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Feuerrolli69 24.08.2019 08:39

Glück Auf,

interessant finde ich immer wieder die Aussagen zu der Streckenführung.:confused:
Grade für Zuschauer u Angehörige ist es doch Top wenn ich meinen Favoriten oft sehe.:Huhu:
Auch für die Motivation des einzelnen, kann das sehr von vorteil sein. (In Roth einsam am Kanal laufen fand ich nicht so Toll)
Nur zum vergleich, in Bocholt MD fährt mann stumpf 3x auf einer Bundesstraße rauf und runter und beim Lauf muss Mann/Frau 8 Runden laufen.
Dort jammert keiner, ganz im Gegenteil, die Veranstaltung ist nach min. Ausgebucht.

Also an der Streckenführung kann es doch gar nicht liegen.

Zitat von sabine-g
Solange es Polyester Trikots gibt nehm ich die gar nicht mehr mit.


Dann starte in Köln, da gab es die letzten Jahre ,,Baumwoll TSirt":Blumen:
Nur die Farbe war zum :Kotz: Orange, erinnert mich immer so an die Nachbarn die kein Fußballspielen können :Cheese:

Cube77 24.08.2019 11:19

Mir fehlt einfach die Transparenz an der ganzen Geschichte!
Die Problematik mit dem regionalen Verband war wohl schon vorher bekannt, eine Information auf der Seite der Anmeldung hätte alle Interessierte an der Veranstaltung im Klaren über die Folgen einer Anmeldung gelassen.

Zwar wurde bekannt gegeben, dass sich die Radstrecke eventuell ändern könnte, aber dass damit ein vorgezogener Start verbunden ist, war nicht ersichtlich. Da wir hier von mehr als 4 Stunden reden, ist das eine äußerst gravierende Änderung, insbesondere für Teilnehmer die ohne Hotel von weiter weg anreisen wollten ...

Da diese Informationen erst NACH dem letztmöglichen Stornierungstermin bekannt gegeben wurden und das alles auch noch ausschließlich auf Facebook (und nicht per Email an die Athleten), lässt mich an Geldmacherei denken. Denn den Athleten wurde auch keine Kulanz für eine Stornierung eingeräumt, obwohl die Veranstaltung nichts mehr mit der original ausgeschriebenen Veranstaltung zu tun hat. Das ist für mich äußerst unprofessionell.

Schade ...

BunterHund 24.08.2019 12:33

Transparenz
 
In Sachen Transparenz nur so viel: Mir wurde vor einigen Wochen von der Seite Triathlon Weekend Cologne selber mitgeteilt, dass in 2019 bzw. zur Saison 2019 erst gar nicht der Versuch eines Antrages auf (Ich nenne es mal so) eine sportrechtliche Genehmigung beim NRWTV gestellt wurde. Sinngemäßes Zitat: „Wir wundern uns gar nicht über die Nichtgenehmigung, da wir eine solche gar nicht erst beantragt haben.“
Ähnliches bestätigte mir ein ehrenamtliches Mitglied eines Verbandes.
Gleichzeitig soll es nach meinen Infos noch erhebliche offene Forderungen des NRWTV aus dem Vorjahr geben.
Vielleicht sollte man generell mit der Darstellung des Ausrichters, an wem jetzt was liegt (Nichtgenehmigung, Streckengenehmigung, Zeitplanänderungen, Unterstützung Sponsoren, etc.) etwas hinterfragender umgehen.
Manchmal gibt es Ausrichter, die Großes und gutes bewegen wollen, es jedoch aber nicht schaffen, die entsprechenden tragfähigen Strukturen (Vereine, Verbände, Sponsoren, Behörden, Genehmigungen, Helfer, ...) dafür zu schaffen, zumindest langfristig. Ob das in diesem Fall auch so ist, müssen andere vielleicht später mal beurteilen.
Aber gerade solche Ausrichter, die das nicht hinbekommen, machen oft auch mal andere dafür verantwortlich.
Vielleicht müssen Triathleten aber auch mehr darauf achten, wer denn hinter einer Veranstaltung steckt und wieweit auch eine sportrechtliche Genehmigung (Genehmigungsnummer Verband) ein Garant für bestimmte und geprüfte Rahmenbedingungen sein kann?
Immerhin sind dann DTU-Regeln und Kampfrichter im Focus der Veranstaltung.

BunterHund 24.08.2019 12:46

Voranmeldungen für das kommende Jahr
 
Im Übrigen, etwas „off topic“ bei dieser Gelegenheit der Hinweis:
Dass Ausrichter sehr, sehr früh ihre Anmeldung für das folgende Jahr schon öffnen, zu Super-Startpreisen, hat auch manchmal etwas mit der Kassenlage zu tun und birgt für den Teilnehmer auch ein Risiko.
Mir ist aus meiner Funktionärszeit ein Ausrichter bekannt, der mit den Geldern aus der Voranmeldung die Rechnungen des Vorjahres (!) bezahlte - d.h. dass sich die Veranstaltungen im Jahr selbst nicht rechneten und eigentlich die neuen Starter die Vorjahresveranstaltung bezahlt haben. Gleicher Ausrichter wechselte von Jahr zu Jahr auch seine Gesellschaftsform. Aus einer GmbH, die lt. Wirtschaftsauskunft auch Konkurs ging, wurde eine andere GmbH und wieder eine andere, mit anderem eingesetztem Verantwortlichen, jetzt ist es eine „UG“.
Bei solchen Vorgriffen und Veränderungen kann es natürlich mal passieren, dass bei einem Ausfall oder einer Absage alle Gläubiger inkl. Teilnehmer in die Röhre gucken.
Gab es schon mal...beim Triathlon in der Stadt aus Eisen etc.

Dieses ist nur ein kleiner Exkurs zu den Gesellschaftsformen von Ausrichtern der nichts mit dem Kölntriathlon zu tun hat.

Alteisen 24.08.2019 22:16

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1473347)
Im Übrigen, etwas „off topic“ bei dieser Gelegenheit der Hinweis:
Dass Ausrichter sehr, sehr früh ihre Anmeldung für das folgende Jahr schon öffnen, zu Super-Startpreisen, hat auch manchmal etwas mit der Kassenlage zu tun und birgt für den Teilnehmer auch ein Risiko.
Mir ist aus meiner Funktionärszeit ein Ausrichter bekannt, der mit den Geldern aus der Voranmeldung die Rechnungen des Vorjahres (!) bezahlte - d.h. dass sich die Veranstaltungen im Jahr selbst nicht rechneten und eigentlich die neuen Starter die Vorjahresveranstaltung bezahlt haben. Gleicher Ausrichter wechselte von Jahr zu Jahr auch seine Gesellschaftsform. Aus einer GmbH, die lt. Wirtschaftsauskunft auch Konkurs ging, wurde eine andere GmbH und wieder eine andere, mit anderem eingesetztem Verantwortlichen, jetzt ist es eine „UG“.
Bei solchen Vorgriffen und Veränderungen kann es natürlich mal passieren, dass bei einem Ausfall oder einer Absage alle Gläubiger inkl. Teilnehmer in die Röhre gucken.
Gab es schon mal...beim Triathlon in der Stadt aus Eisen etc.

Dieses ist nur ein kleiner Exkurs zu den Gesellschaftsformen von Ausrichtern der nichts mit dem Kölntriathlon zu tun hat.

Interessante Punkte. Bei wem sind die Teilnehmer eigentlich angemeldet? Der Jeschke & Friends GmbH oder Jeschke & Friends als Personengesellschaft?

JensR 25.08.2019 12:02

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1473347)
Im Übrigen, etwas „off topic“ bei dieser Gelegenheit der Hinweis:
Dass Ausrichter sehr, sehr früh ihre Anmeldung für das folgende Jahr schon öffnen, zu Super-Startpreisen, hat auch manchmal etwas mit der Kassenlage zu tun und birgt für den Teilnehmer auch ein Risiko.

ich bin da auch immer skeptisch. Genauso wie bei Fitness Apps, die dann aufeinmal Lifetime Accounts anbieten.

tandem65 25.08.2019 13:20

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1473441)
ich bin da auch immer skeptisch. Genauso wie bei Fitness Apps, die dann aufeinmal Lifetime Accounts anbieten.

Ist halt nur die Frage wessen Lifetime. ;)

lbu1979 27.08.2019 18:32

Der Tri-mag Podcast "Carbon & Lactat" hat heute ca. 1h über den CTW gesprochen und Punkte/Argumente von beiden Seiten auf sehr sachlich ebener diskutiert. Ich wollte das gerade bei mir im Verein teilen, als weder auf Itunes noch auf Google noch auf Youtube der Podcast noch angehört werden kann. Es scheint also so zu sein, das der wieder gelöscht werden musste.

BunterHund 27.08.2019 19:53

Soundlink zum Thema Köln
 
Ab Minute ca. 25:https://soundcloud.com/tri-mag/carbo...n-der-athleten
Oder YouTube (25): https://youtu.be/pMAW3OJ2N1k

frederik 27.08.2019 21:50

Bei YouTube kein Problem...

Hafu 27.08.2019 22:52

Die Informationspolitik von "Jeschke und Friends" grenzt an Betrug an den Teilnehmern und dürfte ein Sonderkündigungsrecht des eingegangenen Vertragsverhältnis für Startpassbesitzer rechtfertigen.

Jeder Startpassbesitzer hat sich verspflichtet, die DTU-Sportordnung anzuerkennen und würde mit einem Start bei dieser ungenehmigten Veranstaltung vertragsbrüchig werden. Dies war dem Veranstalter, der schon 2018 genau wusste, dass keine Genehmigung für 2019 beantragt werden würde von vornherein klar, aber den gutgläubig meldenden Athleten wurde diese Information arglistig vorenthalten.:(

Auf die telefonische Nachfrage von Simon Müller, an Jeschke, nach welchem Regelwerk der Wettkampf in Köln stattfinden werden, antwortet Jeschke allen Ernstes nach der "Willpower-Sportordnung" (Sic)!:Kotz:

Man darf also davon ausgehen, dass Windschattenfahren in Köln erlaubt ist bzw. ungeahndet belibt, ebenso Strecke abkürzen (gibt ja keine Kampfrichter, die das kontrollieren würden) und natürlich gibt es auch keine Dopingkontrollen, so dass faktisch ohne Zusammenarbeit mit der NADA Dopingfreigabe herrscht. Wer bei solch einer Trittbrettfahrer-Veranstaltung mitmacht, egal ob unter eigenem oder wie vom Veranstalter empfohlen falschen Namen, tritt aus meiner Sicht unseren Sport mit Füßen.

Wenn einem Teilnehmer bei der Veranstaltung ein medizinischer Notfall passieren würde, könnten die Rettungskräfte nichtmal anhand der Startnummer rekonstruieren, um wen es sich handelt und die Angehörigen informieren, denn bei einem Großteil der Startpassinhaber steht ja in der Startliste ein falscher, fiktiver Name hinter der eigenen Startnummer.

Radlbauer 28.08.2019 06:58

Hinzu kommt noch, dass der NRWTV aktiv vor wenigen Wochen sehr wohl einen Versuch unternommen hat, eine gütliche Regelung mit Jeschke zu finden. Ein Angebot zu sehr deutlich reduzierten Abgaben lag auf dem Tisch, um die Veranstaltung dann doch noch genehmigen zu können. Jeschke hat es nicht angenommen.

zahnkranz 28.08.2019 08:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1473990)
Wer bei solch einer Trittbrettfahrer-Veranstaltung mitmacht, egal ob unter eigenem oder wie vom Veranstalter empfohlen falschen Namen, tritt aus meiner Sicht unseren Sport mit Füßen.

Nun ist es leider so, dass zahlreiche Teilnehmer gar nicht wissen dass es genehmigte und nicht-genehmigte Wettkämpfe gibt. Habe selbst mir bekannte und angemeldete Athleten auf den Wettkampf angesprochen, ihnen ist die Problematik überhaupt nicht bekannt. Es ist ihnen auch schlichtweg egal, weil sie lediglich ankommen und Spaß haben wollen. Sie wollen einfach einen schönen Wettkampf. Ob da ein Verband seine Finger im Spiel hat, und wer das ganze organisiert, ist nicht von Interesse.

Cube77 28.08.2019 08:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1473990)
Die Informationspolitik von "Jeschke und Friends" grenzt an Betrug an den Teilnehmern und dürfte ein Sonderkündigungsrecht des eingegangenen Vertragsverhältnis für Startpassbesitzer rechtfertigen.

Jeder Startpassbesitzer hat sich verspflichtet, die DTU-Sportordnung anzuerkennen und würde mit einem Start bei dieser ungenehmigten Veranstaltung vertragsbrüchig werden. Dies war dem Veranstalter, der schon 2018 genau wusste, dass keine Genehmigung für 2019 beantragt werden würde von vornherein klar, aber den gutgläubig meldenden Athleten wurde diese Information arglistig vorenthalten.:(

Auf die telefonische Nachfrage von Simon Müller, an Jeschke, nach welchem Regelwerk der Wettkampf in Köln stattfinden werden, antwortet Jeschke allen Ernstes nach der "Willpower-Sportordnung" (Sic)!:Kotz:

Man darf also davon ausgehen, dass Windschattenfahren in Köln erlaubt ist bzw. ungeahndet belibt, ebenso Strecke abkürzen (gibt ja keine Kampfrichter, die das kontrollieren würden) und natürlich gibt es auch keine Dopingkontrollen, so dass faktisch ohne Zusammenarbeit mit der NADA Dopingfreigabe herrscht. Wer bei solch einer Trittbrettfahrer-Veranstaltung mitmacht, egal ob unter eigenem oder wie vom Veranstalter empfohlen falschen Namen, tritt aus meiner Sicht unseren Sport mit Füßen.

Wenn einem Teilnehmer bei der Veranstaltung ein medizinischer Notfall passieren würde, könnten die Rettungskräfte nichtmal anhand der Startnummer rekonstruieren, um wen es sich handelt und die Angehörigen informieren, denn bei einem Großteil der Startpassinhaber steht ja in der Startliste ein falscher, fiktiver Name hinter der eigenen Startnummer.

Du hast vollkommen recht, Harald!
Aber da ich 290€ in diesen, für mich bei der Anmeldung unproblematischen, Wettkampf plus 90€ Hotelkosten investiert habe, von Seiten des Veranstalters keinerlei Entgegenkommen bezüglich einer Rückabwicklung der Anmeldegebühren kommt, werde ich an dieser Veranstaltung teilnehmen ... sonst könnte ich die knapp 400€ auch einfach so auf die Straße werfen ... aber den Triathlon-Sport mit Füßen treten will ich nicht.
Ich finde es vielmehr sehr schade, dass hier ein Veranstalter seine Unstimmigkeiten mit dem Verband auf dem Rücken der Athleten austrägt.

Lucy89 28.08.2019 08:45

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1474010)
Nun ist es leider so, dass zahlreiche Teilnehmer gar nicht wissen dass es genehmigte und nicht-genehmigte Wettkämpfe gibt. Habe selbst mir bekannte und angemeldete Athleten auf den Wettkampf angesprochen, ihnen ist die Problematik überhaupt nicht bekannt. Es ist ihnen auch schlichtweg egal, weil sie lediglich ankommen und Spaß haben wollen. Sie wollen einfach einen schönen Wettkampf. Ob da ein Verband seine Finger im Spiel hat, und wer das ganze organisiert, ist nicht von Interesse.

Das glaube ich auch. Wir haben das ganze Wochenende Besuch von einem befreundeten Paar, die ebenfalls dort starten werden und bei uns schlafen da wir relativ nah zum Wettkampfgelände wohnen. Also werden wir dort auch zuschauen "müssen"- selbst das ist mit nach den ganzen Diskussionen schon zu viel. Ich persönlich bin früher gern dort gestartet, als netter Saisonabschluss mit early bird zu akzeptablem Preis. Aber was jetzt aus der Veranstaltung geworden ist... da fehlen mir die Worte.

Neoprenmiteingriff 28.08.2019 08:47

Mit fehlen da ganze Sätze...

runningmaus 28.08.2019 08:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1473990)
...

Man darf also davon ausgehen, dass Windschattenfahren in Köln erlaubt ist bzw. ungeahndet belibt, ebenso Strecke abkürzen (gibt ja keine Kampfrichter, die das kontrollieren würden) ....

Das stimmt nicht so ganz.
Also, in deren Sportordnung steht drin, daß Windschattenfahren verboten sein, daß es Kampfrichter gibt, - und es gilt das "alte" Kartensystem mit gelb, schwarz, rot, (ohne blaue Karte) . Ausserdem gibt es eine, hm, alte Windschattenbox von 10 x 1,5 m ... , Zeit für den Überholvorgang 30 sec. ....

So ganz regelfrei scheint es nun doch nicht zu werden.
Grüßle!

Klugschnacker 28.08.2019 09:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1473990)
Man darf also davon ausgehen, dass Windschattenfahren in Köln erlaubt ist bzw. ungeahndet belibt, ebenso Strecke abkürzen (gibt ja keine Kampfrichter, die das kontrollieren würden) und natürlich gibt es auch keine Dopingkontrollen, so dass faktisch ohne Zusammenarbeit mit der NADA Dopingfreigabe herrscht.


Woher weißt Du das?

- Windschattenfahren erlaubt bzw. ungeahndet
- Abkürzen erlaubt bzw. ungeahndet
- keine Kampfrichter

Mir scheint, dass es in allen Jahren in Köln ein Windschattenverbot gab. Abkürzen war ebenfalls verboten. Es gab in jedem Jahr Kampfrichter und Sanktionen bei Regelübertretungen.

Die übelsten Windschatten-Orgien, die ich bisher erleben durfte, waren allesamt auf verbandsgenehmigten, aber hoffnungslos überfüllten Strecken großer Veranstalter. Man sehe sich mal die Radzeiten von AK-Frauen an, die sich für Hawaii qualifizieren, da geschehen regelmäßig echte Wunder. Es gibt Trainer, die ihren Athleten seit Jahren ganz offen sagen, dass sie es mit einer strikt regelkonformen Fahrweise nicht nach Hawaii schaffen werden – weil ihre Konkurrenten fast alle bescheißen.

Kampfrichter scheitern nach meiner Erfahrung zu einem beträchtlichen Teil bereits an den Regeln zu einem Überholvorgang – darf ich in die Windschattenbox einfahren oder nicht? Wenn ich mehrere Athleten überhole, die im geforderten 12m-Abstand fahren? Darf ich in dritter Reihe überholen, darf ich den Mittelstreifen überfahren? Wir hatten hier bereits Diskussionen zu diesem Thema, ohne klares Ergebnis, obwohl hier regelkundige und geschulte Kampfrichter mitdiskutieren.

DTU-genehmigte Veranstaltungen sind aus meiner Sicht keineswegs eine Garantie für ein faires, regelkonformes Rennen. Umgekehrt können vom Verband nicht genehmigte Veranstaltungen durchaus fair ablaufen. Ich verstehe Deine Einwände und Bedenken, aber mir ist das zu schwarz-weiß.

----

Wie könnte eine Lösung aussehen? Für die Athleten wäre folgendes anzustreben:
a) Die Rennen in Köln existieren in den kommenden Jahren weiter. Sie bekommen wirtschaftlich wieder mehr Wasser unter den Kiel und blühen auf. Sie bleiben eine Bereicherung des Wettkampfangebots einer dicht bevölkerten Gegend.

b) DTU und Veranstalter unterstützen sich gegenseitig.
Im Moment wird keines dieser beiden Ziele angesteuert. Sondern es ist aktuell ein Konfrontationskurs mit dem möglichen Ergebnis, dass die Veranstaltung in Köln zusammenbricht. Dann hätten alle Parteien verloren, der Verband, die Athleten und der Veranstalter. Deshalb plädiere ich dafür, diesen Machtkampf zu beenden, denn er schadet allen Beteiligten. Insbesondere ist es aus meiner Sicht falsch, die Nachricht zu verbreiten, der Veranstalter agiere auf dem Rücken der Athleten. Der Verband tut das ebenso, denn die Athleten und deren mögliche Sperre sind sein eingesetztes Druckmittel. Außerdem vertritt der Verband nur eine kleine Minderheit der deutschen Triathleten und keineswegs "die" Triathleten.

Ich halte es für das Beste, wenn jetzt erstmal alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Veranstaltung über den Berg zu helfen. Danach kann man sich wieder an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen, von der alle Parteien profitieren. Es fällt niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn die Veranstaltung ausnahmsweise ohne Verbandsgenehmigung abläuft. Vielmehr kann das ein erster Schritt aufeinander zu, in einer gewiss verfahrenen Situation, sein.

Julez_no_1 28.08.2019 09:57

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Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1473990)
und natürlich gibt es auch keine Dopingkontrollen, so dass faktisch ohne Zusammenarbeit mit der NADA Dopingfreigabe herrscht.

:Huhu:

OH_JE51 28.08.2019 10:11

Die DTU genehmigt keine Veranstaltungen - das machen die Landesverbände.
Dann müsste es heissen - Veranstalter und Landesverband unterstützen sich gegenseitig. Der LV erhält die Abgaben!

Nun ist es leider so, dass zahlreiche Teilnehmer gar nicht wissen dass es genehmigte und nicht-genehmigte Wettkämpfe gibt.

Es gibt die Webseiten der Landesverbände - da sind die Veranstaltungen zu finden. Es gibt eine Datenbank auf der DTU Seite - da sieht man die vom Landesverband genehmigten Veranstaltungen.
In der Ausschreibung (Internet oder Druckform) soll/muss die Genehmigungsnummer enthalten sein. Diese erhält der Veranstalter wenn seine Veranstaltung vom Landesverband genehmigt ist.

Ich habe manchmal das Gefühl dass Triathleten nur das lesen was sie lesen wollen und dann mit Argument kommen - habe ich nicht gewusst obwohl alles in der Ausschreibung stand. Man muss halt nicht nur einmal auf die Webseite einer Veranstaltung schauen (bei der Anmeldung) sondern sich öfters informieren. Änderungen können immer möglich sein.

gurke 28.08.2019 10:11

Irgendwie habe ich das Bedürfniss hier nochmal zu schreiben. (sonst wäre ich ja auch nicht in einem Forum:Lachen2: )
Arne, ich gebe dir Recht, "man" sollte die Veranstaltung dieses Jahr "wuppen" im Sinne des Sports und der Athleten. Was dann nächstes Jahr geschieht, wird sich dann zeigen. Ich weiß aus eigener Erfahrung das der Umgang mit U.J. schwierig sein kann und das meiner Meinung nach, hier auch ein Teil des Problems liegt. In Köln ist es schwer einen Sportwettkampf zu organisieren, das ist klar. Umso mehr sollte der Veranstalter eng mit der Stadt und den Vereinen zusammen arbeiten.

Es gibt auch immer das Problem mit der Radstrecke, die jedes Jahr anders ist und sich so keinerlei Routine einstellen kann.

Die Informationspolitik von Jeschke&Friends ist jedoch schwach. Wenn wirklich nie eine Genehmigung beantragt werden sollte, dann ist das nicht ahtletenfreundlich und erweist unserem Sport einen Bärendienst. Eine Verlegung der Startzeit, zwei Wochen vor dem Event ist ehrlich gesagt eine Frechheit.
Vielleicht wird ja nächstes Jahr alles besser, weil alle sich wieder liebhaben und die Stadt Köln eine bessere Bauaufsicht bekommt. ;)

Hafu 28.08.2019 10:20

Zitat:

Zitat von Julez_no_1 (Beitrag 1474045)
:Huhu:

Wer soll denn die Dopingkontrollen beim Athleten vornehmen und welches akkreditierte Labor die Urinproben analysieren?

Die NADA wird von der öffentlichen Hand sowie den Verbänden finanziert, genauso wie die Dopingkontrolllaboratorien. Du glaubst nicht ernsthaft, dass selbst wenn der Veranstalter Dopingkontrollen bei German Control bzw. der NADA (kostenpflichtig) bestellen würde, dass diese dann Kontrolleure schicken wollen (und diese damit ihren Hauptfinanziers in den Rücken fallen)?

Papier ist geduldig. Es ist ziemlich leicht, eine eigene "Sportordnung" mit Copy und Paste aus dem DTU-Regelwerk und anderen Triathlonregelwerken ausländischer Verbände zusammenzuschustern, aber es ist ungleich schwerer, eine solche Ordnung mit Leben zu erfüllen, denn dazu gehört ein ganzer Apparat mit ausgebildeteten Spezialisten bis hin zu einer Antidopiungkommission, die im Falle von positiven Befunden dann auch entscheidet, welche Sanktion angemessen ist.

NBer 28.08.2019 10:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1474040)
...... Sondern es ist aktuell ein Konfrontationskurs mit dem möglichen Ergebnis, dass die Veranstaltung in Köln zusammenbricht. Dann hätten alle Parteien verloren, der Verband, die Athleten und der Veranstalter. Deshalb plädiere ich dafür, diesen Machtkampf zu beenden, denn er schadet allen Beteiligten. Insbesondere ist es aus meiner Sicht falsch, die Nachricht zu verbreiten, der Veranstalter agiere auf dem Rücken der Athleten. Der Verband tut das ebenso, denn die Athleten und deren mögliche Sperre sind sein eingesetztes Druckmittel. Außerdem vertritt der Verband nur eine kleine Minderheit der deutschen Triathleten und keineswegs "die" Triathleten.

Ich halte es für das Beste, wenn jetzt erstmal alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Veranstaltung über den Berg zu helfen. Danach kann man sich wieder an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen, von der alle Parteien profitieren. Es fällt niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn die Veranstaltung ausnahmsweise ohne Verbandsgenehmigung abläuft. Vielmehr kann das ein erster Schritt aufeinander zu, in einer gewiss verfahrenen Situation, sein.

"radlbauer" schrieb ja in posting 173, dass es wohl ein vergünstigtes angebot des verbandes an den veranstalter gegeben hat (scheinbar insiderinfo). mal davon abgesehen, dass das wahrscheinlich wieder stress mit anderen veranstaltern gegeben hätte, kann von "nicht aufeinander zugehen" zumindest verbandsseitig scheinbar keine rede sein.

Hafu 28.08.2019 10:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1474040)
Woher weißt Du das?

- Windschattenfahren erlaubt bzw. ungeahndet
- Abkürzen erlaubt bzw. ungeahndet
- keine Kampfrichter

Mir scheint, dass es in allen Jahren in Köln ein Windschattenverbot gab. Abkürzen war ebenfalls verboten. Es gab in jedem Jahr Kampfrichter und Sanktionen bei Regelübertretungen.
...

In den letzten 4 Jahren war Köln genehmigt und es gab offizielle NRW-Kampfrichter auf den damals viel sinnvoller konzipierten und viel größeren Strecken.

2019 wird sicher kein einziger ausgebildeter Kampfrichter auf den Strecken zu sehen sein. Natürlich kann der Veranstalter irgendwelchen freiwilligen Helfern Westen anziehen, diesen Pfeifen in die Hand drücken und sie auf Motorräder setzen, aber es ist doch bei der aktuellen Streckenwahl mit übervölkerterter Minirunde ziemlich unrealistisch, anzunehmen, dass die Teilnehmer dort ein regelkonformer Wettkampf erwartet. Bei der olympischen Distanz sind fast 1000 Teilnehmer auf einer 8km Runde unterwegs.:Huhu:

In Roth oder Frankfurt halten wir Strecken für überfüllt, wenn 3000 Teilnehmer auf einer 90km-Runde unterwegs sind...

abc1971 28.08.2019 10:32

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1474022)
Das stimmt nicht so ganz.
Also, in deren Sportordnung steht drin, daß Windschattenfahren verboten sein, daß es Kampfrichter gibt, - und es gilt das "alte" Kartensystem mit gelb, schwarz, rot, (ohne blaue Karte) . Ausserdem gibt es eine, hm, alte Windschattenbox von 10 x 1,5 m ... , Zeit für den Überholvorgang 30 sec. ....

So ganz regelfrei scheint es nun doch nicht zu werden.
Grüßle!

Um übrigen wird in den Unterlagen zum Wettkampf auch auf mögliche Dopingkontrollen hingewiesen

Kido 28.08.2019 10:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474054)
Wer soll denn die Dopingkontrollen beim Athleten vornehmen und welches akkreditierte Labor die Urinproben analysieren?

Natürlich ist es ehrenwert das es Kontrollen gibt und diese auch Durchgeführt werden.
Schließlich wollen wir alle keine Doper in unserem Sport. Aber seien wir doch mal ehrlich. Bei welchen Rennen wird den Engmaschig kontroliert?
Ich mache schon 15 Jahr Triathlon und wurde noch nie kontroliert. Das es auf dem Papier auch bei anderen Rennen Kontrollen gibt sieht halt gut aus. Mehr aber auch nicht!
Das Thema Dopingkontrolle bei einem Rennen wie in Köln dermaßen in den Vordergrund zu stellen halte ich für nonsens!
Das ist aus meiner Sicht eine ziemlich akademische Diskusion.

Kido 28.08.2019 10:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474056)
...Natürlich kann der Veranstalter irgendwelchen freiwilligen Helfern Westen anziehen, diesen Pfeifen in die Hand drücken und sie auf Motorräder setzen,

Also nix für ungut aber wenn ich sehe was die "ausgebildeten" Kampfrichter manchmal so zusammen Pfeifen zweifel ich ob das so viel schlechter ist.



Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474056)
aber es ist doch bei der aktuellen Streckenwahl mit übervölkerterter Minirunde ziemlich unrealistisch, anzunehmen, dass die Teilnehmer dort ein regelkonformer Wettkampf erwartet.

Ich kann jetzt nur für die MD und LD sprechen aber übervölkert? Beim besten willen nicht

Hafu 28.08.2019 10:52

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1474057)
Um übrigen wird in den Unterlagen zum Wettkampf auch auf mögliche Dopingkontrollen hingewiesen

s.u. (bei Berücksichtigung praktischer Erwägungen kann es keine Dopingkontrollen geben!)

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474054)
Wer soll denn die Dopingkontrollen beim Athleten vornehmen und welches akkreditierte Labor die Urinproben analysieren?

Die NADA wird von der öffentlichen Hand sowie den Verbänden finanziert, genauso wie die Dopingkontrolllaboratorien. Du glaubst nicht ernsthaft, dass selbst wenn der Veranstalter Dopingkontrollen bei German Control bzw. der NADA (kostenpflichtig) bestellen würde, dass diese dann Kontrolleure schicken wollen (und diese damit ihren Hauptfinanziers in den Rücken fallen)?

Papier ist geduldig. Es ist ziemlich leicht, eine eigene "Sportordnung" mit Copy und Paste aus dem DTU-Regelwerk und anderen Triathlonregelwerken ausländischer Verbände zusammenzuschustern, aber es ist ungleich schwerer, eine solche Ordnung mit Leben zu erfüllen, denn dazu gehört ein ganzer Apparat mit ausgebildeteten Spezialisten bis hin zu einer Antidopiungkommission, die im Falle von positiven Befunden dann auch entscheidet, welche Sanktion angemessen ist.

Nebenbei bemerkt hat Jeschke im Telefon-Interview mit dem Tri-Mag zugegeben, dass es bei der Nicht-Beantragung der Genehmigung ihm in erster Linie um finanzielle Erwägungen geht. Wenn einem Veranstalter die Verbandsgebühren von 3€ pro Starter bei einer Mitteldistanz (die sich ja im übrigen für Großveranstalter durch Verhandlungen noch erheblich weiter reduzieren lässt) schon zu teuer ist: wie realistisch ist es dann anzunehmen, dass er Dopingkontrollen, die über 1000,- € pro Test kosten, in Auftrag gibt?

Hafu 28.08.2019 11:00

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1474060)
...ch kann jetzt nur für die MD und LD sprechen aber übervölkert? Beim besten willen nicht

ich habe ja mein (von dir gekürztes) Zitat explizit auf die Olympische Distanz gemünzt, die auf einer 8km-Runde mit über 900 gemeldeten Startern, die in drei Startgruppen innerhalb von eineinhalb Stunden starten, stattfindet.:Huhu:

Feanor 28.08.2019 11:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474056)
Bei der olympischen Distanz sind fast 1000 Teilnehmer auf einer 8km Runde unterwegs.:Huhu:

In Roth oder Frankfurt halten wir Strecken für überfüllt, wenn 3000 Teilnehmer auf einer 90km-Runde unterwegs sind...

Da hat der Veranstalter immerhin reagiert und sowohl auf der SD als auch OD (für Sonntag habe ich nicht geschaut) zusätzliche Startgruppen eingerichtet. Gestartet wird mit 1:20 Stunden Abstand bei der OD, da dürften nicht mehr viele aus den Gruppen davor auf der Strecke sein. Also eher ca. 300 Teilnehmer auf der 8km Runde.

Ich werde dort starten auf der SD, bin aber auch zusehends genervt. Änderungen im Zeitplan, Strecke etc. kurz vorm Termin. Mit der ursprünglichen Ausschreibung hat das nicht mehr viel zu tun.
Zu dem Zeitpunkt, als ich mich angemeldet habe, stand auf der Homepage auch noch unter Genehmigungen sinngemäß "NRW-TV Genehmigungsnummer:" und dann leer. Das hat sich so gelesen, als ob daran noch gearbeitet wird, diese aber kommt. Scheinbar war das nie die Absicht.

Ich starte dort zusammen mit Kollegen, die genau einmal im Jahr einen Triathlon machen, den in Köln, weil sie da in 20 Minuten mit dem Rad sind. Genehmigung oder nicht ist den eigentlich egal, ob da um die goldenen Ananas ein bisschen gelutscht wird auch (wehe, ich sehen einen von den Kollegen lutschen). Ich denke insbesondere auf der SD sind es viele dieser Erst-/Einmaltäter aus dem großen Einzugsgebiet.
Wir führen hier eine (sicherlich notwendige) Diskussion, die aber vermutlich an 80%-90% der Teilnehmer komplett vorbeigeht.

tandem65 28.08.2019 12:21

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1474068)
Ich starte dort zusammen mit Kollegen, die genau einmal im Jahr einen Triathlon machen, den in Köln, weil sie da in 20 Minuten mit dem Rad sind. Genehmigung oder nicht ist den eigentlich egal, ob da um die goldenen Ananas ein bisschen gelutscht wird auch (wehe, ich sehen einen von den Kollegen lutschen). Ich denke insbesondere auf der SD sind es viele dieser Erst-/Einmaltäter aus dem großen Einzugsgebiet.
Wir führen hier eine (sicherlich notwendige) Diskussion, die aber vermutlich an 80%-90% der Teilnehmer komplett vorbeigeht.

Da hast Du recht, da nur Startpaßinhaber von den Sanktionen der DTU betroffen sein können.:Huhu:
Insofern ist es mir völlig wurscht was Deine Kollegen ohne Startpaß machen. Sofern Du einen Startpaß hast, solltest Du darüber nachdenken in Zukunft keinen mehr zu beantragen. Wennst eh keinen hast was kümmert es Dich?:Huhu:

Stefan 28.08.2019 12:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1474040)
.......Es fällt niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn die Veranstaltung ausnahmsweise ohne Verbandsgenehmigung abläuft. Vielmehr kann das ein erster Schritt aufeinander zu, in einer gewiss verfahrenen Situation, sein.

Andere Veranstalter könnten sich überlegen, ob sie nicht auch mal ein Jahr ihre Veranstalterabgaben nicht zahlen wollen und ihre Veranstaltung nicht bewilligen lassen.
Auch sieht es (siehe den Thread mit der unbewilligten Veranstaltung in RP) so aus, als wären unbewilligte Veranstaltungen eine gute Möglichkeit auszustesten, was der Körper unter Doping leisten kann (es scheint ja, als wäre die NADA für solche Events nicht zuständig).

Feanor 28.08.2019 12:37

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1474094)
Da hast Du recht, da nur Startpaßinhaber von den Sanktionen der DTU betroffen sein können.:Huhu:
Insofern ist es mir völlig wurscht was Deine Kollegen ohne Startpaß machen. Sofern Du einen Startpaß hast, solltest Du darüber nachdenken in Zukunft keinen mehr zu beantragen. Wennst eh keinen hast was kümmert es Dich?:Huhu:

Ich hoffe ich wurde nicht falsch verstanden: Ich habe zwar aktuell wirklich keinen Startpass, dennoch kümmert es mich, da ich am Triathlonsport allgemein interessiert bin und der Meinung bin, dass es nach gewissen Regeln vonstatten gehen sollte. Ich bin bei der Anmeldung davon ausgegangen, dass eine Genehmigung noch erfolgt (so wie letztes Jahr). Sofern es nächstes Jahr wieder so läuft, werde ich meine Kollegen überreden, dass wir uns nächstes Jahr einen anderen Wettkampf aussuchen. Ich hoffe aber wie Klugschnacker, dass es wieder in geregelten Bahnen laufen kann in Zukunft. Vielleicht ein bisschen naiv...

JamesTRI 28.08.2019 12:39

Glaube man zahlt 6 Euro für die MD und 8 Euro für die LD
Also Abgaben.
Da könnte er doch locker die Startgelder anheben und das Geld weiterleiten, ggf mit kleiner Bearbeitungsgebühr also sagen wir 10 Euro /Athlet pauschal an höherem Startgeld.

Versteh nicht wieso er diesen Weg nicht geht
War da mal 2012 (glaube war 2012). Gleiche Situation wie nun 2019. Das Jahr zuvor gab es die DTU Genehmigung, im Jahr 2012 leider nicht. Riesen Streß und Angst vor Sperre. Eine Woche vor der Veranstaltung gab es dann eine Einigung zw. Verband und Veranstalter.

Ich bin danach nie wieder nach Köln. Ist mir einfach zu viel Aufregung.

Fand damals auch die Radstrecke sehr schlecht: Schlaglöcher, Teerblasen, kaputte Gullideckel (tief eingesunken). Alles zu eng und zu dicht bevölkert. Da fuhren teilweise riesige nicht überholbare Gruppen nebeneinander.

Laufstrecke damals auch fürchterlich: Eine Wendeltreppe auf der Laufstrecke und das westliche Ufer Richtung Norden übersäht von lockeren und kaputten Gehwegplatten. Habe sogar jemanden stolpern und fliegen sehen.

Inzwischen zwar andere Radstrecke und andere Laufstrecke aber die Orga- Probleme ja immer noch, also fehlende DTU Genehmigungsnummer.

Soeben erhalte ich von meinem Verein auch eine Start-Warnung !:Cheese: :Lachanfall:

Also gehe ich mal davon aus das aus dem "kann Sperre erfolgen" dieses Jahr eine "es wird wohl Sperren geben"

Auszug aus der Email meines Vereins:
"...Cologne Triathlon Weekend....
Die Veranstaltung ist vom zuständigen Verband nicht genehmigt. Der Start von
Athleten, die einen Startpass besitzen, kann zur Sperre führen.
..."

Hafu 28.08.2019 12:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1474040)
...
Ich halte es für das Beste, wenn jetzt erstmal alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Veranstaltung über den Berg zu helfen. Danach kann man sich wieder an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen, von der alle Parteien profitieren. Es fällt niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn die Veranstaltung ausnahmsweise ohne Verbandsgenehmigung abläuft. Vielmehr kann das ein erster Schritt aufeinander zu, in einer gewiss verfahrenen Situation, sein.

Mir hat der (durchaus ausgewogen kommentierte) Triathlon-Talk mit F. Wechsel und S.Müller gestern viele interessante Zusatzinfos geliefert, aufgrund derer ich die Situation jetzt in Köln anders einschätze als zu Beginn dieses Threads, wo nicht klar war, warum es 2019 hier keine Genehmigung geben wird.

Jeschke hat keinerlei Interesse mehr, eine Genehmigung beim Verband auch nur zu beantragen, weil es wohl vor ein oder zwei Jahren im Ausland ein Urteil (in den Niederlanden? ) gab wegen Sperren von Eisschnelläufern, die bei einer ungenehmigten Veranstaltung starteten. Ein Gericht hob die damals verhängten Sperren wieder auf, da sie als Ausnutzung der Monopolstellung der Verbände interpretiert wurden. Jeschke sieht dieses Urteil als richtungsweisenden Präzedenzfall, der belegt, dass auch Triathlonveranstaltungen grundsätzlich nicht genehmigt werden müssen.

Da er (im Gegensatz zu anderen Veranstaltern wie z.B. Ironman, die ja auch eine Zeit lang ihre Wettkämpfe in Deutschland ohne Verbandsunterstützung mit eigenem Regelwerk und eigenen Kampfrichtern durchgeführt haben, oder Challenge) keinerlei Mehrwert in der Begleitung seiner Veranstaltung durch die Verbände sieht, halte ich es für unwahrscheinlich, dass es demnächst ein "Aufeinanderzugehen" beider Parteien wieder geben wird, so wie vor einigen Jahren.

tandem65 28.08.2019 13:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1474040)
Wie könnte eine Lösung aussehen? Für die Athleten wäre folgendes anzustreben:
a) Die Rennen in Köln existieren in den kommenden Jahren weiter. Sie bekommen wirtschaftlich wieder mehr Wasser unter den Kiel und blühen auf. Sie bleiben eine Bereicherung des Wettkampfangebots einer dicht bevölkerten Gegend.

b) DTU und Veranstalter unterstützen sich gegenseitig.
Im Moment wird keines dieser beiden Ziele angesteuert.

:confused: woher weißt Du daß Jeschke nicht das Ziel ansteuert wirtschaftlich zu arbeiten?
Woher weißt Du das keine der beiden Parteien versucht die andere zu unterstützen?


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1474040)
Der Verband tut das ebenso, denn die Athleten und deren mögliche Sperre sind sein eingesetztes Druckmittel. Außerdem vertritt der Verband nur eine kleine Minderheit der deutschen Triathleten und keineswegs "die" Triathleten.

Wie schon geschrieben und du ja selbst schreibst übt der Verband ja auch nur auf diese kleine Minderheit Druck aus. Da es ja offensichtlich nur eine kleine Randgruppe ist sehe ich das Problem nicht, daß daran die Wirtschaftlichkeit der Veranstaltung hängt.
Nicht zuletzt hat sich diese Minderheit freiwillig in diese Position begeben.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1474040)
Ich halte es für das Beste, wenn jetzt erstmal alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Veranstaltung über den Berg zu helfen.

Das hat der NRWTV in der Vergangenheit doch bereits gemacht.
Es ist nicht das erste mal daß keine Genehmigung beantraqt wurde oder auch Tageslizenzen abgeführt wurden.
Du stellst es hier so dar als ob der NRWTV eine Genehmigung nicht erteilt hätte. Woher hast Du dieses Wissen? Wenn eine Genehmigung nicht beantragt wird, dann kann der verband auch nichts genehmigen.
Dazu kommt daß von seiten Jeschke Empfehlungen an die betroffenen Athleten ausgesprochen wurden die Identität zu verschleiern.
Das finde ich definitiv nicht mehr witzig und deckt sich gar nicht mit meinem Bild was ich sonst von Dir habe. Das ist ein sehr seriöses. :Blumen:

Stefan 28.08.2019 13:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474105)
....
Jeschke hat keinerlei Interesse mehr, eine Genehmigung beim Verband auch nur zu beantragen, weil es wohl vor ein oder zwei Jahren im Ausland ein Urteil (in den Niederlanden? ) gab wegen Sperren von Eisschnelläufern, die bei einer ungenehmigten Veranstaltung starteten. Ein Gericht hob die damals verhängten Sperren wieder auf, da sie als Ausnutzung der Monopolstellung der Verbände interpretiert wurden. Jeschke sieht dieses Urteil als richtungsweisenden Präzedenzfall, der belegt, dass auch Triathlonveranstaltungen grundsätzlich nicht genehmigt werden müssen.....

Als Ergänzung zu HaFus Beitrag:
Auf der Startseite der Veranstaltung (http://www.koelntriathlon.de/) steht nachfolgender Text:

"Liebe Athleten,

hinsichtlich der immer wieder geführten Diskussion über (unabhängige) Veranstalter, Verbände und deren Athleten möchten wir hier auf folgenden EU-Beschluss hinweisen:

europa.eu/rapid/press-release_IP-17-5184_de.htm

Eine journalistische Einordnung zu dem Thema findet Ihr zudem hier:

"EU-Kommission kippt Verbandsmonopol"

Einen ähnlichen Streitfall welcher auf europäischer Ebene verhandelt wurde könnt ihr hier lesen:

"Wettbewerbsfreiheit für Athleten"

Wir möchten uns nun positiveren Themen widmen und Euch wieder mehr vom kommenden Köln Triathlon 2019 berichten.

Wir freuen uns bereits jetzt über 2500 Anmeldungen und erwarten neben einigen Top-Startern wieder über 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Wir bedanken uns bei allen für die Treue und freuen uns auf den 31. August und 1. September 2019."

abc1971 28.08.2019 14:24

Ich denke, man muss man das Thema mögliche Sperren nicht etwas differenzierter betrachten. ich glaube nicht, dass es um generellte Sperren geht.

Wenn ich die Meldungen bei NRWTV richtig verstehe, dann bezieht sich eine Sperre nur auf den Ligabetrieb, korrekt?

Zitat "Der NRWTV weist auf Folgendes hin:
§ 3 (2) des Ligastatuts:
Athleten und Athletinnen, die bei einem Wettkampf starten, der nicht von der DTU oder einem der Landesverbände genehmigt wurde, können in NRW ein Jahr nicht mehr in der Liga eingesetzt werden."

https://www.nrwtv.de/aktuelles/wicht...r-ligastarter/

Hafu 28.08.2019 14:57

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1474131)
Ich denke, man muss man das Thema mögliche Sperren nicht etwas differenzierter betrachten. ich glaube nicht, dass es um generellte Sperren geht.

...

Für die Ligastarter gibt es aufgrund des Ligastatuts einen Automatismus der Sperre, was dem Verband die administrative Arbeit erleichtert.

Grundsätzlich kann aber jeder Startpassinhaber, der in Köln startet gesperrt werden. Das Problem dabei für den betroffenen Landesverband ist, dass für jede Sperre ein separates Verfahren eröffnet werden muss, bei dem der betroffene Athlet angehört werden muss und der Disziplinarausschuss sich die besonderen Umstände des Einzelfalls anhören und eine individuelle Entscheidung treffen muss.

Wenn man beispielsweise auf einen Schlag 40 oder 80 Disziplinarverfahren sportrechtlich korrekt über die Bühne bringen muss, wie z. B. in Bayern bei ähnlich gelagerten Fällen bereits passiert, bedeutet das richtig viel und unerfreuliche Arbeit für die ehrenamtlich tätigen Funktionsträger und außerdem hohe Portokosten für die erforderlichen Briefwechsel (und darauf spekulieren ja auch die Veranstalter, die sich um Abgaben drücken wollen, dass man von Verbandsseite davor zurückschreckt).

Bei einer Veranstaltung wie in Köln wird es mit einer zweistelligen Zahl betroffener Startpassbesitzer nicht getan sein, sondern es würde in den hohen dreistelligen Bereich an Disziplinarverfahren gehen, weshalb es aus praktischen Erwägungen schon dabei bleiben kann, dass nur Ligastarter (und natürlich startende Profiathleten, wegen deren Flagship-Funktion) sanktioniert werden. Grundsätzlich kann das aber trotzdem jeden Startpassinhaber betreffen.

NBer 28.08.2019 15:06

was mir bei der ganzen diskussion etwas zu kurz kommt, ist das verhalten der startpaßinhaber. jeder von denen weiss, was mit veranstaltungsgeldern alles im verband angestellt wird, eventuell sogar trainer ihre vereine bezuschusst, maßnahmen ihrer vereinsjugend unterstützt, der ligabetrieb aufrechterhalten werden usw usf.
da muss ich dann auch selbst mal konsequent sein und (zukünftig) auf eine andere veranstaltung ausweichen.


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