![]() |
Zitat:
Es ist aber NICHT so, dass der Weg zu einem bestimmten Glauben (dem Christentum) an einer staatlichen Schule gelehrt und vermittelt werden soll. Das ist nicht Teil des Lehrplans. Das muss man sehr scharf trennen. Der Weg zu einem Glauben ist Privatsache und gehört nicht in die Schule. Kinder können statt des Religionsunterrichts auch den Ethikunterricht besuchen. :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
Im GG steht aber NICHT, dass die Schule die Aufgabe hat, den Kindern einen Weg zum Glauben zu zeigen. |
Zitat:
Genau deswegen gibt es mittlerweile katholische, evangelische, orthodoxe, alt - katholische, israelitische,... usw. Relgionslehre und Ethik. Man kann selbst entscheiden, welche Richtung man seinem Kind "antut" |
Zitat:
Und hier scheiden sich offenbar die Geister. Ich kann das mangels Kenntnis nicht beurteilen, was da inhaltlich und didaktisch gemacht wird. Ich vermute, dass es da solche und solche Religionsunterrichte in der Praxis gibt. In Waakirchen wahrscheinlich anders als in München-Milbertshofen. Ich denke, es ist aber schon so, dass es bei Religion und in den anderen Fächern nicht allein auf das buchstabengetreue Faktenwissen ankommt, sondern auf den Prozess wie Wissen aufgenommen und reflektiert wird. Und Kinder / Jugendliche sind schon zunehmend in der Lage zu kritischer Reflexion, auch wenn ein Hardcore-Pfarrer Religionslehrer sein sollte. |
Zitat:
Nehmen wir an, ich würde argumentieren, dass ein Richter nicht die Bibel zur Grundlage seiner Urteile machen darf, selbst dann nicht, wenn er dadurch mit keinem Gesetz in Konflikt geriete. Würdest Du dann entgegnen: "Das klingt für mich nach einem Religionsverbot"? Oder ich würde argumentieren, dass niemals und unter keinen Umständen in unserer Verfassung stehen darf: "Ergänzend gelten die Bücher Moses 3 und 4, sowie die Verse Römer 1, 12-24, sowie die Zehn Gebote". Würdest Du dann entgegnen: "Das klingt für mich nach einem Religionsverbot"? Ich finde, Religion kann nach Herzenslust ausgeübt werden, ohne Kinder vom Kindergarten an zu indoktrinieren. Genauso wie jede andere Weltanschauung, für die wir kein Unterrichtsfach haben. Haben wir Kommunismus-Unterricht? Nein. Ist es deswegen verboten, Kommunist zu sein, eine entsprechende Gruppe zu gründen und jeden Donnerstag eine Demo in der Innenstadt zu veranstalten? Nein. Ich hätte nichts gegen Religionsunterricht, wenn zwei Voraussetzungen eingehalten würden: • Erstens, die Opfer wären dem Lehrer an Alter und Verstand ungefähr ebenbürtig. Damit wäre ausgeschlossen, dass man sich die Unerfahrenheit und Gutgläubigkeit der Kinder zunutze macht. Warum müssen es ausgerechnet Kinder sein? • Zweitens, dass gelehrt wird, was wir tatsächlich über die Religionen wissen. Damit wäre ausgeschlossen, dass es eine Propaganda-Stunde des jeweiligen Glaubens wird. Propaganda hat in Schulen nichts zu suchen. Es ist ein großer Unterschied, ob man sagt: "Christen glauben XY", oder ob man den Schülern eintrichtert: "Jesus ist für Deine Sünden gestorben, denn Du bist ein Sünder, aber er liebt Dich, und er erwartet, dass Du dies tust und jenes unterlässt." Das eine sind historische Fakten, das andere ist Propaganda. Die Schul-Prediger wissen ganz genau (und nutzen es aus), dass Kinder und Jugendliche noch nicht das Rüstzeug haben, um den Wahrheitsgehalt der Religionsstunde abzuschätzen. Zudem wird eine Atmosphäre erzeugt, in der Widerspruch bestraft und Zustimmung belohnt wird. Übrigens auch durch Noten und Zeugnisse, vor allem aber durch sozialen Druck. Niemand will sich dauernd mit dem Lehrer anlegen. Es gibt ein eindeutiges Koordinatensystem von "richtig" und "falsch", und die Lehrer wissen sehr gut, wie man die Schüler damit steuert. |
Zitat:
Dort werden quasi ausschließlich die kapitalistische Sichtweise bzw. das westliche Rechtssystem vermittelt. Die jungen Leute sollen aber ganz unvoreingenommen selbst entscheiden können, wie sie leben wollen. ;) |
JA Glauben ist Privatsache! Bitte verwechselt das nicht mit dem Bildungsauftrag (Wissen, Infos über verschiedene Religionen und ihre Inhalte, Unterschiede etc). Es ist sicher sinnvoll, über die verschiedenen Religionen zu lehren. In der Kunst und Musik gibt es ebenso einen Bildungsauftrag. Da wird ja nicht nur gemalt und gesungen, sondern schon auch Theorie gelehrt.
Ich bin aber auch der Meinung, dass es in Fächern, wie Kunst oder Sport nur bedingt und nur für den theoretischen Lernteil Noten geben kann. Jemand der künstlerisch talentfrei ist, wird sich mit so einem Fach den Schnitt versauen für den NC :-D Ich glaube aber, dass das heute ohnehin so ist, dass der Bewertungsmaßstab ein anderer ist als zu meiner Zeit. Ich habe keine Kinder und deshalb aktuell wenig Erfahrungen, wie das so in den Schulen läuft. Beim Sport ist es das gleiche. Jemand der da talentfrei ist, wird nie die Zeiten schaffen für die Bestnonte. Das halte ich für kontraproduktiv. Auch wieder ein großes Fass, denn das gilt ja auch für Mathe, Physik, diverse Sprachen und Co... |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:35 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.