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Du zielst mit dem Begriff weit daneben, findest aber, hier zeige sich das "Grundproblem": nämlich die Unfähigkeit, Zweifel an der eigenen Meinung zu hegen. Hast Du es nicht ein bisschen kleiner? Weder tritt Sybenwurz als Welterklärer gegenüber Frauen auf, noch hält er die eigene Meinung für der Weisheit letzten Schluss. Wie kommst Du zu solchen Übertreibungen? Ich sehe die Übersteigerung von Kleinigkeiten in solchen Debatten kritisch. Aus meiner Sicht ist es nicht gut, kleinere Vorfälle sofort ins Grundsätzliche zu verschieben. Etwa in diesem Thread: Wer Zigeunerschnitzel sagt, zeige seine völlige Empathielosigkeit gegenüber der Diskriminierung von Sinti und Roma. In gleicher Weise könnte ich behaupten, wer ein Frühstücksei verzehrt, zeige keinerlei Mitgefühl mit der leidenden Kreatur. Das ist aber nicht richtig und erschwert lediglich eine Debatte, die zu führen uns weiterbringen könnte. |
Ha, ich habe da mal eine Frage an euch.
Bei mir an der Arbeit hat (mal wieder) die obere Führungsriege gewechselt. Jetzt bekomme ich ständig Emails mit „Liebe S..., liebe Kollegen, bla bla...“ und mich nervt es. Es ist ja irgendwie ganz nett direkt angesprochen zu werden, aber auf Dauer... Ich bin fast so weit denen zu sagen, dass sie gerne einfach nur „Liebe Kollegen“ schreiben brauchen und ich mich nicht ausgeschlossen fühle, da mir keine kürzere Alternative einfällt. „Liebes Kollegium“ hört sich so nach Schule an... :-(( Ich arbeite im Bereich Chemieanlagenbau und bin es halt gewohnt zumeist die einzige Frau zu sein und habe damit auch kein Problem. Any ideas? Und bitte KEIN Gendersternchen vorschlagen! |
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Wahrheit hilft und klare Ansagen auch, die meisten Männer schätzen das mE deutlich mehr als subtile Andeutungen.;) |
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Keine Sternchen, keine Verwirrungen |
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"Leute!", "Folks!" oder weniger förmlich (hahaha...:Cheese: ) "Ey, bassd emol uff!" |
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Eine Tochter einer mir sehr nahestehenden Person hat an einer deutschen Uni darüber diskutiert und gestritten, dass man fremdländisch aussehenden Menschen nicht nach ihrer "eigentlichen" Herkunft fragt und solche Dinge. Nun studiert sie in einer europäischen Weltstadt und bekommt einen unglaublichen Rassismus und eine greifbare Ausgrenzung mit und sieht die Diskussionen an ihrer Uni eher akademisch und bequem an. Diese mir sehr nahestehnde Person, die viele Jahre in den USA verbracht hat, rollt nur vielsagend die Augen, wenn amerikanische Politiker aus ihren wohlhabenden Gated Communuties heraus seit Jahrzehnten von Rassismus reden, den es zu bekämpfen gibt (aus diesem Frust heraus lässt sich auch ein Teil des Erfolgs von Trump erklären). Es besteht also auch die Gefahr, dass Wörter nur vom eigentlichen Bestreben und Ziel ablenken und Strukturen letztendlich verfestigen. :Blumen: |
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nein Sybenwurzin ist eine von den Guten. Keine Frage. Tut mir auch sehr leid dass sie es diesmal abbekommen hat. Ist wirklich nicht persönlich gemeint gewesen. Aber du hast es schon gut erkannt, in Sybenwurzses Fall sprechen zwei Männer miteinander und der eine tituliert den anderen als "Tussi" Ich hab auch nicht geschrieben, dass Sybenwurz grundsätzlich ein Horst ist, aber warum sagt er Tussi, wenn ein Mann dreimal nachfragt und es dann trotzdem falsch macht. Richtig, weil er sich nix bei denkt. Dann wird er darau aufmerksam gemacht und denkt sich immer noch nix bei. Sybenwurz macht nix anderes als fast alle Männer weltweit. Sie denken sich einfach nix bei, und wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden verteidigen Sie ihr Verhalten erstmal, anstatt einfach mal kurz innezuhalten und drüber nachzudenken. Ist halt schade, dass man einzelne Dinge nicht kritisieren kann ohne gleich unterstellt zu bekommen, man würde den ganzen Menschen grundsätzlich kritisieren. Zitat:
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Ich bezog die Aussage aber nur auf die letzten 5-x Seiten des Fadens hier. Das hätte ich korrekter formulieren sollen. Meine ganz persönliche Meinung ist: Mir geht dieses Gendern in der Sprache viel zu weit. Es nervt mich (wahrscheinlich ist es das Alter und die Bequemlichkeit neues Sprachverhalten zu lernen) :o . Ich kenne einige männliche Manager, die sich schon fast nicht mehr trauen, irgendwas zu formulieren und offen, unvoreingenommen ein Thema zu besprechen, aus Angst, sie könnten es falsch formulieren. Das hilft definitiv auch keinem. Da sind wir bei Kekos verfestigten Strukturen. Zumindest verstehe und sehe ich das so. Diese Manager stellen natürlich nur noch Männer ein, ausser sie müssen eine Quote erfüllen. Völlig kontraproduktiv. Ich als Frau, in einem männerdominierten Beruf in Führungsfunktion und Umfeld reagiere schon lange nicht mehr auf die vielleicht korrektere Formulierung. Das ist mir zu kompliziert. Ich selber wende es auch selten an. Mein persönliches Fell ist inzwischen wahrscheinlich viel zu dick geworden. Die Sprüche, die ich in meiner Karriere hören durfte... naja, es gab ja auch in dem Faden schon einige Beispiele. Mir persönlich hilft wahrscheinlich schon die Körperlänge um nicht noch mehr zu hören. Möchte nicht wissen, was man als zierliche kleine Frau anhören muss oder was, wenn man ein "Divers" ist. Aktuell Fakt ist, Corona wird viele Frauen karrieremässig um Jahre zurückwerfen. Wird aber auch nicht das einzige Problem sein. Die Gesellschaften in DACH sind immer noch nicht so sozial und vom Verständnis eingerichtet, dass beide Partner mit Kindern gleichermassen Beruf und Kinder unter einen Hut bekommen können ohne sich total aufzureiben. Da hat Necon völlig Recht. Zeitlich wird eine Frau, die ein Kind bekommt aber aus rein natürlicher Gegebenheit einfach immer ein paar Monate weniger an der Karriere arbeiten können. Da müssten ja konsequent gedacht, alle mind. 3 Monate in der Karriere eine Pause einlegen, um das auszugleichen. :Gruebeln: Hier gilt das Umgekehrte natürlich auch für Zivil- und Militärdienste etc.. Oder vielleicht rechnet man das gegen, wird auch schwierig... Jedoch solange ich von Geschäftsführern oder anderen höre, dass man der Frau nicht gleichviel bezahlen kann, da sie ja eventuell noch Kinder bekommen könnte, wird sich definitiv nichts ändern. Korrekte Formulierung hin oder her. Da hilft nur der Zwang zur offenen Kommunikation von Gehältern und Führungspersonen und/oder Firmen, die in dieser Richtung Druck ausüben und sich für gerechte Bezahlung (auch in Bezug auf Alter, Ausbildung etc.) einsetzen und diese durchsetzen. Aber was ist schon gerecht? Gar nicht so einfach, wenn man mal versucht Lohnbänder und deren Grundsätze zu formulieren. Aber meiner Meinung nach die aktuell einzige Möglichkeit, zumindest die Bezahlung in den Griff zu bekommen. Begibt man sich auf die Prozessebene und Funktionen MUSS es aber gleiche Bezahlung für alle geben. Die komplexe Entwicklung in den Arbeitsbereichen und Berufen geht aber von der "Vergleichbarkeit" immer weiter weg. Das wird zukünftig eine grosse Herausforderung und da kann ich nur hoffen, dass meine Nachfolger* und Manager* hier einen Weg finden und vor allem, schon ein viel grösseres Selbstverständnis dafür entwickelt haben, dass es überhaupt keine Rolle spielt, welches Geschlecht wer hat. Die "blöden" Sprüche in beiden Richtungen, können sich eh alle schenken. Das hat aber nur mit Wertschätzung zu tun und "Erziehung" (und hier wird es schon wieder kritisch). Da brauchen wir wahrscheinlich noch die ein oder andere weitere Generation. *Sorry* falls nicht alles gendergerecht formuliert sein sollte... Ich fand es nur sehr schade in einem Faden wie diesen so abdriften zu sehen, kenne ich doch die meisten hier im Forum, dass sie doch eine wohl differenzierte Meinung und eine Diskussion auf guter Kommunikationsebene führen können. :Huhu: Ich persönlich tue mich sehr schwer mit solchen Diskussionen, versuche aber meinen kleinen Einfluss, in den Firmen, in denen ich arbeite soweit durchzusetzen, dass es möglichst wenig Differenzen in der Bezahlung gibt. "Sprüche" kommentiere ich mal trocken mit einem "achja" oder werfe ein "hallo" in den Raum und dann wird es den meisten schon bewusst, dass dies gerade einen Fauxpas begangen haben... das alleine hilft meist schon, um das Klima in die ausgeglichenere Richtung kippen zu lassen und der Umgang miteinander wird freundlicher. Ein Angreifen und Blossstellen bewirkt ja meist nur, dass es gedacht oder schlimmer gesagt wird: "Was für eine Zicke oder hysterische Emanze." Ich verstehe trotzdem jeden, dem da manchmal der Kragen platzt. Schade, dass es das 2021 noch geben muss. Ich hatte in der Lehre mal die Hoffnung, dass wir das mit dem Jahr 2000 solche Diskussionen nicht mehr führen müssen. :Huhu: |
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Ich fände es besser, Du würdest von Dir selber sprechen und wie Du die Dinge wahrnimmst, anstatt mit Unterstellungen über fast alle Männer der Welt zu argumentieren. |
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Für Französinnen ist es, soweit ich das überblicke, um ein erheblich Vielfaches wichtiger und normal, sich auch über ihre Arbeit zu definieren, zu erleben und solcherart auch unabhängiger zu sein. Das Umfeld mit Schule etc. berücksichtigt und ermöglicht das viel mehr als hierzulande. |
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Aber ich vermute, weltweit sind wir mit der Gleichberechtigung deutlich weiter, nur ich habs mal wieder nicht mitbekommen. Ich hoffe natürlich "fast alle Männer" fühlen sich jetzt nicht ungerecht behandelt oder, was ja noch schlimmer wäre, diskriminiert. Aber natürlich kann ich das nur beurteilen, nach dem was ich hier so von z.B. Sybenwurz lese. Mir scheint, über die Verwendung das Wort Tussi denkt er nicht so viel nach. Aber auch das war nur ein Beispiel. Ganz klassisch hiebei ist der Satzbaustein "... bis zum Vergasen .... " geübt, trainiert oder oder oder..... Hoffentlich unterstellt mir jetzt keine/r ich wollte jemandem Nationalsozialismus unterstellen, weil er "Tussi" sagt. Hatte ich ja geschrieben, es war keine pauschale Kritik an ihm. Aber auch das kann man gerne mal überlesen wenn es einem argumentativ besser in den Kram passt. |
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Was willst du von einer Gesellschaft erwarten, die nicht mal bereit ist über inklusive Sprache nachzudenken ohne sich als weißer Mann diskriminiert zu fühlen? |
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Deswegen schrieb ich oben, dass Du meiner Ansicht nach ein wenig in Klischees abrutschst. |
Puh so viele Themen zu denen man etwas schreiben will.
@Verwendung von Tussi uä: Mir ist bewusst das wir mit Beleidigungen wie "du Tussi", "benimm dich nicht wie ein Mädchen" uvm ein gewisses Bild von Frauen in der Gesellschaft prägen bzw. auch einen gewissen Alltagsrassismus (gibt ja viele Beispiele hierfür) damit reinbringen. Was mir hierbei etwas zu schaffen macht, ist wo man den Schlussstrich ziehen kann. Was ist die politisch korrekte Beleidigung für jemanden den ich gerne als Tussi bezeichnen würde (wobei ich das inzwischen für beide Geschlechter sehe und mit dieser Aussage bereits die Leute diskriminiert habe die sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen). Also verarmt unsere Sprache in dem Versuch nicht sexistisch und politisch korrekt auf allen Ebenen zu sein. Gibt es nicht Aussagen die für die meisten bereits vollkommen Kontextfrei sind und wir nur durch Übersensibilisierung aus #Metoo und ähnlichen darauf aufmerksam werden und nun wieder ein negatives Bild darauf projizieren? @Gleichberechtigung bei Sozialenjahr / Karenz u.ä.: In Österreich und Deutschland wird mit Sicherheit ein anderes Familienbild gelebt als in anderen Ländern. Ich bin mir nur nicht sicher ob wir uns für die Zukunft auch die richtigen Länder als Vorbild nehmen. Nach wie vor scheinen, zumindest in Ö, viele Politiker die USA als Vorbild zu haben und das ist für mich eher ein abschreckendes Bsp bei den meisten Themen. Die Franzosen haben da schon spannendere Dinge wenn es um Kinderbetreuung geht. Also soweit ich das weiß gibt es ab 6 Monate die Möglichkeit die Kleinen ganztägig betreuen zu lassen oder? Und dann irgendetwas Richtung Schulpflicht ab 3. Ab will man das wirklich? Meine Freundin und ich haben gerade unseren ersten kleinen Zwerg bekommen und Dank Corona und Homeoffice bekomme ich deutlich mehr von ihm mit als normal möglich wäre. Weiters war ich in Papamonat und möchte mindestens 3 Monate in Karenz gehen (noch lieber mehr, aber da wird meine Firma nicht mitspielen, und meine Freundin auch nicht). Sollte unser Ziel nicht sein mehr Zeit mit den Babys und Kindern zu verbringen statt Möglichkeiten zu suchen sie schnellst möglich in Krippen zu stecken um ein produktiveres Mitglied der Gesellschaft sein zu können. Also es ist gut, dass es diese Möglichkeiten gibt, für Paare die so etwas wollen, aber sollte man auf der anderen Seite nicht auch die Möglichkeit schaffen jungen Familien so zu unterstützen das beide Elternteile (hier meine ich natürlich alle möglichen Kombinationen) für mehrere Monate zu Hause bleiben können ohne diese Entscheidung vom Gehalt der beiden abhängig machen zu müssen und ohne Rückschläge in der Karriere erwarten zu müssen? |
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Liebe Triathlet*innen und Freund*innen des Ausdauersports, diese Sprachentwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Meine Tochter hat jede Haus-, Bachelor- und Masterarbeit gegendert. Die alten Menschen haben immer Schwierigkeiten sich auf solche Entwicklungen einzustellen. Fräulein wurde 1971 abgeschafft, war aber immer noch im Sprachgebrauch, als ich 1986 ins Berufsleben einstieg. Hier hat die Sprache zu verstehen gegeben, die Frau hat ihr Lebensziel "Ehefrau zu werden" noch nicht erreicht. Ich möchte auch gar nicht hinterfragen, warum es Herr Müller heißt, aber nicht Dame Müller. In unserer Firma wird in der Öffentlichkeitsarbeit auch gegendert. Für die jungen Kolleg*innen ist das ganz selbstverständlich. Und ja, mich nervt es auch , wenn ich mit "Hallo Kollegen " angeschrieben werde. :Huhu: |
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Parallel zu dieser Etikette war sie natürlich in etlichen anderen Bereichen benachteiligt. Es scheint mir daher schwierig zu sein, von der jeweils gebräuchlichen Anrede auf die Lebenswirklichkeit zu schlussfolgern. :Blumen: |
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Ich persönlich habe als Mann und Vater schon zum Teil massive Diskriminierung erlebt. Im Beruf (25 Jahr Erfahrung), im Gerichtssaal und auch auf Reisen in muslimischen Ländern. |
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Muslimische Länder würde ich mal ausklammern, da können wir als Gesellschaft wenig Einfluss drauf nehmen (das möchte ich auch damit nicht kleinreden, aber wo haben wir da einen Hebel?). Du deutest an „Vater“ und „Gerichtssaal“, klingt auf den ersten Blick sehr nach Familienrecht, wo ja ganz eindeutig die Mutter unter einem größeren Schutz steht als der Vater. Auch das rührt ja von meinem oben beschriebenen verkrusteten Gesellschaftsbild, in dem der Mann das Geld verdient und die Frau die Kinder hütet. Dieses Gesellschaftsbild gilt es endlich aufzubrechen und damit dieses unsägliche Thema auch im Familienrecht anzupassen hin zu: wer ist individuell derjenige, der fürs Kind sorgt, ohne erstmal davon auszugehen, dass die Mutter per se es sein muss... |
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Ich habe dieser Person mal meine Befürchtungen geäussert, dass dies nur eine Fassade sein könnte, mit der man die jungen Leute beschäftigt und dahinter alles wie gewohnt in festen, alten Strukturen weiterläuft. Sie fand das interessant und bemerkenswert und hat darüber einen kurzen Text geschrieben. Seitdem weiß sie, was ein echter Shitstrom ist und hat gelernt, dass die geistige Flexibiltät der jungen Menschen auch harte Grenzen haben kann. ;) :Blumen: |
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Mit Familienrecht hats Du recht. Als Mann und als Vater zählst Du da rein gar nichts. Mir wurde per se die Erziehungsfähigkeiten abgesprochen, weil ich ein Mann bin. Diskriminierend empfinde ich auch, dass per Grundgesetz, Artikel 6(4) nur der Mutter der Schutz der Gesellschaft zusteht, aber nicht dem Vater: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_6.html Und das lassen Dich als Mann alle spüren, Jugendamt (Sozialpädagogin), Richterin, Anwältinnen. Zu meiner Anwältin habe ich mal gesagt, ich bin doch ein Mensch und kein Bankautomat. Das sagt eigentlich sehr viel darüber aus, wie´s am Familiengericht zugeht. Verlassen habe ich es mit einer mehrjährigem nachehelichen Unterhaltspflicht in Höhe von 2150 Euro. Begründung der Richterin: Ihre Frau hat in der Ehe einen hohen Lebensstandard gehabt, und das soll erstmal so weiter gehen. Mein Hinweis darauf, dass sie ja arbeiten gehen könne, wurde ignoriert. Das fand ich auch extrem diskriminierend, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Lebenszeit weniger wert ist als ihre, sprich ich muss meine Lebenzeit gegen Geld verkaufen, wohingegen sie als Frau das nicht muss. |
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Ich gehe daher jetzt lieber, So*cia*li*zing mit Jan betreiben. |
Aus meiner Sicht ist Sprache häufig nicht der Ursprung der Diskriminierung, sondern Ausdruck einer bestimmten Denkweise.
Ich kann einen Begriff sprachlich verwenden und ihn überhaupt nicht diskriminierend meinen. Andererseits kann ich einen Begriff, der auf den ersten Blick nicht diskriminierend ist, so verwenden, dass ich Personen damit diskriminiere und/oder beleidige. Schriftlich sind solche Unterschiede schwerer festzustellen als im direkten Gespräch. Ohne Kenntnis der Person, die den Begriff verwendet, kann das auch schwer sein. Ich sehe z.B. einen Unterschied, ob diese Person flapsige Begriffe für alle Personen/Personengruppen verwendet oder nur für bestimmte Personengruppen. Letzteres ist klar eine Diskriminierung/Beleidigung, bei ersterem vielleicht nicht, sondern nur Ausdruck seiner flapsigen Ausdrucksweise. Dann ist es vielleicht im Zweifel dennoch beleidigend, aber nicht diskriminierend. Ich, und das ist meine persönliche Meinung und nicht auf Einzelfall bezogen, habe das Gefühl, dass die "potitical-correctness-keule" gerne möglich schnell rausgezogen wird. Ist einfach und man muss nicht über den Einzelfall nachdenken. Häufig wird dadurch aber eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema abgewürgt oder gar nicht erst ermöglicht. Von Herbert Feuerstein habe ich mal das Zitat gelesen: „Auch Behinderte haben ein Recht, verarscht zu werden!" Das würde ich grundsätzlich auf alle Gruppen ausweiten. Es sollte auch weiterhin möglich sein, mal einen Witz oder einen dummen Spruch zu machen oder mit Klischees zu spielen, ohne gleich in eine frauenfeindliche, fremdenfeindliche o.ä. Ecke gestellt zu werden. Wichtig ist, welche Absicht dahinter steckt und dass man gewisse Grenzen hierbei einhält. Und natürlich muss man darauf achten, wie die Botschaft beim anderen ankommt. Ich würde mir - rein was das Sprachliche angeht - etwas mehr Verständnis/Toleranz auf beiden Seiten wünschen. Von denen, die die Begriffe verwenden, dass sie darüber nachdenken, was sie gerade von sich geben und dementsprechend Einsicht zeigen. Von den anderen, dass sie nicht gleich empört sind, sondern darüber nachdenken, wie es gemeint sein könnte. Im Zweifel kann man auch ruhig darüber reden und denjenigen darauf hinweisen, wie es angekommen ist, ohne denjenigen gleich in eine Schublade zu stecken. Womit ich nicht sagen will, dass sich Sprache nicht entwickeln kann und muss. Aber nicht alles, was auf den ersten Blick diskriminierend, abwertend o.ä. wirkt, ist auch tatsächlich so gemeint. Häufig haben sich Begriffe vom ursprünglichen Sinn gelöst und werden nur noch in einem anderen Zusammenhang verwendet, wie z.B. der Begriff des heruntergekommenen Alltagsfahrrads. Wenn Begriffe aber eindeutig rassistisch, beleidigend, benachteiligend o.ä. gemeint sind, sich Personen in eindeutiger Weise verhalten oder Personen/Personengruppen diskriminiert werden, kann es natürlich keinen Spielraum für Toleranz geben! Ich will natürlich in keiner Weise in Abrede stellen, dass es Diskriminierung gibt. Es steht für mich auch außer Frage, dass man gegen Diskriminierung in jeder Weise vorgehen muss! M. |
Die Diskriminierung des männlichen Geschlechts beginnt nicht erst im Familiengericht.
So ziemlich jede Studie zum Thema Schulbildung belegt, dass männliche Schüler deutlich schlechter abschneiden als weibliche Schüler. Anstatt sich dieser Diskriminierung anzunehmen werden Pseudodebatten über Gendersternchen geführt und das Wort Gästin in den Duden aufgenommen. Wenn man dann auch noch vom alten weißen Mann spricht um das Gegenüber zu diskreditieren, dann zeigt das sehr deutlich wer eben keine Lobby. Und gleichzeitig is es richtig, dass gegen Alltagsdiskriminierung (wozu eben auch Väter und männliche Schüler zählen) vorgegangen wird. Aber diese Debatte wird bei weiten nicht objektiv und schon gar nicht ausgewogen geführt! |
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Wo sind die echten Kerle geblieben? Ihr lieben Frauen, wollt ihr wirklich solche sensiblen Softies heiraten? :Cheese: |
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In nem anderen Kontext verwende ich den Ausdruck gar nicht. Wir bewegen uns damit aber schon wieder auf ein von Klugschnacker jüngst erwähntes Neben-, wenn nicht Abstellgleis, denn es ging mir zu keinem Zeitpunkt um den Ausdruck Tussi als solchen, sondern darum, dass bei bestimmten Reizworten automatisch der Beissreflex in Sachen Diskriminierung einsetzt, während dieselben Personen, die da sofort am Zuschnappen sind, einer eigentlich sehr ähnlichen Diskriminierung nur mit unterschiedlichem Wortschatz achselzuckend gegenüberstehn. Wenn das so weiter geht, wirds nicht mehr möglich sein, zu schimpfen oder zu fluchen, weil bei allen dazu gebrauchten Begriffen ein/e Ethnie, Minderheit oder Geschlecht betroffen ist. Dabei hab ichs oben schon im Zusammenhang mit Schlampe erwähnt: es muss auch in Zukunft möglich sein, die Dinge beim Namen zu nennen. |
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Kenne ich von hier gar nicht, halte es daher für ne regionale Geschichte. (Wobei das natürlich auch wieder so n Thema iss...) Zitat:
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....jetzt kommt aber auf den Punkt. Die jungen Frauen schneiden in der Schule besser, aber es studieren noch mehr junge Männer. Beim Einstieg im Berufsleben haben es die jungen Männer immer noch einfacher, es sei denn, es sind soziale Berufe. Wenn wir heute Frauen in den Vorständen haben, sind sie meistens fürs Personal zuständig. Die Debatte kann man auch nicht objektiv führen. Männern werden oft diskriminiert, wenn es um Sozialkompetenz geht. Es gibt nur liebevolle Mütter;) ....wir wissen alle, das dem nicht so ist, aber trotzdem gibt es immer noch Menschen, die glauben zwei Männer können einem Kind nicht ein liebevolles Umfeld geben. Wir müssen alle an uns arbeiten, damit sich was ändert. Unsere jungen Erwachsenen wollen die Veränderung und ich unterstütze das. Ich sehe zum Beispiel, junge Väter wollen heute nicht nur arbeiten und das Geld heimbringen. Das wird aber auch nur funktionieren, wenn Frauen die gleiche Bezahlung bekommen. Ich unterstütze die Entwicklung, aber das geht nur mit einer konsequenten Gleichstellung. :Huhu: |
DISKRIMINIERUNG:
warum dürfen unsere Politiker noch immer sogar in Fernsehshows "der Virus" sagen, ich fühle mich diskriminiert, beim Wetterbericht hat es doch auch geklappt mit der Gleichberechtigung! Der Duden sagt es ja sehr schön, bisher und aus der Wissenschaft entlehnt heißt es geschlechtsneutral korrekt "das Virus". Ist nicht in den Behörden sogar gendergerechtes und diskriminierungsfreies Sprechen und Sprache vorgeschrieben?:Cheese: :Blumen: |
Die ersten 2 Kommentare fassen es gut zusammen:
"Streng genommen sind zwar Frauen traditionell in unserer Sprache formal benachteiligt, jedoch dient es der Einfachheit." "Ich kenne keine Frau, die sich an sowas stört, beziehungsweise sich an der Neuerung erfreuen würde." Eine Möglichkeit die mir noch eingefallen ist, ist das geschlecht dazu zu sagen: Männliche Lehrer Weibliche Lehrer Aber ich bin der Meinung, dass man sowas nur dazusagt, wenn es wirklich notwendig ist. Also nur, wenn man spezifisch ein Geschlecht anspricht. Sonst könnte man das ruhig weglassen. |
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Es ist so wahr!
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:Danke: Zitat:
Wahnsinn! Und hat es bisher außer Streit und Spaltung der Gesellschaft etwas positives gebracht? |
Sehr viel Theorie hier...
Deshalb ein Vorschlag zur Praxis: spannendes Buch Meike Stoverrock "FEMALE CHOICE" Vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation Cotta'sche Buchhandlung, 2021 So dreht sich vieleicht die Welt und dann braucht sie auch eine neue Sprache.:) |
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