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qbz 02.12.2018 18:36

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1422934)
.......
Ich selber bin kein Klimawandel-Leugner. Aber ich bezweifle, dass die Menschheit an diesem Wandel Schuld ist. Nun könnt ihr mich steinigen, aber das ist meine Ansicht. Die Erde hat in den vergangenen Millionen Jahren immer wieder Klimaveränderungen mit gemacht, und wir sind – wie Arne schon erläutert hat – erst seit 2min vor Mitternacht dazu gestossen. War auch mein Sportwagen für das Ende der letzten Eiszeit verantwortlich?
.......

Also in manchen Punkten volle Übereinstimmung. Lieber Pulli im Winter und warme Unterwäsche als viel Heizung usf.

Die gemessene Erderwärmung lässt sich natürlich nicht "verleugnen". Gerade in den Alpen sieht zudem jeder, wie stark die Gletscher in den letzten hundert Jahren abschmolzen. Die globalen Messungen bestätigen in dem Fall die unmittelbar-regionale Wahrnehmung des Klimawandels.
Schwieriger ist natürlich der menschengemachte Anteil an der Erwärmung nachzuweisen. Das (der wissenschaftlich-empirische Nachweis) geschah tatsächlich erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts und mittlerweile zweifeln keine Wissenschaftler mehr an den menschengemachten Ursachen, den Treibhausgasen.

"Im Fünften Sachstandsbericht des IPCC wird der aus den Treibhausgasen resultierende zusätzliche Strahlungsantrieb im Zeitraum 1750 bis 2011 netto (das heißt nach Abzug ebenfalls kühlender Effekte zum Beispiel durch Aerosole) mit 2,3 W/m² beziffert. ............
Hingegen sind Veränderungen der natürlichen Sonnenaktivität ein unbedeutender Faktor bei der gegenwärtig beobachteten Erderwärmung. Die Sonnenaktivität machte im gleichen Zeitraum einen Strahlungsantrieb von nur 0,1 W/m² aus; seit Mitte des 20. Jahrhunderts ging die Sonnenaktivität sogar zurück."

https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung#Ursachen_der_menschengemach ten_globalen_Erw%C3%A4rmung
Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1422934)
.......
Ich erkenne aber ganz andere Probleme, die tatsächlich von uns erzeugt werden. Meeresverschmutzung, das Ausrotten diverser Tierarten aufgrund von Wilderei und Umweltverschmutzung, Überbevölkerung, Rohstoffknappheit, Rodungen auf der ganzen Welt mit den entsprechenden negativen Auswirkungen.
Warum man das alles nicht halb so aufmerksam verfolgt, wo man weiss, dass man was bewirken kann, ist mir schleierhaft.
.......

Natürlich gehören in meinen Augen diese Themen auch zu den gravierenden aktuellen Problemen der Menschheit, wobei einige davon eng mit dem Klimawandel zusammenhängen wie das Artensterben, die Rodungen vom Regenwald, Versauerung der Meere. Das besondere Problem beim Klimawandel besteht halt darin, dass die hohen Temperaturen Hunderte bis Tausende von Jahren anhalten werden und die Umwelt und Menschheit belastende Domino-Effekte wie Eisschmelze, Veränderung von Meeresströmungen auftreten.

ThomasG 02.12.2018 19:08

Die Frage, was wir wirklich für das Klima machen, ist durchaus berechtigt.
Nur sind halt nunmal die wenigsten Menschen hauptsächlich in ihrem Tun von ihren Idealen gesteuert.
Meiner Meinung nach ist das selbst bei Leuten, die so herüberkommen oder sich sogar so verkaufen, oft nicht wirklich der Fall.
Menschen wollen sich häufig von der breiten Masse hervorheben.
Sie wollen etwas haben, was sie ausmacht.
Sie wollen zu bestimmten Gruppen dazugehören und übernehmen entsprechende Ansichten und Verhaltensweisen.
Natürlich nicht alle, aber ich denke die große Mehrheit.
Es ist gut, wenn man sich umweltfreundlich verhält, weil man einen Freundeskreis hat, der so ist.
Ich finde, es aber nicht gut, wenn man so tut, als würde die Eitelkeit und das Dazugehörenwollen keine Rolle spielen, sondern so tut als würde man handeln, wie man handelt, weil man eben sehr idealistisch ist.
Dann würde ja auch richtigerweise hier schon angesprochen, dass Handlungen einzelner ja selbst von gar nicht so kleinen Gruppen oft kaum Effekte haben auf die Gesatmtsituation, einfach weil die Gruppe zu klein, zu unbedeutend oder sonst was ist.
Für Einzelpersonen gilt das natürlich erst recht.
Die Menschen handeln von sich aus einfach mehrheitlich nicht vernünftig genug oder genügend verantwortungsvoll.
Wir tun also gut daran maßvoll Druck auszuüben über Gesetze oder Abgaben u.ä..

Olli 02.12.2018 19:34

Gib’s da eigentlich Zahlen wie sich das Klima in den letzten 30 Jahren verbessert hat?
Früher haben alle mit Kohle geheizt Autos mit mehr Schatstoffe und Verbräuche mit 10L
Sprädosen mit FCKW.
Heute haben wir im Haus Gas Brennwerttechnik ein Benziner mit Verbrauch um 5L
LED Birnen u.s.w.
Hat das nix gebracht, das in anderen Ländern noch viel mit Kohle gemacht wird aber haben die Maßnahmen bei uns im Land nix gebracht, Windräder stehen auch viel rum hilft das nix auch die vielen Solar Dächer, sind das alles nur Geschäftsideen?

MarcoZH 02.12.2018 19:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1422961)
Wie genau stellst Du Dir das vor?

So genau wie du habe ich das natürlich nicht ausgearbeitet, war ein spontaner Einfall.
Nach 1min Nachdenken muss ich aber sagen, dass es noch nicht allzu lange her ist, dass man Szenarien für nukleare Erstschläge ausgearbeitet hatte.
Und wie wenig es braucht um die falschen Leute mit dem nötigen Einfluss am roten Knopf zu haben, zeigt die USA. Die Waffen sind meines Wissens nämlich noch vorhanden.
Was der Auslöser für einen finalen Knall ist, das überlasse ich deiner Phantasie.
Die aktuellen Flüchtlingsthemen zerreissen ja jetzt schon beinahe die EU.

Mirko 02.12.2018 19:49

Wir sind so egoistisch das wir aktuell in Afrika täglich Menschen verhungern und verdursten lassen. Da sterben Kinder an Krankheiten für die man bei uns nur mal schnell zum Arzt muss.
Man stelle sich die Wahlergebnisse vor würde mal eine Partei vorschlagen jeder Deutsche könnte 100€ monatlich abgeben um diese Länder mal wirklich auf ein neues Level zu heben.

Und da wollen wir weniger Auto fahren um den Planeten zu retten oder auf Urlaub verzichten damit es unseren Nachfahren in 70 Jahren besser geht?
Ich denke wenn die meisten schon so egoistisch sind sich nicht mal um die Menschen zu kümmern denen es jetzt gerade schlecht geht braucht man nicht zu hoffen das sich jemand um die nächsten Generationen schert.

Ich darf da gar nicht so viel drüber nachdenken. Vielleicht ist es wirklich besser wenn die Welt irgendwann den Reset-Knopf drückt. Schade nur das die Länder die aktuell im Luxus leben auch unter den Schäden der Klimaerwährung weniger leider werden als die, die jetzt schon die Arschkarte haben.

qbz 02.12.2018 20:13

Zitat:

Zitat von Olli (Beitrag 1422982)
Gib’s da eigentlich Zahlen wie sich das Klima in den letzten 30 Jahren verbessert hat?
......

Ja klar. An Zahlen mangelt es nicht. ;)
https://www.umweltbundesamt.de/daten...and#textpart-1
Seit 1990 gingen die Treibhausgasemissionen in DE um ca. 27 % zurück.
Die Bundeseregierung verpflichtete sich im Pariser Abkommen auf einen Rückgang um 40 % bis 2020, was DE nicht einhalten wird. Diese Quoten beinhalten eine globale Erwärmung von 2° bis 2100.

sybenwurz 02.12.2018 20:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1422961)
Wie genau stellst Du Dir das vor?

Naja, konkret überlebt die Menschheit die Temperaturerhöhung nicht, weil sie es nicht schafft, sich in der zur Verfügung stehenden Zeit anzupassen.


Zitat:

Ich könnte mir vorstellen, dass diese 4 Milliarden beträchtliche Anstrengungen unternehmen werden, am Leben zu bleiben, oder ihre prekäre Lage notfalls mit Gewalt zu verbessern. Das könnte mehr Ärger bringen, als heiße Sommer oder schneefreie Skigebiete.
Hat glaurung entweder hier weiter vorne oder mal auf irgendnen Beitrag von mir bei FB geantwortet, ja.
Die zunächst einsetzende Völkerwanderung wird wahrscheinlich nicht ganz friedlich vonstatten gehen.
Die letzte, temperaturbedingte ist übrigens noch gar nichtmal allzu lange her:
im 4.Jh. n. Chr. gabs wohl die letzte, wesentliche Phase von klimatischen Änderungen, aufgrund derer in Europa die Meeresspiegel anstiegen, Malaria im Nordseeraum auftrat und es deutliche Veränderungen in der Vegetation der Steppen und Vergletscherungen gab.
Der Wandel hatte verheerende Folgen: hatte sich bis da hin ein reger Handel zwischen dem Osten (von Persien bis nach China) und Europa, also dem Römischen Reich entwickelt, sorgten Nahrungsmangel und Hungersnöte für katastrophale Zustände, die den Handel und die Handelsrouten zunächst vollständig zum Erliegen brachten.
Das im Osten aufkeimende Chaos und der Niedergang des Wohlstands animierten die vielzähligen Steppenvölker, sich zusammenzuschliessen und neue Landgürtel zu besiedeln, die die Mongolei mit den Ebenen Mitteleuropas verbanden, wo sie die Kontrolle über das beste Weideland und ergiebige Wasserquellen hatten und damit erhebliche Macht.
Der offensivste und kriegerisch erfolgreichste Stamm, der aus diesen Umbrüchen hervorging, waren die Hunnen und gegen 350-360 kam es zu beträchtlichen Migrationswellen, weil sie zahllose andere Stämme aus ihren bisherigen Gebieten vertrieben, welche sich nach Westen wandten.
Ich kürze den Rest ab, man kann es als Anfang vom Ende des Römischen Reichs betrachten.
(Vgl. Peter Frankopan, 'Licht aus dem Osten')

Nobby_81 02.12.2018 20:14

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1422986)
Wir sind so egoistisch das wir aktuell in Afrika täglich Menschen verhungern und verdursten lassen. Da sterben Kinder an Krankheiten für die man bei uns nur mal schnell zum Arzt muss.
Man stelle sich die Wahlergebnisse vor würde mal eine Partei vorschlagen jeder Deutsche könnte 100€ monatlich abgeben um diese Länder mal wirklich auf ein neues Level zu heben.

Und da wollen wir weniger Auto fahren um den Planeten zu retten oder auf Urlaub verzichten damit es unseren Nachfahren in 70 Jahren besser geht?
Ich denke wenn die meisten schon so egoistisch sind sich nicht mal um die Menschen zu kümmern denen es jetzt gerade schlecht geht braucht man nicht zu hoffen das sich jemand um die nächsten Generationen schert.

Ich darf da gar nicht so viel drüber nachdenken. Vielleicht ist es wirklich besser wenn die Welt irgendwann den Reset-Knopf drückt. Schade nur das die Länder die aktuell im Luxus leben auch unter den Schäden der Klimaerwährung weniger leider werden als die, die jetzt schon die Arschkarte haben.

Findest Du eine Geburtenrate wie derzeit in Afrika von 4,7 etwa toll??
Und kümmerst DU Dich etwa um die Menschen in Afrika, denen es gerade schlecht geht? Das würde ich, wenn ich das obige lese, jetzt eigentlich schon erwarten.

Wenn jeder auf diesem Planeten maximal 2 Kinder hätte, wären unsere großen globalen Probleme deutlich kleiner.

schnodo 02.12.2018 20:24

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1422978)
Sie wollen etwas haben, was sie ausmacht.

Wenn einer sich Mühe gibt, weniger Dreck zu verursachen und darauf stolz ist - meinetwegen soll er sich ruhig für den Allergeilsten halten - dann kannst Du aber sicher sein, dass ich ihn in seinem Glauben bestärke und mit echter Begeisterung Beifall klatsche. :)

Mirko 02.12.2018 20:31

Zitat:

Zitat von Nobby_81 (Beitrag 1422996)
Fin
dest Du eine Geburtenrate wie derzeit in Afrika von 4,7 etwa toll??

Wenn jeder auf diesem Planeten maximal 2 Kinder hätte, wären unsere großen globalen Probleme deutlich kleiner.

Ja da hast du wahrscheinlich recht. Der Grund für die vielen Kinder dort ist aber doch zu einem maßgeblichen Teil die Armut. Die Kinder werden benötigt um im Alter versorgt zu werden. Sachen die bei uns zu freiwilliger Kinderlosigkeit führen gibt es dort kaum (Verhütung, Karriere usw).
Also dieses Problem gibt es auch deshalb weil wir uns das zulange angeschaut haben und nicht für nötig hielten zu helfen.

Was jeder persönlich beiträgt würde ich hier lieber ausklammern. Ganz klar könnte ich mehr tun und hadere da auch immer wieder damit. Für das Geld das mein Trainingsraum im Keller gekostet hat hätte ich mehrere Brunnen in Afrika graben lassen können.

ThomasG 02.12.2018 20:39

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1422997)
Wenn einer sich Mühe gibt, weniger Dreck zu verursachen und darauf stolz ist - meinetwegen soll er sich ruhig für den Allergeilsten halten - dann kannst Du aber sicher sein, dass ich ihn in seinem Glauben bestärke und mit echter Begeisterung Beifall klatsche. :)

Da hast Du nicht ganz unrecht :Lachen2:.
Es gibt durchaus deutlich schlimmere Charakterschwächen ;).

glaurung 02.12.2018 20:54

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1422995)
Naja, konkret überlebt die Menschheit die Temperaturerhöhung nicht, weil sie es nicht schafft, sich in der zur Verfügung stehenden Zeit anzupassen.

Ich zitier's extra nochmals, weil ich DAS als den Kernpunkt an der Sache betrachte


Auch wenn ich das Thema unfassbar interessant finde, klinke ich mich langsam aus. Wir drehen uns im Kreis.
Wenn die Wissenschaftler mit ihren Temperaturberechnungen nicht völligen Murks fabriziert haben, dann dürfte klar sein, dass uns kurz- bis mittelfristig 5°C Temperaturerhöhung bevorstehen. So wie die Gesamtmasse Mensch tickt bzw. global "strukturiert" ist, ist es quasi unmöglich, den Beginn der Kippprozesse noch zu verhindern. Vielleicht ist es sogar wirklich besser, sich die Frage zu stellen, wie man mit den Veränderungen global klarkommt.
Ich sehe insgesamt schwarz. Gäb's ne Farbe, die noch dunkler ist, würde ich diese sehen. :Cheese:

Helmut S 02.12.2018 22:01

Man muss ja mit seinem Verhalten nicht gleich die Welt retten und wenn das nicht geht, nix machen. Man kann sein Verhalten evtl. auch deshalb ändern weil es einem dabei gut geht. Warum auch immer. Ich denke viele Veganer oder Vegetarier denken so. Die handeln einfach nach ihrer Überzeugung. Irgendwann ergibt sich daraus vielleicht auch was Größeres. Wer weiß das schon. Wer weiß z.B., wieviel schlechter (also noch schlechter) es um unsere Umwelt stünde, wäre nicht eine Grüne Politik entstanden und in die Mitte gerückt. Das war am Anfang auch nicht groß. Der Schlüssel könnten moralische Milieus sein.:Blumen:

ThomasG 02.12.2018 22:06

Ein erfahrener Schulrektor einer Gesamtschule und früherer langjähriger "Chef" des örtlichen Hauses der Jugend hat mal zu mir sinngemäß etwa gesagt:
Einzeln sind die alle ganz nett und man kann mit ihnen ziemlich unautoritär umgehen.
In der Gruppe klappt das nicht.
Keine Ahnung, ob da was dran ist ;-)

Klugschnacker 02.12.2018 22:14

Mein Senf dazu: :Blumen:

Zur Lösung einiger großer Problemfelder kann der einzelne Bürger zwar einen Beitrag leisten, er kann sie jedoch nicht lösen. Beispielsweise kann man als Einzelner nicht die Inflation bekämpfen oder die Altersarmut. Es sind strukturelle Probleme, die sich nur gesellschaftlich lösen lassen. Dazu gehören die Überbevölkerung und die globale Umweltverschmutzung.

Man kann daher durchaus glaubwürdig mit dem Auto zur Arbeit fahren und sich gesellschaftlich oder politisch für den Umweltschutz einsetzen. Noch besser ist es natürlich, wenn man auf mehreren Ebenen, also sowohl gesellschaftlich als auch privat seinen Beitrag leistet.

(Und bitte verschont mich mit Haarspaltereien, herzlichen Dank!)
:liebe053:

ThomasG 02.12.2018 22:18

Wenn jeder zumindest mal das macht, was ihm eigentlich relativ leicht fällt oder fiele, dann ist das durchaus schon mal was. https://www.youtube.com/watch?v=7IId2MmQ_4g

Klugschnacker 03.12.2018 08:41

Hier ein lesenswerter Artikel über die Versuche, die amerikanische Stadt New Orleans vor dem Versinken im Meer zu retten.

Interessant ist unter anderem der Damm, welcher die Stadt vor dem Meer schützen soll. Er hat 14 Milliarden Dollar gekostet. Da große Teile der Stadt bereits heute unter dem Meeresspiegel liegen, darf er keinesfalls brechen.

Allerdings kann aus den tief liegenden Gebieten auch kein Regen- oder Flusswasser ins Meer abfließen, da letzteres ja, wie erwähnt, höher liegt. Damit diese Stadtteile nicht voll laufen, müssen große Pumpen arbeiten. Sie werden mit Diesel betrieben. Der Ring aus Dämmen, Mauern und Pumpwerken hat heute eine Länge von 570 Kilometern.
:Huhu:

Körbel 03.12.2018 09:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423076)
Da große Teile der Stadt bereits heute unter dem Meeresspiegel liegen, darf er keinesfalls brechen.

Wird er aber.
Ist zwar noch nicht absehbar, aber er wird brechen.
Wir werden es wohl nicht mehr erleben, aber die Generation nach uns schon.

sabine-g 03.12.2018 09:42

Die indonesische Hauptstadt Jakarta wird aufgegeben und man sucht bereits einen Ersatz.
Ein Hauptgrund dafür ist aber auch, dass die Einwohner durch (illegale) Pumpen zur Wasserversorgung dafür gesorgt haben, dass die ganze Stadt im Laufe der Jahrzehnte um einige Meter abgesackt ist.

Helios 03.12.2018 10:13

bin ich der Einzige, der sich darüber nicht ärgert, weil es nicht schneit und ich den Gehweg nicht räumen muss ??? :)

Klugschnacker 03.12.2018 10:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1423099)
Die indonesische Hauptstadt Jakarta wird aufgegeben und man sucht bereits einen Ersatz.

Aus dem Artikel: "Hydrologen sagen, dass Jakarta [Anm.: 25 Millionen Einwohner] nur noch etwa zehn Jahre Zeit hat, um seinen Untergang aufzuhalten. Sollte das misslingen, wird sich Nordjakarta - und damit ein Großteil des Wirtschaftszentrums Indonesiens - demnächst auf dem Grund der Javasee wiederfinden."

Flow 03.12.2018 10:41

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1423111)
bin ich der Einzige, der sich darüber nicht ärgert, weil es nicht schneit und ich den Gehweg nicht räumen muss ??? :)

Quatsch, die Welt ist voll von Ignoranten ... :Lachen2:

qbz 03.12.2018 10:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423076)
......
Allerdings kann aus den tief liegenden Gebieten auch kein Regen- oder Flusswasser ins Meer abfließen, da letzteres ja, wie erwähnt, höher liegt. Damit diese Stadtteile nicht voll laufen, müssen große Pumpen arbeiten. Sie werden mit Diesel betrieben. Der Ring aus Dämmen, Mauern und Pumpwerken hat heute eine Länge von 570 Kilometern.
:Huhu:

Das Bild bei SPON mit den Abgasrohren der riesigen Diesel-Pumpen und dem Wasserdamm finde ich schon symbolisch für den Wahnsinn: Die Menschen heizen die Erde weiter auf, indem sie sich vor dem dadurch anfallenden Wasser schützen. ;) (Jetzt mal ganz ohne exakte Kalkulation, ob das mehr oder weniger Energie verbraucht als ein Neustart.)

FlyLive 03.12.2018 11:50

Mojib Latif im Interview

zum hören oder lesen !

keko# 03.12.2018 13:56

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1422607)
Das passt aber nicht in die so liebgewonnene Wohlstandswelt hinein.

Körbel, es kann durchaus befriedigender sein dafür zu sorgen, dass die eigenen Kinder in einer lebenswerteren Welt leben, als für sich einen neuen SUV oder eine Wochenendflugreise (oder Fahrrad oder sonstwas..) zu kaufen. Nur zielt unsere westliche Welt, die auf Konsum und höher-weiter-schneller fußt, nicht darauf ab, sondern auf den nimmersatten Konsumenten. Das steht natürlich im krassen Gegensatz zur Natur, die praktisch nur noch als Ressource betrachtet wird, in der wir uns bewegen, als wären wir gar nicht Teil von ihr. Möglicherweise ist der Mensch mit seiner Intelligenz nur eine kurze Spielart der Natur und nicht von Dauer. Ein Fehlversuch, ein unbedeutender Volgeschiß. Verkraften würde die Natur das spielerisch. Sie braucht uns Menschen nicht im Geringsten.

Körbel 03.12.2018 14:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1423178)
Körbel, es kann durchaus befriedigender sein dafür zu sorgen, dass die eigenen Kinder in einer lebenswerteren Welt leben, als für sich einen neuen SUV oder eine Wochenendflugreise (oder Fahrrad oder sonstwas..) zu kaufen.

Das meine ich ja.
Wenn Eltern und Grosseltern sich dafür stark machen, das der Nachwuchs auch noch eine Chance bekommt die Welt so zu erleben, so wie wir sie als Kinder vorfanden.

Deswegen:

NEIN

zu unnützem Konsum.

Klugschnacker 03.12.2018 14:30

Es ist nicht allein die westliche Welt, welche den Löwenanteil der Kohlendioxid-Emissionen verursacht. Die 10 Länder mit den größten Emissionen sind:

29,2% China
14% USA
9,6% Europa
7,1% Indien
4,6% Russland
3,5% Japan
1,9% Kanada
1,8% Iran
1,7% Südkorea
1,5% Indonesien


Diese zehn Länder machen drei Viertel der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen aus.

Betrachtet man nicht die heutigen Zahlen, sondern die Zuwächse seit 1990, liegen Asien, Indien, der Nahe Osten, Südamerika und Afrika mit weitem Abstand vorne. Jeder der genannten hat seine Emissionen verdoppelt oder verdreifacht.

Zum Vergleich die westliche Welt: USA unverändert, Europa -20%, (ehem. Sowjetrepubliken -37%).

keko# 03.12.2018 14:33

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1423185)
Das meine ich ja.
Wenn Eltern und Grosseltern sich dafür stark machen, das der Nachwuchs auch noch eine Chance bekommt die Welt so zu erleben, so wie wir sie als Kinder vorfanden.

Dazu muss man erst mal Kinder haben. Der zügellose Kapitalismus, der unsere Natur frisst, zieht eine lächerliche Geburtenrate nach sich. Aber alles kein Problem, solange man noch den Kaufbutton bei Amazon klicken kann.

keko# 03.12.2018 14:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423190)
Es ist nicht allein die westliche Welt, welche den Löwenanteil der Kohlendioxid-Emissionen verursacht. Die 10 Länder mit den größten Emissionen sind:

29,2% China

Wie hoch ist darin der Anteil an Made-in-China Produkten, die für uns produziert werden?

rhoihesse 03.12.2018 14:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1422994)
Ja klar. An Zahlen mangelt es nicht. ;)
https://www.umweltbundesamt.de/daten...and#textpart-1
Seit 1990 gingen die Treibhausgasemissionen in DE um ca. 27 % zurück.
Die Bundeseregierung verpflichtete sich im Pariser Abkommen auf einen Rückgang um 40 % bis 2020, was DE nicht einhalten wird. Diese Quoten beinhalten eine globale Erwärmung von 2° bis 2100.

Sind die 27% Rückgang nicht schlicht die Schließung der DDR Betriebe?

sybenwurz 03.12.2018 14:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423076)
Hier ein lesenswerter Artikel über die Versuche, die amerikanische Stadt New Orleans vor dem Versinken im Meer zu retten.

Interessant ist unter anderem der Damm, welcher die Stadt vor dem Meer schützen soll. Er hat 14 Milliarden Dollar gekostet. Da große Teile der Stadt bereits heute unter dem Meeresspiegel liegen, darf er keinesfalls brechen.

Darüber können die Niederländer, von deren Fläche rund ein Viertel unterm Meeresspiegel liegt und der Rest nur wenig darüber, wahrscheinlich nur müde lächeln.
Aber vielleicht ists bei deren 3000km langem Deichsystem erstmal egal, wenn der Meeresspiegel sich nur moderat erhöht.

keko# 03.12.2018 15:08

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1422571)
Besonders toll natürlich die Eliten:

Auch ne schöne Weltsicht, wenn man weiß, wer der Schuldige ist. Natürlich die da oben!

"Die Herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden"

Körbel 03.12.2018 15:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1423192)
Dazu muss man erst mal Kinder haben. Der zügellose Kapitalismus, der unsere Natur frisst, zieht eine lächerliche Geburtenrate nach sich. Aber alles kein Problem, solange man noch den Kaufbutton bei Amazon klicken kann.

Tja wir haben keine und machen uns trotzdem stark dafür das die Welt ein ganz klein wenig so bleibt wie sie ist.

Eigentlich könnte es uns egal sein, in so ca. 30 Jahren (statistisch gesehen) werde ich die Radieschen von unten betrachten.

Helmut S 03.12.2018 16:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423190)
Es ist nicht allein die westliche Welt, welche den Löwenanteil der Kohlendioxid-Emissionen verursacht. Die 10 Länder mit den größten Emissionen sind:

29,2% China
14% USA
9,6% Europa
7,1% Indien
4,6% Russland
3,5% Japan
1,9% Kanada
1,8% Iran
1,7% Südkorea
1,5% Indonesien


Diese zehn Länder machen drei Viertel der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen aus.

Betrachtet man nicht die heutigen Zahlen, sondern die Zuwächse seit 1990, liegen Asien, Indien, der Nahe Osten, Südamerika und Afrika mit weitem Abstand vorne. Jeder der genannten hat seine Emissionen verdoppelt oder verdreifacht.

Zum Vergleich die westliche Welt: USA unverändert, Europa -20%, (ehem. Sowjetrepubliken -37%).

Danke Arne für die Posts mit den Zahlen. Ich habe alle interessiert gelesen. Einiges habe ich vermutet, ja viel mehr befürchtet. :Blumen:

Dennoch habe ich nicht wirklich Antworten und - da es hoffnungslos scheint - bin ich unsicherer als zuvor: Wie soll ich mich nun verhalten, da ich das alles weiß? Was soll ich tun? Welches Vorbild soll ich meinen Söhnen geben? Soll ich mir jetzt den 500PS Sportwagen holen (ich steh total auf die Beschleunigung und die Entscheidung steht an :cool: ) oder lieber doch nicht? Soll ich nun in den Urlaub fliegen - so is es eigentlich für 2019 geplant -, oder doch lieber im Familienrat für Verzicht werben? 1000 offene Fragen und die letzte davon ist: Und warum?

:(

qbz 03.12.2018 16:20

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 1423196)
Sind die 27% Rückgang nicht schlicht die Schließung der DDR Betriebe?

Von 1990-1995 kamen die CO2-Einsparungen in DE tatsächlich alle aus den Ostbundesländern wie der nachfolgende Artikel aus 2007 belegt. Ab 1997 wurde keine getrennte Statistik mehr geführt.
https://www.heise.de/tp/features/Kli...k-3414961.html

Die weiteren Einsparungen entstanden durch die erneuerbaren Energien und Effiziensteigerungen. Sie wurden aber durch sog. Rebound-Effekte teilweise wieder aufgehoben, wie z.B. durch den Export von Kohlestrom.
https://www.swr.de/odysso/wo-hakt-es...gsh/index.html

dasgehtschneller 03.12.2018 16:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1423128)
Das Bild bei SPON mit den Abgasrohren der riesigen Diesel-Pumpen und dem Wasserdamm finde ich schon symbolisch für den Wahnsinn: Die Menschen heizen die Erde weiter auf, indem sie sich vor dem dadurch anfallenden Wasser schützen. ;) (Jetzt mal ganz ohne exakte Kalkulation, ob das mehr oder weniger Energie verbraucht als ein Neustart.)

Ja, Massnahme 1 gegen die Klimaerwärmung wird es sein die Klimaanlagen aufzudrehen, bzw. eine anzuschaffen wenn man noch keine hat ;)

MattF 03.12.2018 16:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423190)
Diese zehn Länder machen drei Viertel der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen aus.
.


Wenn man die Emmisionen seit 1850 zusammen zählt, kommen ganz andere Zahlen raus und dann haben z.b. Afrika, Asien und Südamerika durchaus ein Recht ihre Zahlen noch weiter zu erhöhen, während wir sie extrem senken müssen.

Dazu wie keko schon sagte, der Großteil der Emmisionen in China z.b. ensteht für die Produktion von Dingen die die USA und Europa einkaufen und deren Produktion wir weil sie dreckig ist von hier nach dort verlagert haben.

qbz 03.12.2018 16:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1423193)
Wie hoch ist darin der Anteil an Made-in-China Produkten, die für uns produziert werden?

Gute Frage ;) . Sobald man nämlich die Emissionen den Konsumenten zuordnet, steht DE im pro Kopf Verbrauch pro Tonne CO2 schlechter da wie China, d.h. in DE war der Verbrauch pro Kopf 2011 doppelt so gross wie in China.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...ort_und_Import

MattF 03.12.2018 16:59

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1422978)
Ich finde, es aber nicht gut, wenn man so tut, als würde die Eitelkeit und das Dazugehörenwollen keine Rolle spielen, sondern so tut als würde man handeln, wie man handelt, weil man eben sehr idealistisch ist.


Ich finde weniger Resourcen zu verbrauchen hat nicht mit Idealismus sondern mit Rationalität zu tun. Es ist letztlich einfach billiger, weniger Energie z.b. zu verbrauchen, für Auto, Heitzung usw..

Mich hat schon immer gestört dass Umweltbewusstsein so viel auf Gefühle und Ängste (z.b. vor Atomkraft) abhebt. Für mich war es immer einer Frage der Rationalität z.b. sparsam mit Resourcen umzugehen oder sich der Gefahr einer landweiten atomaren Verseuchung im dicht besiedelsten Gebiet der Erde, nicht auszusetzen.


Ich brauche auch kein Idealismus um z.b. ein kleines Auto zu fahren und das nur wenn es wirklich nötig ist. Es ist einfach rational, das kleinst mögliche Auto zu fahren.
Den Nutzen hab ich ja trotzdem. Ich komme von A nach B mit einem Peugeot 2008 genauso wie mit einem Q7. Da gibt es für mich kein Verzicht.

In Urlaub kann ich mit der Bahn fahren, statt mit dem Auto, auch hier verzichte ich auf nichts. Dazu nehme ich mein Rad mit im Sommer und bin dort mobil, wieder kein Verzicht auf nichts und trotzdem viel weniger Energie verbraucht als andere.

Klugschnacker 03.12.2018 17:26

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1423221)
Dazu wie keko schon sagte, der Großteil der Emmisionen in China z.b. ensteht für die Produktion von Dingen die die USA und Europa einkaufen und deren Produktion wir weil sie dreckig ist von hier nach dort verlagert haben.

Von den weltweiten Exporten (Warenhandel) kommen 14% aus China, 8% aus Deutschland (Quelle).

Allerdings leben in China rund 15x so viele Menschen wie in Deutschland. Gemessen an der vergleichsweise geringen Bevölkerungszahl Deutschlands verkaufen wir wie keine andere Nation unsere Produkte auf dem Weltmarkt.

Betrachtet man die Exporte abzüglich der Importe, ergibt sich die Leistungsbilanz. Hier liegt Deutschland weltweit auf Platz 1 vor China.


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