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Hat ein friedlicher Demonstrant zufällig Farbbeutel dabei?
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Mir tut es fast körperlich weh, zu sehen, wie diese alten Bäume fallen. Das ist ein kostbares Gut, und der Verlust ist nicht wieder rückgängig zu machen.
Mich stört es, wenn Politiker, die morgen vielleicht schon abgewählt sind, ausgerechnet mit diesem alten Baumbestand unumkehrbare Fakten schaffen. Grüße, Arne |
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Auf die Gründe des warum und wieso der damaligen Protestaktionen möchte ich hier nicht groß eingehen, die Atomdiskussion gehört nicht in diesen Thread. Nur kurz zur damaligen Situation, wie ich sie erlebt habe. 2006 war damals ein Höhepunkt der Atomgegner, soweit ich weiß. Es gab zwischen dem Verladebahnhof in Dannenberg und dem eigentlichen Lager zahllose Aktionen mit unterschiedlichem Grad der Gewalt. Die größte war eine Sitzblockade direkt vor dem Bahnhof in Dannenberg mit Titel "X-tausendmal quer". Diese Sitzblockade, an der auch ich teilgenommen habe, war als friedliche Aktion geplant und wurde auch sehr konsequent so durchgeführt. "Berufsprotestler" vom schwarzen Block wurden konsequent des Feldes verwiesen und hatten die Möglichkeit, sich 2km weiter Straßenschlachten mit der Polizei zu liefern. Die Sitzblockade selbst verlief sehr friedlich, zunächst von beiden Seiten. Die Straße wurde über Nacht vom Tor bis zur nächsten Kreuzung besetzt (ca. 300), die Polizei beschränkte sich auf die Sicherung des Bahnhofgeländes. Morgens um vier begann dann die Räumung durch Wegtragen der Blockierer, die sich abgesehen von ineinander-unterhaken auch nicht weiter gewehrt haben. Wir waren so um sechs Uhr morgens dran, da waren dann schon die Wasserwerfer mit im Einsatz und es gab hier und da seitens der Polizisten auch schon Tritte und Faustschläge, allerdings nicht vorne, sondern in der 2-3 Dritten Polizisitenreihe. gegen Acht wurde es ihnen dann scheinbar zu blöd und sie sind von zwei Seiten regelrecht auf die Kreuzung gestürmt. Und da wurde dann wirklich geprügelt, vor allem wenn sie die Plane der Demonstranten (Schutz vorm Wasser) zu fassen gekriegt haben. Die Demonstranten hatten gar keine Chance so schnell wegzukommen, wie die Einsatzkräfte angerückt sind. War ja alles voll Leut. Und das war schlichtweg unnötig. Wegtragen wäre problemlos möglich gewesen. Dafür habe ich kein Verständnis. Und in diesem Fall schiebe ich der Polizei auch die Schuld an der Gewalt zu. und zwar zu 100%. Es gab auch interessante Details zu beobachten. Beispielsweise waren die Beamten, die mit der Räumung begonnen haben schon die ganze Nacht über dagestanden, sprich müde und angenervt. Bei Zweien weiß ich das ganz sicher. Ob die später dann immer noch im Einsatz waren, kann ich aber nicht sagen... und um's gleich klarzustellen: Das Steinewerfen etc. nicht angehen kann, ist aber auch klar. Das es dann was auf die Mütze gibt, ist logisch und verständlich. |
Man kann dazu stehen, wie man will, aber nach meinem Wissen sind die einschlägigen Beschlüsse in ordnungsgemäßen Verfahren zustande gekommen. Und die Sicherheitsinstitutionen haben nunmal die Aufgabe, die Durchführung des Beschlossenen gegen regelwidrigen Widerstand durchzusetzen. Außerdem gibt es genügend Möglichkeiten, rechtlich gegen Beschlüsse vorzugehen, wenn man denkt, es würden bei ihrer Umsetzung verbriefte Rechtsgüter verletzt.
Im Übrigen: Warum ist es den Widerständigen nicht in stärkerem Maße gelungen, die Sache zum Wahlkampfthema zu machen? (Vielleicht, weil es nur eine kleine Minderheit ist, der die Sache tatsächlich ernsthaftes Engagement wert ist?) |
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Mal völlig losgelöst von bisherigen hier diskutierten Details:
Ich hab das Gefühl, hier entlädt sich auch Frust/Wut gegenüber seit Jahren praktiziertem Dilettantismus vor allem in der Politik. Über die Tatsache, dass man politische Entscheidungen, die über die Köpfe der Bürger irgendwo anonym in Brüssel von einer Horde EU-Beamter getroffen werden, nur ohnmächtig hinnehmen kann. Irgendwann ist das Fass halt voll und läuft über. Die Deutschen sind ja eigentlich eher duldsam (z.B. vgl. mit der Streitkultur in Frankreich), aber so langsam scheinen sie hier auch die „Schnauze voll“ zu haben. Wie gesagt, nur so ein Gefühl….. |
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quelle: spiegel.de |
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Denn immerhin wurde das Projekt 1994 initiiert und die erste Demo fand vor ein paar Monaten statt. |
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Aber sich der Staatsgewalt entgegen stellen und hinterher jammern, wenn - wie rechtlich in solchen Situationen vorgesehen - "unmittelbarer Zwang" angewandt wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Selbstverständlich macht es Sinn, über die Verhältnismäßigkeit der eingesetzten Mittel zu diskutieren und diese in Frage zu stellen. In diesem Zusammenhang stellt sich mir jedoch auch die Frage, ob es Polizisten zumutbar sein soll, Tausende wegtragen zu müssen, was ja zweifellos ein sehr mühsames und körperlich wie psychisch belastendes Unterfangen ist. |
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Da sind bestimmt auch einpaar Harzler dabei, um ihren Frust abzuladen. :Cheese: |
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Du kennst mich gut. Ich bin ein Provokateur und Brandstifter. :Cheese: :Huhu: |
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Ich wohne ein paar Kilometer von der Streitzone entfernt und habe den Hals gestrichen voll! Einerseits von der hundsmiserabligen Kommunikation unser Politikdarsteller, allen voran "Rambo" Mappus und "Diver" Schuster. Schade, daß der Drechsler aufgegeben hat. Der hat wenigstens Charakter, im Gegensatz zu seinen platt-populistischen Parteigenossen. Auf der Gegenseite wird die Gelegenheit genutzt, mal richtig den Kropf zu leeren und einem diffusen Politiker- und Staatshass (nicht bloß Verdrossenheit) Ausruck zu verleihen. Am meisten gehen mir hier diejenigen auf die Nüsse, die mit Ihren Kindern mittags Bastelstunden abhalten um schöne Protestplakate zu bauen und Ihnen nebenher Nachhilfestunden in Sachen "Demokratie" geben. Einige dieser Leute kenne ich persönlich und da spielt der Eventcharakter schon auch eine große Rolle. Wenn es dann ernst wird, wird auf die bösen Bullen geschimpft, die Kinder gefährden. Ja, geht's noch? Wer bringt denn Kinder und Schüler auf ne Demo? In der Sache kann man sicherlich intensiv diskutieren. Nur kommt zum Thema selbst momentan gar nix rüber, sondern es geht nur noch um den Protest bzw. die Reaktion darauf. In diesem Post ja auch ;) |
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Ohne die Chronik im Detail darzulegen behaupte ich mal, daß der Protest von einigen wenigen Leuten, denen es tatsächlich um die Erhaltung von Bausubstanz, Schloßgarten usw. ging erhoben wurde. Dann ist wohl ziehmlich lange nichts oder nicht viel passiert. So richtig in Fahrt kam das Thema erst in den letzten Wochen, nachdem die "großen" Organisationen wie z.B. die Grünen gemerkt haben, daß sich das Thema ganz hervorragend für Sekundärzwecke nutzen läßt. Das Einsteigen der "Großen" wiederum hat zur Folge, daß deren Anhänger auf die Straße gehen. |
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Meine ich ernst. |
Ja klar. Folgende Kurse kann man belegen:
"Ihr da Ohm macht doch Watt Ihr Volt" "Wer zahlt's? Der kloine Ma!" "Mit dem Auto zur Demo gegen Bahnprojekte - wie kann ich das mit meinem Karma vereinbaren" " |
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Der Wasserwerfer voll auf die Zwölf kommt also mit Ansage! |
Es gibt immer mindestens drei Ansagen, in denen mitgeteilt wird, dass bei Nichtbefolgen der Anweisung (z.B. den Platz zu räumen) unmittelbarer Zwang angewandt wird, bevor der Einsatzbefehl erfolgt.
Etwas anderes ist es, wenn die Ordnungskräfte aus einer Versammlung heraus angegriffen werden. |
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Diese Vorgehensweise führt wiederum zu mehr Ablehnung der staatlichen Vertreter, Organe und Prozesse und schon dreht sich die Spirale weiter abwärts. Das Problem bei der ganzen Sache ist, daß die ganzen (durchaus demokratisch unterfütterten) Prozesse für solche Projekte dermaßen komplex und kompliziert sind, daß der Normalbürger (so wie ich) da nur noch vernünftig mitreden kann, wenn er sich intensiv mit der Sache auseinandersetzt. Wer hat da schon Zeit, Lust und die Nerven dazu? Was bleibt, ist ein Gefühl des Nichtinformiertseins, des Übergangenwerdens und des Ausgeschlossenseins. Was man nicht versteht macht Angst. ...und Angst essen Seele auf (und manchmal Hirn)... ;) |
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Aber davon abgesehen sind die dort eingesetzten Polizisten mehrheitlich auch nur Menschen, die sich bei der Berufswahl Ihren Dienst am Staat sicherlich auch anders vorgestellt haben und die gut + gerne auf solche Einsätze verzichten könnten. Da kann's schon passieren daß der Wasserwerfer aus Versehen mal ein bißchen zu schnell angestellt wird. Heißt aber nicht, daß ich das ok finde... |
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Kokolores! Richtig muß es heissen: In demokratischen Ländern sind es IMMER Minderheiten die durch Einflußnahme ihre Meinung durchsetzen. Man nennt sie "Lobbyisten" oder "Politiker". Erstgenannte machen Ihren Einfluß über die letzteren geltend. Siehe Gesundheitsreform (...mehr brutto vom netto :Lachanfall:.... oder AKW-Laufzeiten... :Peitsche: ). Bei der Bundestagswahl 2009 haben von 62.168.489 Wahlberechtigten mit Ihrer Zweitstimme 20.974.595 Wähler die jetzige Koalition gewählt. Also ca. ein Drittel. So viel zu den Minder- bzw. Mehrheiten. Von uns wird in Sonntagsreden stets mehr Bürgersinn und Einmischung gefordert. Jetzt mischen sich Stuttgarter und andere Betroffene ein und jetzt ist's auch nicht recht. Zitat:
Gruß N. |
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Wer nicht zu Wahl geht, der drückt doch aus, daß es ihm/ihr wurscht ist. Dann darf er aber auch nicht zum Gegner der gewählten Mehrheit gezählt werden :Huhu: |
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Ja, natürlich. Frag mich jetzt nimmer nach Anzahl und Reihenfolge. Logisch ist auch, dass dies nur vor Beginn der Räumung erfolgt und nicht mehr wiederholt wird. Die Rechtmäßigkeit der Räumung zweifle ich auch nicht an. Ich stelle aber die Wahl der Mittel in Frage: zwischen weggetragen werden und "im Sturmangriff weggeprügelt" werden liegen Welten. Letzteres ist m.E. nur bei gewalttäiger Gegenwehr der Demonstranten zu rechtfertigen. Und dieser Sturmangriff wurde dann nicht mehr extra per Lautsprecher angekündigt. Der war quasi gratis in der Ansage mehrere Stunden vorher enthalten. P.S. bevor jemand den Fehler merken sollte: ich hab oben glaub ich 2006 geschrieben. Was ein krampf, es war 1997. Keine Ahnung, was mich da geritten hat... |
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:Danke: |
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Gruß N. |
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ist aber inszwischen verfassungswidrig; der gesetzgeber ist aufgefordert, das per neuem wahlgesetz zu ändern. |
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Bei einer angemeldeten Schülerdemo (Keko schrieb es ja schon) dürfte das zu 100 % der Fall sein. Ein guter Tag um Wasserwerfer aufzufahren. Dann warte ich mit der Räumung noch bis nach 13 Uhr, damit auch wirklich der letzte sich noch verbotener Weise hinsetzen kann, dann wird es noch ein wenig schwieriger den Platz zu räumen. Völlig unnötig. Um 9 Uhr wäre kaum einer da gewesen. Und warum jetzt erst demonstriert wird? Die Montagsdemos gibt es schon ziemlich lange, nur waren das ziemlich lange nur 50 Leute. Es gab Unterschriftenaktionen mit großer Beteiligung, alles mögliche - als S 21 noch weit weg war. Es wurde wirklich so ziemlich jeder Weg versucht um Einfluß zu nehmen. Allerdings wurden diese Versuche mit dem Verweis auf die Landtagsmehrheit stets ignoriert. Und je mehr ignoriert wurde, umso mehr Leute haben sich engagiert. Das macht die Leute doch so wütend. Wäre es wirklich einfach zu spät geschaltet würde vermutlich kaum jemand mit ihnen sympathisieren. Interessanterweise wurden die gefällten Bäume übrigens sofort geschreddert. Nur keine Beweise... Kindergärten wollten scheinbar die Baumstämme für ihre Spielplätze - no way! Es könnten ja Mahnmale des Protests werden. Und während dessen trinkt Mappus mit den Bauern auf dem Cannstatter Wasen ein Bier... |
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