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MattF 28.09.2015 11:55

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 1168705)
Viel weiter oben haben wir festgestellt, dass sich kaum jemand für Abgaswerte interessiert und ob dadurch, ein Preisnachteil entstehen wird, bleibt abzuwarten.

Haben wir das?
Hab ich nicht mitbekommen. Sag mal die seite.



Ich denke aber geraden einne Diesel in den USA genau den haben sich die Leute schon auch wg. der Abgaswerte gekauft. Allgem. hast du sicher Recht.
Aber ich denke einen Diesel PKW hat sich in den USA eine gewisse Schicht gekauft (Mittelschicht mit Öko Image), die auf solche Dinge achtet. Sonst könnte man ja beim Benziner bleiben. Und die Werbung wie gesagt, die zielte ja genau da drauf.
Dann hinterher zu behaupten die Werbung wirke ja gar nicht, da wirds so langsam lächerlich.

maifelder 28.09.2015 11:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1168710)
Haben wir das?
Hab ich nicht mitbekommen. Sag mal die seite.



Ich denke aber geraden einne Diesel in den USA genau den haben sich die Leute schon auch wg. der Abgaswerte gekauft. Allgem. hast du sicher Recht.
Aber ich denke einen Diesel PKW hat sich in den USA eine gewisse Schicht gekauft (Mittelschicht mit ÖKÖ Image), die auf solche Dinge achtet. Sonst könnte man ja beim Benziner bleiben. Und die Werbung wie gesagt, die zielte ja genau da drauf.
Dann hinterher zu behaupten die Werbung wirke ja gar nicht, da wirds so langsam lächerlich.


Naja, die Ökomittelschicht kauft sich eher nen Hybrid Toyota.

Die Seite suche ich raus.

totog 28.09.2015 12:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1168685)
VW wird in den USA von der EPA ein Verstoss gegen das "Luftreinehaltungsgesetz" ("the Clean Air Act") vorgeworfen.

.....


VW may be liable for civil penalties and injunctive relief for the violations alleged in the NOV."

EPA, California Notify Volkswagen of Clean Air Act Violations

Den NOV-Letter der EPA und auch der CARB kenne ich. Und genau deshalb meine Fragen zum Hintergrundwissen derer die hier die Sau durchs Dorf treiben.

Wer den NOV kennt weiß auch das VW, auch von Seiten der EPA, bereits die Möglichkeit der Nachbesserung erhalten hat. Zusätzlich zieht sich das Thema auf Seite der EPA bereits Jahre und da bisher nichts geschehen ist sperren diese nun die 2016er Genehmigung.

Das Ganze zeigt aber auch es nicht so ist dass die EPA hier sagt "Grenzwerte nicht eingehalten, laden zu!". Selbst die, im Vergleich zur EU, deutlich stengere EPA tritt in den Dialog da es eben keine Grenzwerte für real use gibt. VW bessert nach, macht es noch schlechter, lügt die EPA nachweislich an, spielt auf Zeit und hat nun den Salat. Das hat klar das Potenzial zum Skandal. Ist aber nicht das was von vielen einfach aus den Medien nachgeplappert wird.

Gruß
Toto

MattF 28.09.2015 12:13

Zitat:

Zitat von totog (Beitrag 1168720)
Den NOV-Letter der EPA und auch der CARB kenne ich. Und genau deshalb meine Fragen zum Hintergrundwissen derer die hier die Sau durchs Dorf treiben.

Wer den NOV kennt weiß auch das VW, auch von Seiten der EPA, bereits die Möglichkeit der Nachbesserung erhalten hat. Zusätzlich zieht sich das Thema auf Seite der EPA bereits Jahre und da bisher nichts geschehen ist sperren diese nun die 2016er Genehmigung.

Das Ganze zeigt aber auch es nicht so ist dass die EPA hier sagt "Grenzwerte nicht eingehalten, laden zu!". Selbst die, im Vergleich zur EU, deutlich stengere EPA tritt in den Dialog da es eben keine Grenzwerte für real use gibt. VW bessert nach, macht es noch schlechter, lügt die EPA nachweislich an, spielt auf Zeit und hat nun den Salat. Das hat klar das Potenzial zum Skandal. Ist aber nicht das was von vielen einfach aus den Medien nachgeplappert wird.

Gruß
Toto


Mann jetzt komm hier doch nicht mit Fakten :Huhu: :Huhu:

totog 28.09.2015 12:15

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1168721)
Mann jetzt komm hier doch nicht mit Fakten :Huhu: :Huhu:

Und gerade deshalb!!!!! :cool: :dresche

totog 28.09.2015 12:20

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1168710)
Ich denke aber geraden einne Diesel in den USA genau den haben sich die Leute schon auch wg. der Abgaswerte gekauft. Allgem. hast du sicher Recht.
Aber ich denke einen Diesel PKW hat sich in den USA eine gewisse Schicht gekauft (Mittelschicht mit Öko Image), die auf solche Dinge achtet. Sonst könnte man ja beim Benziner bleiben. Und die Werbung wie gesagt, die zielte ja genau da drauf.
Dann hinterher zu behaupten die Werbung wirke ja gar nicht, da wirds so langsam lächerlich.

Wärhend meiner letzten USA Besuche haben die VW Werbungen aber auch alle vorrangig auf den Kraftstoffverbrauch abgezielt. Und den hat der VW, im Vergleich zum Standard USA Benziner, trotzdem.
Einziges Abgas das ich in der Werbung, auch in USA kenne, ist CO2!

Klar gibt es Klagen, aber vorrangig weil es eben in USA stattfindet und nicht weil es realen Nachteil beim Kunden gibt.

Gruß
Toto

alpenfex 28.09.2015 12:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1168710)
Haben wir das?
Hab ich nicht mitbekommen. Sag mal die seite.



Ich denke aber geraden einne Diesel in den USA genau den haben sich die Leute schon auch wg. der Abgaswerte gekauft. Allgem. hast du sicher Recht.
Aber ich denke einen Diesel PKW hat sich in den USA eine gewisse Schicht gekauft (Mittelschicht mit Öko Image), die auf solche Dinge achtet. Sonst könnte man ja beim Benziner bleiben. Und die Werbung wie gesagt, die zielte ja genau da drauf.
Dann hinterher zu behaupten die Werbung wirke ja gar nicht, da wirds so langsam lächerlich.

Bspw. ich habe ich hier geschrieben, dass mich die Abgaswerte meines Auto 0.0 interessieren und beim Kauf keine Rolle spielen. Ich habe allerdings einen Benziner - wäre aber bei einem Diesel nicht anders.

Warum müssen nun Leute ihren Stuhl räumen, die seit Jahrzehnten bewiesen haben, dass sie dort nicht ohne Grund (die meisten zumindest) sitzen? Wird es ohne diese Leute besser laufen, schlechter oder genau gleich?

Ironmanfranky63 28.09.2015 13:14

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1168726)

Warum müssen nun Leute ihren Stuhl räumen, die seit Jahrzehnten bewiesen haben, dass sie dort nicht ohne Grund (die meisten zumindest) sitzen? Wird es ohne diese Leute besser laufen, schlechter oder genau gleich?

+1:Blumen:
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage das der Abgang von Winterkorn eine herber Verlust ist für die Deutsche Autoindustrie.

noam 28.09.2015 13:18

Aber e sgeht doch nur am Rand um die Werbung mit dem Schadstoffausstoß.

Die Kunden sind dem irrigen Glauben unterlegen, dass sie ein den gesetzlichen Anforderungen entsprechedens, zulassungsfähiges Auto mit entsprechender Leistung und Kraftstoffverbrauch erworben haben.

Aber mit der entsprechenden Leistung und Kraftstoffverbrauch sind ja offensichtlich die gesetzlichen Ansprüche an den Schadstoffausstoß nicht zu erfüllen, so dass bei einer Nachbesserung entweder Die Leistungs sinkt oder der Spritverbrauch steigt, oder sogar beides.

In der Regel überlege ich doch schon wenn ich ein neues Auto kaufe, welche Motorisierung ich wähle. Und entscheide mich bewusst für Motor mit 170 PS und nicht nicht für den mit 140 PS, aus welchen Gründen auch immer. Wenn jetzt aber der 170 PS Motor nur durch Schummelei der Abgaswerte diese 170PS erreicht und im gesetzmäßigen Betrieb höchstens 150 PS bereitstellen würde (gleicher Verbrauch vorausgesetzt), hätte ich mir die Mehrkosten des 170 PS Motors gegenüber dem 140PS Motors sparen können (vorausgesetzt der 140 PS Motor erreicht die Leistung ohne Schummelei).

Das kann man dann genauso über den Verbrauch aufziehen.

Ich würde den Vermögensschaden auch gar nicht darüber begründen, dass man nur ein Auto aufgrund der Werte gekauft hat, sondern sich bewusst aufgrund der Werte für eben diesen Motor entschieden hat und nicht für den kleineren günstigeren.

maifelder 28.09.2015 13:29

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1168752)

Das kann man dann genauso über den Verbrauch aufziehen.

Eben nicht, denn jeder weiß, wie man Werbeaussagen hinsichtlich des Verbrauchs zu bewerten hat.

Daher können die auch mit 3l werben, auch wenn der 6 braucht.

Die Sau wurde schon 2011 durchs Dorf getrieben.

qbz 28.09.2015 13:45

Zitat:

Zitat von totog (Beitrag 1168720)
Den NOV-Letter der EPA und auch der CARB kenne ich. Und genau deshalb meine Fragen zum Hintergrundwissen derer die hier die Sau durchs Dorf treiben.

Wer den NOV kennt weiß auch das VW, auch von Seiten der EPA, bereits die Möglichkeit der Nachbesserung erhalten hat. Zusätzlich zieht sich das Thema auf Seite der EPA bereits Jahre und da bisher nichts geschehen ist sperren diese nun die 2016er Genehmigung.

Das Ganze zeigt aber auch es nicht so ist dass die EPA hier sagt "Grenzwerte nicht eingehalten, laden zu!". Selbst die, im Vergleich zur EU, deutlich stengere EPA tritt in den Dialog da es eben keine Grenzwerte für real use gibt. VW bessert nach, macht es noch schlechter, lügt die EPA nachweislich an, spielt auf Zeit und hat nun den Salat. Das hat klar das Potenzial zum Skandal. Ist aber nicht das was von vielen einfach aus den Medien nachgeplappert wird.

Gruß
Toto

Hätte VW die fraglichen Autos so wie die Abgasfilter auf der Strasse eingestellt sind in den Test gegeben, wären einige von der EPA nicht zugelassen worden. Deswegen verwandte VW das "defeat device", um trotzdem die Zulassung zu erreichen. Insofern ist die Aussage IMHO berechtigt, dass einige Typen die Abgasnorm nicht efüllen, mit der VW selbst geworben haben soll nach Medieninfos.

totog 28.09.2015 14:05

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1168752)
Aber mit der entsprechenden Leistung und Kraftstoffverbrauch sind ja offensichtlich die gesetzlichen Ansprüche an den Schadstoffausstoß nicht zu erfüllen, so dass bei einer Nachbesserung entweder Die Leistungs sinkt oder der Spritverbrauch steigt, oder sogar beides.

Woraus schließt du das? Zumindest beim SCR-Nachbehandlungssystem hat es weder Kraftstoffverbrauchs- noch Leistungsnachteile. Einzig Harnstoffverbrauch, den beziehst du aber oben nicht mit ein.


Gruß
Toto

FlowJob 28.09.2015 14:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1168677)
In der Tat das Ganze ist nur in den USA illegal.

Dieses sogenannte "Cycle Beating", von dem wir hier sprechen ist in Europa genauso illegal wie in den USA. Es ist in beiden Fällen nicht erlaubt, dass die Fahrzeugsteuerung den Betrieb auf dem Prüfstand erkennt und dann anders reagiert als im normalen Betrieb auf der Straße.

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 1168758)
Die Sau wurde schon 2011 durchs Dorf getrieben.

Das Thema, dass in diesem Artikel angesprochen wird hat überhaupt nichts (!!) mit der aktuellen Problematik zu tun. Und das ist genau der Punkt, den die allerwenigsten verstehen.
Wenn ich meine Fahrzeugapplikation auf den gegebenen Normzyklus auslege ist das zuerst mal sicherlich nicht die Idee hinter einer solchen Prüfung, aber erstens legal und zweitens absolut verständlich. Illegal wird es aber erst dann, wenn ich das Fahrzeug für die Straße und den Prüfstand (für den Normzyklus) getrennt appliziere, das Fahrzeug dann erkennt, dass es gerade einen Zulassungstest fährt und entsprechend reagiert.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1168764)
Hätte VW die fraglichen Autos so wie die Abgasfilter auf der Strasse eingestellt sind in den Test gegeben, wären einige von der EPA nicht zugelassen worden.

In der Realität ist es genau umgekehrt. Hätte VW die Autos auf der Straße so wie auf dem Prüfstand fahren lassen, wäre der Realverbrauch um einiges höher gewesen (also genau das, was wir oben in dem Artikel zu lesen bekommen haben), die Partikelfilter wären höchstwahrscheinlich relativ regelmäßig verstopft und eventuell hätte man recht regelmäßig AdBlue nachschütten müssen. Genau das wollte man den Kunden anscheinend nicht zumuten - bzw. hätte man so die Fahrzeuge sicherlich nicht so gut verkaufen können, ganz klar.

Was anscheinend auch immer wieder missverstanden wird:
Die Fahrzeuge sind technisch in der Lage die Grenzwerte einzuhalten! Denn genau das wird ja auf dem Prüfstand gemessen.
Es ist nur so, dass es für die angesprochenen Modelle anscheinend nicht möglich war diese Grenzwerte unter bestimmten (von wem auch immer geforderten) Randbedingungen einzuhalten. Dabei spielt die Akkustik genauso eine Rolle wie die oben angesprochene AdBlue-Nachfüll-Problematik. Und um eben auf der Straße trotzdem eine gute Figur zu machen hat man eben die beschriebenen illegalen Funktionen eingeführt.

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1168748)
+1:Blumen:
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage das der Abgang von Winterkorn eine herber Verlust ist für die Deutsche Autoindustrie.

+1!!! Bereits damit hat man - meiner Meinung nach - aus amerikanischer Sicht einiges erreicht...

totog 28.09.2015 14:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1168764)
Hätte VW die fraglichen Autos so wie die Abgasfilter auf der Strasse eingestellt sind in den Test gegeben, wären einige von der EPA nicht zugelassen worden. Deswegen verwandte VW das "defeat device", um trotzdem die Zulassung zu erreichen. Insofern ist die Aussage IMHO berechtigt, dass einige Typen die Abgasnorm nicht efüllen, mit der VW selbst geworben haben soll nach Medieninfos.

Da stimme ich dir 100% zu. :Blumen:

MattF 28.09.2015 14:09

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1168726)

Warum müssen nun Leute ihren Stuhl räumen, die seit Jahrzehnten bewiesen haben, dass sie dort nicht ohne Grund (die meisten zumindest) sitzen? Wird es ohne diese Leute besser laufen, schlechter oder genau gleich?


Weil sie Lügner sind. (Um den Begriff Betrüger zu vermeiden) und um den Imageschaden zu begrenzen.

Der Imageschaden hat auch nichts mit Fakten zu tun, er wirkt aber extrem auf den Aktienkurs.

Sorry aber die Leute haben es extrem verbockt.

In meinen Augen kann auch Winterkorn auf keiner Automobilaustellung mehr auch nur ansatzweise irgendwas glaubwürdig rüberbringen (man würde ihm kein Wort mehr glauben). Der Mann ist halt das Image seines Konzerns und nicht der Faktenträger.

totog 28.09.2015 14:14

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168770)
+1!!! Bereits damit hat man - meiner Meinung nach - aus amerikanischer Sicht einiges erreicht...

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1168748)
+1:Blumen:
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage das der Abgang von Winterkorn eine herber Verlust ist für die Deutsche Autoindustrie.

Da das Thema VW intern aber bereits "einige Jahre" hochkocht siehe EPA notification usw. hat er sich seinen Abgang wohl sebst zuzuschreiben. Wußte er wirklich nicht davon das VW seit Jahre um die weitere Zulassung der Modelle bangt wußte er schlichtweg zuwenig. Wußte er davon hat er nichts unternommen. Das Ergebnis kommt aufs selbe.

Verlust hin oder her. Der Ami trägt, zumindest hier, nicht die Schuld.

FlowJob 28.09.2015 14:30

Zitat:

Zitat von totog (Beitrag 1168775)
Da das Thema VW intern aber bereits "einige Jahre" hochkocht siehe EPA notification usw. hat er sich seinen Abgang wohl sebst zuzuschreiben. Wußte er wirklich nicht davon das VW seit Jahre um die weitere Zulassung der Modelle bangt wußte er schlichtweg zuwenig. Wußte er davon hat er nichts unternommen. Das Ergebnis kommt aufs selbe.

Verlust hin oder her. Der Ami trägt, zumindest hier, nicht die Schuld.

Völlig richtig. Wobei ich vorsichtig wäre, jetzt darüber zu urteilen, was irgendwer wusste und wann irgendwer auf was hingewiesen wurde.
Die Vermutung, dass so etwas gemacht wird - also generell, nicht explizit von VW - gibt es ja schon sehr lange und insofern bin ich auch gespannt, was da in nächster Zeit noch kommen mag.

totog 28.09.2015 14:57

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168782)
Völlig richtig. Wobei ich vorsichtig wäre, jetzt darüber zu urteilen, was irgendwer wusste und wann irgendwer auf was hingewiesen wurde.
Die Vermutung, dass so etwas gemacht wird - also generell, nicht explizit von VW - gibt es ja schon sehr lange und insofern bin ich auch gespannt, was da in nächster Zeit noch kommen mag.

Gebe ich dir auch soweit Recht. Allerdings spreche ich nicht von irgend einer öffentlichen Verdächtigung. Das hier keiner zum Vorstand rennt ist klar.

Aus demm CARB NOV-Letter geht ganz klar hervor das es bereits seit 2014 Messungen und die Anklage der Carb gibt. Auch fanden bereits Anhörungen und Versuche der Nachbesserung statt. Und spätestens hier muss der Vorstand infomiert sein (als Teil seiner Aufgabe). Damit ist es eben wie schon gesagt, egal ob er was wusste er hat sich so oder so selbst rausgeworfen.

Gruß
Torsten

schnodo 28.09.2015 14:58

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1168687)
Und bevor jetzt jemand kommt und behauptet, er meine das ja nicht strafrechtlich, sondern "irgendwie anders": Man kann nicht seine persönliche Definition von Betrug haben. Dieser Begriff ist ein terminus technicus des Strafrechts und sein Inhalt wird vom Strafrecht abschließend determiniert.

"Irgendwie anders" steht für umgangssprachlich. Natürlich ist Betrug im Strafrecht definiert; auf die Idee, dass der Begriff damit in jeglichem Kontext "abschließend determiniert" ist, wird wohl nur ein Jurist kommen.

Der Normalsterbliche läuft eher mit dem Duden als dem StGB unter dem Arm herum und da ist die Bedeutung eben nicht so eng gefasst wie manch einer es gerne hätte. ;)

RolandG 28.09.2015 15:13

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1168789)
"Irgendwie anders" steht für umgangssprachlich. Natürlich ist Betrug im Strafrecht definiert; auf die Idee, dass der Begriff damit in jeglichem Kontext "abschließend determiniert" ist, wird wohl nur ein Jurist kommen.

Weil Juristen sich nun einmal damit auskennen. Wirft Du auch einem Kardiologen vor "Natürlich ist Herzinfarkt in der Medizin definiert; auf die Idee, dass der Begriff damit in jeglichem Kontext 'abschließend determiniert' ist, wird wohl nur ein Arzt kommen"? Wohl kaum. Oder soll das einfach nur Abneigung gegen alle darstellen, die über ein Mindestmaß an Expertise verfügen?


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1168789)
Der Normalsterbliche läuft eher mit dem Duden als dem StGB unter dem Arm herum und da ist die Bedeutung eben nicht so eng gefasst wie manch einer es gerne hätte. ;)

Dann sollte der Normalsterbliche vorsichtiger in seiner Wortwahl sein. Personen einer Straftat zu zeihen, ohne über die erforderlichen Kenntnisse des Sachverhalts und der Rechtslage zu verfügen, wie das hier in jedem 2. Post dieses Threads geschieht, ist selten eine gute Idee. Deshalb ja auch mein Hinweis.

schnodo 28.09.2015 16:17

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1168792)
Weil Juristen sich nun einmal damit auskennen.

Juristen kennen sich mit dem Gesetz aus. Ich bestreite die universale Gültigkeit der in diesem Zusammenhang anzutreffenden Anwendung der deutschen Sprache.

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1168792)
Wirft Du auch einem Kardiologen vor "Natürlich ist Herzinfarkt in der Medizin definiert; auf die Idee, dass der Begriff damit in jeglichem Kontext 'abschließend determiniert' ist, wird wohl nur ein Arzt kommen"?

Der Unterschied dabei ist, dass "Herzinfarkt" wohl in die Kategorie "medizinischer Fachbegriff" fällt und nur in diesem Kontext sinnvoll ist, während "Betrug" zwar hauptsächlich ein juristischer Fachbegriff ist, aber eben nicht ausschließlich und in vielen Fällen nicht so eingesetzt wird. Ich gehe davon aus, dass das Wort schon vor der Aufnahme ins StGB existierte.

Ich glaube, jemand zu sein, der es präzise mag. Deswegen gehe ich selbst öffentlich eher sparsam mit dem Wort Betrug um und kann Deinen Wunsch nach Schärfe gut nachvollziehen. Der überwiegende Teil der Bevölkerung schert sich aber einen Feuchten drum. Die wirst Du nicht alle wegen Beleidigung und/oder Verleumdung drankriegen. Es gibt tatsächlich eine Welt außerhalb der Juristerei. :)

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1168792)
Oder soll das einfach nur Abneigung gegen alle darstellen, die über ein Mindestmaß an Expertise verfügen?

Ich weiß nun nicht recht, ob ich mich da angesprochen fühlen soll. Falls ja: Nein, ich bin ein großer Fan von Menschen, die sich auskennen. :Blumen:

FlyLive 28.09.2015 16:23

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168657)
Wahrscheinlich findest du es auch gar nicht so wichtig, dass wir ein relativ reiches Land sind. Dass die Automobilindustrie in Deutschland nicht völlig unwichtig ist und VW einen recht bedeutenden Anteil daran trägt interessiert dich wahrscheinlich auch nicht.

Ansonsten würd mich das gleiche interessieren wie totog vor mir:
Weißt du eigentlich, was genau gemacht wurde?

VW hat mit illegalen Mitteln gute Abgaswerte für ihre Dieselfahrzeuge erzeugt. Das hat Volkswagen anscheinend bewusst getan und hat somit gegen das Gesetz verstoßen. Weiter wurde VW schon Jahre zuvor auf die unzulässige Nutzung für die entscheidende Software und auf den Gesetzesbruch bzw. Vorschriftenverstoß hingewiesen. Diese Tatsache hat VW bewusst ignoriert und deshalb meiner Ansicht nach "geflunkert". :Lachanfall:

Ich finde es in der Tat eher beschämend wenn unsere Aushängeschilder sich so verhalten. Da will ich lieber nicht dazu zählen und erzählen das ich Deutscher bin. Ändern kann ich es an mir selbst aber nicht. Gut finden kann ich aber, wenn solche Menschen ( die andere täuschen, betrügen und schädigen) mal richtig bestraft werden und nicht irgendwelche Politiker bzw. Richter/Staatsanwälte ein Auge zudrücken als wäre alles nur ein kleinbürgerliches Fehlverhalten gewesen.
Natürlich muss hier die Sache tatsächlich aufgeklärt werden und bevor das nicht geschehen ist, gibt es auch noch keinen offiziellen Betrugskonzern. Da Martin Winterkorn aber schon die aufgedeckte Manipulation eingeräumt hat, spricht viel dafür das eine solche auch gegeben hat.

Ich habe all das aus den Medien gelesen, gehört und gesehen.

noam 28.09.2015 16:35

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1168792)
Weil Juristen sich nun einmal damit auskennen. Wirft Du auch einem Kardiologen vor "Natürlich ist Herzinfarkt in der Medizin definiert; auf die Idee, dass der Begriff damit in jeglichem Kontext 'abschließend determiniert' ist, wird wohl nur ein Arzt kommen"? Wohl kaum. Oder soll das einfach nur Abneigung gegen alle darstellen, die über ein Mindestmaß an Expertise verfügen?




Dann sollte der Normalsterbliche vorsichtiger in seiner Wortwahl sein. Personen einer Straftat zu zeihen, ohne über die erforderlichen Kenntnisse des Sachverhalts und der Rechtslage zu verfügen, wie das hier in jedem 2. Post dieses Threads geschieht, ist selten eine gute Idee. Deshalb ja auch mein Hinweis.

Dann erkläre mir als juristischen Laien doch einmal, warum du den Straftatbestand des Betrugs nicht erfüllt siehst?

Hier geht es jetzt nur um die Straftat und nicht um den persönlichen Nachweis, weil nur weil man jemanden eine Straftat nicht nachweisen kann, heißt es ja noch lange nicht, dass diese in ihrer Tatbestandsmäßigkeit nicht erfüllt wird.

Also ein Anfangsverdacht besteht auf jeden Fall...

Matthias75 28.09.2015 16:45

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1168792)
Weil Juristen sich nun einmal damit auskennen. Wirft Du auch einem Kardiologen vor "Natürlich ist Herzinfarkt in der Medizin definiert; auf die Idee, dass der Begriff damit in jeglichem Kontext 'abschließend determiniert' ist, wird wohl nur ein Arzt kommen"? Wohl kaum. Oder soll das einfach nur Abneigung gegen alle darstellen, die über ein Mindestmaß an Expertise verfügen?

Ob sich die Juristen damit auskenne sei mal dahingestellt. Die Juristen benötigen aber nunmal eine Definition, anhand der eindeutig festgelegt werden kann, ob ein Betrug - in strafrechtlichen Sinne - vorliegt. Diese strafrechtliche Definition ist aber nicht die sprachlich einzig richtige. Sie definiert eben lediglich, was als Betrug im Sinne des Strafrechts angesehen wird, welche Bedingungen also für eine Verurteilung erforderlich sind, aber nicht, was im allgemeinen Sprachgebrauch damit gemeint ist. Der Vergleich mit dem Herzinfarkt hinkt etwas. Aus meiner Sicht wäre der Vergleich mit dem Begriff "Infarkt" passender. Den Begriff fasst ein Mediziner auch enger auf als er im allgemeinen Sprachgebrauch (auch für Begriffe außerhalb der Medizin) verwendet wird.

M.

RolandG 28.09.2015 17:06

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1168807)
Dann erkläre mir als juristischen Laien doch einmal, warum du den Straftatbestand des Betrugs nicht erfüllt siehst?

Hier geht es jetzt nur um die Straftat und nicht um den persönlichen Nachweis, weil nur weil man jemanden eine Straftat nicht nachweisen kann, heißt es ja noch lange nicht, dass diese in ihrer Tatbestandsmäßigkeit nicht erfüllt wird.

Also ein Anfangsverdacht besteht auf jeden Fall...


"Nicht erfüllt" habe ich nicht geschrieben, sondern "nicht so weit her". D.h. es mag Einzelfälle geben, aber nach meiner Vermutung bei weitem nicht so viele wie hier behauptet.

Wo ist z.B. die Kausalität zwischen Irrtumserregung und Vermögensverfügung? Selbst wenn man unterstellt, dass Kunden die Abgaswerte zur Kenntnis genommen haben, und damit bei ihnen ein Irrtum über diese Werte erregt wurde, bleibt die Frage: Haben sie gerade wegen der falschen Werte diese Motorenwahl getroffen? Behaupten kann man da hinterher viel. Hier geht es ausschließlich um den Nachweis.

Anfangsverdacht heißt nicht viel.

FlowJob 28.09.2015 17:09

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1168806)
VW hat mit illegalen Mitteln gute Abgaswerte für ihre Dieselfahrzeuge erzeugt.

Nur nochmal um da Missverständnissen vorzubeugen: Die Fahrzeuge halten bei der Zertifizierung die Grenzwerte ein. Es ist also nicht so, dass da irgendwelche Abgaswerte generiert werden, die es eigentlich nicht gibt.
Das Problem ist eigentlich das, dass sich das Fahrzeug auf der Straße dann anders (für die Kundenwahrnehmung besser) verhält.

Ich finde das eigentlich ganz wichtig zu wissen, um das Betrugsthema (für den Kunden) ein wenig zu relativieren. Vielleicht ist das an der Stelle jetzt ein bischen kleinlich, aber das konnten andere in diesem Thread ja auch schon ganz gut. :Cheese:

Ansonsten ist es natürlich völlig richtig. VW wusste, dass es illegal ist, was da gemacht wird und anscheinend hat man sich ja auch noch mit Softwarefehlern rauszureden versucht. Dass das natürlich schon sehr frech ist, ist völlig klar.

captain hook 28.09.2015 17:13

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168812)
Nur nochmal um da Missverständnissen vorzubeugen: Die Fahrzeuge halten bei der Zertifizierung die Grenzwerte ein. Es ist also nicht so, dass da irgendwelche Abgaswerte generiert werden, die es eigentlich nicht gibt.
Das Problem ist eigentlich das, dass sich das Fahrzeug auf der Straße dann anders (für die Kundenwahrnehmung besser) verhält.

Das ist verkehrt. Die Fahrzeuge halten diesen Wert nur deshalb ein, weil die Software erkennt, dass das Fahrzeug auf dem Prüfstand steht und deshalb etwas tut, was sie sonst nicht tut.

Genau das Gegenteil von dem was Du beschreibst ist also der Fall. Es werden Werte produziert, die es eigentlich nicht gibt.

captain hook 28.09.2015 17:16

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168812)
Nur nochmal um da Missverständnissen vorzubeugen: Die Fahrzeuge halten bei der Zertifizierung die Grenzwerte ein. Es ist also nicht so, dass da irgendwelche Abgaswerte generiert werden, die es eigentlich nicht gibt.
Das Problem ist eigentlich das, dass sich das Fahrzeug auf der Straße dann anders (für die Kundenwahrnehmung besser) verhält.

Ich finde das eigentlich ganz wichtig zu wissen, um das Betrugsthema (für den Kunden) ein wenig zu relativieren. Vielleicht ist das an der Stelle jetzt ein bischen kleinlich, aber das konnten andere in diesem Thread ja auch schon ganz gut. :Cheese:

Ansonsten ist es natürlich völlig richtig. VW wusste, dass es illegal ist, was da gemacht wird und anscheinend hat man sich ja auch noch mit Softwarefehlern rauszureden versucht. Dass das natürlich schon sehr frech ist, ist völlig klar.

Es geht ja sogar noch weiter...

Einige der Fahrzeuge können diese Werte zwar erreichen wenn die Software anders programmiert wird (das Auto hat dann weniger Leistung soweit ich das vernahm (beim 1,2l wohl)) beim 1,6er muss sogar Hardware getauscht werden.

FlowJob 28.09.2015 17:20

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1168815)
Das ist verkehrt. Die Fahrzeuge halten diesen Wert nur deshalb ein, weil die Software erkennt, dass das Fahrzeug auf dem Prüfstand steht und deshalb etwas tut, was sie sonst nicht tut.

Genau das Gegenteil von dem was Du beschreibst ist also der Fall. Es werden Werte produziert, die es eigentlich nicht gibt.

Genauso wie das Fahrzeug erkennt, dass es auf der Straße fährt und damit niedrigere Verbrauchswerte erzielt, die es auf der Rolle nicht erreichen würde. Spätestens dann nicht, wenn Partikelfilterregenerationen in den Test fallen, die aber in der Regel ausgeklammert werden. (Das ist es, was ich mit kleinlich meinte)

Alles was ich sagen wollte ist, dass die Werte, die bei der Zertifizierung rauskommen vom Fahrzeug auch genauso produziert werden. In den Medien wird es teilweise so dargestellt, als ob die Fahrzeuge die Werte nie einhalten könnten. (Und das dann mit dem üblichen "außerhalb der Testzyklen sind die Werte ja ganz anders" vermischt s.o.) Deswegen wird es auch auf jeden Fall möglich sein, die Fahrzeuge mit einem Softwareupdate "auf Linie" zu bringen.
Wenn ich eines der Fahrzeuge hätte und frei entscheiden könnte, würde ich allerdings auf das Update verzichten, so es denn angeboten werden wird...

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1168817)
Einige der Fahrzeuge können diese Werte zwar erreichen wenn die Software anders programmiert wird (das Auto hat dann weniger Leistung soweit ich das vernahm (beim 1,2l wohl)) beim 1,6er muss sogar Hardware getauscht werden.

Das halte ich wie gesagt für nicht richtig, denn dann wäre man nicht durch die Zulassungstests gekommen.
Es gibt teilweise die Möglichkeit mit modifizierter Hardware zuzulassen (beispielsweise werden einige Allradfahrzeuge als Fronttriebler zugelassen und mit einem Faktor "verschlechtert"), das passiert aber im Rahmen der Gesetzgebung. Ist zwar bescheuert, aber da muss man an einer anderen Stelle ansetzen. ;-)

captain hook 28.09.2015 17:32

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168819)



Das halte ich wie gesagt für nicht richtig, denn dann wäre man nicht durch die Zulassungstests gekommen.
Es gibt teilweise die Möglichkeit mit modifizierter Hardware zuzulassen (beispielsweise werden einige Allradfahrzeuge als Fronttriebler zugelassen und mit einem Faktor "verschlechtert"), das passiert aber im Rahmen der Gesetzgebung. Ist zwar bescheuert, aber da muss man an einer anderen Stelle ansetzen. ;-)

Dann bist Du schlauer als der Experte der es gestern beim Jauch erklärt hat. ;-) Der konnte auch Kosten dazu nennen was das bei welchem Motorenmodell ausmacht und erklären, warum es das schon seit 30 Jahren gibt und warum es eigentlich auch alle wissen und warum niemand was dagegen macht. Und warum VW hier ganz sicher kein Einzelfall ist.

FlowJob 28.09.2015 17:44

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1168821)
Dann bist Du schlauer als der Experte der es gestern beim Jauch erklärt hat. ;-) Der konnte auch Kosten dazu nennen was das bei welchem Motorenmodell ausmacht und erklären, warum es das schon seit 30 Jahren gibt und warum es eigentlich auch alle wissen und warum niemand was dagegen macht. Und warum VW hier ganz sicher kein Einzelfall ist.

Hmm, da war der Axel Friedrich gestern, oder? Vielleicht muss ich mir das doch noch ansehen heute Abend, denn von dem dachte ich , dass er eigentlich schon halbwegs weiß wovon er spricht.
Ich mag so Talkrunden nur immer gar nicht sooo sehr. Vielleicht hör ich's mir ja trotzdem mal an. :Cheese:

Edit: Achja, was den Einzelfall angeht bin ich wie gesagt voll und ganz dabei. Bin wie gesagt sehr gespannt, was da noch auf uns zukommt.

FlyLive 28.09.2015 17:45

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168812)

Ansonsten ist es natürlich völlig richtig. VW wusste, dass es illegal ist, was da gemacht wird und anscheinend hat man sich ja auch noch mit Softwarefehlern rauszureden versucht. Dass das natürlich schon sehr frech ist, ist völlig klar.

Frech ?

Du meinst genauso frech wie das fünfjährige Mädchen das heimlich dem älteren Bruder den Pudding weg isst ?

Oder meinst du so frech wie Kim, der seinen Onkel vor versammelter Mannschaft erschießen lässt ?

Nimm es nicht ganz so persönlich - Frech finde ich eher das fünfjährige Mädchen und nicht ein milliardenschweres Unternehmen, das Gesetze missachtet und potenzielle Kunden und Käufer belügt um sein Image zu verbessern (Werbekampagne ) und dabei auf Moral und Anstand verzichtet. Weiter auf den sowieso schon angezählten Planeten schei€€t und all seine Angestellten in eine ungewisse Lage versetzt.

Ich finde dafür null Sympathien.

tomerswayler 28.09.2015 17:53

Gibt's eigentlich irgendwo harte Fakten, wie viele der elf Millionen betroffenen Autos weltweit auch tatsächlich die fragliche Software installiert haben, die das Ganze steuert?

Möglich wäre es ja immerhin, dass zwar der betroffene Motor verbaut ist, aber die Software bei einem Teil immer im Testmodus operiert und im Alltagsbetrieb damit nicht betrügt.

captain hook 28.09.2015 17:54

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168824)
Hmm, da war der Axel Friedrich gestern, oder? Vielleicht muss ich mir das doch noch ansehen heute Abend, denn von dem dachte ich , dass er eigentlich schon halbwegs weiß wovon er spricht.
Ich mag so Talkrunden nur immer gar nicht sooo sehr. Vielleicht hör ich's mir ja trotzdem mal an. :Cheese:

Edit: Achja, was den Einzelfall angeht bin ich wie gesagt voll und ganz dabei. Bin wie gesagt sehr gespannt, was da noch auf uns zukommt.

Lustig, grade läuft parallel im Radio ein Interview.... Beispiel des Experten: Nehmen sie an, sie fahren einen 8 Zylinder und fahren auf den Prüfstand. Dort schaltet der dann einfach 4 Zylinder ab und sie erreichen mit der verbleibenden 4 Zylindern den Grenzwert. Aber nicht als 8 Zylinder.

Ob Du übrigens Dein Auto umstellen lassen wolltest oder nicht... wenn das KBA die Zulassung erlöschen lässt, dann bist Du halt am A*sch. Oder Du darfst nicht in die Umweltzone einfahren in einer Großstadt oder Du zahlst dann halt die Steuern für den erhöhten Schadstoffausstoß... Mal sehen wie groß die Wahlmöglichkeit ist.

FlyLive 28.09.2015 17:55

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168819)
... Deswegen wird es auch auf jeden Fall möglich sein, die Fahrzeuge mit einem Softwareupdate "auf Linie" zu bringen.
Wenn ich eines der Fahrzeuge hätte und frei entscheiden könnte, würde ich allerdings auf das Update verzichten, so es denn angeboten werden wird...


Du kannst frei entscheiden.
Und Du würdest dann auch auf das fahren des Autos verzichten, da es keine Betriebserlaubnis mehr hätte ?

Eine tolle Sache :bussi:

FlowJob 28.09.2015 18:01

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1168825)
Frech ?

Du meinst genauso frech wie das fünfjährige Mädchen das heimlich dem älteren Bruder den Pudding weg isst ?

Oder meinst du so frech wie Kim, der seinen Onkel vor versammelter Mannschaft erschießen lässt ?

Nimm es nicht ganz so persönlich - Frech finde ich eher das fünfjährige Mädchen und nicht ein milliardenschweres Unternehmen, das Gesetze missachtet und potenzielle Kunden und Käufer belügt um sein Image zu verbessern (Werbekampagne ) und dabei auf Moral und Anstand verzichtet. Weiter auf den sowieso schon angezählten Planeten schei€€t und all seine Angestellten in eine ungewisse Lage versetzt.

Ich finde dafür null Sympathien.

Dazwischen gibt es nix? Ich muss sagen ich mag schwarz-weiß-Malerei nicht so oft.

Nochmal: Sympathien habe ich für Gesetzesbrecherei ebenso wie du schonmal überhaupt keine. Genauso bin ich der Meinung, dass jemand der etwas bewusst gesetzeswidriges tut entsprechend bestraft gehört, gar keine Frage.
Den großen Aufschrei, der allerdings jetzt damit einhergeht, so dass man das Gefühl hat, dass VW als Unternehmen seine Daseinsberechtigung verspielt hat, den verstehe ich eben ehrlich gesagt nicht ganz.

Ansonsten wüsste ich nicht, warum ich eine Diskussion über Themen wie hier persönlich nehmen sollte. :cool:
Falls ich den Eindruck erweckt haben sollte, liegt das nur an meinem Mitteilungsdrang, wenn ich einmal das Gefühl habe von einem Thema, das so groß aufkocht, etwas zu verstehen. :Cheese:

FlowJob 28.09.2015 18:09

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1168828)
Lustig, grade läuft parallel im Radio ein Interview.... Beispiel des Experten: Nehmen sie an, sie fahren einen 8 Zylinder und fahren auf den Prüfstand. Dort schaltet der dann einfach 4 Zylinder ab und sie erreichen mit der verbleibenden 4 Zylindern den Grenzwert. Aber nicht als 8 Zylinder.

Ob Du übrigens Dein Auto umstellen lassen wolltest oder nicht... wenn das KBA die Zulassung erlöschen lässt, dann bist Du halt am A*sch. Oder Du darfst nicht in die Umweltzone einfahren in einer Großstadt oder Du zahlst dann halt die Steuern für den erhöhten Schadstoffausstoß... Mal sehen wie groß die Wahlmöglichkeit ist.

Das ist wirklich lustig, weil anscheinend die Leistung das einzige ist, was man jedem vermitteln kann. Wenn jetzt jemand hört, dass er vielleicht auf 3 kW Leistung verzichten muss, dann fühlt er sich auf einmal richtig betrogen. :)
Vielleicht ist das auch lustig, aber genau so eine Zylinderabschaltung wird teilweise bei großen Motoren gemacht. Aber eben nur in den Bereichen bei niedrigerer Last (sozusagen Motor GA1 ;-) ). Wenn du dann auf's Gas trittst sind aber wieder alle Zylinder am Start. Damit ist als Kunde alles top. Im Zyklus kommt der Fall "richtig auf's Gas drücken" aber nicht vor. Damit kann man hier machen was man will. Und damit unterliegen bei uns die Bereiche bei hoher Last auch quasi keiner Reglementierung.

Wenn man dem ein oder anderen das Fahrzeug stilllegen würde, wer weiß, wie gut das für die Triathlonszene wäre... :Cheese:
Was die Wahlmöglichkeiten angeht bin ich jedenfalls auch gespannt. Auch wenn es mich dank 49 PS Otto-Saugmotor persönlich nicht betrifft.

FlyLive 28.09.2015 18:16

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1168831)
Dazwischen gibt es nix? Ich muss sagen ich mag schwarz-weiß-Malerei nicht so oft.

Nochmal: Sympathien habe ich für Gesetzesbrecherei ebenso wie du schonmal überhaupt keine. Genauso bin ich der Meinung, dass jemand der etwas bewusst gesetzeswidriges tut entsprechend bestraft gehört, gar keine Frage.
Den großen Aufschrei, der allerdings jetzt damit einhergeht, so dass man das Gefühl hat, dass VW als Unternehmen seine Daseinsberechtigung verspielt hat, den verstehe ich eben ehrlich gesagt nicht ganz:

Die dafür Verantwortlichen haben ihre Glaubwürdigkeit in den Sand gesetzt und ihre kriminelle Seite offenbart. Solche Leute haben nichts mehr auf dem Markt zu suchen. Ich denke da sind mehrere Personen involviert. Reichen die Schadensersatzansprüche aus um den Konzern zu versenken, dann hilft kein stummes Zusehen und kein Aufschrei das zu ändern. Die VW-Verantwortlichen waren dann die Auslöser.

FlowJob 28.09.2015 18:25

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1168835)
Die dafür Verantwortlichen haben ihre Glaubwürdigkeit in den Sand gesetzt und ihre kriminelle Seite offenbart. Solche Leute haben nichts mehr auf dem Markt zu suchen. Ich denke da sind mehrere Personen involviert. Reichen die Schadensersatzansprüche aus um den Konzern zu versenken, dann hilft kein stummes Zusehen und kein Aufschrei das zu ändern. Die VW-Verantwortlichen waren dann die Auslöser.

Du schreibst das schon richtig. "Die Verantwortlichen".
Bei einem Dopingvergehen wäre ich da auch nicht so zimperlich, denn da ist es für mich relativ klar. Dass hier ein bischen mehr dahinterhängt, weißt du aber wahrscheinlich so gut wie ich.

drullse 28.09.2015 18:27

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1168806)
Gut finden kann ich aber, wenn solche Menschen ( die andere täuschen, betrügen und schädigen) mal richtig bestraft werden und nicht irgendwelche Politiker bzw. Richter/Staatsanwälte ein Auge zudrücken als wäre alles nur ein kleinbürgerliches Fehlverhalten gewesen.

Das heißt, Du fändest es also auch gut und richtig, wenn Dein Chef aufgrund eines Betrugs die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommt und Du im Nachgang auf der Straße stehst, weil die Firma durch die Schadensersatzzahlungen in die Insolvenz geht - und Du damit Nullkommagarnix zu tun hattest?

Respekt, das nenne ich Konsequenz.


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