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Klugschnacker 15.03.2011 19:30

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 548978)
Wir sind uns doch nur uneinig darueber, welche Methoden man anwendet. Man kann selbst beim Laufen Krafttraining machen, ohne von einem normalen Fortbewegungsschritt abzuweichen oder Gewichte zu bemuehen. Vom Radlen muessen wir ja nicht reden.

Das sehe ich anders. Es gibt einen großen Unterschied zwischen KA-Training auf dem Rad oder Berganläufen und einem Maximalkrafttraining an Gewichten. Ich empfehle dazu ein Buch von Dennis Sanding.

Es liegt mir aber fern, jemanden bekehren zu wolle. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Arne

dude 15.03.2011 19:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 548984)
Ich empfehle dazu ein Buch von Dennis Sanding.

Das ist alles schoen und gut, aber nicht fuer einen nicht Hobbytriathleten.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 548984)
Es liegt mir aber fern, jemanden bekehren zu wolle. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

So ist es.

Klugschnacker 15.03.2011 19:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 548982)
Der Hobbytriathlet ist ein derartiges Brachland, da sind diese Uebungen ueber das Ziel hinaus.

Keineswegs. Es gibt viele Athleten, die haben ihr persönliches Limit bei der Hälfte der Umfänge, die Du verträgst oder damals vertragen hast.

Das gilt nicht nur für das Umfangstraining, sondern auch für Intensitäten. Manche vertragen sehr viel davon, andere darf man nur antippen.

Ich versuche da flexibel drauf einzugehen und hole die Umfangskeule nur da raus, wo sie IMO Sinn macht.

Grüße,
Arne

dude 15.03.2011 19:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 548990)
Keineswegs. Es gibt viele Athleten, die haben ihr persönliches Limit bei der Hälfte der Umfänge, die Du verträgst oder damals vertragen hast.

Du behauptest also, dass ein Hobbytriathlet umfangsmaessig durch SBR an die Grenzen kommen kann, egal wie langsam er unterwegs ist?

drullse 15.03.2011 19:52

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 548992)
Du behauptest also, dass ein Hobbytriathlet umfangsmaessig durch SBR an die Grenzen kommen kann, egal wie langsam er unterwegs ist?

Ja. Schon rein zeitlich kann er das. Irgendwann stellt sich einfach die Frage, wie ich die knappe Zeit, die ich für das Training erübrigen kann am sinnvollsten nutze. In dem Fall kann ich dann überlegen, ob ich rein dem Spaßfaktor folge und eben nur SBR trainiere oder ob ich Maßnahmen probiere, die mir in der kurzen Zeit mehr bringen als verzweifelt nach noch mehr Umfang zu suchen.

Ich bin doch ein prima Beispiel dafür: aus meiner Arbeitslosenzeit weiß ich, dass ich 20h/Woche durchaus dauerhaft verkrafte. Aber die Zeit habe ich gar nicht. Die Frage stellt sich also gar nicht, ob ich am Anschlag bin oder nicht - ich kann da gar nicht hinkommen. Ich kann mir aber die Frage stellen, wie ich die Zeit am besten nutze - und da kommen dann Arne und Mauna ins Spiel mit ihren "Hampelmannübungen" wie Du es so bezeichnest.

Mag ja sein, dass ich mit mehr Umfange besser bin - es geht schlicht nicht.

Klugschnacker 15.03.2011 19:57

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 548992)
Du behauptest also, dass ein Hobbytriathlet umfangsmaessig durch SBR an die Grenzen kommen kann, egal wie langsam er unterwegs ist?

Keine Ahnung, denn ich würde nie allein zugunsten des reinen Umfangs das Tempo auf "egal-wie-langsam" reduzieren. Mir wäre auch nicht bekannt, dass aus einem Wanderverein schnelle Läufer hervorgegangen wären.

Setzt man aber normales Training voraus, gilt IMO das, was ich geschrieben habe. Die Toleranzgrenzen für hohe Umfänge sind von Athlet zu Athlet sehr unterschiedlich. Speziell beim Laufen gibt es häufig auch von der Verletzungsanfälligkeit her Grenzen.

Grüße,
Arne

drullse 15.03.2011 20:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 549002)
Mir wäre auch nicht bekannt, dass aus einem Wanderverein schnelle Läufer hervorgegangen wären.

Bis auf Zatopek und seine 40Km-Märsche mit Gepäck... ;)

Joersch 15.03.2011 20:02

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 548925)
Das war eine vorwiegend psychologische Massnahme. Eine Routine, an der sein commitment(?) sichtbarer wurde.

Wie die rohen Eier eines Boxers.

...mist... ich habe schon immer geahnt, dass einen Trainer oft verarschen :Lachen2: ;)

dude 15.03.2011 20:18

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 548999)
Ja. Schon rein zeitlich kann er das. Irgendwann stellt sich einfach die Frage, wie ich die knappe Zeit, die ich für das Training erübrigen kann am sinnvollsten nutze.

Und nur das ist doch der Streitpunkt hier. Arne sagt Uebungen, ich sage SBR.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 549002)
Keine Ahnung, denn ich würde nie allein zugunsten des reinen Umfangs das Tempo auf "egal-wie-langsam" reduzieren.

Warum nicht? Wie langsam waere das denn bei einem Hobbytriathleten mit 5-20h Zeit pro Woche? Eben nicht wirklich langsam.

Zitat:

Mir wäre auch nicht bekannt, dass aus einem Wanderverein schnelle Läufer hervorgegangen wären.
Aber Dir ist sicher das Training der japanischen Spitzenmarathoner bekannt, oder? Ist aber OT hier.

Zitat:

Speziell beim Laufen gibt es häufig auch von der Verletzungsanfälligkeit her Grenzen.
Auch das habe ich ja nie bestritten. Zwei Dinge aber:

1. Die Verletzungsanfaelligkeit nimmt mit zunehmenden Kilometern erstmal AB!

2. Und: warum Uebungen machen, wenn Laufen nicht mehr geht? Ab auf's Rad oder Schwimmen!

Klugschnacker 15.03.2011 20:38

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 549014)
Und nur das ist doch der Streitpunkt hier. Arne sagt Uebungen, ich sage SBR.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich sage auch SBR, gerne auch mit hohen Umfängen, aber je nach Trainingsziel ergänzt um weitere Trainingsmethoden.

Anyway,
Arne

Skunkworks 15.03.2011 22:37

Auch wenn sich die Diskussion hiervon schon wieder entfernt hat während ich geschwommt bin, möchte ich noch drauf antworten, ohne eine zweite Diskussionslinie aufzuziehen.

Es ging mir nicht um die Selbstverarschung, denn dass ist ja das was du dabei empfinden würdest. Wenn ich mich beim KT wohl fühle und es mich motiviert noch die letzten Wdh. sauber zu drücken, weil ich der Überzeugung bin, das ich damit auf dem Rad keine Rückenschmerzen bekommen werde und auch das allgemeine Körpergefühl habe, beim Laufen stabiler im Rumpf zu sein, dann wird es langfristig auch so passieren. Der Hirnmuskel wird doch nicht nur durch Schmerz trainiert, eher im Gegenteil. Wenn ich überzeugt bin, dass mich als mündiger Hobbyathlet KT einmal in der Woche für 25min schneller macht als die gleiche Zeit SBR, dann ist doch das Ziel erreicht. Den Beweis ob nur SBR oder SBR mit zusätzlichem Training besser ist, kann mit Sicherheit nicht erbracht werden, weil man sich selbst nicht teilen kann und wahrscheinlich wie immer die passenden Studien nicht aussagekräftig genug sind.


Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 548970)
Du kannst Dich ja nicht selbst verarschen. Wenn Dir also Dein Coach das Krafttraining als absolutes Zaubermittel empfiehlt und Du ihm hoerig bist, dann hilft das vielleicht tatsaechlich mehr als 30min. zusaetzliches Joggen.

Nur wissend klappt es eben gar nicht. Ich glaub' kaum, dass sich Dein Hobbytriathaetenhirn oder Deine Hobbytriathletenmuskulatur bei km 35 eines Marathons an plyometrische Uebungen oder wasauchimmer erinnert.


dude 15.03.2011 22:45

"wenn" es dich schneller macht. wenn...

und doch, der hirn"muskel" lernt durch schmerz.

Meik 15.03.2011 23:04

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 549088)
und doch, der hirn"muskel" lernt durch schmerz.

Den Punkt sehe ich genauso :Huhu:

Ansonsten sagt meine Erfahrung das MICH KT, Lauf-ABC und Co. schneller gemacht haben. Allerdings auf einem Niveau dass für dich immer noch :Schnecke: ist. Also Studie die 100%igen Erfolg belegt, Widerspruch zwecklos. Anzahl Probanden: 1 :Cheese:

Skunkworks 15.03.2011 23:41

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 549088)
"wenn" es dich schneller macht. wenn...

und doch, der hirn"muskel" lernt durch schmerz.

Jain, es kommt wie immer auf die Dosierung an. Wie ich ja mal wonanders geschrieben habe, empfinde ich kaum Schmerzen beim Laufen, nur beim Radfahren. Beim Laufen fehlt halt irgendwann die Luft und fertig. Ich bin nicht gegen Anstrengung und die damit verbundenen Schmerzen aber sie sollten nicht in negative Empfindung münden. Ein Training das häufig bis knapp unter die Grenze geht und ganz selten drüber (400/800er Laufintervalle?) ist m.E. der richtige Weg.

Im Übrigen werde ich die jetzt erstmal aus dem Programm nehmen und dem Umfang mehr Raum geben, wenn auch mit KT :-)

Klugschnacker 15.03.2011 23:49

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 549102)
Den Punkt sehe ich genauso :Huhu:

Ist aber nicht richtig. Das Gehirn lernt durch positiv bewertete Erfahrungen. Eine Quälerei im Training, die zu einem Scheitern führt, weil man vor dem Ziel den Lauf erschöpft abbrechen musste, führt in der Folge zu einem Vermeidungsverhalten.

Kommt man hingegen nach großer Quälerei wohlbehalten im Ziel an, verbucht das Gehirn das als machbare Leistung. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man diese Leistung erneut abrufen oder sogar leicht übertreffen kann.

Der Schmerz allein bringt es daher nicht. Es gehört ein Erfolgserlebnis dazu.

Grüße,
Arne

dude 15.03.2011 23:54

Sehe ich komplett anders. Eine Schmerzgewoehung ist erfolgreich, wenn man sie überlebt.

Klugschnacker 16.03.2011 00:06

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 549142)
Sehe ich komplett anders. Eine Schmerzgewoehung ist erfolgreich, wenn man sie überlebt.

Nein, denn der Central Governor regelt Deine Leistung weit vor irgendeiner Todesnähe herunter. Sportler werden durch das Gehirn gestoppt, lange bevor sie in Lebensgefahr wären. Für das Training gilt das doppelt und dreifach.

Der Central Governor beurteilt stets den Zustand des Körpers im Hinblick auf die noch vor ihm liegende Streckenlänge. Dieses Urteil liegt nicht fest, sondern lässt sich durch Erfahrungen trainieren (wie Dir natürlich bekannt ist). Dazu genügt es aber nicht, sich irgendwie zu quälen, sondern die gewählte Strecke erfolgreich zu Ende zu bringen. Denn allein das ist es, worüber der Central Governor urteilt: Belastung im Vergleich zur Streckenlänge.

Da gibt es grundsätzlich auch Misserfolge, sonst wäre der Central Governor ja schön blöd.

Grüße,
Arne

dude 16.03.2011 00:22

Nein! Denn was Erfolg ist und was nicht, bestimmt man selbst.
Probier's aus: nach der Winterpause auf die Bahn und 400er blocken. Ohne Zeitvorstellung. Hauptsache es tut weh. Ich garantiere Dir dass das gleiche Training ein paar Tage spaeter bei gleicher Intensitaet weniger schmerzt. Das ist zB auch das Grundprinzip der Tapasintervalle.

Jetzt geht der Flieger aber endlich.

Klugschnacker 16.03.2011 00:41

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 549158)
Nein! Denn was Erfolg ist und was nicht, bestimmt man selbst.
Probier's aus: nach der Winterpause auf die Bahn und 400er blocken. Ohne Zeitvorstellung. Hauptsache es tut weh. Ich garantiere Dir dass das gleiche Training ein paar Tage spaeter bei gleicher Intensitaet weniger schmerzt. Das ist zB auch das Grundprinzip der Tapasintervalle.

Da bin ich ganz bei Dir: Eine hohe Anstrengung, eine festgelegte Strecke und ein Erfolgserlebnis.

Guten Flug!
Arne

Skunkworks 16.03.2011 10:48

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 549158)
Nein! Denn was Erfolg ist und was nicht, bestimmt man selbst.
Probier's aus: nach der Winterpause auf die Bahn und 400er blocken. Ohne Zeitvorstellung. Hauptsache es tut weh. Ich garantiere Dir dass das gleiche Training ein paar Tage spaeter bei gleicher Intensitaet weniger schmerzt. Das ist zB auch das Grundprinzip der Tapasintervalle.

Jetzt geht der Flieger aber endlich.

Tapas Interval, der = Zeit zwischen den Besuchen eine spanischen Tapasbar. Ziel ist allgemein diesen Wert nach unten zu schrauben.
Bei mir T-18days...

DasOe 16.03.2011 15:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 549137)
Das Gehirn lernt durch positiv bewertete Erfahrungen. Eine Quälerei im Training, die zu einem Scheitern führt, weil man vor dem Ziel den Lauf erschöpft abbrechen musste, führt in der Folge zu einem Vermeidungsverhalten.

Kommt man hingegen nach großer Quälerei wohlbehalten im Ziel an, verbucht das Gehirn das als machbare Leistung. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man diese Leistung erneut abrufen oder sogar leicht übertreffen kann.

Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus, definitiv bestätigen. In der Vergangenheit hatte ich diverse Rennen (Lauf) bei denen ich zum Schluß nur noch in einer Röhre gelaufen bin, fast nix mehr gehört habe und mich anschließend kaum noch an die Schlussphase erinnern konnte. Trotzdem haben sie mich unglaublich motiviert.

Dagegen hatte ich Trainingsserien auf der Bahn, die mir irgendwann derart verhasst waren, dass ich sie zunehmend verkürzt und am Ende ganz weg gelassen hatte (10x1000m oder 3x4x700m). Das führte zur Selbstüberlistung, in dem ich mir entsprechende Strecken im Wald gesucht habe, um doch noch ein vernünftiges Tempotraining machen zu können.

Ähnliches habe ich beim Schwimmen und Radfahren erlebt und daraus gelernt, dass es wenig bis nichts nutzt, sich zu solchen Einheiten zu zwingen, weil sie, zumindest bei mir, die Wettkampfhärte aushöhlen.

psyXL 16.03.2011 21:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 549151)
Der Central Governor beurteilt stets den Zustand des Körpers im Hinblick auf die noch vor ihm liegende Streckenlänge.

Genau diesen Aspekt finde ich beim Laufen faszinierend. Der CG verarscht den Körper ohne Ende. Die Frage ist, wie ich den CG überliste?

Kiwi03 16.03.2011 21:46

wie war noch die alte Läuferweisheit: wenns weh tut, schneller rennen.. so müsste das doch funktionieren, oder?:Cheese:

3-rad 16.03.2011 21:54

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 549610)
wie war noch die alte Läuferweisheit: wenns weh tut, schneller rennen.. so müsste das doch funktionieren, oder?:Cheese:

Dann mach das doch einfach mal.

Ein paar Gedanken zum cg:
in kandel am we war ich zwischenzeitlich ziemlich im Eimer.
Ich konnte mir nicht vorstellen nochmal schneller zu laufen.
Zum Ziel hin konnte ich dann doch noch richtig einen raushauen.
Als ich dann da stand im Ziel habe ich mich gefragt, ob es nicht vielleicht doch möglich gewesen wäre einfach weiterzulaufen.
(es war jetzt nicht wirklich langsam, so 4:10)
ich werde es wohl nicht erfahren.

Megalodon 16.03.2011 22:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 549151)
Nein, denn der Central Governor regelt Deine Leistung weit vor irgendeiner Todesnähe herunter. Sportler werden durch das Gehirn gestoppt, lange bevor sie in Lebensgefahr wären. Für das Training gilt das doppelt und dreifach.

Wieso sterben dann rund 1000 Sportler allein in Deutschland jedes Jahr beim Training oder insbesondere beim Wettkampf ?

"Wo" war da der Central Governor ?

Rassel-Lunge 16.03.2011 22:14

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 549620)
Wieso sterben dann rund 1000 Sportler allein in Deutschland jedes Jahr beim Training oder insbesondere beim Wettkampf ?

"Wo" war da der Central Governor ?

Kannst du zu der Zahl ne Quelle anführen? Das klingt entweder sehr hoch oder sehr interessant.

Megalodon 16.03.2011 22:21

Habe das mal in einer Zeitschrift gelesen. Kurzes Googeln dazu liefert unter anderen die folgenden Links:

Todesfälle

Todesfälle 2

HeinB 16.03.2011 22:22

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 549620)
Wieso sterben dann rund 1000 Sportler allein in Deutschland jedes Jahr beim Training oder insbesondere beim Wettkampf ?

"Wo" war da der Central Governor ?

Der Central Governor ist ein Schutzmechanismus, überspitzt ausgedrückt würde ohne ihn jeder bei jedem Wettkampf sterben. Bei einem Herzinfarkt oder Ähnlichem kann er natürlich nicht mehr helfen.

Klugschnacker 16.03.2011 22:26

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 549620)
"Wo" war da der Central Governor?

Auf Fortbildung.

Megalodon 16.03.2011 22:31

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 549634)
Der Central Governor ist ein Schutzmechanismus, überspitzt ausgedrückt würde ohne ihn jeder bei jedem Wettkampf sterben. Bei einem Herzinfarkt oder Ähnlichem kann er natürlich nicht mehr helfen.

Einen Herzinfarkt bekommt man ja nicht einfach so, das Herz ist vorgeschädigt. Genauso verhält es sich bei einer Herzmuskelentzündung mit plötzlichem Herztod als Folge. Musste da der CG, der ja angeblich darüber im Bilde ist, was im Körper los ist, nicht erst recht drosseln, damit sich der Kandidat nicht selbst ins Grab befördert ? Aber genau das passiert offenkundig nicht. Die Leute rennen bis zum Tod.

Skunkworks 16.03.2011 22:37

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 549638)
... Aber genau das passiert offenkundig nicht. Die Leute rennen bis zum Tod.

In den allermeisten Fällen wohl schon, nur der/die Betroffene kann nicht mehr davon berichten, wie er/sie die Signale absichtlich oder unabsichtlich überhört, fehlgedeutet, etc. hat.

Der Letzte in Wiesbaden ist wohl ob seiner Auffälligkeit schon durch Rettungspersonal angesprochen worden und hat Hilfe abgewiesen. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher.

Rassel-Lunge 16.03.2011 22:39

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 549633)
Habe das mal in einer Zeitschrift gelesen. Kurzes Googeln dazu liefert unter anderen die folgenden Links:

Todesfälle

Todesfälle 2

Die 65 Seiten der Doktorarbeit hab ich mir dann doch geschenkt. Ist doch eh nur... ach ne, falscher Thread...

Aber das Brecht-Zitat am Anfang hat mir gefallen.

Faul 16.03.2011 22:41

Vieleicht funktioniert der CG nur bei einem gesundem Sportler.

Na ja, und man kann die Toten ja leider nicht mehr fragen, ob sie nicht in Wirklichkeit das Gefühl hatten, es wäre besser kürzer zu treten, sie es aber ignoriert haben und dann ging es plötzlich ganz schnell.

Who knows? Aber das man die Schmerztoleranz reduzieren kann, die Erfahrung haben doch bestimmt schon die meisten gemacht. Ich habe auch mal gelesen, dass ein Trainierter ohnehin viel mehr Reserven mobilisieren kann als ein Nichttrainierter. Könnte ich mir auch mit der CG-Theorie herleiten. Der CG lernt halt dazu, dass er noch gar nicht so früh Alarm schlagen muss, es geht doch noch . Oder ich lerne die Signale des CG besser zu deuten und weiss, dass beim ersten Signal noch lange nicht Schluss ist, sondern der CG wollte sich nur mal melden.

Nopogobiker 16.03.2011 22:46

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 549646)
Die 65 Seiten der Doktorarbeit hab ich mir dann doch geschenkt. Ist doch eh nur... ach ne, falscher Thread...

Ist jetzt etwas sehr Off-Topic, aber:

:Nee: Für so etwas bekommt man in der Medizin einen Doktor????:Nee:

Hätte ich so etwas als Diplomarbeit bekommen, hätte ich das dem Studi um die Ohren gehauen!

Nopogobiker

Klugschnacker 16.03.2011 22:50

Ich sehe da keinen Ausfall des Central Governors. Schließlich hat er die Leistung ja runter geregelt, nur halt etwas drastisch.

Grüße,
Arne

Meik 16.03.2011 22:53

Zitat:

Zitat von Nopogobiker (Beitrag 549650)
:Nee: Für so etwas bekommt man in der Medizin einen Doktor????:Nee:

Hab ich beim querlesen auch gedacht. :Nee:

Das sind ja glatt 9 Seiten weniger als meine Diplomarbeit :Cheese:

glaurung 16.03.2011 23:07

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 549657)
Hab ich beim querlesen auch gedacht. :Nee:

Das sind ja glatt 9 Seiten weniger als meine Diplomarbeit :Cheese:

Das ist normal bei Medizinern. Ein Dr. med ist in oft nicht das Papier wert, auf dem die Arbeit geschrieben wurde. :Nee:

Es gab mal irgendwo im Netz ne coole Einschätzung zum diesem Thema. Vielleicht find ich das auf die Schnelle noch.

HeinB 16.03.2011 23:11

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 549638)
Einen Herzinfarkt bekommt man ja nicht einfach so, das Herz ist vorgeschädigt. Genauso verhält es sich bei einer Herzmuskelentzündung mit plötzlichem Herztod als Folge. Musste da der CG, der ja angeblich darüber im Bilde ist, was im Körper los ist, nicht erst recht drosseln, damit sich der Kandidat nicht selbst ins Grab befördert ? Aber genau das passiert offenkundig nicht. Die Leute rennen bis zum Tod.

Der CG ist ein Modell, wie das Gehirn arbeitet. Nur wenn das Gehirn Signale des Körpers empfängt, kann es auf diese reagieren. Sinkende Gklukose-Level in der Arbeitsmuskulatur wäre so ein Signal, oder ein Anstieg der Körpertemperatur. Ein vorgeschädigtes oder entzündetes Herz gibt kein Signal, keinen Schmerz, ergo kann das Gehirn darauf nicht reagieren.

Wenn der Infarkt dann losgeht und der Brustschmerz da ist werden die meisten Läufer ja auch anhalten (Ausnahme: Trainingsplanbezieher von Greif), aber davon gehts halt nicht mehr weg.

glaurung 16.03.2011 23:12

Voila:

http://www.academics.de/wissenschaft...l?unpaged=true

nina70 17.03.2011 08:14

Zitat:

Zitat von Nopogobiker (Beitrag 549650)
:Nee: Für so etwas bekommt man in der Medizin einen Doktor????:Nee:
Nopogobiker

:) volle Zustimmung, beim Masch-bauer wäre das allerhöchstens als Projektarbeit durchgegangen - aber die Bilder sind gut.
Ich war überrascht, dass ein Mensch nach 9 Monaten unter der Erde noch so "vollständig" aussieht. Ich hätte gedacht, die Würmer sind da flotter...

LG, Nina


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