll nachvollziehen was Du meinst.

@Outergate:
Haben sich bei Dir schon Leute beschwert die gern Zeit mit Dir verbringen würden, du es aber nicht schaffst. Weil Du Dich lieber um Frau/ Freundin und Kind kümmerst!?

drullse 15.02.2007 11:42

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12322)
@Outergate:
Haben sich bei Dir schon Leute beschwert die gern Zeit mit Dir verbringen würden, du es aber nicht schaffst. Weil Du Dich lieber um Frau/ Freundin und Kind kümmerst!?

Das ist übrigens das beste Beispiel, warum Menschen ihre sozialen Kontakte deutlich zurückfahren - wenn ein Kind da ist. Und wie das Training hat man sich das in der Regel auch selbst ausgesucht.

Ihr braucht jetzt nicht aufzuschreien, weil ich Training und Kind vergleiche, dass das hinkt ist vollkommen klar, nur interessiert mich immer nur das Ergebnis und das ist bei beidem gleich.

keko 15.02.2007 11:43

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12322)
@ Outergate:

Mal eine ganz andere Frage!?

Was ist so toll daran sich zu denen zählen zu können die hunderte Freunde haben, oder zumindest meinen, sie hätte so viele.

Guter Einwand! Geht mir auch so. Weder hatte ich je einen großen Freundeskreis, noch werde ich je einen haben. von daher geht mir durch noch so viel Training nichts verloren. Wahrscheinlich würde ich ohne Sport nur den ganzen Tag daheim rumsitzen und Frau + Kinder nerven. 20h Training die Woche heisst doch nicht, dass man 20h irgendwo einbüßt.

wehaka 15.02.2007 11:53

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12322)
@Outergate:
Haben sich bei Dir schon Leute beschwert die gern Zeit mit Dir verbringen würden, du es aber nicht schaffst. Weil Du Dich lieber um Frau/ Freundin und Kind kümmerst!?

Die Trainingskollegen. :Cheese:

Der eine oder andere scheint Schwierigkeiten damit zu haben, dass es unterschiedliche Prioritäten oder Lebensentwürfe gibt. Aber "anders" ist ja nicht gleichbedeutend mit besser oder schlechter. :Huhu:

outergate 15.02.2007 11:56

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12322)
@ Outergate:

Mal eine ganz andere Frage!?

Was ist so toll daran sich zu denen zählen zu können die hunderte Freunde haben, oder zumindest meinen, sie hätte so viele.

nix, warum fragst du? :Gruebeln:

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12322)
@Outergate:
Haben sich bei Dir schon Leute beschwert die gern Zeit mit Dir verbringen würden, du es aber nicht schaffst. Weil Du Dich lieber um Frau/ Freundin und Kind kümmerst!?

die frage find ich irgendwie bekloppt. das mein ich gar nich persönlich, renè, ich meine damit nur diese frage :Cheese:
sport ist luxus, frau und kind sind mein leben. damit sollte sich eigentlich die priorisierung von selbst ergeben. aber da du schon fragst: nein, es haben sich noch keine "leute" beschwert. es findet sich immer zeit dafür, alles zu vereinbaren. da es immer auf kosten von irgendwas gehen muß, laß ich es in der regel auf kosten des sportes gehen. sofern mir die "leute" wichtig sind. manchmal ist sport ja auch ne schöne ausrede, mal nicht zu den leuten "können" :Cheese:
wenn sich also jemand beschwert, dann die rehe und hasen, denen ich sonst im wald hinterherjage :Cheese:

Zitat:

Zitat von drullse
Das ist übrigens das beste Beispiel, warum Menschen ihre sozialen Kontakte deutlich zurückfahren - wenn ein Kind da ist.

kann ich bei mir und in meinem umfeld nicht feststellen. da ist das gegenteil der fall. man lernt schließlich auch über die kinder jede menge neues kennen. auch neue menschen. wer seine alten freundschaften (oder sozialkontakte) nicht pflegt ist selber schuld. bei vielen von dir beschriebenen muß man vielleicht mal nachhaken, warum das so ist, warum sie sich zurückziehen. könnte mir vorstellen, daß sich viele mit kleinen kindern als belastung für andere empfinden. jungen eltern wird diese einschätzung hierzulande sehr häufig sehr deutlich gemacht. das macht mitunter zurückhaltend. diese zurückhaltung überträgt sich dann manchmal auch auf das eigene umfeld.

Rene 15.02.2007 11:59

Zitat:

Zitat von wehaka (Beitrag 12331)
Die Trainingskollegen. :Cheese:

Der eine oder andere scheint Schwierigkeiten damit zu haben, dass es unterschiedliche Prioritäten oder Lebensentwürfe gibt. Aber "anders" ist ja nicht gleichbedeutend mit besser oder schlechter. :Huhu:

soo ist es.

Und ganz ehrlich mir geht es oft gehörig auf den "Sa**" wenn ich mir den so tollen Lebenswandel mit Kindern anhören muss. Aber vielleicht erlebe ich den ja auch irgendwann!

Bis dahin nehme ich mir die zeit zu trainieren bis ich mein Limit erreicht habe und irgendwann die faxen dicke habe von Triathlon (das könnte aber noch so lange dauern bis ich nichtmehr krauchen kann)

freu mich jetzt schon drauf morgen früh wieder ins Becken zu hopsen und zu schwimmen und dann sind es nur noch 3 Tage bis die Ruhewoche vorüber ist und ich wieder gasgeben kann/darf.

keko 15.02.2007 12:04

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12333)
Und ganz ehrlich mir geht es oft gehörig auf den "Sa**" wenn ich mir den so tollen Lebenswandel mit Kindern anhören muss. Aber vielleicht erlebe ich den ja auch irgendwann!

Bis dahin nehme ich mir die zeit zu trainieren bis ich mein Limit erreicht habe und irgendwann die faxen dicke habe von Triathlon (das könnte aber noch so lange dauern bis ich nichtmehr krauchen kann)

Das eine (Kinder) schließt das andere (Triathlon) ja nicht aus. In D-Land findet man diese Denke halt oft: Entweder Job oder Familie, entweder Triathlon oder Kinder, entweder richtig oder gar nicht...

Rene 15.02.2007 12:09

Ich muss meine Aussage etwas geraderücken. Es geht mir nicht die Tatsche von Kindern und Familie auf den Sa**, sodern wie gesagt der damit meist innewohnende Lebenswandel. Vorallem die Tatsache, dass man ja dann rücksicht nehme müsste und alles so viel schwieriger ist. Hinzukommt das nicht wenige Frauen dahin tendieren die Schwangerschaft als eine art "Krankheit" zu sehen, wo man doch bitte immer Rücksicht nehmen sollte.

Natürlich braucht es eine gewisse Zeit sich an die neuen Umstände zu gewöhnen, aber nicht selten verlieren für nicht wenige geliebte Werte sehr schnell an Wahrhaftigkeit. *komisch*

Kann ich momentan noch nicht nachvollziehen warum dies so ist.

Ich geh jetzt mal laufen in meiner Pause die nicht nicht mit meinen Kollegen verbringe !:)

Rene 15.02.2007 12:10

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 12334)
Das eine (Kinder) schließt das andere (Triathlon) ja nicht aus. In D-Land findet man diese Denke halt oft: Entweder Job oder Familie, entweder Triathlon oder Kinder, entweder richtig oder gar nicht...

Leider, weil hier alles so unglaublich kompliziert sein muss.

outergate 15.02.2007 12:28

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12335)
Hinzukommt das nicht wenige Frauen dahin tendieren die Schwangerschaft als eine art "Krankheit" zu sehen, wo man doch bitte immer Rücksicht nehmen sollte.

was ist so verkehrt an rücksicht? :Gruebeln:
um die belastungen während einer schwangerschaft zu verstehen, muß man selbst erst schwanger gewesen sein. wir niemals schwangere herrschaften sollten uns deshalb in der beurteilung der verhaltensweisen schwangerer frauen stark zurücknehmen.

Rene 15.02.2007 12:34

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 12339)
was ist so verkehrt an rücksicht? :Gruebeln:
um die belastungen während einer schwangerschaft zu verstehen, muß man selbst erst schwanger gewesen sein. wir niemals schwangere herrschaften sollten uns deshalb in der beurteilung der verhaltensweisen schwangerer frauen stark zurücknehmen.

Naja, genau da liegt das Problem. Ich habe mich da lange mit meiner Mutter drüber unterhalten und sie sieht es ganauso. Aber das zunehmende verweichlichen ist ja ein ganz anderes Thema. Die zu große Rücksichtnahme und die zunehmende Bewegungsfaulheit von vielen schwangeren Frauen sieht man ja nicht selten an den spätfolgen für Frau und meist auch an den Riesenbabys. Der Bewegungsmangel in der Schwangerschaft hat da wohl einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Wo wir wieder beim Sport wären :)

DasOe 15.02.2007 12:36

Meine Güte, da komm ich ja mit dem Lesen kaum nach ... Leutz ich arbeite :Traurig: mal ne Anmerkung, die Diskussion wird ambitioniert geführt jedoch trotzdem auf einem angenehm Level :Blumen:

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 12328)
Das ist übrigens das beste Beispiel, warum Menschen ihre sozialen Kontakte deutlich zurückfahren - wenn ein Kind da ist.

Meine Erfahrung ist, dass die Gruppenzugehörigkeit sich verändert ... frisch gebackene Eltern suchen eher den Kontakt zu anderen Eltern, was ich auch verstehe und ok finde, da ich selbst mich nicht nur noch über Wach-/Schlafzeiten, vollgekackte Windeln und andere possierliche Themen austauschen möchte ... ganz freundlich gemeint!

Zitat:

Ihr braucht jetzt nicht aufzuschreien, weil ich Training und Kind vergleiche, dass das hinkt ist vollkommen klar, nur interessiert mich immer nur das Ergebnis und das ist bei beidem gleich.
Finde ich ok, nimm doch mal ein anderes Beispiel ... frisch verliebt und weg isse/isser ... mit ein bißchen Glück tauchen die Beteiligten nach 4-6 Monaten wieder auf ...

DasOe 15.02.2007 12:40

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12342)
Die zu große Rücksichtnahme und die zunehmende Bewegungsfaulheit von vielen schwangeren Frauen sieht man ja nicht selten an den spätfolgen für Frau und meist auch an den Riesenbabys. Der Bewegungsmangel in der Schwangerschaft hat da wohl einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Wo wir wieder beim Sport wären :)

Das Schwangerschaft heute wie eine Krankheit behandelt wird, liegt zum großen Teil auch an den Ärzten ... als meine Mutter schwanger war, ist sie zu ihrer Hebamme gegangen und nur zu 2-3 Terminen in der Schwangerschaft zum Arzt ... es gab halt keinen Ultraschall und anderes Geschnucksel ... und über Bewegungsmangel hatte sie nicht zu klagen, soweit ich weiß hat sie bis zum letzten Tag gearbeitet ... nur so als Spaß am Rande meine Oma ist 1934 in Frankfurt mit Fahrrad eine Stunde ins Krankenhaus zur Entbindung gefahren und nach 3 Tagen wieder nach Hause mit meiner Mutter im Rucksack ... Auto gabs halt nicht und Straßenbahn war zu teuer :Lachen2:

Rene 15.02.2007 12:40

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 12344)
Meine Güte, da komm ich ja mit dem Lesen kaum nach ... Leutz ich arbeite :Traurig: mal ne Anmerkung, die Diskussion wird ambitioniert geführt jedoch trotzdem auf einem angenehm Level :Blumen:

Meine Erfahrung ist, dass die Gruppenzugehörigkeit sich verändert ... frisch gebackene Eltern suchen eher den Kontakt zu anderen Eltern, was ich auch verstehe und ok finde, da ich selbst mich nicht nur noch über Wach-/Schlafzeiten, vollgekackte Windeln und andere possierliche Themen mich auchtauschen möchte ... ganz freundlich gemeint!

Finde ich ok, nimm doch mal ein anderes Beispiel ... frisch verliebt und weg isse/isser ... mit ein bißchen Glück tauchen die Beteiligten nach 4-6 Monaten wieder auf ...

Hihi, guter Einwand. zum ersten kann ich nur sagen. ich erinner mich an ein gespräch wo eine "frische" Mutter (1jähriges Kind) es leid war immer nur die anderen Muttergespräche ertragen zu müssen. Sie sagte dann auch nur, ich kann es nichtmehr hören.

Frisch verliebte machen ja meist immer den gleichen Fehler, da nehme ich mich auch nicht aus. Wenn es dann bisschen abflacht und der Alltag einkehrt ist der Ofen meist aus :) Im warsten Sinne des Wortes.

Rene 15.02.2007 12:41

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 12345)
Das Schwangerschaft heute wie eine Krankheit behandelt wird, liegt zum großen Teil auch an den Ärzten ... als meine Mutter schwanger war, ist sie zu ihrer Hebamme gegangen und nur zu 2-3 Terminen in der Schwangerschaft zum Arzt ... es gab halt keinen Ultraschall und anderes Geschnucksel ... und über Bewegungsmangel hatte sie nicht zu klagen, soweit ich weiß hat sie bis zum letzten Tag gearbeitet ... nur so als Spaß am Rande meine Oma ist 1934 in Frankfurt mit Fahrrad eine Stunde ins Krankenhaus zur Entbindung gefahren und nach 3 Tagen wieder nach Hause mit meiner Mutter im Rucksack ... Auto gabs halt nicht und Straßenbahn war zu teuer :Lachen2:

harhar, genau dies meinte ich! Geschadet hat es beiden sicherlich nicht.

powermanpapa 15.02.2007 14:25

nen kleine Unterschied zwischen durchschnittlichem und exzessivem Leben mit fast vollständiger Fixierung auf ein einziges Ziel

irgendwas passiert, man kann nicht mehr dieses was es auch immer ist, tun

Freunde, nun man hat sie nie gebraucht
Famile? die hätten nur Stress gemacht und MEINE ZEIT beinflussen wollen

tja und dann hockt man da,

so mancher hat sich dann hintern Zug gestellt

Fixierung auf ein Ziel? heyy unbedingt

nur Tag für Tag, Jahr für Jahr immer nur das eine, immer nur das gleiche das wäre mir einfach zu grau und zu öde

zu Freunden? richtige wirklich richtige Freunde und das merkt man erst wenn man sie mal brauchen könnte, die gibts genauso selten wie den richtigen Lebenspartner

Für mich ist nichts wertvoller als meine Familie

Rene 15.02.2007 14:40

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 12355)
nen kleine Unterschied zwischen durchschnittlichem und exzessivem Leben mit fast vollständiger Fixierung auf ein einziges Ziel

irgendwas passiert, man kann nicht mehr dieses was es auch immer ist, tun

Freunde, nun man hat sie nie gebraucht
Famile? die hätten nur Stress gemacht und MEINE ZEIT beinflussen wollen

tja und dann hockt man da,

so mancher hat sich dann hintern Zug gestellt

Fixierung auf ein Ziel? heyy unbedingt

nur Tag für Tag, Jahr für Jahr immer nur das eine, immer nur das gleiche das wäre mir einfach zu grau und zu öde

Das ist auch wirklich gefährlich. Siehe Nina Kraft, die hat ersteinmal einen guten Psychologen benötigt um wieder in einen vernünftiges Leben zu gelangen.


Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 12355)
zu Freunden? richtige wirklich richtige Freunde und das merkt man erst wenn man sie mal brauchen könnte, die gibts genauso selten wie den richtigen Lebenspartner

Für mich ist nichts wertvoller als meine Familie


Sehe ich ganz genauso. Nur was macht einen richtigen Freund aus!? Es ist eben der wichtig, der eben genau dann da ist wenn er gebraucht wird und da zähle ich auch die Familie zu. Muss man nicht unbedingt trennen.

Rene 15.02.2007 14:51

Beim laufen ist mir gerade noch etwas schönes eingefallen.

1. Warum langdistanztriathlon oder extremsport an sich:

Es gibt für mich nichts insperierenderes als eine lange einsame trainingseinheit oder aber auch mal die kurze knackige um den Kopf richtig freizubekommen und den Körper und das Leben zu spüren, die inneren Geister zu beleben.
Und ja, es ist für mich eine tolle Möglichkeit persönliche Limits zu fühlen und zu sprengen ohne jemanden damit zu gefährden.

2. Warum meide ich zum Teil leute und lausche lieber einem Baum oder dem Wasser am Meer?

Es gibt leider immer mehr Menschen die einfach nur noch jammern und negative Energie verbreiten, bzw. Energie saugen. Damit kann ich nichts anfangen und ich fühle mich auch nicht berufen diese zu bekehren. Ganz ehrlich da geh ich lieber in einen Wald und schöpfe Energie aus der Natur. Natrürlich gibt es auch offenherzige Menschen die allgemein positiv sind und mit denen ich mich gern umgebe.
btw. langweilt mich ein oberflächlicher Smalltalk mehr als die Einsamkeit der Natur.

powermanpapa 15.02.2007 15:13

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12365)
Beim laufen ist mir gerade noch etwas schönes eingefallen.

1. Warum langdistanztriathlon oder extremsport an sich:

Es gibt für mich nichts insperierenderes als eine lange einsame trainingseinheit oder aber auch mal die kurze knackige um den Kopf richtig freizubekommen und den Körper und das Leben zu spüren, die inneren Geister zu beleben.
Und ja, es ist für mich eine tolle Möglichkeit persönliche Limits zu fühlen und zu sprengen ohne jemanden damit zu gefährden.

bei mir isses umgedreht

nur wenn mein Kopf frei ist, kann ich eine lange Ausdauereinheit genießen
habe ich mit Problemen zu kämpfen bekomme ich die beim Laufen nicht gelöst
so manches Mal habe ich deshalb---leider gerade in meinem einzigen IM Jahr, ne Einheit abgebrochen um erstmal Dinge in Ordnung zu bringen die wichtiger waren, danach gings besser
und die Limits, logisch--ich kann auch mit Menschen wenig anfangen die bei 50% glauben am Ende zu sein

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12365)
Es gibt leider immer mehr Menschen die einfach nur noch jammern und negative Energie verbreiten, bzw. Energie saugen. Damit kann ich nichts anfangen und ich fühle mich auch nicht berufen diese zu bekehren. Ganz ehrlich da geh ich lieber in einen Wald und schöpfe Energie aus der Natur. Natrürlich gibt es auch offenherzige Menschen die allgemein positiv sind und mit denen ich mich gern umgebe.
btw. langweilt mich ein oberflächlicher Smalltalk mehr als die Einsamkeit der Natur.

ja, das ist so!

die unsägliche Jammerei von vielen geht mir auch auf die Eier, was ich bei diesen auch immer feststellte, hast du mal was das du vielleicht mitteilen möchtest, dann stellst du schnell fest das es eigentlich niemanden interessiert

----drum nutz ich ja auch so gern dieses Medium :Huhu: da kotz ich mich einfach aus :Maso:

Müder Joe 15.02.2007 15:17

Zitat:

Zitat von jens (Beitrag 12277)
leistungssport ist der kürzeste weg in die invalidität :Cheese:

schaue ich mich im bekanntenkreis um, so stelle ich fest dass diejenigen, die über lange jahre sehr intensiv sport getrieben haben weitaus mehr zipperlein haben als die inaktiven. auch beim sport gilt: viel zuviel ist mindestens so schlimm (sprich ungesund) wie viel zuwenig

och ne, bitte....

Leistungsport ist gesund.

schaue ich mich in meinem Bekanntenkreis um, so sehe ich keinen Unterschied zwischen den LD-Triathleten, die sehr intensiv Sport treiben, und den Inaktiven in meinem Alter hinsichtlich körperlicher Gebrechen und irgendwelcher Zipperlein. Und nun?! Was soll denn das aussagen??? :confused:

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Ursache von Morbidität und Mortalität in Industrienationen. Sportliche Aktivität senkt das Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen zu erkranken. Das Ausmass der körperlichen Aktivität sowie die Intensität werden je nach Studie unterschiedlich beurteilt. Keine Studie zeigt einen Anstieg des Risikos für hohe Umfänge/Intensität über das Niveau des Inaktiven!!!

Tanasescu et al "Exercise type and intensity in relation to coronary heart disease in men", JAMA 2002; 288:1994-2000 zeigt sogar eine erhöhte protektive Wirkung bei erhöhtem Umfang. (In this prospective study, increased total physical activity was associated with reduced risk of CHD in a dose-dependent manner. This inverse association was not explained by other known coronary risk factors, including BMI. Exercise intensity was associated with an additional risk reduction. Running, weight training, and rowing were each associated with reduced risk. Walking pace was strongly related to reduced risk independent of walking MET-hours.)

Ginsburg et al "Effects of a single bout of ultraendurance exercise on lipid levels and susceptibility of lipids to peroxidation in triathletes", JAMA 1996 Jul 17 276(3),221-25 zeigt sogar positive Auswirkungen auf das Lipidprofil (ein Risikofaktor für KHK) nach einem LD-event (IM Hawaii 1994), allerdings nur in 39 Probanden.

Ich sehe hier keinen Anhaltspunkt, dass Leistungssport in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen negative Auswirkungen hätte. Auch ansonsten ist mir ein Zusammenhang zwischen Leitungssport und Invalidität nicht bekannt. Belege für diese Aussage würden mich aber durchaus interessieren!! Danke im Voraus! :Huhu:

Rene 15.02.2007 15:31

Zitat:

Zitat von Müder Joe (Beitrag 12368)
och ne, bitte....

Leistungsport ist gesund.

schaue ich mich in meinem Bekanntenkreis um, so sehe ich keinen Unterschied zwischen den LD-Triathleten, die sehr intensiv Sport treiben, und den Inaktiven in meinem Alter hinsichtlich körperlicher Gebrechen und irgendwelcher Zipperlein. Und nun?! Was soll denn das aussagen??? :confused:

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Ursache von Morbidität und Mortalität in Industrienationen. Sportliche Aktivität senkt das Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen zu erkranken. Das Ausmass der körperlichen Aktivität sowie die Intensität werden je nach Studie unterschiedlich beurteilt. Keine Studie zeigt einen Anstieg des Risikos für hohe Umfänge/Intensität über das Niveau des Inaktiven!!!

Tanasescu et al "Exercise type and intensity in relation to coronary heart disease in men", JAMA 2002; 288:1994-2000 zeigt sogar eine erhöhte protektive Wirkung bei erhöhtem Umfang. (In this prospective study, increased total physical activity was associated with reduced risk of CHD in a dose-dependent manner. This inverse association was not explained by other known coronary risk factors, including BMI. Exercise intensity was associated with an additional risk reduction. Running, weight training, and rowing were each associated with reduced risk. Walking pace was strongly related to reduced risk independent of walking MET-hours.)

Ginsburg et al "Effects of a single bout of ultraendurance exercise on lipid levels and susceptibility of lipids to peroxidation in triathletes", JAMA 1996 Jul 17 276(3),221-25 zeigt sogar positive Auswirkungen auf das Lipidprofil (ein Risikofaktor für KHK) nach einem LD-event (IM Hawaii 1994), allerdings nur in 39 Probanden.

Ich sehe hier keinen Anhaltspunkt, dass Leistungssport in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen negative Auswirkungen hätte. Auch ansonsten ist mir ein Zusammenhang zwischen Leitungssport und Invalidität nicht bekannt. Belege für diese Aussage würden mich aber durchaus interessieren!! Danke im Voraus! :Huhu:

Ich denke er meint wohl ehr kleine zimperlein. Die hat wohl jeder Athlet der am Limit trainiert. Wohl muss man hier differenzieren zwischen Anpassungserscheinungen und überlastungen. Ich habe nach einer intensiven Einheit auch schmerzen und das ist auch gut so :Prost: sonst könnte ich ja auch angeln gehen!

jens 15.02.2007 17:37

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12369)
Ich denke er meint wohl ehr kleine zimperlein. Die hat wohl jeder Athlet der am Limit trainiert. Wohl muss man hier differenzieren zwischen Anpassungserscheinungen und überlastungen. Ich habe nach einer intensiven Einheit auch schmerzen und das ist auch gut so :Prost: sonst könnte ich ja auch angeln gehen!

fast richtig

ich möchte meine aussage nicht auf triathlon fixieren sondern auf leistungssport oder hochleistungssport allgemein.

ausserdem stelle ich nicht in abrede, dass ausdauersport in maßen gesundheitsfördernd ist und insbesondere kreislauferkrankungen vorbeugt.

aber in meinem bekanntenkreis sind marathonis mit bestzeit sub 2:20, tennisspieler, fussballer (2. bundesliga), eishokeyspieler (bundesliga) etc. oft menschen, die 15-20 jahre ihren körper bis ans limit getrieben haben.
die sind heute zwischen 45 und 55 jahre alt und "leiden" unter abnutzungserscheinungen, mal vereinfacht ausgedrückt. da spielen die knie, der rücken oder schulter/ellenbogen nicht mehr mit.

ausserdem brauch ich mir blos meine eigene krankenakte ansehen um zu sehen, wie gesund sport ist:
klettern - schädelbasisbruch, kieferbruch
radfahren (mtb) - bänderrisse in der schulter, milzriss, verschobene lendenwirbel, bruch der kniescheibe
volleyball - menisken, künstliches aussen- und kreuzband im knie
handball - kieferbruch, nasenbeinbruch, ein paar finger gebrochen, diverse zähne

ich sollte mal bei der krankenkasse wegen einer prämie anfragen falls ich mit dem sport aufhöre:Gruebeln:

drullse 15.02.2007 17:40

Ich nutze die längeren ruhigen Trainingseinheiten gerne zum Nachdenken und Probleme lösen. Ein ehemaliger Chef hatte das erkannt und mich durchaus hin und wieder früher nach Hause gehen lassen weil er wusste, dass am nächsten Tag die Lösung auf dem Tisch liegt.

Mein letzter Chef hingegen - vollkommener Bewegungslegastheniker - hatte schon ein Problem damit, dass ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr...

Anyway, eben beim Laufen ist mir das Thema wieder durch den Kopf gegangen (was mir zeigt, dass es mir wichtig ist) und ich habe mal überlegt, wie das mit dem "Alleine trainieren" eigentlich so kommt. Als reiner Läufer bin ich wesentlich öfter mit anderen zusammen gelaufen, nun ja nicht mehr.

Es liegt am Trainingsaufbau und den damit verbundenen Zwängen: Fixpunkte sind die Schwimmtermine. Wenn die, wie in meinem Fall, mit dem Lauftraining kollidieren, dann kann ich halt nicht mit den anderen laufen.

Bei uns gibts Di und Do Tempo, Sa und So lange Einheiten. Dienstag: THW. Donnerstag: schwimmen, Sa und So lange Radeinheiten. Und schon ist man alleine unterwegs. Beim Radfahren kommt noch dazu, dass ich mich in der Gruppe unwohl fühle und z.B. die Höllentouristen, die sicher eine sehr lustige Gruppe sind, außerhalb der Stadt starten, was mir zu aufwändig ist und meist noch eine Futterpause einlegen, was ich überhaupt nicht mag, weil ich danach nicht mehr in die Gänge komme.

Wenns wieder wärmer ist, hole ich das Tandem raus und fahre mit meiner Freundin. Ansonsten bleibts beim Einzeltraining. Es ergibt sich halt so.

Noch etwas allgemeines: ich glaube, wie so oft liegen wir eigentlich alle nicht so sehr weit voneinander entfernt was unsere Meinungen angeht. Grade outi hätte ich, wenn er denn nicht so weit weg wohnte, gestern schon einen Termin zum gemütlichen Bier reingedrückt und das Thema sowie all die anderen interessanten Dinge des Lebens mal beleuchtet.

Müder Joe 15.02.2007 18:14

Zitat:

Zitat von jens (Beitrag 12390)
fast richtig

ich möchte meine aussage nicht auf triathlon fixieren sondern auf leistungssport oder hochleistungssport allgemein.

ausserdem stelle ich nicht in abrede, dass ausdauersport in maßen gesundheitsfördernd ist und insbesondere kreislauferkrankungen vorbeugt.

aber in meinem bekanntenkreis sind marathonis mit bestzeit sub 2:20, tennisspieler, fussballer (2. bundesliga), eishokeyspieler (bundesliga) etc. oft menschen, die 15-20 jahre ihren körper bis ans limit getrieben haben.
die sind heute zwischen 45 und 55 jahre alt und "leiden" unter abnutzungserscheinungen, mal vereinfacht ausgedrückt. da spielen die knie, der rücken oder schulter/ellenbogen nicht mehr mit.

ausserdem brauch ich mir blos meine eigene krankenakte ansehen um zu sehen, wie gesund sport ist:
klettern - schädelbasisbruch, kieferbruch
radfahren (mtb) - bänderrisse in der schulter, milzriss, verschobene lendenwirbel, bruch der kniescheibe
volleyball - menisken, künstliches aussen- und kreuzband im knie
handball - kieferbruch, nasenbeinbruch, ein paar finger gebrochen, diverse zähne

ich sollte mal bei der krankenkasse wegen einer prämie anfragen falls ich mit dem sport aufhöre:Gruebeln:

Hochleistungssport bringt sicher das Risiko von Überlastungsschäden mit sich. Die Bekannten, die Du aufzählst, fallen ja auch in diesen Bereich, allerdings durchweg in Sportarten mit hohen orthopädischen Belastungen.

Was Du aus Deiner Krankenakte zitierst:
Klettern und MTB: Das sind Unfälle und nicht den Sportarten immanente Folgen von Überlastung/hohen Umfängen.
Spielsportarten: Hört sich auch nach Unfällen an. Einzig die Menisken beim Volleyball sind wohl direkte Folge von hohem Umfang und sportspezifischer Abnutzung.

Was ich sagen will: Bezüglich Hochleistungssport sind wir uns einig. Leistungssport (der ja bereits wesentlich früher beginnt als bei den genannten Beispielen) ist meiner Ansicht nach gesundheitsfördend (gezeigt für herz/Kreislauf) und sportspezifische Abnutzung mit bleibenden Schäden sollte nicht auftreten (kein Hinweis auf generelle bleibende Schädigung (Studien)) Unfälle zählen nicht, denn die sind nicht dem Sport immanent. Die Aussage "Leistungssport ist der kürzeste Weg zur Invalidität" fand ich daher nicht haltbar. Über Breitensport (Ausdauersport in Maßen) und die Gesundheitsförderung müssen wir ja eh nicht diskutieren

Das wärs von meiner Seite, angesichts Deiner Krankenakte bleibt mir nur noch eins: take care!! :) :Prost:

outergate 15.02.2007 18:38

Zitat:

Zitat von Müder Joe (Beitrag 12395)
Unfälle zählen nicht, denn die sind nicht dem Sport immanent.

dasn büschn zynisch und auch n büschn falsch.
ohne sport keine sportverletzungen.
(sind sportverletzungen nicht immer unfälle? :Gruebeln: )

Rene 15.02.2007 18:42

OFFTOPIC:

nicht jeder Sportler hat solch eine Krankenakte. Meine ist nach 17 Jahren Leistungssport nahezu leer. Bei 12 Jahren Radleistungssport wurde ich nur einmal in ein Krankenhaus verbracht unter zwang könnte ich im Nachhinein sagen. Der Rest der Stürze wurde selbst behandelt. Andere Sachen beruhen nur auf Muskulären Disbalancen und zu faul zum stretchen. Vielleicht auch ein paar Phantomschmerzen. So nach dem Motto alle haben etwas, also muss es bei mir auch etwas schwerwiegendes sein, wenn es gerade mal wieder irgendwo zieht :)

keko 15.02.2007 21:18

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12365)
2. Warum meide ich zum Teil leute und lausche lieber einem Baum oder dem Wasser am Meer?

Es gibt leider immer mehr Menschen die einfach nur noch jammern und negative Energie verbreiten, bzw. Energie saugen. Damit kann ich nichts anfangen und ich fühle mich auch nicht berufen diese zu bekehren. Ganz ehrlich da geh ich lieber in einen Wald und schöpfe Energie aus der Natur. Natrürlich gibt es auch offenherzige Menschen die allgemein positiv sind und mit denen ich mich gern umgebe.
btw. langweilt mich ein oberflächlicher Smalltalk mehr als die Einsamkeit der Natur.

Besser hätt` ich`s nicht sagen können ... :)

Newbie 16.02.2007 07:29

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 12402)
dasn büschn zynisch und auch n büschn falsch.
ohne sport keine sportverletzungen.
(sind sportverletzungen nicht immer unfälle? :Gruebeln: )

nein - jedenfalls bei uns nicht. Da hier ja unterschieden wird zwischen Unfallversicherung und Krankenkasse gibts immer wieder Streitfälle. Viele Vorfälle, die wir ganz klar als Unfälle anschauen sind z.B. keine. Unfälle nur wenn es unerwartet und plötzlich kommt - müsste mal googlen um ein paar klasse Beispiele zu finden.


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