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Ernährung ist doch im Prinzip ein Stück weit Erfahrungssache nach dem Ausschlussverfahren. Habe mir eine zeitlang die Mühe gemacht, mein Essen zu notieren und anschließend meine Befindlichkeit. Damit findet man sehr schnell eine Kompatibilitätsliste.
Ganz übel ist bei mir die Unverträglichkeit auf industrielles Fleisch. Ich merke das z.B. immer, weil sich dann bei mir zuviel Magensäure bildet und das geschieht anschließend auf einer sehr bewussten Ebene.:cool: Wenn ich es übrigens vom Schlachter meines Vertrauens holen kann (Biobauer), gibt es in der Tat weniger Probleme aber trotzdem streikt auch hier mal mein Magen (=Indikator was mir gut tut). Also greife ich lieber gleich zu Fisch..schmeckt mir eh besser und gibt mir auch genügend Kraft bei maximalem Wohlbefinden. Flusskrebsschwänze, Thunfisch und Makrele haben ja auch reichlich Eiweiß und stehen im Wechsel auf meinem Speiseplan (Kohlenhydrate auch ;-). Gruß Deichman |
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Zum Gefühl gesellt sich Wissen, z.B. um erwiesenermaßen langfristig ungünstige Nahrungsmittel. Gruß nach Berlin, Arne |
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Gruß nach Freiburg - stell mal den Regen hier ab... :cool: |
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geht garnicht gibt zu viele konträre Meinungen zu richtiger Ernährung und nur einem einzelnen folgen....nungut wer das mag... |
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Ich glaube nicht, dass zB. meine Stieftochter mit ihren 19 Jahren sich immer so ernähren wird wie jetzt (Tiefkühlpizza,Nutella, kein Obst, kein Gemüse). Auch sie wird Erfahrungen sammeln. Ausserdem wird ja wohl kaum jemand zu 100% irgendein System konsequent durchziehen. Über die grobe Richtung, denke ich, sind wir uns doch eh einig, oder ? |
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War es Darmkrebs (welcher)? Lymphdrüsenkrebs? Bauchspeicheldrüsenkrebs? ....etc.pp. |
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Gruß nach Freiburg, Sven |
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Ist jetzt nur ein Extrembeispiel aber übertragbar auf das Meiste |
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Zwischenfazit des Autors
Hallo Kolleginnen und Kollegen!
Ich ergreife mal die Gelegenheit und bedanke mich für das tolle Feedback und die rege Diskussion, die Teil 1 meines Essays angestossen hat. Dass beim Thema Ernährung eine Menge an Emotion ins Spiel kommen würde, das war mir vorab schon klar - was ich sehr wohltuend empfinde, ist die weitestgehend doch sehr sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema, die in diesem Thread bislang an den Tag gelegt wurde. Was mich etwas überrascht hat: Ich hab noch keine konkreten Details zur Gestaltung einer Basisernährung (oder gar Spezialernährung) nach den Prinzipien des Paleo-Lifestyle in diesem ersten Teil des Essays dargestellt - aber schon werde ich so interpretiert, als würde man sich so gut wie ausschließlich von Fleisch ernähren (müssen). dass dem beileibe nicht so ist, das wird euch sicher der zweite Teil dann vor Augen führen können. Allen, die meine Beiträge hier zu schätzen wissen (auch wenn wir inhaltlich nicht einer Meinung sein sollten) und dies auch explizit zum Ausdruck gebracht haben, danke ich sehr herzlich für Lob und Dank! Ich verbinde keinerlei wirtschaftliche Interessen mit dem Thema - mich fasziniert die Thematik und ich habe mich über viele Jahre in Theorie und Praxis sehr intensiv damit auseinander gesetzt. Mir macht es einfach Freude mein Wissen auch zu teilen und durch die Diskussion selbst neue gedankliche Impulse zu erhalten. "Der Mensch, er irrt, so lang er strebt" (Goethe) Gruß Robert |
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Nichtsdestotrotz ignorie ich das mal gerne aber so richtig gut tut mir das wirklich nicht. |
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Die einen sagen so und nennen Studie x. Die anderen so und belegen dies mit Studie y. Und jeweils werden die Studien der anderen bemängelt und als fehlerhaft abgewertet. Ich sehe bei Demenzerkrankungen, KHK etc. ähnliche Probleme, die Ursachen in einer Studie klar zu ermitteln, wie sie hier auch schon bei Krebserkrankungen diskutiert wurden. In diesem Zusammenhang übrigens @glaurung : schöne Postings von dir! Zitat:
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Ist das mittlerweile schon genau geklärt? Mein Kenntnisstand war bisher, das man vermutet bioaktive Peptide aus dem Casein wären verantwortlich. Ich finde viele Ansätze bei Paleo gut (Kritik am "Industriefutter", leere Kalorien, KH-Mast, mehr natürliche Lebensmittel...), aber auch einige Auswüchse zu extrem (Ablehnung von Milchprodukten, Getreide...) Wobei es diese guten Ansätze schon früher an anderer Stelle gab. Bin aber schon auf die nächsten Artikel der Serie gespannt. |
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Wie sind deine persönlichen Erfahrungen mit der Paleo-Ernährung binslang? Hast Du das Gefühl, dass sich etwas an deinem Körperempfinden/Gesundheit/Leistungsfähigkeit verändert hat in dem halben Jahr? Gruß Robert |
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Ich esse bislang (leider) kein Frühstück, eine Mahlzeit am Tag komplett Gemüse (mittags großer selbstgemachter Salat), über den Tag verteilt Obst, Nüsse, Oliven etc., ab und zu (noch nicht regelmäßig) Leinöl mit Gemüsesaft (andersrum ^^), abends ganz unterschiedlich entweder klassisch Schnitten oder eine Mischmahlzeit mit einem höheren Gemüseanteil in der Verteilung als normal. Einmal in der Woche Fischbrötchen (mit Matjesfilet ausm Netto) und einmal Tiefkühlfisch, Fleisch ess ich auch ab und an aber nicht die richtigen Sorten, da muss ich mich unbedingt mal um eine gute Quelle kümmern). Art der Kohlenhydrate meistens Vollkorn, ich tu mich aber noch mit der Dosierung schwer. Milch trinke ich nicht mehr, Joghurt und Käse selten. Allgemein versuche ich Essen zu kaufen wo auf der Zutatenliste möglichst nur das Essen selbst steht und nicht der ganze andere Müll. Man muss noch dazu sagen das ich auch vorher zumindestens schon so gegessen habe wie man das im normalfall als "gesund" bezeichnet, die umstellung war also nicht so groß als wäre ich bei chips und pommes gestartet zur Leistungsfähigkeit: Das mit der Leistungsfähigkeit lässt sich schwierig beantworten. Ich habe allgemein dieses Jahr (auch schon vor der Umstellung) einen guten Schritt nach vorne gemacht. Mein Problem ist an der eher Kohlenhydratarmen Ernährung mein niedriger BMI (19, 67 kg bei 1,89m 4.5-5% Körperfett), wenn man da mit der Nahrungsverteilung was falsch macht ist man schnell in Gefahr wieder abzunehmen. Deshalb bin ich beim Radfahren dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr nicht so wirklich vorangekommen, ich bekomme gerade bei längeren Strecken (MD) keinen richtigen Druck aufs Pedal und habe einen zu großen Leistungsabbau im Vergleich zur Kurzdistanz, das muss ich nächstes Jahr bis Roth unbedingt hinbekommen. Laufen und Schwimmen dagegen ist nochmal richtig besser geworden, ist halt schwer zu sagen obs an der Ernährung oder am Training liegt. Nach dem Sport nehme ich meistens das Getränk von Friel/Cordain zu mir, Problem könnte sein das ich nicht ausreichend ernährt ins Training starte, ich fahre z.B. jeden Tag früh 20 km (knappe Stunde) auf Arbeit mit dem Rad und fange dort erst an zu essen. Ich esse insgesamt ziemlich viel, habe mal eine Zeitlang alles aufgeschrieben da kommen eigentlich fast immer über 4000 kcal. raus. zum Gefühl: Wenn ichs paar Tage (3-4) in Folge hinbekomme auf Schokolade und Co zu verzichten und der Gemüseanteil besonders hoch ist beobachte ich mehrere Effekte die mir zeigen dass die Ernährungsweise die richtige ist, ich aber noch nicht die passende Balance gefunden habe: - ich fühle mich munterer, und ausgeschlafener und bin im Training motivierter (intervallegeil ;o) ), auch vom Kopf her irgendwie frischer, ich denke der Placeboanteil dabei ist relativ gering da ich irgendwann erst hinterher mal überlegt hatte woran es liegen kann das es mir trotz dessen das ich weiterhin nicht ausreichend geschlafen habe auf einmal besser ging - Meine Verträglichkeit an Schokolade sinkt auf 100g am Stück (sonst wird mir wenn ich mal richtig zuschlage frühestens bei 250g schlecht) -Problem: Ich nehme dabei wahrscheinlich zu wenige Makronährstoffe zu mir nach einer Woche kippt das ganze ins Gegenteil um, Schlappheit, Unlust, Übertrainingsgefühl Deshalb interessiert mich das Thema sehr, nach dem Lesen von Fit for Life, natural eating, syndrom x- mammut und prinzhausen bin ich der Meinung das Paleo (und damit meine ich paleo, ich sehe da deutliche unterschiede zu den anderen genannten Büchern) schon der richtige Weg ist und ich meine persönliche Variante da aber noch finden muss |
@ macoio
Wow! Danke für die umfangreiche Antwort. Ergänzungsfragen: Wie schätzt Du das Verhältnis von Proteinen/KH/Fett in deiner Ernährung etwa ein? Wie viel Gramm Eiweiß pro kg Körpergewicht nimmst du schätzungsweise etwa zu dir? Hast Du den Gesamteiweißgehalt deines Blutes in letzter Zeit mal messen lassen? Welcher Wert ergab sich? Gruß Robert |
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Messen lassen habe ich das nicht. Außer das ist beim kleinen Blutbild mit dabei? |
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da mich dieser Teil auch sehr interessiert, gibt es in dem Artikel auch nähere Ausführungen, welche Milchprodukte einen hohen Gehalt an insulinwirksamen KH haben? gibt es Unterschiede, zw. mageren Sorten vs. Vollfetten Sorten? in div. Listen bezügl. des gly. Indexes bzw der glyk. Last stehen die Milchprodukte wie Milch, Joghurt etc meist in den "erlaubten" Bereichen, weil sie (nach deren Meinung) nur eine niedrige glyk. Last haben. Was stimmt denn nun? die gesättigten Fette aus dieser Lebensmittelgruppe liefern vermutlich die div. Käsesorten? gibt es hier Unterschiede zB hinsichtlich Hart-, Weichkäse etc? bezügl. des Fettgehalts klar. Sehr interessant (oder für mich eher bedenklich) finde ich ja auch, dass eine "Gier" nach irgendwelchen Lebensmitteln quasi nur der Produktion von Opiaten dient. Eigentlich weiß ich ja, dass ich div. Sachen meiden sollte, weil ich sie schlecht vertrage. Warum aber der Körper ausgerechnet danach giert, war mir bislang nicht klar. Dann ist wohl Willenskraft gefragt :quaeldich: sehr interessantes Thema jedenfalls :) |
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Hi
hab neulich zufällig das hier gefunden. http://www.conower-jerky.de/. Gehört vielleicht nicht wirklich hier hin, aber find das Zeugs total lecker, ist sicher nix für Vegetarier, aber das ist ein guter Ersatz für Schokolade etc und mit Sicherheit gesünder. Einfach mal probieren. |
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Fette in Milchprodukten sind generell vom Typ "gesättigt. Je fetter der absolute Fettgehalt, desto tendenziell problematischer. Je älter/härter/reifer der Käse (Parmesan, Peccorina, alter Gouda etc) desto brutaler die säurebildende Wirkung und auch der Histamingehalt. Parmesan schlägt in Hinsicht Säurebildung so ziemlich alles. Vollfette Sahne ist bzgl Insulinwirkung gar nicht so übel - jedoch eben 30% gesättigtes Fett. Das ist ne Hypothek. Was erlaubt oder nicht erlaubt angeht bei Milchprodukten in der Paleo-Ernährung ist die Antwort schnell getroffen: Niemand verbietet dir etwas - aber nach Paleo-Gesichtspunkten ist das Konsumieren der Säuglingsnahrung anderer Tiere und deren Versklavung eine Idee der Neolithischen Revolution und so inkompatibel. Darüber hinaus die Milch anderen Lebensmitteln ernährungsstrategisch klar unterlegen, also zweite Wahl. Also: Braucht kein Mensch wirklich. Gruß Robert |
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Damit keine Mißverständnisse entstehen: Die Gier kann auch auf die klassische Erklärung, dass der Körper bestimmten Nährstoffmangel beheben will fussen - oder auf der Opiatgeschichte. Das macht das Thema ja auch so ambivalent und problematisch, was das bedenkenlose sich seine Gier hingeben betrifft. Gruß Robert |
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nix für mich |
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Ich hab leider den Artikel und damit die Quelle nicht mehr, die besagt, daß bei Heißhunger auf ein bestimmtes Produkt es nichts hilft diesen zu ignorieren oder mit anderen Dingen zu befriedigen. In Summe würde man dann mehr essen, trotzdem unzufrieden sein und am Ende meistens doch noch das Essen, wonach es einem zu Anfang schon war. Ich hab manchmal das Gefühl essen hat die Natürlichkeit verloren, die Normalität, die es eigentlich haben sollte. Essen muß immer entschuldigt oder erklärt werden, ist mit schlechtem Gewissen verbunden und mit Erklärungen verbunden. Schade - gehört es doch zu den essentiellen Dingen im Leben. Anja |
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deckt sich mit dem wie ichs gerne habe und ob jetzt die Neandertaler das einzig richtige gegessen haben oder die Veganer das ist deren Problem über das ich nicht allzusehr grüble grad ein lecker Weizen, dazu Kochkäs auf Weißbrot |
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Oder in Frankreich in einem Straßencafé, einen Kaffee mit Croissant, nach 'ner Radtour, klasse. Da bin ich viel zu sehr Genußmensch um essens/ trinktechnisch irgendwas dogmatisch durchzuziehen. Ausserdem könnte mir Paläomässig durchaus vorstellen, dass sich unser Vorfahren auch mit irgendwas angetörnt haben, vergorenes Obst, Honig oder so. :) |
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Auch zu diesem Thema wird Teil 2 was hergeben. Gruß Robert |
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Muss ich auch mal wieder machen. Ich glaub, ich hab hier mal n Rezept gepostet;- da war hier aber was los... Zitat:
Ich muss zugeben, bei mir auch, aber in meiner Jugend, als Nehberg und Harrer unsere Gurus waren, sah das anders aus...:Cheese: |
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ich stimme dir absolut darin zu, dass Essen seine Natürlichkeit verloren hat. Du hast damit in anderen Worten im Grunde das ausgedrückt, was auch eine Botschaft des 1.Teils meines Essays ist: Wir sollten versuchen, einen "natürlichen", unserer Art gerechten Lebenstil wieder für uns zu entdecken, der neben der Bewegung (und weiteren Dingen wie dem Umgang mit der Zeit, die gleichberechtigte Stellung von Mann und Frau zb) das Essen einschließt. Ich habe den im Essay genannten Wissenschaftlern Eaton, Shostak und Konner folgend die Definition von "Natürlichkeit" der Ernährung an die evolutorische Entwicklung gekoppelt, die unseren Stoffwechsel adaptiert hat. Offensichtlich an einer Nahrungsgrundlage orientiert, die bis vor ca. 10.000 Jahren zur Verfügung stand und von unseren Ahnen konsumiert wurde. Wenn Du nun - richtigerweise - konstatierst, dass Essen eine vom Intellekt und von sozialen Aspekten beherrschte Angelegeheit geworden ist, dann scheinen da offensichtlich in den letzten 10.000 Jahren einige Dinge geschehen zu sein, die dies verursacht haben. Da haben wir die sozialen Verwerfungen der neolitischen Revolution und die den Menschen sicherlich bewußt gewordene Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes, denn Ackerbauern und Viehzüchter und Jäger und Sammler lebten viele tausend Jahren parallel ihren Lebensstil. Ob sie diesen Verfall ihrer Gesundheit ursächlich mit ihrer Ernährung verstanden ist nicht bekannt, jedoch wissen wir, seit es schriftliche Überlieferungen gibt, dass sich die herrschenden Klassen der "Zivilisationen" mit Gewalt das Privileg des Fleischessens sicherten, während sie von ihrer anwachsenden Schar von "Untertanen" verlangten - teils unterstützt mit religiösen Argumenten (ja, Religion ist eine Erfindung der Menschen! ;) ) - dass es "Sünde" sei, Fleisch zu essen. So ist zb das religiös erklärte Verbot Rinder zu essen in Indien eindeutig auf diesen Zusammenhang rückführbar. Dann kam die "Erfindung" industriell manipulierter und heute dann gentechnisch manipulierter Nahrung als weiterer Faktor der Verunsicherung hinzu. Wenn ein Mensch von Kindesbeinen an nur regelmäßig genug infiltriert wird, dass zuckergussüberzogene Maisflocken oder eine Nussnougatcreme ein "gesundes" und "vollwertiges" Nahrungsmittel seien, dann wird er es verinnerlichen. Mit Sicherheit findet sich auch ein opportunistischer Wissenschaftler, der entsprechende Studienergebnisse zur Glaubhaftmachung solcher Claims beisteuert, mit der die warnenden Stimmen von Leuten relativiert werden sollen. Weitere erhobene Zeigefinger recken sich aus der moralinsaueren Ecke in die Höhe, die uns weismachen wollen, dass es moralisch-ethisch verwerflich sei, sich artgerecht und seiner eigenen Gesundheit zuträglich ernähren zu dürfen, weil so die ausufernd wachsende Weltbevölkerung hungern müsse oder unser Planet am Öko-Gau zugrunde ginge. Da wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Statt sich Gedanken zu machen, wie man binnen einiger Generationen die Weltbevölkerung drastisch reduzieren könnte (gezielte Bevölkerungspolitik, Renten- und Sozialsysteme, Bildung vor allem für Frauen Gleichberechtigung usw), damit alle Menschen artgerecht und ökologisch sauber ernährbar sind, bastelt man an den Rahmenbedingungen für weitere Eskalationen des Bevölkerungswachstums. Viele hungrige Mäuler sind viele Konsumenten für unsere Konzerne, bedeuten Marktwachstum und hohe Profite. Schrumpfende Bevölkerung bedeuten das Gegenteil. Ich finde es grotesk wie sich viele wohlmeindende Menschen für diese Interessen vereinnahmen lassen, die sie offensichtlich nicht durchschauen. Selbst die Moralisten unter den Vegetariern sind sich nicht zu schade sich zu Erfüllungsgehilfen der Wirtschaftsinteressen zu machen, nur weil diese zufällig in die gleiche Richtung weisen wie ihre ideologischen Überzeugungen. Kurzfristiges Flickschustern an den Weltproblemen, partielles statt ganzheitliches Denken dominiert den langfristigen Blick. Kann das gut gehen? Das zentrale Problem sind m.E. die wirtschaftlichen Interessen der getreide-, mais- kartoffel- und milchabhängigen Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie mit ihrem Tross an von ihnen abhängigen Wissenschaftlern und Politikern. Ich empfehle einfach mal als Beispiel die Website der Zuckerverbände anzuschauen, wie dort der Zucker als nahezu ideales gesundheitsfreudliches Nahrungsmittel präsentiert wird : http://www.zuckerverbaende.de/5_1.html Wenn man sich heute in einen durchschnittlichen Supermarkt begibt, sind 90% der mit Lebensmitteln belegten Verkaufsfläche mit Waren vollgestopft, die man getrost als Junkfood bezeichnen kann, weitere 5% gehören den Produkten der neolitischen Revolution und der Rest ist das, was ich als "natürliche Nahrungsmittel" bezeichne. Wie soll man da als Laie nicht verunsichert sein, wenn man selbst für sich das Gefühl hat, dass das eigene Wohlbefinden im Argen liegt, die Ernährung damit wohl etwas zu tun haben könnte, andererseits man aber von allen Seiten widersprüchliche Botschafen ins Ohr geblasen bekommt? Ich habe für mich persönlich entschieden, dass Eaton, Konner und Shostak recht damit haben, dass es eines Paradigmas bedarf, denn ohne dieses sind Begriffe wie "gesunde" und "natürliche" Ernährung völlig beliebig besetzbar. Hat man diesen gedanklichen Ausgangspunkt (man möge gerne weitere tragfähige Paradigmen vorschlagen - bislang gibt es keine!), so fällt die Gestaltung der eigenen Ernährung um vieles leichter. Die Prinizipien, die auf dem Paradigma aufbauen befolgend kann man dann in sich hineinhören und -spüren und merkt, ob diese Ernährung eine Steigerung der Lebensqualität mit sich bringt oder nicht. Ich für meinen Teil bin absolut überzeugt davon, dass die Paleo-Ernährung von der Grundidee nicht nur mir, sondern jedem Menschen gut tut. Eben wegen der Richtigkeit des evolutorisch-genetischen Ansatzes und wegen ihrer individuellen Anpassbarkeit. Wie Du richtig geschrieben hast, Anja - Essen zählt zu den essentiellen Dingen des Lebens. Wir haben es mit Inhalten überfrachtet. Es ist an der Zeit wieder zur Natur zurückzukehren! Zu unserer Natur. Gruß Robert |
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aber aus früheren Zeiten, wo ich in Sachen Ernährung div. Varianten ausprobiert habe weiß ich, dass mir eigentlich Milchprodukte nicht gut bekommen. Insofern konnte ich mich hier auf mein Gefühl nicht verlassen. Mitllerweile habe ich das besser im Griff. Nachteil ist, dass man ständig am einkaufen ist, weil eigentlich nie das zu Hause ist, was man gerade essen möchte oder man benötigt einen großen Kühlschrank, um alles zu Hause zu haben :Lachen2: Alles was einseitig ist, kann IMHO jedenfalls nicht gesund sein. Grüße feder |
gehört hier her oder?
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Ich habe eine sich ab dieser Stelle entspannende Diskussion um die Überbevölkerung in einen eigenen Thread verschoben.
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Guten Morgen!
Beim Stöbern hab ich grad einen zum Thema passenden, allgemeinverständlichen Research-Beitrag (Klinische Studie, Schweden) gefunden der die Vermeidung und Bekämpfung von Diabetes Typ 2 im Zusammenhang mit Paleo-Ernährung betrifft. http://www.sciencedaily.com/releases...0627225459.htm Fazit des Forschers: "If you want to prevent or treat diabetes type 2, it may be more efficient to avoid some of our modern foods than to count calories or carbohydrate" Gruß Robert |
Bei den Interessen der Lobby gebe ich dir Recht.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch die Fleischindustrie ihre Vertreter hat. bauern nennen sich ja auch "Fleischproduzenten", was bei mir ehrlichgesagt einen Brechreiz auslöst, ob der Verharmlosung.(Neusprech, alles ist positiv) Ich glaube nicht, dass Paleo für jeden gut ist, wie du schreibst. Es gibt auch menschen, die sich ganz gut angepasst haben an unsere Zeit, sind zwar in der Unterzahl, aber die gibts. |
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dass Paleo für jeden gut ist - davon bin ich überzeugt. Auch für diejenigen, deren Stoffwechsel partiell an die ein oder andere Frucht der Neolithischen Evolution angepaßt ist. Nur weil man zb nicht laktoseintolerant ist, heißt das ja nicht, dass man zwingend Milch konsumieren muss, um gesund zu sein. Die Frage ist immer, ob es nicht zb den Milchprodukten überlegene paleokonforme Alternativen gibt, die die negativen Begleiterscheinungen dieses Nahrungsmittels (säurebildende Wirkung, gesättigte Fette,...) nicht haben. Und die gibt es sehr wohl - und so profitiert potenziell jeder Mensch in mehr oder weniger umfangreichen Maße von einer Rückbesinnung auf die Wurzeln unserer Ernährung. Kein Vegetarier soll von mir "bekehrt" werden - jeder kann sich seinen Überzeugungen gemäß ernähren. Wie im Essay geschrieben...wenn einer meint, dass er auf einem Hollandrad den schnelleren Bikesplit fährt als auf einem Carbonboliden... es widerspricht nicht den Wettkampfregeln soweit ich informiert bin. Gruß Robert |
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