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Ich finde aber, wenn jemand ein Höhenzelt vermag und gerne damit herumexperimentiert, dann soll er dies ruhig machen. Gruss |
@mhovorka:
Deine Argumentation erinnert mich sehr an das Kapitel "Dr. Evil's Käse" aus dem (sehr kritischen) Buch "Armstrongs Kreuzzug" von Daniel Coyle. In diesem Kapitel versucht Dr. Ferrari zu begründen, weshalb es sich bei einem Stück Käse oder einem Nickerchen um verbotene Methoden handeln müsste, weil leistungssteigernd. Damit will er sein tatsächliches Doping relativieren und die Maßstäbe ins lächerliche ziehen. Mich würde die Einstellung vieler User hier interessieren, wenn ein Höhenzelt verboten wäre und aims es trotzdem testen würde. |
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Mir ist schon klar das man meinen Vergleich mit so gut wie allen Dingen anstellen kann. Aber genau das ist es ja. Der Vergleich wird von der WADA/NADA angestellt und dann wird darüber entschieden ob ein Verbot sinnvoll ist oder nicht. Und im Fall Höhenzelt werde entschieden, dass es kein Verbot gibt. So wie auch für Nahrungsergänzungsmittel uvm. Ich wollte damit nur veranschaulichen, dass das Spiel Verboten/Erlaubt mit vielen Dingen gemacht werden kann die wir täglich tun. Das Höhenzelt ist nur ein "Ding" was nicht jeder von uns täglich tut bzw. benutzt. Darum wird es von manchen als "Bedrohung" wahrgenommen. Und noch was zur Aussage von Ferrari: Dass das kompletter Blödsinn ist was er von sich gibt und nur dazu dient sich selbst aus der Sache rauszureden steht wohl ausser Frage. Hat aber auch nichts damit zu tun was ich oben gschrieben hab. Wenn das Höhenzelt verboten wäre und er würde es nutzen wäre ich der ersten der es melden würde - so einfach ist das! |
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Im Gegensatz zu uns ist es deren Job, solche Entscheidungen zu fällen und die machen das nicht zum ersten mal. Aufschlussreich wäre wahrscheinlich auch dieser Artikel, den es wohl leider nicht frei als Volltext gibt: The spirit of sport, morality, and hypoxic tents: logic and authenticity Ich glaube nicht, dass jemand einen solchen Artikel über Energiegels schreiben würde. Wer den Unterschied nicht sieht, dem kann ich wohl auch nicht mehr helfen. Zitat:
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Einen manipulativen Eingriff in Körperprozesse. |
@Lidl: die Angebote an Höhenkammertrainingsmöglichkeiten sind Dir aber bekannt?
Wo siehst Du den Unterschied, ob ich dahin gehe um zu trainieren oder ob ich darin schlafe? Oder findest Du, dass diese auch verboten gehören? |
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Ob ich finde, dass solche Zelte und Kammern verboten gehören, ist gar nicht so klar. Für mich selbst lehne ich sowas ab. Wenn mich ein Freund oder Vereinskollege fragt, was ich davon halte, würde ich ihm auch davon abraten. Ein Verbot wäre mir zwar eigentlich sympathisch, aber es scheint keine vernünftige Kontrollmöglichkeit zu geben. |
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Da werden ja auch hier im Forum einige sein, die das schon gemacht haben. Was denken die denn über Aims´Zelt Experiment oder sehen diese die Kammer unter anderen Gesichtspunkten? (Ich nicht). Auch im Sponsorenbereich finden sich ja ab und an mal Anbieter aus diesem Bereich. Mir wäre es übrigens egal, ob es sich um ein anderes Prinzip handelt als bei "richtiger" Höhenluft. Ausschlaggebend für mich ist eher die Frage ob es OK ist, dass man diese Bedingungen künstlich erzeugt. Ob diese Erzeugung nun auf die eine oder andere Art und Weise erfolgt ist für mich dabei eher nebensächlich und Haarspalterei. Bisher habe ich noch kein Argument gelesen, was für mich einen Ausschlag in Richtung "das ist Doping" geben würde. Da finde ich andere vielfach praktizierte und weit verbreitete Geschichten wesentlich diskusionswürdiger. Mich persönlich würde daran vermutlich eher stören, das ich mein Training anpassen müsste. Durch den zusätzlichen Trainingsreiz auf den Organismus muss man ja das "normale" Training etwas reduzieren. Darauf hätte ich keinen Bock. |
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höhentrainingslager sind auch mit geld und zeit erkaufte künstlich erzeugte bedingungen, da nicht die normale umgebung. insofern sehe ich da auch keinen unterschied. |
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Matthias |
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Schlaganfall, Herzinfarkt, geschädigte Blutgefäße. Wie gesagt möglich, nicht bewiesen. Aber nicht unplausibel. |
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Aber wie geschrieben: Vermutungen und Überlegungen, die vielleicht plausibel sind, aber keine Belege. Matthias |
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Soll irgendwer zigtausend Leute mit so einem Höhenzelt trainieren lassen, um zu schauen, wie viele einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen? Falls wie dort behauptet Bewohner von Bergregionen tatsächlich ein wesentlich erhöhtes Risiko dafür haben, ist es doch sehr plausibel, dass das auch so ähnlich für Nutzer des Höhenzeltes gilt. Man könnte meinen, das wäre nicht so schlimm, wenn das Risiko nicht höher ist als in echter Höhe, aber für die meisten Nutzer ist die Alternative wohl nicht Höhe oder Höhenzelt sondern zu hause oder Höhenzelt. |
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Matthias |
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(Nur bei den Sherpas scheint das anders zu sein, aber ich mag mich da auch irren.) |
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Lower Mortality From Coronary Heart Disease and Stroke at Higher Altitudes in Switzerland Aber der Gebrauch eines Höhenzeltes mit ständigem Wechsel zwischen virtueller Höhe und Normalzustand könnte wieder ganz anders wirken ... Ich wäre da ungern Versuchskaninchen. |
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Bis vor kurzem hätte auch kaum jemand geglaubt, dass das inaktive Edelgas Xenon eine Dopingwirkung hat ... @aims oder wer auch immer sich damit auskennt: Wie funktioniert das denn genau mit der Luftmischung? Ich nehme mal an, die kommt nicht aus Gasflaschen sondern der Umgebungsluft wird irgendwie Sauerstoff entzogen. Wie geht das? Wo bleibt der? Wird da irgendwas oxidiert? (Hab ausnahmsweise keine Lust zum Googeln.) |
Ein Trainingslager auf einem Berg mag zwar teuer sein, empfinde ich aber als normal und ok. Mein Cousin wohnt in St.Moritz. als ich ihn besucht hatte und dort nicht nur schlief, sondern auch trainierte, hab ich beim Wettkampf unmittelbar nach der Heimkehr auf 12m NN keinerlei Vorteile gespürt. Wahrscheinlich hab ich irgendwelche Feinheiten nicht bedacht oder der Zeittraum war zu kurz.
Ein Zelt oder eine Kammer finde ich dagegen sehr speziell und halte es für eine Manipulation. Würde ich eine Pille erfinden, die ein Höhentraining simuliert, wäre diese sofort verboten. Das Trainieren oder Schlafen in der Höhe finde ich ok, den Rest sollte man verbieten. <-- Meine momentane Meinung |
bei uns 10km entfernt hat sogar ein hotel eine höhenkammer und sogar ein extra zimmer mit höhenluft ( http://www.bornmuehle.de/sport/hoehentraining/ ). kann also so schädlich nicht sein.
wobei "höhen"kammer nicht der richtige ausdruck ist, da dort nicht mit druck gearbeitet wird, sondern mit der luftzusammensetzung. meines wissens ist da einfach mehr stickstoff und weniger sauerstoff drin. |
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Ein Höhenluftgenerator filtert den Sauerstoff aus der Umgebungsluft und lässt sich einfach per Knopfdruck über 200 m - Stufen von 1000 m bis auf 6500 m regulieren. Dabei produziert er bis zu 110 Liter sauerstoffreduzierte Luft pro Minute. Von hier:http://hoehenvorbereitung.de/hoehent...gssysteme.html |
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Dabei fällt mir gerade ein, dass es im Tauchen auf eine Stickstoffnarkose, den sogenannen Tiefenrausch, gibt. Daür muss nach Google allerdins ein Stickstoffpartialdruck von über 3bar vorliegen. Vielleicht sollte man durchaus mal untersuchen, ob die erhöhung des Stickstoffanteils ewas bewirkt, wobei der Partialdruck ja nur unwesentlich erhöht wird und noch weit von den beim Tauchen problematische Werten entfernt ist. matthias |
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Ne Glaskugel hat der aber auch nicht, mit der er irgendwelche Langzeitwirkungen vorhersehen könnte. Da scheint es wirklich keine gesicherten Erkenntnisse zu geben. Da ich aus dem genannten pdf, dessen Autor Arzt ist und einen Anbieter von Höhenzelten beraten(!) hat, nix kopieren kann, hier mal ein Ausschnitt als Bild: |
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Ich meinte lediglich, was dort so steht: Most studies were not carried out in general populations or stem from populations living at very high altitudes and thus under extreme conditions. |
Ich verstehe hier viele nicht. Die Experten der WADA sagen, diese Methode sei gegen den "Geist des Sports". Ist das alleine nicht schon ausreichend, um sie abzulehnen? Also mir reicht das. Und es deckt sich auch mit meinem spontanen Gefühl.
Trotzdem finde ich es "interessant". Das fände ich es aber auch, wenn sich aims zu einem Epo-Selbstversuch hinreißen lassen würde (sorry aims, ist nicht persönlich gemeint und ich will dir diesbezüglich nicht im Entferntesten etwas unterstellen!!!:Blumen: ) Ich muss sagen, dass ich fast schon ein schlechtes Gewissen hab. Ich komme mir ein wenig vor wie ein Gaffer bei einem Unfall. |
Hi Aims
Mach weiter das was du für richtig findest. Egal, was die andere darüber denken. Ich finde der Atem zeigt viel, wie man sich im Moment fühlt. Mache regelmässig Atemübungen um einen Sauerstoffmangel zu simulieren (Luftanhalten) sowie Atemtraining mit einem Gerät (Powerlung) sowie Atemübungen um mich zu entspannen. Viele Wege führen ans Ziel. Das man Hormonausschüttungen durch Mentaltraining (z.B. Natascha Badmann) erreichen kann, welche auch mit Doping, aber auf natürliche Weise geschaffen werden, zeigt dies auch. |
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Super-anfangs skeptisch/interessiert, inzwischen kritisch/ablehnend-pimpf |
Erstmal wäre die Frage zu beantworten, wie die WADA auf den Trichter kommt, das hier was gegen den Geist des Sports verstößt. Und dann wäre es spannend, warum viele hier das für andere Fragestellungen bei weitem nicht so kritisch betrachten wie bei einen Höhenzelt. Das häufig genannten Koffeinbeispiel trifft es für mich wie die Faust aufs Auge. Leistungssteigernd: ja, Gesundheitsgefährdend: ab bestimmten Dosen ebenfalls, Gegen den Geist des Sports: im hier diskutierten Sinne: IN JEDEM FALL (oder will ernsthaft jemand behaupten, dass ein Aufputschmittel zur Leistungssteigerung bei strenger moralischer Auslegung nicht mindestens zu hinterfragen wäre). Zuckt hier wer ernsthaft wegen einem Koffeingel oder Iso-Pulver mit entsprechendem Zusatz?
Oder ist es einfach nur angenehm hier so zu argumentieren, weil man es selber nie im Leben machen würde und es total abgehoben findet? |
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punkt a) gehört schon dazu. |
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und das von einem, der ein gutachten nach dem anderen zur argumentationsführung ranbringt. die kannste dann auch alle wegkürzen. nur das eigene akzeptieren und das andere schlechtreden gildet nicht :-) |
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Dennoch sind beide Fälle sehr unterschiedlich: Koffein ist in seit Jahrhunderten weit verbreiteten Genussmitteln enthalten, die auch völlig unabhängig vom Sport in teils großen Mengen konsumiert werden. Wäre das nicht so, wäre es sicherlich verboten. So aber ist ein völliges Verbot praktisch undenkbar. Als es auf der Verbotsliste stand, war es erst ab einer bestimmten Konzentration (im Blut/im Urin?) verboten. Ich weiß nicht, wie es zur Aufhebung des Verbotes kam, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es zu großen Schwierigkeiten kam, weil es erstens keine scharfe Grenze zwischen normalem Konsum und Doping gibt und weil niemand genau wusste, wie viel Kaffee er noch trinken darf. Würde Koffein komplett verboten, würde ich wahrscheinlich eher auf Wettkämpfe verzichten als auf meinen Cappuccino. Übrigens ist Koffein im sogenannten "Monitoring Program" der WADA enthalten, wo bei einigen Substanzen untersucht wird, inwieweit sie im Wettkampf missbraucht werden ... Es wäre für mich völlig ok, wenn zwar mein Kaffeekonsum legal bliebe, aber Koffeingels, Tabletten etc. verboten würden. Wird aber wahrscheinlich nicht passieren, weil es nicht kontrollierbar ist. Höhenzelt ist fast in jeder Beziehung anders: Es hat weder mit Genuss noch mit Tradition zu tun (auch z.B. im Gegensatz zur ebenfalls beispielhaft genannten Sauna). Es ist ausschließlich zur Leistungssteigerung entwickelt worden, ist aber keine Trainingsmethode, die man als "normal" betrachten könnte. Und speziell bei dieser Art der Leistungssteigerung (Vermehrung der roten Blutkörperchen) ist auch noch ein interessanter Aspekt, dass der Effekt außer durch echtes Höhentraining praktisch nur durch die übelsten aller Dopingseuchen (Epo, Blutdoping) erreicht werden kann. Ich denke, es würde niemand auf die Idee kommen, seinen Sport aufzugeben, weil er nicht mehr in seinem geliebten Höhenzelt schlafen darf. Das Verbot scheitert hier vermutlich einzig an der fehlenden Kontrollierbarkeit. |
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Ich dürfte höchstselten behauptet haben, dass irgendein Gutachten irgendwas zweifelsfrei belegt. I.d.R. bringe ich sowas eher als Hinweis darauf, dass irgendetwas unklar ist, wie hier z.B. die mögliche Gesundheitsgefahr. |
Da ich grad noch zwei Minuten übrig habe:
Ein Höhenzelt würde ich nicht einmal dann nutzen, wenn - es 100%ig sicher unschädlich wäre - idotensicher in der Anwendung - garantierten Erfolg brächte - geräuschlos wäre - und ich für die Benutzung genau so viel Geld angeboten bekäme, wie aims gerade dafür ausgibt. Und das meine ich ernst. Es widerspricht einfach diametral meinem Verständnis (um mal das Wort "Geist" zu vermeiden) von Sport. Ich verurteile aber niemanden (insbesondere nicht aims), der das anders sieht. |
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Daher: Lebbe und lebbe lasse :Blumen: |
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Und daß Coffein im/vorm Wettkampf zumindest am Rande ist sagt er ja selber (und ist mit der Meinung nicht allein). |
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entschuldige bitte, dass das jetzt vielleicht ein bisschen polemisch rüberkommt, aber das Argument ist meiner Ansicht nach eine Bankrotterklärung für den viel zitierten "Sportsgeist". Nur weil eine Substanz erstens schon lange genommen wird und zweitens von ganz vielen Menschen, kann sie nicht verboten werden????? Seit wann unterliegen denn Entscheidungen, was Doping ist, der historischen Beurteilung und der demokratischen Mehrheitsfindung? Du selbst hast doch die Kriterien genannt, nach denen die WADA ihr Urteil trifft. "Wird von vielen genommen und akzeptiert" steht da aber nicht dabei. Dass es praktisch schwierig wäre, Koffein zu verbieten, glaub ich ja auch. Aber die Kriterien der WADA für Doping würde es wohl trotzdem erfüllen. Für mich ist das wieder ein Argument dafür, in der Dopingdiskussion sehr vorsichtig zu sein und (ja das ist ein bisschen unbefriedigend) zu akzeptieren, dass Doping einfach ist, was die WADA als Doping definiert. Schließlich erstellt die WADA für Doping zwar allgemeine Kriterien, hält sich aber (siehe Koffein) dann offenbar gelegentlich selbst nicht dran. |
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