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powermanpapa 24.08.2011 15:49

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 631833)
..
Immer schön vor der eigenen Tür fegen...

Ja!

nur wenn mir den Striktalkoholverweigerer wegen eines Biers am Abend eine Sucht andichten möchte

dann soll der das eben auch mal zuallererst

Flitzetina 24.08.2011 15:50

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 631841)
Ja!

nur wenn mir den Striktalkoholverweigerer wegen eines Biers am Abend eine Sucht andichten möchte

dann soll der das eben auch mal zuallererst


aber wer hat das hier denn versucht?

Hier gings nun echt nicht um 1 Bier oder 1 Wein am Abend...

powermanpapa 24.08.2011 15:57

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 631845)
aber wer hat das hier denn versucht?

Hier gings nun echt nicht um 1 Bier oder 1 Wein am Abend...

ich sag doch
in dem Augenblick in dem man sein Verhalten hinterfragt, ist das uungleich wirkungsvoller
als Belehrungen und Vorhaltungen

wenn man demjenigen dann aber statt :) nüchtern :) Daten und Fakten, lieber wieder Vorhaltungen zu seinem bisherigen Verhalten macht
wird er eher wieder dicht machen--statt eindringlicher nachzudenken

---Küchenpüschologie! ;)

Mandarine 24.08.2011 15:58

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 631805)
Deswegen fahr ich auch kein Campa.
Die Gefahr eine Schaltung zu erwischen, die am Nachmittag gebaut wurde, ist mir einfach zu groß.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Ein Glas Wein am Abend halte ich für sehr gut, Gonzo trinkt eindeutig zu viel, aber das weiß er schon ;)

Ab und zu die Lichter ausschießen finde ich übrigens auch sehr gut und habe meistens Spaß daran.... ok, vom morgen danach wollen wir jetzt nicht reden !!!

Campeon 24.08.2011 17:08

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 631858)
Ab und zu die Lichter ausschießen finde ich übrigens auch sehr gut und habe meistens Spaß daran.... ok, vom morgen danach wollen wir jetzt nicht reden !!!

So Eine bist du?

Ich kann saufende Frauen nicht ausstehen!

Die trinken einem immer alles weg!!!:Cheese:

bellamartha 24.08.2011 17:46

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 631607)
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?

Guten Tag Gonzo,
mein Gedanke beim Lesen deiner Frage war: Eindeutig ganz schön viel!
Ich habe gerade mal den Oberarzt der Alkoholentzugsstation und- ambulanz gefragt, wie er solche Mengen einschätzt. Seine Antwort war, dass er - zumindest wenn man nur die Konsummenge isoliert betrachtet - sowas als riskantes Konsummuster bezeichnen würde. Das bedeutet, dass diese Menge Alkohol mittel- oder langfristig zu gesundheitlichen Schäden führt, also auf jeden Fall als ungesund zu bezeichnen ist. Die Diagnosen machen sich beim Alkohol wie bei anderen Suchtmitteln auch stark an psychosozialen Faktoren fest. Es gibt also Menschen mit dem Konsummuster, das du beschreibst, die die Diagnose "schädlicher Gebrauch" erhalten, das muss aber eben nicht sein.
Zu deiner Information mal ein Auszug aus den diagnostischen Leitlinien zum schädlichen Gebrauch:
"Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten.
Schädliches Konsumverhalten wird häufig von anderen kritisiert und hat auch häufig unterschiedliche negative soziale Folgen. Die Ablehnung des Konsumverhaltens oder einer bestimmten Substanz von anderen Personen oder einer ganzen Gesellschaft ist kein Beweis für den schädlichen Gebrauch, ebenso wenig wie etwaige negative soziale Folgen z.B. Inhaftierung, Arbeitsplatzverlust oder Eheprobleme.
Eine akute Intoxikation (siehe F1x.0) oder ein "Kater" (Hangover) beweisen allein noch nicht den "Gesundheitsschaden", der für die Diagnose schädlicher Gebrauch erforderlich ist. Schädlicher Gebrauch ist bei einem Abhängigkeitssyndrom (F1x.2), einer psychotischen Störung (F1x.5) oder bei anderen spezifischen alkohol- oder substanzbedingten Störungen nicht zu diagnostizieren."
Quelle: Dilling et al. (1991, S.84)

Die hier von jemandem vorgeschlagene Methode, einmal eine Woche lang nichts zu trinken dient leider nicht wirklich gut dazu, problematischen Alkoholkonsum auszuschließen. Besser mal selbst kritisch hinschauen und den Konsum hinterfragen.

Hier noch ein Link, auf die Schnelle aus dem Netz gesucht, da gibt es viele solcher Dinge, die teilweise gut sind.

Gut ist, dass du selbst kritisch bist, weil nur du entscheiden kannst, wieviel du trinkst oder eben nicht.

Schöne Grüße
Judith, die nix trinkt, aber froh ist, dass nicht alle so sind wie sie, sonst wäre sie ja arbeitslos...;)

la_gune 24.08.2011 17:56

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 631838)
Wer fährt das auch unter Triathleten???

Obwohl bei den Japanern(Shimano) gibts Sake, das macht auch ganz schön tüdelig!

War es nicht so, dass die Japanesen sogar (im Schnitt) mehr Bier saufen wie die Deutschen ? :Gruebeln:

Sake ist ein übles Zeug und ich möchte am nächsten Tag keine Schaltung zusammen bauen müssen... :Lachanfall:

Raimund 24.08.2011 18:05

ich trink auch viel. vor allem im sommer. vor allem weizen und rotwein (am liebsten italienisch).

aufm balkon, am see, mit freunden... die gelegenheiten ergeben sich eben...

meine freundin macht sich auch schon sorgen...

im winter wird es aber weniger...:(

Gonzo 24.08.2011 18:58

@ bellamartha: sehr interessant, Danke; sehe mich aber momentan nicht in der Situation: "Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten."

@ Raimund: kommt mir bekannt vor ........

Mal sehen, was hier noch zusammenkommt, muß jetzt los. Nach längerer Zeit steht noch mal ein Volkslauf auf dem Programm.

Also dann wahrscheinlich bis Morgen
Gonzo

Flow 24.08.2011 20:43

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 631772)
@ powermanpapa und flow:
soweit soll es natürlich nicht kommen; aber alleine die Tatsache, daß ich darüber reflektiere, ist ja schon nicht das schlechteste Zeichen

So habe ich das auch gesehen ... ;)
(Restlichen Thread noch nicht gelesen)
Ansonsten denke ich, ganz ohne Häme, das jeder erwachsene Mensch selbst wissen sollte, was er tut ... ich will da sicher nichts "vorschreiben" oder werten ...
Anders sieht es wohl bei Kindern und Jugendlichen aus.
Hier halte ich ehrliche Aufklärung für wichtig. Verbote eher für sinn- und wirkungslos.
Und natürlich immer wieder die Forderung :
Absolutes Werbeverbot für alle Drogen !
(Hier wird gerade für Alkohol und Zigaretten, ich schätze mit vielen hunderten Millionen, wenn nicht gar Millarden Euro, mit das Gegenteil von Aufklärung betrieben !)

Flow 24.08.2011 21:01

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 631858)
Ein Glas Wein am Abend halte ich für sehr gut, Gonzo trinkt eindeutig zu viel, aber das weiß er schon ;)

Ab und zu die Lichter ausschießen finde ich übrigens auch sehr gut und habe meistens Spaß daran.... ok, vom morgen danach wollen wir jetzt nicht reden !!!

Ich bin mir diesbezüglich echt unsicher ... :-((

Beim Alkohol verschieben die Grenzen der eigenen Wahrnehmung recht leicht und schnell, da hat man schneller mal gewohnheitsmäßig deutlichüberzogen als man es merkt und hält es immer noch für "sehr gut" und "gesundheitsförderlich".
Im Zweifel sollte man es wohl eher lassen.

"Lichter ausschießen" kann ich selbst eigentlich gar nicht mehr.
Da habe ich Sorge, daß ich, im allerwahrsten Sinne des Wortes, am nächsten Tag tot bin.
Ich muß abends noch nicht mal richtig angetrunken sein, um den ganzen nächsten Tag halb bewußtlos dahinzusiechen ... :Nee:

Flow 24.08.2011 21:05

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 631948)
Zu deiner Information mal ein Auszug aus den diagnostischen Leitlinien zum schädlichen Gebrauch:
"Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten.

Ich frage mich, ob und wie jede "tatsächliche Schädigung" sofort erkannt, festgestellt und in Zahlen gefaßt werden kann ...

Straik 24.08.2011 22:39

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 631822)
Ich ersäufe ja auch keinen Lebensfrust oder irgendwelche Probleme, ist eher das Gegenteil. Somit entfällt m.E. die psychologische Komponente.

Da mußte ich sofort an den hier denken:


"Bei mir war es zunächst mal das Glücksgefühl, was mich zum Trinken animiert hat. Sportliche Erfolge haben mich euphorisiert, und diesen Zustand, den ich sehr genossen habe, wollte ich nicht nur beibehalten, ich wollte ihn verstärken. Ich wollte die absolute Zufriedenheit. Ich habe mich auf den Höhepunkten meiner Karriere mit Alkohol belohnt. Damit fing bei mir alles an. Mir wurde erst bewusst, dass ich Alkoholiker bin, als ich 1987 morgens direkt nach dem Aufstehen statt Frühstück ein halbes Wasserglas Wodka brauchte, um klar denken zu können."


Es braucht keine Krise, um zuviel zu trinken.

Campeon 25.08.2011 10:10

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 631958)
ich trink auch viel.

meine freundin macht sich auch schon sorgen...

im winter wird es aber weniger...:(

Na dann bist du ja im Bilde und sei froh das Sie sich noch Sorgen macht!

Denn wenn Sie weg ist, dann kannste wieder ordentlich zulangen, aber wahrscheinlich nicht aus Frohsinn und Geselligkeit!

In diesem Sinne.

Prost!!!

Jimmi 25.08.2011 10:57

Ich war jetzt wieder eine Woche mit ehemaligen Kommilitionen weg. Der Wahlbayer unter uns verträgt schon mal 4 Maß Bier. Der Wahlschweizer gibt sich nicht unter einem Liter Wein plus Vor- und Nachglühen und einigen Willis zufrieden.
Nur der Jimmi macht sich immer unbeliebt, weil er irgendwann genug getrunken hat, müde wird und dann einfach schlafen geht.

Soviel zu Relationen.

FroschCH 25.08.2011 11:20

Ich muss schon sagen, dass ich erstaunt bin, in einem Tria-Forum von so vielen Menschen zu hoeren, die exzessiv Alkohol drinken.

Es ist offensichtlich meine Illusion, dass sich ambitionierter Ausdauersport und (leistungshemmende ;) ) Drogen ausschliessen.

In Wiesbaden hat vor mir in der Wechselzone (beim Einchecken - nicht im WK :Lachanfall:) einer fröhlich sein Zigarettchen geraucht. Obskure Vorstellung...

Gibts auch Raucher unter uns? Wie seht Ihr den Einfluss auf Eure Leistung? Wie rationalisiert Ihr das fuer Euch?

Faul 25.08.2011 12:02

Zitat:

Zitat von FroschCH (Beitrag 632278)
Ich muss schon sagen, dass ich erstaunt bin, in einem Tria-Forum von so vielen Menschen zu hoeren, die exzessiv Alkohol drinken.

Es ist offensichtlich meine Illusion, dass sich ambitionierter Ausdauersport und (leistungshemmende ;) ) Drogen ausschliessen.

In Wiesbaden hat vor mir in der Wechselzone (beim Einchecken - nicht im WK :Lachanfall:) einer fröhlich sein Zigarettchen geraucht. Obskure Vorstellung...

Gibts auch Raucher unter uns? Wie seht Ihr den Einfluss auf Eure Leistung? Wie rationalisiert Ihr das fuer Euch?

Der negative Einfluss auf die Leistung ist vermutlich viel geringer als viele denken. Es gibt viele Raucher unter Leistungssportlern und auch viele, die dem Alkohol nicht abgeneigt sind. Ich bin Ex-Raucher und bin noch als Raucher den Marathon auch in 2:48:xx gelaufen.

Beim Durchlesen einiger Posts habe ich den Eindruck, dass insgesamt etwas hysterisch übertrieben wird. Ich kenne genug Leute die fast jeden Abend ne Flasche Rotwein leermachen (meist zu zweit) und die sind alle gesund. Ich würde es zwar nicht machen, aber es bestimmt nicht so schlimm wie hier einige tun. Vor einigen Jahren war es ja auch noch normal, dass man beim Mittagessen die erste Flasche geleert hat und die Menschheit ist noch nicht ausgestorben.

FinP 25.08.2011 12:28

Genau jetzt sind wir mE an dem Punkt, mit dem wir am Anfang des Threads angefangen haben. Alkohol und Nikotin als Drogen Nr.1 werden verharmlost und die Gefährlichkeit heruntergespielt.

Faul 25.08.2011 12:50

Nö! Ich glaube auch, dass du auf anderen Drogen sportlich zu guten Leistungen fähig bist :). Es ging ja in dem Post von FroschCH um die Frage der Leistungsbegrenzung durch Drogen. Und die, ist meiner Meinung nach, nicht sehr groß. Nicht umsonst werden durchaus einige Drogen auch als Doping-Mittel eingesetzt.

FinP 25.08.2011 12:52

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 632340)
Nö! Ich glaube auch, dass du auf anderen Drogen sportlich zu guten Leistungen fähig bist :). Es ging ja in dem Post von FroschCH um die Frage der Leistungsbegrenzung durch Drogen. Und die, ist meiner Meinung nach, nicht sehr groß. Nicht umsonst werden durchaus einige Drogen auch als Doping-Mittel eingesetzt.

Ich meinte nicht nur Deinen Post (2. Absatz) sondern die gesamte Tendenz.

Mandarine 25.08.2011 12:53

Verharmlost wird hier gar nichts, aber der Leibhaftige ist ein Glas Wein auch nicht.

Essen, nicht essen, einkaufen, Müll horten oder vieles mehr kann auch zur Sucht werden, also "keep cool" und öfter mal ein Gläschen zur Entspannung ;)

FinP 25.08.2011 13:01

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 632343)
... öfter mal ein Gläschen zur Entspannung ;)

Das ist doch genau der Punkt.

Faul 25.08.2011 13:21

I don't get your point!

Wo ist das Problem? Ich denke, dass wir uns alle einige sind, dass es für Körper und Geist uncool ist, sich regelmäßig abzuschießen, aber von Zeit zu Zeit, von mir aus, auch jeden Abend ein gutes Glas Rotwein oder ein Bier ist doch nicht schädlich. Ich sage nicht, dass es gesundheitsförderlich ist, aber es bestimmt auch nicht schädlich. Ist das für dich schon Verharmlosung? Da geht es dem verkrampft asketisch Lebendem bestimmt schlechter. Wer ohne Verzicht asketisch lebt, für den wird es schon passen, aber wer nur kein Glas Wein trinkt, aus Angst abhängig zu werden, der wird vermutlich auch nicht glücklich werden.

Viele stehen heute ja unter Dauerspannung ja nur alles richtig zu machen, dass Sie keinen vernünftigen Bezug mehr zum Leben haben.

Gonzo 25.08.2011 13:21

Da bin ich auch nochmal ;)

@ straik #173:
Hab mir das mal durchgelesen, kann mich da aber nicht wiederfinden.

@ FinP:
ich sehe zwar schon Unterschiede zu den "härteren" Sachen, aber eine breite gesellschaftliche Akzeptanz gibt es m.E. wirklich nur für die beiden genannten und nur durch diesen Konsens werden sie zur "Normalität"

Ich mach mal 'ne kleine psychologische Selbstanalyse: ich denke, daß ich ein gewisses (grundsätzliches) Suchtpotential (oder eine destruktive, selbstzerstörende Ader?) in mir trage. Das lebt sich unterschiedlich aus. Kann sich in gesteigertem Alkoholkonsum ausdrücken, aber ich würde auch mein jahrelanges, eher leistungsorientiertes (zumindest zeitlich sehr aufwendiges) Triathlontraining dazuzählen. Ist zwar gesünder als die erste Variante, aber trotzdem auch eine Art Suchtauslebung. Oder es ist (beides) einfach eine Art Ventil für innerlich vorhandene Energie, die sich irgendwo entladen muß.

Ich würde aber auch soweit gehen, zu behaupten, daß ich die Dinge immer im Griff habe (ja, ja, wahrscheinlich kommt gleich ein Kommentar nach dem Motto "das glauben sie alle"), weil tief in mir drin auch eine große Portion Angst sitzt, komplett die Kontrolle zu verlieren. Bei mir wäre die Angst viel zu groß, auch mal "härteren" Stoff zu probieren. Auch ein alkoholbedingtes Abrutschen wie beim Biskup von Hannover 96 schließe ich bei mir einfach aus. Selbst wenn es mal kurz vor 12 wäre, bin ich überzeugt, daß sich intuitiv mein "inneres Warnsystem" durchsetzen würde.

arist17 25.08.2011 14:30

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 632372)
Da bin ich auch nochmal ;)


Ich würde aber auch soweit gehen, zu behaupten, daß ich die Dinge immer im Griff habe (ja, ja, wahrscheinlich kommt gleich ein Kommentar nach dem Motto "das glauben sie alle"), weil tief in mir drin auch eine große Portion Angst sitzt, komplett die Kontrolle zu verlieren. Bei mir wäre die Angst viel zu groß, auch mal "härteren" Stoff zu probieren. Auch ein alkoholbedingtes Abrutschen wie beim Biskup von Hannover 96 schließe ich bei mir einfach aus. Selbst wenn es mal kurz vor 12 wäre, bin ich überzeugt, daß sich intuitiv mein "inneres Warnsystem" durchsetzen würde.

was sagen denn deine leberwerte?

lass die mal checken :Huhu:

Flow 25.08.2011 15:25

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 632371)
I don't get your point!

Wo ist das Problem? Ich denke, dass wir uns alle einige sind, dass es für Körper und Geist uncool ist, sich regelmäßig abzuschießen, aber von Zeit zu Zeit, von mir aus, auch jeden Abend ein gutes Glas Rotwein oder ein Bier ist doch nicht schädlich. Ich sage nicht, dass es gesundheitsförderlich ist, aber es bestimmt auch nicht schädlich. Ist das für dich schon Verharmlosung? Da geht es dem verkrampft asketisch Lebendem bestimmt schlechter. Wer ohne Verzicht asketisch lebt, für den wird es schon passen, aber wer nur kein Glas Wein trinkt, aus Angst abhängig zu werden, der wird vermutlich auch nicht glücklich werden.

Viele stehen heute ja unter Dauerspannung ja nur alles richtig zu machen, dass Sie keinen vernünftigen Bezug mehr zum Leben haben.

Ich denke du vermischt hier einige Sache zu einem Cocktail ... ;)
  • Leistungsbeinträchtigung(/-förderung)
  • gesundheitliche Schädigung
  • Zwanghaftigkeit
  • Sucht
  • "anerkanntes rechtes Maß"
Diese lassen sich durchaus nüchtern einzeln betrachten ... :Huhu:

Flow 25.08.2011 15:26

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 632372)
Bei mir wäre die Angst viel zu groß, auch mal "härteren" Stoff zu probieren.

Bzgl. Toxizität/Schädigung halte ich Alkohol für einen der härtesten unter den "gängigen Stoffen" ...

FinP 25.08.2011 17:14

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 632343)
Verharmlost wird hier gar nichts, aber der Leibhaftige ist ein Glas Wein auch nicht.
... öfter mal ein Gläschen zur Entspannung ;)

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 632349)
Das ist doch genau der Punkt.

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 632371)
I don't get your point!

Mal ganz simpel ausgedrückt:
Alkohol hat viele Funktionen, die ihn gefährlich machen können.
Die einen benötigen ihn zum Stressabbau,
andere um in der Disko locker zu werden,
andere um mal den Kopf frei zu kriegen,
andere um Sorgen zu vergessen.
Wenn Alkohol mit einer Funktion belegt wird, die über den Genuss hinausgeht, dann ist es ganz logisch auch nicht mehr nur Genussmittel.

Wenn man ab und zu diese Funktionen triggert, ist das sicherlich kein Problem. Aber wer die regelmäßige oder häufige Nutzung als so ein Mittel propagiert, der verharmlost meiner Meinung nach. Und das finde ich gefährlich.

FinP 25.08.2011 17:19

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 632372)
Ich würde aber auch soweit gehen, zu behaupten, daß ich die Dinge immer im Griff habe.

Ist es nicht bei jeglicher Suchtbekämpfung der erste angestrebte Erkenntnisgewinn, dass man es eben nicht mehr im Griff hat? Dass also der von außen betrachtete, oberdeutlichste Alkoholiker immer noch von sich behauptet, andere seien schlimmer, er hätte es im Griff, er würde das doch merken...


P.S.: Das ist jetzt nicht auf Dich gemünzt, sondern nur darauf bezogen, dass die eigene Wahrnehmung in solchen Dingen doch recht trügerisch sein kann.

Flow 25.08.2011 17:40

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 632624)
Mal ganz simpel ausgedrückt:
Alkohol hat viele Funktionen, die ihn gefährlich machen können.
Die einen benötigen ihn zum Stressabbau,
andere um in der Disko locker zu werden,
andere um mal den Kopf frei zu kriegen,
andere um Sorgen zu vergessen.
Wenn Alkohol mit einer Funktion belegt wird, die über den Genuss hinausgeht, dann ist es ganz logisch auch nicht mehr nur Genussmittel.

Wie würdest du (in dem Zusammenhang) "Genuß" definieren ?
:Huhu:

Im letzen Jahrtausend ist mir mal bei einer staatlichen Dopingkontrolle das Asthma-Spray meiner kranken und pflegebedürftigen Urgroßtante in die Blutprobe gefallen, so daß sich daraufhin der Staat vorübergehend meinen Führerschein ausleihen wollte.
Ein Jahr darauf wollten sie von uns, im Deckmantel einer "Nachschulung", noch ein paar Dinge über das Leben im Allgemeinen wissen ... wir wurden z.B. nach "Gründen für Alkoholkonsum" gefragt.
"Warum trinkt man/du/ich Alkohol ?"
Da ich damals noch viel jünger war als heute, habe ich sämtliche das Leben betreffenden Fragen sehr ernst genommen, und nach einer richtig guten Antwort gesucht ...
Fiel mir gar nicht so leicht ... :confused:
Irgendwie abtun kann man es natürlich immer ... ;)

FinP 25.08.2011 17:44

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 632643)
Wie würdest du (in dem Zusammenhang) "Genuß" definieren ?
:Huhu:

Schwierige Definition.
Vielleicht so:

Genuss: "Bier ist lecker, Rotwein schmeckt super zu Dosenravioli..."
Kein Genuss: "Ich trink Bier, damit ich in der Disko mal ein Mädel ansprechen kann."

Natürlich kann auch das 15. Bier noch schmecken (gibt solche Tage).

Flow 25.08.2011 17:47

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 632645)
Schwierige Definition.
Vielleicht so:

Genuss: "Bier ist lecker, Rotwein schmeckt super zu Dosenravioli..."
Kein Genuss: "Ich trink Bier, damit ich in der Disko mal ein Mädel ansprechen kann."

Also der "reine Geschmack auf der Zunge" oder in der Nase ?

Ich weiß nicht so recht ... ich meine, daß man Alkohol wohl immer (auch) irgendwie wegen der Wirkung trinkt ... ;)

FinP 25.08.2011 17:51

Das kann stimmen und ist ja auch nicht schlimm - wenn man sich dessen bewusst ist.

powermanpapa 25.08.2011 17:52

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 632647)
Also der "reine Geschmack auf der Zunge" oder in der Nase ?

Ich weiß nicht so recht ... ich meine, daß man Alkohol wohl immer (auch) irgendwie wegen der Wirkung trinkt ... ;)

ich bin mir da nicht sicher

mir schmeckt Weizenbier
ich trinke auch Alkfreies recht gerne
das mit Alk schmeckt aber nochn Stück anders
wenn man den Geschmack auch ohne Alkohol so hin bekäme......

ich bin mir nicht sicher

--------
wobei ich sicherlich auch Rotwein abends in den Anfangsjahren meiner Selbständigkeit, zur --Beruhigung--ja Alkohol macht mich ruhiger, getrunken habe, dann bin ich leichter eingeschlafen und konnte morgens engagierter an die Arbeit gehen
ich bin sicher, dabei hat mir der Alkohol ---geholfen--

Flow 25.08.2011 17:59

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 632649)
Das kann stimmen und ist ja auch nicht schlimm - wenn man sich dessen bewusst ist.

Für "schlimm" bin ich nicht zuständig ... ;)

Mit steigendem Bewußtsein könnte das :
Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 632624)
Mal ganz simpel ausgedrückt:
Alkohol hat viele Funktionen, die ihn gefährlich machen können.
Die einen benötigen ihn zum Stressabbau,
andere um in der Disko locker zu werden,
andere um mal den Kopf frei zu kriegen,
andere um Sorgen zu vergessen.
Wenn Alkohol mit einer Funktion belegt wird, die über den Genuss hinausgeht, dann ist es ganz logisch auch nicht mehr nur Genussmittel.

... dann aber vielleicht zu simpel ausgedrückt sein ... ;)

FinP 25.08.2011 17:59

Keiner der kokst sagt: Das schmeckt so gut... Keiner der spritzt sagt: Ich würde auch spritzen, wenn es nicht knallt...

Alkohol ist hingegen beides. Genussmittel und ein Rauschmittel. Beides ist ja soweit in Ordnung und hat auch sicherlich seinen Platz, nur wird immer wieder beides miteinander in einen Topf geworfen und dadurch verharmlost.

Ich glaube, dass ich nicht ganz ausdrücken kann, was ich sagen möchte...

Gonzo 25.08.2011 20:13

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 632427)
was sagen denn deine leberwerte?

lass die mal checken :Huhu:

Hab ich demnächst vor.

Gonzo 25.08.2011 20:14

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 632492)
Bzgl. Toxizität/Schädigung halte ich Alkohol für einen der härtesten unter den "gängigen Stoffen" ...

War etwas anders gemeint. Ich würde nie in so 'ne klassische "Drogenkarriere", beginnend mit Alk und irgendwann bei Crack oder Heroin landend, reinrutschen.

Gonzo 25.08.2011 20:19

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 632647)
Also der "reine Geschmack auf der Zunge" oder in der Nase ?

Ich weiß nicht so recht ... ich meine, daß man Alkohol wohl immer (auch) irgendwie wegen der Wirkung trinkt ... ;)

Nicht immer. Ein echtes Bier schmeckt einfach viel voller und kräftiger als ein alkfreies. Das ist irgenwie seicht und schal, obwohl es da Unterschiede gibt. Guter Wein ist geschmacklich für mich ein noch größerer reiner Genuß. Ein eiskaltes Bier als Durstlöscher und ein guter Wein zum Essen schmeckt (mir) einfach auch besser als Wasser, Apfelschorle, von Cola und Limo ganz zu schweigen. Da könnten am ehesten noch gute Säfte punkten.

Rassel-Lunge 25.08.2011 23:54

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 631948)
Die hier von jemandem vorgeschlagene Methode, einmal eine Woche lang nichts zu trinken dient leider nicht wirklich gut dazu, problematischen Alkoholkonsum auszuschließen. Besser mal selbst kritisch hinschauen und den Konsum hinterfragen.

Ich habe regelmäßig vier Wochen nichts getrunken um mir zu beweisen, dass ich es nicht brauche. War nie ein Problem.
Als ich es total gelassen habe hatte ich schon nach drei Wochen ziemliche Probleme. Das Unterbewusstsein merkt es scheinbar schon ob es nur noch ein wenig durchhalten muss bis der Stoff wieder kommt oder ob es jetzt tatsächlich "ohne" auskommen muss.

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 631948)
Schöne Grüße
Judith, die nix trinkt, aber froh ist, dass nicht alle so sind wie sie, sonst wäre sie ja arbeitslos...;)

:Lachanfall:

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 631983)
@ bellamartha: sehr interessant, Danke; sehe mich aber momentan nicht in der Situation: "Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten."

Da war ich definitiv auch nicht. Trotzdem waren 80% meiner Beziehungsprobleme auf ein mal weg als ich trocken war.

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 632318)
Beim Durchlesen einiger Posts habe ich den Eindruck, dass insgesamt etwas hysterisch übertrieben wird. Ich kenne genug Leute die fast jeden Abend ne Flasche Rotwein leermachen (meist zu zweit) und die sind alle gesund. Ich würde es zwar nicht machen, aber es bestimmt nicht so schlimm wie hier einige tun.

Ich kenne auch genug Leute die mehr trinken als ich früher und damit keine Probleme haben. Schön für die. Meine ich ganz ehrlich.

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 632631)
Ist es nicht bei jeglicher Suchtbekämpfung der erste angestrebte Erkenntnisgewinn, dass man es eben nicht mehr im Griff hat? Dass also der von außen betrachtete, oberdeutlichste Alkoholiker immer noch von sich behauptet, andere seien schlimmer, er hätte es im Griff, er würde das doch merken...

Ich fands erleichternd dass ich es ja gar nicht im Griff haben muss. An dem Versuch bin ich ja immer wieder gescheitert. Wer trinkt das fünfte Bier schon noch im Vollbesitz seiner Kräfte? Und wenn man an 4 bis 5 Abenden die Woche in diesen Bereich kommt macht es einfach keinen Spaß mehr. Anders gesagt: Heute hab ich mehr Spaß!

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 632709)
Nicht immer. Ein echtes Bier schmeckt einfach viel voller und kräftiger als ein alkfreies. Das ist irgenwie seicht und schal, obwohl es da Unterschiede gibt. Guter Wein ist geschmacklich für mich ein noch größerer reiner Genuß. Ein eiskaltes Bier als Durstlöscher und ein guter Wein zum Essen schmeckt (mir) einfach auch besser als Wasser, Apfelschorle, von Cola und Limo ganz zu schweigen. Da könnten am ehesten noch gute Säfte punkten.

Das Problem vertanzt sich mit der Zeit. Ich vermisse mittlerweile gar nichts mehr.

@ Gonzo: Jeder Jeck ist anders. Der eine hat mit täglich minimal Alkohol ein Problem, ein anderer steckt das locker weg. Körperlich würdest du es merken mal über längere Zeit überhaupt keinen Kater zu haben. Ist ein Gefühl als würde das ganze Leben plötzlich auf HD-Empfang umgestellt.
Was mich interessieren würde bei einer halben bis einen Flasche Wein. Ist die halbe Flasche nur dann dran wenn du sie mit jemandem zusammen trinkst? Oder kannst du tatsächlich ne angebrochene, offene, einladende Flasche halbleer zurückstellen? Hätte ich nie gemacht. Und da zeigte sich ein Teil meines Problems.


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