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Als normaler Hobbytriathlet ohne das besondere Interesse, das ich für die Problematik habe, hätte ich da schon aufgehört zu lesen, so wie vermutlich die allermeisten Leser der Tritime... Hintenraus waren aber doch einige interessante Passagen drin, die andeuten dass trotz aller vordergründigen Abwehrhaltung und dem ständigen Beteuern, dass alles gut bis perfekt läuft, zumindest in Teilbereichen ein Umdenken auch im positiven Sinne im Gang ist. |
Danke, für die fundierte und sachliche Diskussion in diesem Thread. :Blumen:
Verfolge sie im in Stillen als interessierter Steuerzahler und "perspektivloser" AK-Sportler. Habe nachstehend mal das Dokument von DOSB/BMI zur Neustrukturierung verlinkt; nach dessen Anforderungen die Fachverbände im Rahmen der "Autonomie des Sports" operieren müssen. https://www.dosb.de/fileadmin/fm-dos...foerderung.pdf Mich würde interessieren welchem Cluster der Triathlonsport von der der dort erwähnten POtAS zugeordnet wird (Exzellenz, Potenzial, wenig oder nix) ? Gibt es von der DTU ein ähnlich verschwurbeltes Dokument wie die Vorgaben konkret umgesetzt werden sollen ? Wünsche an dieser Stelle allen Nachwuchssportlern ein dickes Fell und festen Glauben an die eigene Leistung! |
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Das ist genau das Dokument das ich als "Kopfgeburt" meine: In zwei Jahren (1) ohne vorherige kritische Bestandsaufnahme des Status quo , (2) ohne öffentliche Diskussion mit maßgeblich Betroffenen (involviert waren ein kleiner Kreis aus Ministerium, DOSB und Funktionären aus den Verbänden) und (3) ohne umfassende Beteiligung von Spitzensportlern entwickelt. Drei Kardinalfehler, die sich rächen. Im Kern vermisse ich die klare subjektorientierte Förderung von Spitzensportlern. Vielmehr wird daran festgehalten, Athleten über viele verschiedene Institutionen zu fördern, sodass ein Großteil der finanziellen Mittel gar nicht beim Athleten ankommt, sondern bereits auf dem Weg in einem unübersichtlichen Dickicht verloren geht. Ob man zudem 100 Kriterien braucht, um die Perspektive einer Sportart zu beurteilen? Ich sag ja, Kopfgeburt. |
klein-tom/tom/till/theo ist ein aufwecktes Bürschen - er spielt ein bisschen Fussball aber hat bock auf jegliche sportliche Bewegung. Endlich sind Ferien und es geht ab nach Ösi-Land ins schöne Kitzbühel.
Was laufen denn da für Gestalten rum? Ist ja cool, schwimmen, Rad & Laufen. Zuschauer drumrum, Kameras - das volle Programm. Da, ein Spanier ... ein Franzose ... noch ein Spanier ... Papa: wieso hat denn keiner ne Deutschland-Flagge auf dem Trikot? ... er schnappt sich seinen Fussball zieht sein Ronaldo-Trikot an geht auf den Bolzplatz klein-jonny/tommy/pete ist ein aufwecktes Bürschen - er spielt ein bisschen Fussball aber hat bock auf jegliche sportliche Bewegung. Endlich sind Ferien und es geht ab nach Ösi-Land ins schöne Kitzbühel. Was laufen denn da für Gestalten rum? Ist ja cool, schwimmen, Rad & Laufen. Zuschauer drumrum, Kameras - das volle Programm. Da, ein Spanier ... ein Franzose ... noch ein Spanier ... cool, nen Brite! und noch einer... klein-jonny/tommy/pete schaut gebannt zu. Papa, kann ich das auch mal ausprobieren? 2030: Groß-jonny/tommy/pete startet bei der WTS - Groß-tom/tom/till/theo spielt in der Kreisliga-Fussball... |
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Hier eine interessante Präsentation von Malcolm Brown (u.a. ehemaliger Coach der Brownlees), warum Leeds so viele Weltklasse Triathleten herausbringt.
Interessant auch, was er über den langen Prozess von den Juniorenrennen hin zu der WTS sagt. Dass die 19-20 Jährigen nämlich Zeit brauchen um einen Impact zu machen. https://youtu.be/od0i2BrTQvI |
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Der Leistungsunterschied insbesondere beim Radfahren zwischen Junioren und Elite ist gigantisch. Theoretisch gäbe es im Triathlon noch eine U23-Klasse, um den abrupten Wechsel abzufedern, aber in der Praxis existiert der U23- Bereich außerhalb von EM und WM nahezu nur auf dem Papier. Die deutsche Meisterschaft U23 ist seit Jahren lieblos in irgendeinen Bundesligawettbewerb eingebunden, so dass der Charakter dieses Rennens von Nicht-U23-Startern dominiert wird |
Mal was erfreuliches für die DTU:
Bei der EM Kitzbühel haben die Juniorinnen (1998 bis 2001) ordentlich abgeschnitten: http://www.triathlon.org/results/res...shi ps/308611 Bemerkenswert ist für mich Zeit und Platzierung von Marie Horn (Jg. 2001!!), ich denke von ihr werden wir bald mehr hören und sehen. Martin Schulz hat (wie schon so oft) seine Schadensklasse bei den Paratriathleten gewonnen. Gratulation! |
... und Moritz Horn und die beiden anderen Junioren ebenso mit sehr guten Platzierungen
http://www.triathlon.org/results/res...shi ps/308610 |
Der einzige deutsche Starter im Eliterennen Justus Nieschlag bei der EM in Kitzbühel wurde "nur" 25ter. Er ist am Schluss beim Laufen eingebrochen und blieb damit unter seinem Potential. Zumindest kann er bei der EM nicht absteigen, soweit ich das gesehen habe ;).
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Ich denke aber eine gute Sache ist, eine Generation mit gesunder interner Konkurrenz und produktivem Druck aufzubauen. Mit Athleten die sich gegenseitig zur Individuellen Höchstleistung pushen. Die besten dürfen international starten aber die anderen liegen ihnen stets im Nacken und wollen sich auch empfehlen. So können die sich hoch treiben. Der Verband stellt die Infrastruktur zur Verfügung, akzeptiert aber auch, wenn jemand in einer anderen Gruppe besser trainieren kann. Einige brauchen die tägliche Konkurrenzsituation, anderen wäre das zu stressig und sie müssen sich wohl fühlen um Leistung zu bringen. Dafür braucht es aber vor allem Breite. Hier scheint mir der Fall zu sein, dass eine künstliche Drucksituation heraufbeschworen wird, die eher einschüchtern denn motiviert und viele gar nicht mehr trauen Risiken auf sich zu nehmen. Frodeno war in 2008 kein Favorit. Wäre sein Sieg unter heutigen Umständen evt. gar nicht zustande gekommen? Was Frodeno hatte: Trainingspartner die sich im Training konstant einschenkten. Oder ein anderes Beispiel: Schwimmphänomen Katie Ledecky geht im Training stets all in - und scheitert zig mal. Aber sie probiert es am nächsten Tag wieder. Und irgend einmal schaft sie das Set bis am Ende in der Anfangszeit durchzuschwimmen. In Wettkämpfen, gerade dem taktischen und von Erfahrung abhängigen Triathlon läuft es ähnlich ab. Man muss wohl ganz schön häufig gegen die Wand laufen, bis es irgend einmal funktioniert. Im Training kann man das gar nicht über. Wo sonst wenn nicht in Wettkämpfen? |
Solange es in Deutschland absolut davon abhängig ist, wie weit man vom entsprechenden Umfeld entfernt wohnt, wird es kaum eine entsprechende Basis für eine gescheite Förderung in der Breite geben können.
Ich glaube aus der Erkenntnis, dass viele Spitzensportler aus dem unmittelbaren Umfeld von Leistungszentren kommen, wurde ein falscher Schluss gezogen. Hier wurde beschlossen, die Leute an diesen Zentren zu bündeln um die Leistungsfähigkeit zu maximieren. Das kann im Einzelfall sicherlich funktionieren, doch darf man nicht vergessen, dass man ja auch eine entsprechende Basisausbildung mit regionalen Identifikationsfiguren braucht, die Menschen zu gerade diesem Sport motiviert. Und wann möchte man anfangen die Menschen in ein Leistungszentrum zu deportieren? Wer führt eine entsprechende Talentsichtung durch? Das ist doch im Triathlon deutlich komplexer und schwieriger als in den Fachverbänden. Und selbst die bekommen es ja nicht geschissen. |
Maximilian Schwetz auf Facebook:
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http://www.dtu-info.de/home/leistung...rien-2017.html "Fortschreibung ETU EM Triathlon Sprint-Distanz, Düsseldorf" Datiert ist das Dokument auf den 28.04.2017. Ich glaube aber, dass es erst später eingestellt worden ist und rückdatiert worden ist. Ist das Dokument jemanden schon zuvor aufgefallen? //edit Habe jetzt das Zitat wieder geändert, da es auch der Maximilian Schwetz geändert hat. Ist auch juristisch wahrscheinlich nicht ganz einfach. Der von mit angeführte Punkt wäre aber trotzdem zu klären. Ich finde es prinzipiell auch super, dass Athleten nachnominiert werden! Ein wenig komisch finde ich das Ganze trotzdem... |
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Weil ich ja ein paar positive EM Ergebnisse gepostet habe, hier noch eins: Heike Funk hat ihre Altersklasse gewonnen.
Wenn schon der Nachwuchs nicht ran darf .... Gratulation! |
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Drei Beispiele: 1. Häusler und Bügner erwähnen, dass das von der DTU vehement propagierte Stützpunktsystem nur einen Möglichkeit von vielen ist, im ITU-Leistungssport mitzumischen. Daneben wird das Training heimatnah bei verbandsfernen Trainern ebenso toleriert wie das Training in einer der internationalen Trainingsgruppen. Letzteres ist übrigens das Trainings- um nicht zu sagen Lebensmodell aus dem aktuell über 80% der Weltspitze bei Männern und Frauen kommt. Es wird von der DTU toleriert, aber trotz der nachweislich vorhandenen statistischen Erfolgschancen auch nicht besonders unterstützt. Das halte ich fachlich für einen Fehler. Wenn man sich Athleten wie Jorgensen, Zaferes, Duffy oder die Brownlees ansieht und weiß, wie heimatverbunden und harmoniesuchend diese sind (die drei erstgenannten Damen z.B. haben quasi 24 Stunden am Tag in jedem Trainingslager, bei jedem Wettkampf, bei jeder Einheit ihre Partner bei sich), dann muss man es für sehr unwahrscheinlich halten, dass diese Weltklasseathleten sich in einem Verbandsstützpunkt weg von zuhause auch nur annähernd ähnlich sportlich entwickelt hätten. In der Praxis bekommt man in Deutschland, wenn man sich gegen das Leben an einem der sehr wenigen Stützpunkt entscheidet, nichtmal den Schwimmbadeintritt erstattet, geschweige denn eine Unterstützung bei den Lebenshaltungskosten, so dass gerade junge leistungswillige aber eben noch nicht etablierte Athleten, die noch nicht Preisgelder oder Sponsorengelder in nennenswerter Höhe erwirtschaften, kaum eine Wahlmöglichkeit haben, wenn nicht die Eltern bereit sind, hier finanziell in die Bresche zu springen. 2. Thema duale Karriere. Das wird sowohl von DOSB als auch von der DTU immer als schillernder, positiver Begriff genannt. Hochleistungssport und gleichzeitig unterstützt vom Verband eine vernünftige Berufsausbildung oder akademische Ausbildung durchlaufen. In der Realität gibt es die duale Karriere im Triathlon nur, wenn man als Sportsoldat Karriere bei der Bundeswehr machen will (also einen der Berufe ergreifen will, die die Bundeswehr anbietet; Studiengänge, die die Bundeswehr ja auch anbietet oder auch unterstützt sind nicht neben dem Leistungssport vorgesehen, da zu zeitintensiv) oder ein reines Fernstudium absolvieren will. Ein langjähriger Konkurrent meines Sohnes ist letztes Jahr extra nach Potsdam gezogen, um dort in der sehr starken Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt mitzutrainieren und daneben aber ein reguläres Studium dort mit entsprechenden Pflichtvorlesungen und Seminaren zu absolvieren, was automatisch bedeutet, dass das Stützpunkttraining nur teilweise mitgemacht werden kann. Ihm wurde unmissverständlich mitgeteilt, dass er entweder das Stützpunkttraining zu hundert Prozent mitgehen kann (was inkompatibel zu einem Regelstudiengang wäre) oder eben ganz aus der Trainingsgruppe draußen bleiben muss. Überflüssig zu erwähnen, dass der langjährige D-Kader-Athlet ziemlich verzweifelt ist und jetzt nach Lösungen sucht, zu studieren und trotzdem noch Leistungssport zu betreiben. Es sind solche Situationen, in denen man sich einen Verband wünscht, der nicht nur fordert, sondern eben auch fördert und dabei eben indivduelle Lebensentwürfe respektiert. 3. Beispiel Olympia in Rio. Laut den Aussagen im Interview kam die DTU bei der Analyse der beiden Olympischen Rennen in Rio zu dem Schluss, dass man im Vorfeld der Rioplanung das Schwimmen unterschätzt und die Laufleistung überschätzt habe und wohl auch deshalb die aktuelle Weltcupschwimmnorm so hoch angesetzt ist. Da habe ich mich beim Lesen gefragt, ob die DTU ein anderes Rennen in Rio gesehen und analysiert hat als ich es daheim vor dem Bildschirm erlebt und gesehen habe. Es ist zwar richtig, dass z.B. Anne Haug das Rennen mit ihrer desaströsen Schwimmleistung in der Auftaktdisziplin verloren hat, aber die zweite DTU-Starterin Lindemann hat das Rennen doch unzweifelhaft beim Radfahren verloren (was ja, da sie noch so jung ist und ihre Zukunft vor sich hat auch nicht weiterv schlimm ist), da sie zeitgleich mit der späteren Silbermedaillengewinnerin Sprig aus dem Wasser gekommen war, aber am ersten Berg den Anschluss an die Spitze verloren hatte und in die Verfolgergruppe zurückfiel. Noch deutlicher wurde die Gewichtung der Radleistung am nächsten Tag beim olympischen Männerrennen: dort kamen fast alle Top-Männer (30 Männer innerhalb von weniger als 20s nach dem Schwimmen) ziemlich geschlossen an den ersten steilen Berg und nach dem kraftraubenden Anstieg gab es nur noch eine ca. 8-Mann-Gruppe (mit beiden Brownlees), die ab da ihren Vorsprung im weiteren Radteil kontinuierlich ausbaute und die Medaillen schließlich untereinander beim Laufen verteilte. Trotzdem wird in dem Interview nochmal beteuert, dass sich der reine Schwimm-Lauf-Test der DTU seit Jahrzehnten bewährt hat und im Prinzip nicht geändert werden muss. Einen Absatz später schreibt dann Leistungssportdirektor Bügner so ungefähr das Gegenteil, von dem was der Viezepräsident Leistungssport Häußlein (den ich im übrigen menschlich sehr schätze und für den zweifellos Triathlon auch eine Herzensangelegenheit ist) zuvor geäußert hat, dass man angeblich durchaus in der DTU erkannt habe, dass Radfahren wichtiger geworden sei, nur noch keine Möglichkeit gefunden habe, wie man das künstlich in einem Test abprüfen könne... Da bleibt man dann beim Lesen etwas verwirrt zurück und weiß nicht, wie man das Ganze einordnen soll. |
Wobei man bei dem Testverfahren ja auch immer die Kombination der Sportarten betrachten muss.
Im Prinzip müsste man zwei Testdurchläufe machen. Zum einen müsste man die Einzelleistungen in den Sportarten betrachten. Denn um in Kombination ein gewisses Niveau zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, dass man in der Lage ist in einem isolierten Test auch dieses Niveau erreicht. Beim Schwimmen müsste man vor allem im Auge behalten, dass die Schwimmleistungen zwischen Bad und Freiwasser deutlich auseinanderdriften können. Und das Freiwasserschwimmen sicherlich auch Beachtung finden muss. Im zweiten Test müsste man schauen wie die Radleistung mit Vorbelastung durch das Schwimmen aussieht und wie die Laufleistung durch die Vorbelastung durch Schwimmen und Radfahren aussieht. So könnte man im ersten Test schon einmal grob sieben, in dem man die Hürde nicht ganz so hoch hängt, damit sich im zweiten Test halt die hervortun können, die zwar eine schwache Disziplin haben, diese aber durch eine oder zwei ausgeprägt starke Disziplinen wieder ausgleichen können. Allerdings ist da natürlich ein unglaublich aufwendiges Testprozedere. Und da kommen wir halt zur absoluten Schwierigkeit der Terminfindung. Abseits von Olympiajahren haben die Athleten alle unterschiedliche Saisonverläufe mit unterschiedlichen Höhepunkten und demzufolge unterschiedlichem Formaufbau. Wie kann ich da allen im Hinblick auf den Formaufbau gerecht werden? Das ist doch so gut wie unmöglich. Ist doch bei den Schwimmern seit Jahren so, dass auf der DM unglaublich gute Zeiten geschwommen werden. Ja teilweise sogar Weltjahresbestleistungen und auf der EM oder WM im selben Jahr diese Leistung nicht mehr reproduziert werden kann, da die Trainingssteuerung auf den Höhepunkt DM für das Erreichen der teilweise Wahnwitzigen WM/EM Normen ausgelegt ist und man hofft dies bis zur WM/EM konservieren zu können. Da hat man nun zB amtierende Weltmeister wie Marco Koch die als Deutscher Meister auf eine WildCard des Verbandes hoffen müssen, um zur WM fahren zu dürfen. Anstatt einem amtierenden WM schon vorher klar zu signalisieren und es auch öffentlich zu kommunizieren, dass er auf jeden Fall zur WM fährt und als Titelverteidiger gesetzt ist. Nein da wartet man lieber die DM ab und spielt sich hinterher als großer Samariter auf. Wenn das deutsche Team, wie zB die Amerikaner eine unglaubliche Auswahl an Spitzenathleten hätte, stände es außer Frage, dass sich auch ein Titelverteidiger einem Formtest stellen muss, aber im Moment sieht es eher so aus, dass wir glücklich sein können, für jeden Athleten der in den VW Bus einsteigen darf. |
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Im Prinzip eine richtige Entscheidung. Problem dabei: in der Bundesliga finden seit etlichen Jahren ausschließlich Sprinttriathlons statt mit Belastungsdauer von unter einer Stunde statt und die Bundesliga geht erst Anfang Juni los, wenn die halbe Saison schon gelaufen ist und eine adäquate Vorbereitung auf ein Großereignis wie Kitzbühel (zwei Wochen Vorbereitungszeit nach dem ersten Bundesligarennen) oder Düsseldorf (drei Wochen Vorbereitungszeit) mit einer derartigen kurzfristigen Qualifikation nicht wirklich möglich ist. Die vierte deutsche Starterin für Düsseldorf hat sogar erst am Sonntag abend überraschend erfahren, dass sie doch starten darf, obwohl sie vor zwei Wochen im Kraichgau die offizielle Quali noch hauchdünn verfehlt hatte. Das sind jetzt noch 5 Tage Unmittelbare Wettkampfvorbereitung. Der Olympische Triathlon (und die meisten Wettkämpfe der WTS) finden aber auf einer doppelt so langen Distanz statt. Auch der berühmte Leistungstest prüft ja die Sprintleistung ohne Radfahren (mit dem 800m-Schwimmtest und dem 5km-Lauftest)Somit selektiert und fürdert die DTU seit vielen Jahren gezielt v.a. sprintstarke Athleten und übersieht höchstwahrscheinlich regelmäßig Talente, die eher ausdauerstark sind und ihre Stärken in der Olympischen Triathlondistanz haben. Ich würde sagen, dass man das auch an den wenigen Erfolgen (und Misserfolgen) deutscher Athleten in den letzten 8 Jahren gut ablesen kann: Wenn deutsche Athleten in den vergangenen Jahren doch mal auf einem internationalen Podium standen, dann war das meistens ein Sprintrennen und nur sehr selten eine Olympische Distanz, obwohl es doch seitens des DOSB schon seit Jahren die klare Forderung an alle Verbände gibt, überwiegend die olympischen Disziplinen zu fördern. 1,5/40/10 ist olympisch, ebenso wie neuerdings der TeamRelay-Bewerb. 0,75/20/5 war noch nie olympisch und aktuell schaut es auch nicht so aus, dass es olympisch wird ( obwohl es im Herbst mal entsprechende Gerüchte gab, worauf BritischTriathlon und USATriathlon als sehr einflussreiche verbände sich aus nachvollziehbaren Gründen dagegen gewehrt haben). |
Seit 5 Jahren veranstaltet bzw. vergibt die DTU auch keine Deutsche Meisterschaft mit Windschattenfreigabe mehr auf der Olympischen Distanz, was ich schon sehr merkwürdig finde.
Früher in den "goldenen Zeiten der DTU" um die Jahrtausendwende (genau genommen bis 2012), gab es stets eine offizielle Deutsche Elite-Meisterschaft über die olympische Distanz: 2006 wurde Daniel Unger Deutscher Meister (damals sein dritter Titel), ein Jahr später wurde er Weltmeister in Hamburg. 2007 gewann (damals noch überraschend) ein junger, seinerzeit nur Insidern bekannter aufstrebender Athlet namens Frodeno den Deutschen Meistertitel über die Olympische Distanz, ein Jahr später wurde er Olympiasieger... |
Hafu,
kurz eine Frage, der Teamwettkampf ist doch nun olympisch, oder meinst du deinen Satz anders? "1,5/40/10 ist olympisch, ebenso wie neuerdings der TeamRelay-Bewerb. 0,75/20/5 war noch nie olympisch und aktuell schaut es auch nicht so aus, dass es olympisch wird ( obwohl es im Herbst mal entsprechende Gerüchte gab, worauf BritischTriathlon und USATriathlon als sehr einflussreiche verbände sich aus nachvollziehbaren Gründen dagegen gewehrt haben)." |
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:Maso: Danke. Jetzt habe ich es auch verstanden. Sorry.
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Olympisch ist TEAM-Relay - also eine Staffel bestehend aus 2 Männer und 2 Frauen welche abwechseld eine Distanz von 250-300m Schwimmen, 5-8km Rad und 1.5-2km Lauf absolvieren.
Zu dem Thema DM mit Windschattenfreigabe - olympische Distanz In den angesprochenen Jahren - wieviel ITU World Cups gab es da? 4-5? Mittlerweile umfasst die WTS 9 Wettkämpfe. Dabei gibt es für die Athleten Geld zum verdienen! Eine reine DM, gleich ob Sprint oder olympisch, wäre eine Veranstaltung mit einem Starterfeld von vielleicht 20 ggfls 30 Teilnehmern. Es gab DMs mit diesen Starterfeldern. Für einen Veranstalter eine uninteressante Sache. Aus diesem Grund wurde bereits vor Jahren die DM in einen Bundesligawettkampf integriert damit der Veranstalter ein dementsprechendes Starterfeld hatte. Durch die vielen internationalen Wettkämpfe (ITU/ETU) mit zum Teil der Olympiaquali seitens der ITU (Punkteranking) blieb, um eine gut besetzte Liga zu haben und um die Athleten nicht zu stark zu belasten (z.B. bei Starts über die OL Distanz) nur der Weg die Sprintdistanz durchzuführen. |
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In 2017 gab es bisher vier WTS-Wettkämpfe (Abu Dhabi, GoldCoast, Yokohama und Leeds). Nur bei einem einzigen WTS-Bewerb sind zwei Athleten der DTU überhaupt ins Ziel gekommen(auf Rang 21 und 29). Geld hat also 2017 noch kein DTU-Athlet verdient und in Leeds vor zwei Wochen, das mit dem Flugzeug nur einen Katzensprung von Deuschland entfernt war, ist dann gleich kein einziger deutcher Athlet auch nur gestartet. Das Argument läuft also ins Leere. Zitat:
In Bayern gibt es seit Jahren eine Bayerische Meisterschaft Olympische Distanz Elite, dieses Jahr in Lauingen (mit Windschattenfreigabe!). Wenn einzelne Landesverbände das hinbekommen, dann wird das die viel reichere DTU auch schaffen. Natürlich macht ein Veranstalter damit keinen großen Reibach, aber es geht beim Schaffen einer vernünftigen Leistungssportstruktur ja auch nicht darum, Geld zu verdienen, sondern Talente zu sichten, die richtigen Athleten zu fördern und langfristig Erfolge zu generieren. Ausgangspunkt des jetzigen Diskussionsastes war ja, wie findet man faire Nominierungskriterien für Kader, Europacup und Weltcup, in denen sich auch die Radfahrleistung abbildet (im ggs. zum reinen künstlichen Swim-Run-Test in Potsdam bzw. (früher) Saarbrücken)? Und das fairste und leistungsgerechteste Nominierungsprocedere ist nunmal ein echter Triathlonwettkampf. Und wenn man schnelle Athleten für die zweistündige olympische Distanz finden will, dann sollte man nicht nur über einstündige Sprintdistanzen oder 10-15-minptige Labortests nominieren! Natürlich kann man auch einzelne Europacups als Nominierungswettkämpfe heranziehen, wie es British Triathlon üblicherweise macht, aber dann müsste man erstmal alle für Kaderstrukturen und internationale Meisterschaften in Frage kommende Athleten bei Europacups starten lassen. Zitat:
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Also, mir ist das teilweise ein zu einseitiges,allgemeines DTU Basching.Aus eigener Erfahrung kann ich nicht bestätigen, dass die Stimmung unter den Athleten allgemein mies ist, wie hier gerne behauptet wird.In den Trainigslagern der DTU war die Stimmung sehr gut. Trainer und Athleten haben vernüftig miteinander kommuniziert.Es bekamen durchaus auch (noch) nicht Kaderathleten die Chance, dort hineinzuschnuppern und Trainingseinheiten mitzumachen.Diese Integration hat problemlos funktioniert.Klar, wenn ich die Leute frage, die sich ungerecht behandelt fühlen, bekomme ich entsprechende Antworten.Ich könnte jetzt aber einige Gegenbeispiele von Athleten nennen, die sich gut aufgehoben und gefördert fühlen und sehr zufrieden sind.Alle eine Frage des Blickwinkels...;).
Die verantwortlichen Trainer und das Team drumherum sind voller Engagement und tun alles dafür, dass die Athleten besser werden.Herr Funk stellt das ja in seinen zum Glück sachlichen Beiträgen ja auch garnicht in Frage.Aber Max Schwetz etwa haut auf seiner FB Seite teilweise provozierende Komentare raus,bei denen man sich nicht wundern muss, dass sich die DTU Verantwortlichen auf den Schlips getreten fühlen(Es seien "Diktatoren" am Werk...Es werden über 10 Funktionäre nach Kitzbühl geschickt für einen Elite Athleten...er verschweigt natürlich, dass da Physio, Arzt,Trainer etc. auch für die anderen 7 angereisten Junioren/innen zuständig sind.Andere in diesem Team haben dafür gesorgt, dass Live Bilder und Streams vom Wettkampf zu sehen sind,was man im Sinne der Werbung für die Sportart nur begrüßen kann!Also alles andere als das "Verschwenden von Steuergeldern", wie M.S. gerne behauptet).Natürlich gibt es in bezug auf einzelne Athleten teilweise unterschiedliche Meinungen, was Form und mögliche Perspektive in der Zukunft betrifft.Das ist aber doch normal und in jeder anderen Sportart genauso.Im Fussball,Handball, Basketball etc. will auch möglichst jeder Vereinstrainer seine besten Leute im Nationalteam sehen.Letztendlich entscheidet aber auch da der Bundestrainer und seine sportliche Leitung, wer eingeladen wird und wer nicht...Und auch im Verein wird nicht jeder Spieler immer das Ausmaß an Spielanteilen bekommen,welches ihm nach eigener Meinung vielleicht zusteht... Warum soll das ausgerechnet im Triathlon anders sein... Und man darf nicht vergessen: Der DOSB bzw. die beschlossene Reform der Spitzensportförderung setzt die einzelene Fachverbände enorm unter Druck gewisse Veränderungen durchzuführen.Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, ändert aber nichts daran, dass es zumindest in nächster Zeit umgesetzt werden muss.Ansonsten wird man, was die finanzielle Förderung betrifft, als Verband abgehängt werden.Und das kann ja wohl auch keiner wollen, weder Athlet, noch Trainer, noch Präsidium der DTU. Man muss schon sehr naiv sein, um in der heutigen Zeit noch zu glauben, der olympische Gedanke ,"Dabei sein ist alles" würde noch gelten(auch wenn es von Politikern und Funktionären in Interviews gerne behauptet wird...).Olympia,WM,Leistungssport generell ist ein Geschäft. Jede Nation will möglichst viele Medaillen holen.Das wollen die Zuschauer sehen,die übertragenden TV Anstalten auch (sonst keine Quoten) und erst Recht die Sponsoren(sonst kein Profit). Und wenn es vor Rio nach der DTU gegangen, wären sehr wohl 3 Frauen und zwei Männer dort gestartet.Die Klage von R.Robbisch und die Entscheidung des DOSB, nur Anne Haug zu nominieren, kann man nun nicht der DTU anlasten. Den Stein der Weisen, welcher Weg nun letztendlich der beste ist um in den nächsten Jahren erfolgreiche Triathleten/innen für Deutschland zu gewinnen,den hat sicher keiner wirklich.Ich bin auch kein Freund davon, Erfolg rein basierend auf wissenschaftlichen Potentialanalysen erkaufen zu wollen.Aber ist es mir auch zu einfach zu sagen, wenn die Sportler mehr Wettkämpfe haben, werden Sie automatisch besser, egal wo Sie landen.Das mag für den ein oder anderen Sportlertyp zutreffen.Genauso gut gibt es aber die Charaktere von Sportlern, die sich dann sagen: "O.K.Ich habe eine sportliche Hängematte.Egal wo ich lande, nicht schlimm, im nächsten Wettkampf bin ich sowieso wieder dabei. Warum soll ich dafür mehr oder gezielter trainieren,es reicht doch auch so..."So kann Talent auch verschleudert werden.Ergo muss ich individuell sehen, welchen Typ von Sportler habe ich da vor mir. Muss ich da eher Druck aufbauen, die Hürden bewusst höher legen um gewisse Potentiale herauskitzeln zu können.Dann ist es gut, wenn die Normen und Qualifikationskriterien hoch sind.Oder habe ich einen Sportler, der unter viel Druck zu sehr verkrampft, den ich auch mal eine "Wild Card" geben muss, damit er merkt, wie gut er ist...Ich denke, da hat die DTU in den letzten Wochen und Monaten auch "dazugelernt" und versucht, kurzfristig auch noch den ein oder anderen Athleten für internationale Einsätze zu nominieren bzw. die Nominierungskriterien zu ergänzen. 2017/18 werden für alle schwierige Übergangsjahre.Aber Schwarzsehen muss man für den deutschen Triathlonsport sicher nicht!:Huhu: |
Wenn nach einem Punkt noch ein Leerzeichen käme, dann könnte man es eher lesen... Aber vielleicht sparen wir uns das ja jetzt auch .... so wie die Teilnahmen an internationalen Wettkämpfen.
Nach den Aussagen über "Herrn Funk". Müssen wir nun über einen angestellten der DTU "Herrn Weinand" schreiben? |
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Ich bin kein Angestellter der DTU.... So wie alle anderen hier schreibe ich einfach meine Meinung... |
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Ich würde es jedenfalls begrüßen, wenn sich ein DTU Vertreter an der Diskussion beteiligt. |
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Ich war kein Gast, bin beruflich Selbständig und deshalb völlig unabhängig von der DTU!;) |
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Hauptargumentationslinie der DTU bei der Verhandlung war ja, dass Max ohnehin sportlich zu schlecht sei, um bei den bevorstehenden Wettkämpfen in Chengdu und Yokohama Einkünfte in nennenswerter Höhe zu erzielen und schon deshalb der Antrag auf einstweilige Verfügung unberechtigt sei. Max gehört zweifelsfrei zu den drei besten deutschen Triathleten im ITU-Bereich und hat ja längst auch die Weltcupnorm nachgeliefert und sich 2016 regulär ohne Härtefallregelung für den B-Kader qualifiziert. Wenn ein Profi-Leistungssportler, der sich ja naturgemäß primär über seine sportliche Leistung definiert vor Gericht derartig vorgeführt wird, spricht das nicht unbedingt für Fingerspitzengefühl des Verbandes und trägt natürlich maßgeblich zu einer weiteren Eskalationsstufe in dem ganzen Streit bei. Zitat:
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Ich frage mich nur, warum er aus dem Trainingslager ausgeladen wurde? Vielleicht, weil er die Athletenvereinbarung nicht unterschreiben wollte? Dann könnte ich den Verband verstehen, denn die ist die Grundlage für alle Athleten zur Zulassung für Wettkämpfe oder Maßnahmen der DTU. Wenn da Ausnahmen genemigt oder Sonderregelungen mit hinein genommen werden, macht sich der Verband unglaubwürdig und im Zweifel erpressbar. Bei den Verantwortlichen, die ich bei der DTU kennengelernt habe, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie persönlich irgendeinen Athleten bevorzugen oder benachteiligen wollen.Gerade der Nachwuchs liegt Ihnen stark am Herzen. Und vielversprechende Talente sind einige da, unter anderem ja auch ihr Sohn. Jetzt muss es halt in den nächsten Jahren nur gelingen, unter neuen, geänderten Voraussetzungen den für alle Beteiligten besten Weg zum Erfolg zu finden. Und darüber wird zu Zeit ja noch gerungen. Das darf es meiner Meinung nach auch! Nur sollte es nicht so laufen, dass man sich gegenseitig "zerfleischt" und am Ende nurnoch über Anwälte miteinander kommuniziert. |
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Wenn du allerdings keine Partei ergreifen willst, warum wirfst du dann derart Einseitige Spekulationen in den Raum? |
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ansonsten kann man die athletenvereinbarungen aus meiner sicht nur grob gleich gestalten, nicht im detail. stell dir vor du hättest auf der einen seite athleten vom schlage eines unger/frodeno, auf der anderen seite einen junior, der sich zb zum ersten Mal für eine EM qualifiziert hat. da kann, mit allgemeinen ausnahmen wie dopingvereinbarungen usw, in den verträgen nicht überall dasselbe drinstehen. |
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Klar ist doch, dass ein Athlet, der die Vereinbarung nicht unterschreibt, nicht von der DTU für einen Wettkampf gemeldet werden kann. Diese Regelung hat die DTU doch nicht exklusiv, dass wird doch in anderen Sportverbänden oder Vereinen auch so gehandhabt. Und wenn Sie bei ihm dann eine Ausnahme machen würden, wäre Sie ja in Gänze überflüssig. |
Die Vereinbarung scheint bezüglich der Werbeflächen ja eine schöne Erpressung zu sein.
Wie kann man Athleten, die ihre Reisen selbst zahlen müssen, nur einen Bruchteil (deutlich unter 50%) der Werbeflächen zugestehen. Das ist indiskutabel und da kann ich jeden Athleten verstehen, der das nicht unterzeichnet. Wer hier im Forum verzichtet freiwillig auf seine Einkommen, damit man dann anderen auf der Tasche liegt und letztlich noch durch Umzug an einen anderen Ort weitere Einnahmequellen abgibt. Wenn Laura Lindemann als eine zugegebenermaßen gute Athletin nun auf der FB Seite von Maximilian Schwetz gegen seine Kritik ätzt, dann sollte sie vielleicht nicht von Berlin nach Potsdam sondern an einen anderen Stützpunkt ziehen. Dann wird sich auch der Blickwinkel ändern. |
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weil dieses argument ursprünglich auch von HAFU kam.....ja, sein sohn musste seinen europacup in diesem jahr selbst finanzieren. zur junioren wm letztes jahr in mexiko musste er sicher keinen cent zuzahlen. alle fördersysteme im deutschen sport beruhen auf einem kaderstatus. also auf einer leistung. fehlt der status kann der athlet ganz einfach nicht so gefördert werden, wie ein kadersportler (sprich die teilnahme an maßnahmen ist nicht ausgeschlossen, man zahlt aber dafür dann). wer ein funktionierendes und gerechtes anderes system hat, kann es gern vorschlagen. |
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