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Trimichi 18.07.2025 10:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1785992)
Gestern gab es 3 Verletzte in einem anderen Land. Das kam in den Hauptnachrichten als erste Meldung.

Lassen wir es also mal gut sein! Unser alter Lateinlehrer (Gott hab ihn seelig) würde uns Schülern zurufen "Noli turbare circulos meos"!

:Blumen:

Im "Osten" mit einigen "Ossies" gesprochen. So von wegen seinen Teil denken.

"Fuer was sind wir 1989 auf die Strasse gegangen???!". Spaeter im Bikepackingurlaub den KZ-Gedenkstaettenleiter von Theresienstadt im Biergarten im Beisein seines erwachsenen Sohnes (der keinen einzigen Ton trotz unserer jeweilig 3 Biere [Brauerei Louny, kann ich empfehlen] von sich gab und mit seinem Haendi bei zwei kleinen Bieren beschaeftigt war) gesprochen, wegen des Warums (Bezug Holocaust: wer ueberlebt hat und warum und wer nicht/Trauma). Er, 47, zur naechsten Generation: "They have nothing. They have to find a solution". Sind ja tw. deine Worte. Ueber uns als Deutsche: "you have stigma", d.h. wir duerfen nichts sagen, uns ist der Mund verboten worden. Generell, nicht auf Migration bezogen. Und das deckt sich mit dem was "oben abgeht", von wegen 1989, heute DDR 2.0.

Damit endet mein Reisebericht hier, hoffe die lokale Zeitung bringt den Artikel. Wenn nicht, auch egal. Aber so wuerde die bucklige Verwandtschaft erfahren was ich so mache und natuerlich auch die lieben Nachbarn. Dann muesste man auch nicht die Polente rufen, um nach mir zu sehen, wenn ich mal laenger die Jallosien unten habe im HO. ;)

Ok, lassen wir es gut sein. AC/DC auf die Ohren legen und auf gehts. Der Rasen. Gibt ja laut BILD 1000 Arten den Rasen zu maehen. Das verwirrt mich, vllt maehe ich ein schoenes Muster, einen Stinkefinger hinein. Fuer die Luftaufklaerung freilich. ;)

Esse est percipii (Berkerly, glaube ich, weisst du besser).

vg

:Blumen:

Schwarzfahrer 18.07.2025 11:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1785993)
Ja, das habe ich schon oft gehört in den vergangenen Jahren. Was ich auch oft höre, ist:

"Das Land muss sich selbst helfen"

Das sagen immer Menschen aus einer komfortablen Position heraus. Ich sage meist nichts mehr dazu, denke mir einfach meinen Teil.

Als meine Eltern beschlossen, vor 45 Jahren auszuwandern, fand ich die Idee nicht richtig; ich hätte es für sinnvoller gehalten, dort zu bleiben, und dort das Leben zu gestalten (und wenn möglich, besser zu machen). Für mich persönlich war es natürlich zurückblickend unterm Strich ein Gewinn, von dort wegzukommen. Aber fürs Land und für die Perspektiven dort war die Auswanderungswelle, die immer noch anhält, verheerend. So traurig es ist: Jeden, der aus solchen Bedingungen flüchtet, kann man persönlich verstehen, aber kein Land kann sich zum Besseren entwickeln, wenn nicht vor allem die Einheimischen es anpacken und gestalten, statt das Weite zu suchen.

sybenwurz 18.07.2025 11:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1786002)
...

Naja, das ist wie Wasser predigen, Wein trinken.
Ich kenne einige, die ihre 'im Westen' erreichte Stellung genutzt haben, um zurückzukehren und mit anzupacken.

keko# 19.07.2025 13:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1786002)
Als meine Eltern beschlossen, vor 45 Jahren auszuwandern, fand ich die Idee nicht richtig; ich hätte es für sinnvoller gehalten, dort zu bleiben, und dort das Leben zu gestalten (und wenn möglich, besser zu machen). Für mich persönlich war es natürlich zurückblickend unterm Strich ein Gewinn, von dort wegzukommen. Aber fürs Land und für die Perspektiven dort war die Auswanderungswelle, die immer noch anhält, verheerend. So traurig es ist: Jeden, der aus solchen Bedingungen flüchtet, kann man persönlich verstehen, aber kein Land kann sich zum Besseren entwickeln, wenn nicht vor allem die Einheimischen es anpacken und gestalten, statt das Weite zu suchen.

Wirtschaftlich große Länder wie DE greifen natürlich in die Töpfe und holen sich brauchbare Menschen aus anderen Ländern.
Die Jungs und Mädchen aus der Ukraine, die hier in der Nachbarschaft gestrandet sind, werden wohl hier bleiben. Ebenso haben die USA lange Jahre Menschen aus Haiti angeworben. Man bekam recht einfach ein Stipendium oder eine Arbeitserlaubnis. Ich glaube nicht, dass darüber nachgedacht wird, dass dies letztendlich den Geberländern schadet.
Haiti ist wohl beim letzten großen Erdbeben gekippt. Die Weltbevölkerung hat dankenswerterweise Unsummen gespendet. Angekommen ist bei der notdürftigen Bevölkerung sehr wenig. Es gab eine Zeit, da sind Auswanderer, die Jahre in den USA oder Kanada arbeiteten, später wieder zurückgezogen, so wie man es von Türken oder Italienern hier kennt. Das ist vorbei, das Land stirbt unbeachtet vor sich hin. Unsere Aufmerksamkeit ist woanders, "whatever it takes". Diese Diskrepanz ist schon groß -- es gibt dort einfach nichts mehr zu holen und zu verkaufen.

JENS-KLEVE 19.07.2025 14:04

Es gibt überall auf der Welt viel Leid, Haiti oder momentan die Drusen bekommen nur kurz Aufmerksamkeit, das ist nicht fair - aber nicht nur die Schuld der Medien. Die Marketing Maschinerie der Hamas ist beispiellos. Auch diese Gelder werden massiv veruntreut, trotzdem haben sie weltweit Gans. Das ist nicht rational. Umgekehrt gibt es auch Anti Marketing der Chinesen und Russen um das Leid der Ukrainer und Uiguren runterzuspielen und sogar lächerlich zu machen. Auch darauf fallen massenhaft Leute weltweit drauf rein und reproduzieren solche Meldungen. Auch das ist nicht rational oder fair.

keko# 20.07.2025 10:37

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786059)
Es gibt überall auf der Welt viel Leid, Haiti oder momentan die Drusen bekommen nur kurz Aufmerksamkeit, das ist nicht fair - aber nicht nur die Schuld der Medien. ..... Auch das ist nicht rational oder fair.

Ja, ich weiß :Blumen:
Ich habe dort halt seit nunmehr 30 Jahren mehr oder weniger gute Einblicke.
Kürzlich wurde in Florida ein Multimillionär gefasst und er wird zurück nach Haiti abgeschoben. Er ist ein reicher Geschäftsmann der bekannten Haiti-Florida-Connection (Geschäftsfelder: Waffen, illegale Migration, Drogen), nun kommt er dorthin, wo er jahrelang mit seinen Millionen Zeit gehabt hätte, etwas zu bewegen, aber stattdessen das Elend ausgenutzt hat. Da sage ich nur: richtig so!

(Ist ja passend hier im Thread "Weltgeschehen";-).

qbz 29.07.2025 07:47

In gekonnt treffsicherer Wortwahl knüpft sich Martin Sonneborn die Politik der EU, die Sanktionen, "Deals" und U.v.L. vor: Eine Rede über die EU, China und alles. "Das Achtzehnte WAAAS??! (14min)

sybenwurz 29.07.2025 08:44

Heisst der jetzt nicht mehr Martin?


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