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Hafu 21.02.2021 10:06

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1586496)
Ich war gestern mittag wandern rund um einen Kurort. Da waren einige Gruppen unterwegs, die definitiv aus mehr als einem Haushalt bestanden. Schön dicht in der Sonne sitzen und Weinschorle trinken. Ordnungsamt fuhr auch mal vorbei, für die schien alles okay zu sein. Also da war tagsüber schon brutal was los.
Abends im Park muss die Polizei dann die Leute aufscheuchen wegen Ausgehverbot. Für mich macht das so keinen Sinn.

Durch die nicht regulierten Supermärkte ist für mich alles andere eh uninteressant. Ich war gestern nämlich noch im Edeka Grillfleisch kaufen. Das war so voll, alles gedrängt, lange Schlangen an Theke und Kasse.

...

An der frischen Luft steckt sich kaum jemand an. Aerosole können dort nie die für einen Infekt erforderliche Konzentration erreichen. Das Infektrisiko outdoor ist 18mal niedriger als indoor. Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen draußen sind weitgehend überflüssig und Ordnungsamt wie Polizei sollten sich besser um andere Dinge wie Überprüfung verhängter Quarantäne, Einhaltung von Hygienekonzepten in Supermärkten etc. kümmern.

Die Supermärkte bei uns haben Zugangsbeschränkungen, so dass nur eine begrenzte Anzahl an Kunden in den Laden darf (Einkaufswagen obligat, Anzahl der Einkaufswagen limitiert). Abgesehen davon, dass das Risiko im Supermarkt durch die FFP2-Maskennutzung ohnehin sehr reduziert ist, würde ich Supermärkte in denen es zu den von dir beschriebenen Menschenansammlungen kommt, konsequent meiden (bzw. nicht zu den problematischen Uhrzeiten wie z.B. Samstag vormittag einkaufen)

tuben 21.02.2021 10:07

Bei mir ist das Problem ganz praktisch zu lösen:
Ich habe vor, den Laden ab März so langsam wieder in den Alltagbetrieb zu bringen,
zunächst KA 50%, dann sehen wir weiter.
Deshalb wird es Schnelltests für alle geben.
Wir haben einen größeren Posten geordert und zwei Kollegen zur Einweisung/Schulung
zum Gesundheitsamt geschickt (zufällig war einer in seinem früheren Leben Rettungssanitäter) und so werden wir versuchen, die Situation ganz praktisch anzugehen.
Wer auffällig wird muss zum PCR-Test, wer verreist war oder Symptome hatte ebenso.
Wenn es von euch noch weitere gute Ratschläge und Hinweise gibt, wäre ich dankbar. :)
Natürlich gab es auch bisher recht strenge Regelungen im Haus, Desinfektion, Abstand, Lüftung umgebaut, Maskenpflicht und Begrenzung der Personen pro Raum, ist ja klar.

merz 21.02.2021 10:09

Welche Art von Laden?

m.

tuben 21.02.2021 10:10

Theater.

merz 21.02.2021 10:12

Wow, okay das ist mal schwer, wieviel Plätze, wieviel Personal?

m.

tuben 21.02.2021 10:23

Ich bin mir nicht sicher, ob das hier noch von allgemeinem Interesse ist...?
Das Problem mit den Theatern ist ja sehr speziell und durchaus diffrenziert zu betrachten.
Es kommt dazu, das wir nur in genau definierten Bereichen starten werden, sehr komplexe Sache.
Wenn du mehr wissen möchtest, vieleicht lieber PN ?

Schlafschaf 21.02.2021 10:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586501)
An der frischen Luft steckt sich kaum jemand an. Aerosole können dort nie die für einen Infekt erforderliche Konzentration erreichen. Das Infektrisiko outdoor ist 18mal niedriger als indoor. Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen draußen sind weitgehend überflüssig und Ordnungsamt wie Polizei sollten sich besser um andere Dinge wie Überprüfung verhängter Quarantäne, Einhaltung von Hygienekonzepten in Supermärkten etc. kümmern.

Das hört sich ja fast an als würdest du dir mehr Freiheiten wünschen!!!

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1586287)
Die ständigen Rufe nach Freiheit halten uns leider in der Unfreiheit.

scnr :Cheese:

Klugschnacker 21.02.2021 10:48

Sieben-Tage-Inzidenz übersteigt Vortageswert zweites Mal in Folge
In Deutschland steigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz weiter auf 60,2, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Sie stieg damit zum zweiten Mal in Folge über den Wert vom Vortag, der am Samstag 57,8 betragen hatte.
SPON
Ich wiederhole meine Frage von gestern: Was tun wir, wenn die Infektion sich trotz aktuellem Lockdown ab sofort wieder beschleunigt ausbreitet?

Mir scheint die Beantwortung dieser Frage wesentlich drängender zu sein, als die Debatte um die Beendigung des Lockdowns bei einer Inzidenz von 35, 50 oder 65. Eine dritte Welle käme mit dem mutierten Virus deutlich schneller angerauscht, als dass die Bemühungen um flächendeckendes Impfen ihr etwas entgegensetzen könnten.

Ich wage die Prognose, dass wir den Lockdown bis Mai werden verlängern müssen, wenn wir die sich derzeit andeutende Aufwärtsentwicklung der Neuinfektionen nicht stoppen können.
:-((

Bleierpel 21.02.2021 11:05

Wir hatten Karneval, die Inzidenz steigt deswegen. Zu viele haben dennoch gemeinsam gefeiert.
Die Schulen werden öffnen: die Inzidenz wird über die Kinder wieder ansteigen. Nichts neues!
Die Mutationen tun ihr Übriges, dass die Inzidenzwerte weiter steigen.
Die Einstellung der Menschen (mein Freund hat es nicht, ich fühle mich sicher) tut ihr Übriges...

Ich stimme dir zu, bis min. Mai wird der Lockdown dauern. Danach werden wir in Europa Verhältnisse haben wie nach einem Neutronenbombenkrieg: die Gebäude stehen, aber es ist nichts mehr drin... Wiederaufbau reloaded... Und alle werden sich wundern, dass der Lieblingsitaliener geschlossen bleibt, obwohl jeder daran mitgewirkt hat!

tomerswayler 21.02.2021 11:10

Vielleicht sollten wir stärker auf eine regionale Coronapolitik einschwenken die Beschränkungen auf Landkreisebene vorsieht. Denn im Endeffekt ist es meiner Meinung nach hauptsächlich dem Verhalten der Bürger im privaten Bereich zuzuschreiben, wie sich die Fallzahlen entwickeln.

sabine-g 21.02.2021 11:12

In unserer Kleinstadt sind die Besucherparkplätze wieder überfüllt.
Die Autokennzeichen sind bevorzugt DO, BO, RE, GE, E, etc.
Es laufen dichtgedrängte Menschenmassen ( oder vielleicht Vollidioten ) durch die Gegend.
Wir haben neben Münster die geringste Inzidenz in NRW - noch.
Ich fände es super wenn Polizei und Ordnungsamt massiv eingreift und die maximal mögliche finanzielle Strafe verhängen würde, inkl. Abschleppen der Autos aus dem absoluten Halteverbot.
Die sollen uns doch bitte alle in Ruhe lassen und bleiben wo sie herkommen.

Weißer Hirsch 21.02.2021 11:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1586511)
Sieben-Tage-Inzidenz übersteigt Vortageswert zweites Mal in Folge
In Deutschland steigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz weiter auf 60,2, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Sie stieg damit zum zweiten Mal in Folge über den Wert vom Vortag, der am Samstag 57,8 betragen hatte.
SPON
Ich wiederhole meine Frage von gestern: Was tun wir, wenn die Infektion sich trotz aktuellem Lockdown ab sofort wieder beschleunigt ausbreitet?

Mir scheint die Beantwortung dieser Frage wesentlich drängender zu sein, als die Debatte um die Beendigung des Lockdowns bei einer Inzidenz von 35, 50 oder 65. Eine dritte Welle käme mit dem mutierten Virus deutlich schneller angerauscht, als dass die Bemühungen um flächendeckendes Impfen ihr etwas entgegensetzen könnten.

Ich wage die Prognose, dass wir den Lockdown bis Mai werden verlängern müssen, wenn wir die sich derzeit andeutende Aufwärtsentwicklung der Neuinfektionen nicht stoppen können.
:-((

Wird so kommen. Ich stelle mir nur langsam die Frage, ob Öffnen und wieder Schließen nicht doch besser ist als Dauerzu. Für die Motivation der Bevölkerung ist ein Lockdown ohne Ende (wir reden dann über ein halbes Jahr) nicht so gut.

Das alles aber eben auch mit dem Blick von heute. Im November und Dezember hatte ich zugegebenermaßen eine andere Meinung dazu.

Helios 21.02.2021 11:50

Wenn ich bei google nach corona suche kommt ein derzeitiger 7 Tagestodeswert von über 400 heraus - nimmt man den mit 0,5% und schließt daraus die tatsächlichen Neu-Infektionszahlen vor 4 Wochen, dann waren das ca. 80.000 Leute.

Diese Zahl findet sich in keinem Report, sondern ein 7 Tagesmittelwert der Neu-Infizierten um die 15.000 am 20.1.2021.

Derzeit wird ein 7 Tagesmittelwert von 7359 Personen angezeigt, das Tief lag 200 Personen niedriger - wenn man berücksichtigt, wie weit die offiziellen Zahlen von den vermutlich näher an der Realität liegenden Zahlen entfernt sind, dann lässt sich derzeit gar nix sagen, außer spekulieren auf sehr fragwürdigem Niveau, da die Abweichung zu klein ist.

Meiner Ansicht nach kann erst in ca. 4 Wochen im Nachhinein anhand der Sterbefälle, beurteilt werden, wie das Infektionsgeschehen tatsächlich war.

Solange die Todeszahlen fallen, besteht meiner Meinung nach auf alle Fälle die Option zur Öffnung (von was auch immer) - außer in HotSpots.

Flow 21.02.2021 14:32

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1586508)
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier noch von allgemeinem Interesse ist...?
Das Problem mit den Theatern ist ja sehr speziell und durchaus diffrenziert zu betrachten.
Es kommt dazu, das wir nur in genau definierten Bereichen starten werden, sehr komplexe Sache.

Zehnmal interessanter als fünf Seiten lang 618 mit unterschiedlichem Ergebnis durch 735 zu teilen ... :cool:

Würde mich über Lageberichte freuen.
Drücke die Daumen, daß die Show bald wieder weitergehen kann !
(Auch mit "mittendrin statt nur dabei" ist das vermeintliche real-life-online-Theater ja kein dauerhafter Ersatz für die wahre Kunst !)

Grüße ... :Huhu:

tuben 21.02.2021 15:18

Ich gehe jetzt raus.
Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mal, wie ich es genau machen will und wie die
"Randbedingungen" und wo die Risiken sind.

Flow 21.02.2021 15:23

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1586510)
Das hört sich ja fast an als würdest du dir mehr Freiheiten wünschen!!!
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1586287)
Die ständigen Rufe nach Freiheit halten uns leider in der Unfreiheit.

scnr :Cheese:

Wenn, dann bitte das Original :

"Freedom is slavery"
- George Orwell, ("1984") -
:)

keko# 21.02.2021 15:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1586511)
...
Ich wiederhole meine Frage von gestern: Was tun wir, wenn die Infektion sich trotz aktuellem Lockdown ab sofort wieder beschleunigt ausbreitet?

Mir scheint die Beantwortung dieser Frage wesentlich drängender zu sein, als die Debatte um die Beendigung des Lockdowns bei einer Inzidenz von 35, 50 oder 65. Eine dritte Welle käme mit dem mutierten Virus deutlich schneller angerauscht, als dass die Bemühungen um flächendeckendes Impfen ihr etwas entgegensetzen könnten.

Ich wage die Prognose, dass wir den Lockdown bis Mai werden verlängern müssen, wenn wir die sich derzeit andeutende Aufwärtsentwicklung der Neuinfektionen nicht stoppen können.
:-((

Ich schließe mich der Prognose an und gehe davon aus, dass wir einen Lockdown in irgendeiner Form in den kommenden Monaten haben werden.

Letztes Jahr war meine Privatprognose noch, dass im Frühling 2021 die Zahlen nach unten gehen und dann im Sommer die Impfungen den Rest erledigen und ab Herbst alles wieder normal läuft. Dabei habe ich die Mutanten nicht beachtet.

Entsprechend gehe ich mittlerweile davon aus, dass es in den folgenden Monaten keine großen Änderungen mehr geben wird und warte zunächst auch nicht mehr auf ein echtes Ende des Lockdowns.

Unbekannter Parameter, den ich überhaupt noch nicht einschätzen kann, sind die wirtschaftlichen Auswirkungen, die ich im 2. Halbjahr erwarte, wenn es zu Insolvenzen kommt und das Kurzarbeitergeld endet.

Helios 21.02.2021 15:45

Die Umlaufrendite und somit die Bauzinsen gehen noch tiefer bzw. ins Minus :)

LidlRacer 21.02.2021 18:03

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1586395)
... bisher waren aber bei Google alle Verlaufskurven, bei denen ich Corona+ das jeweilige Land eingegeben habe, ähnlich.
Ob da die lidlsche Killermutante unterwegs war oder nicht ;) . Bin aber offen für Gegenbeispiele, habe nicht viele Länder gegoogelt.
Edit:
Italien scheint zu stagnieren, in Deutschland geht der Trend ja auch eher aktuell in Richtung Stagnation.

Wenn man z.B. GB mit Deutschland vergleicht, scheint unsere große 2. Welle, die wir viel zu spät ernsthaft bekämpft haben, der 2. + 3. in GB zu ähnelt. Aber das täuscht, denn wir bekommen jetzt keine Stagnation sondern starten lustig in die 3., die aufgrund von B.1.1.7 erst recht nicht durch Wischi-Waschi-Maßnahmen aufzuhalten sein wird.

tomerswayler 21.02.2021 18:09

Flensburg verschärft aufgrund der erhöhten Zahlen und hohem Mutantenanteil die Beschränkungen. So darf man aktuell keine Person ausserhalb des Hausstandes treffen und nur noch alleine einkaufen.

https://www.zdf.de/nachrichten/panor...kdown-100.html

keko# 21.02.2021 18:17

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1586537)
Wenn man z.B. GB mit Deutschland vergleicht, scheint unsere große 2. Welle, die wir viel zu spät ernsthaft bekämpft haben, der 2. + 3. in GB zu ähnelt. Aber das täuscht, denn wir bekommen jetzt keine Stagnation sondern starten lustig in die 3., die aufgrund von B.1.1.7 erst recht nicht durch Wischi-Waschi-Maßnahmen aufzuhalten sein wird.

Du kannst natürlich berechtigt von Wischi-Waschi-Maßnahmen reden, denn letztendlich sind sie es auch. Aber wenn wir mal richtig durchziehen, dann müssten auch ganze Unternehmen geschlossen werden und nach dieser Logik bei jeder Mutation. Und dann haben wir in Deutschland meiner Meinung nach bald ganz andere Probleme, denn unser Wohlstand fällt nicht vom Himmel.
:Blumen:

LidlRacer 21.02.2021 18:25

Lauterbach (Origial zum Anhören und Artikel) zur 3. Welle:
Lauterbach zu Corona-Mutanten
"Wir sind am Beginn der dritten Welle"

Lustig: "Das Essen mit Maske ist ja noch nicht möglich."
Daran sollte man mal arbeiten ...

Auch lustig - Lauterbach im Gespräch mit seinem PR-Berater:
https://twitter.com/matthias_renger/...19365890576388

LidlRacer 21.02.2021 18:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1586539)
Du kannst natürlich berechtigt von Wischi-Waschi-Maßnahmen reden, denn letztendlich sind sie es auch. Aber wenn wir mal richtig durchziehen, dann müssten auch ganze Unternehmen geschlossen werden und nach dieser Logik bei jeder Mutation. Und dann haben wir in Deutschland meiner Meinung nach bald ganz andere Probleme, denn unser Wohlstand fällt nicht vom Himmel.
:Blumen:

Sind in GB derzeit "ganze Unternehmen geschlossen"? Also mehr als bei uns?

Bleierpel 21.02.2021 18:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1586527)
.....Unbekannter Parameter, den ich überhaupt noch nicht einschätzen kann, sind die wirtschaftlichen Auswirkungen, die ich im 2. Halbjahr erwarte, wenn es zu Insolvenzen kommt und das Kurzarbeitergeld endet.

Das wird das wirklich spannende werden. Was passiert bei Insolvenzen, vor allem bei den quasi nicht wirklich selbst verschuldeten? Jede Menge Kreditausfälle (und Privatinsos der Gastwirte etc), die Arbeitslosigkeit steigt in Deutschland auf nie gekannte Höhen, Versteppung der Innenstädte, Konsum sinkt proportional zum Anstieg der Arbeitslosigkeit, die Immobilienblase platzt, etc.

Das kann sich eigentlich keine Volkswirtschaft leisten. Und das spannende wird werden, wie sich eine Regierung, die eigentlich ab März (halbes Jahr vor der Wahl hört die Stillhalterei auf) nicht mehr regiert weil Wahlkampf ist, aufstellen wird...

trithos 21.02.2021 18:38

Ich würde hier gerne eine Leseempfehlung in die Diskussion werfen. Es geht dabei nicht um konkrete Fragen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, sondern um die Frage, wie eine Gesellschaft zu einer "gerechten" Regelung kommen kann. Das ist natürlich eine theoretisch-philosophische Diskussion. Trotzdem finde ich es spannend, die hier in tausenden Posts verhandelten Fragen einmal grundsätzlich zu überdenken.

Keine Angst, es ist ein Zeitungsartikel und kein 700-Seiten-Wälzer:
https://www.derstandard.at/story/200...gkeitsutopiker

Vermutlich kennt der ein- oder andere hier diesen Ansatz ohnehin schon, aber mir gefällt das Gedankenspiel mit dem "Schleier des Nichtwissens" sehr gut. Hilft vielleicht, sich in die Position des anderen hineinzuversetzen.

keko# 21.02.2021 18:39

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1586542)
Das wird das wirklich spannende werden. Was passiert bei Insolvenzen, vor allem bei den quasi nicht wirklich selbst verschuldeten? Jede Menge Kreditausfälle (und Privatinsos der Gastwirte etc), die Arbeitslosigkeit steigt in Deutschland auf nie gekannte Höhen, Versteppung der Innenstädte, Konsum sinkt proportional zum Anstieg der Arbeitslosigkeit, die Immobilienblase platzt, etc.

Das kann sich eigentlich keine Volkswirtschaft leisten. Und das spannende wird werden, wie sich eine Regierung, die eigentlich ab März (halbes Jahr vor der Wahl hört die Stillhalterei auf) nicht mehr regiert weil Wahlkampf ist, aufstellen wird...

Hinzu kommt das viele Geld, das seit Monaten in den Markt fließt. Extrem spannend.... Ich befürchte, es wird am Ende einschneidender als 2008/09.

noam 21.02.2021 19:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1586541)
Sind in GB derzeit "ganze Unternehmen geschlossen"? Also mehr als bei uns?

An welchen Stellschrauben soll man denn denn deiner Meinung nach drehen, wenn man die produzierenden Betriebe nicht anrührt, um nachhaltig Kontakte noch mehr als durch die derzeitigen Kontaktbeschränkungen zu reduzieren, da Kontakte doch der einzig bekannte Übertragungsweg sind?

Decke Pitter 21.02.2021 19:37

Vielen Dank für den Link, trithos!

merz 21.02.2021 20:51

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1586544)
Ich würde hier gerne eine Leseempfehlung in die Diskussion werfen. Es geht dabei nicht um konkrete Fragen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, sondern um die Frage, wie eine Gesellschaft zu einer "gerechten" Regelung kommen kann. Das ist natürlich eine theoretisch-philosophische Diskussion. Trotzdem finde ich es spannend, die hier in tausenden Posts verhandelten Fragen einmal grundsätzlich zu überdenken.

Keine Angst, es ist ein Zeitungsartikel und kein 700-Seiten-Wälzer:
https://www.derstandard.at/story/200...gkeitsutopiker

Vermutlich kennt der ein- oder andere hier diesen Ansatz ohnehin schon, aber mir gefällt das Gedankenspiel mit dem "Schleier des Nichtwissens" sehr gut. Hilft vielleicht, sich in die Position des anderen hineinzuversetzen.

Sehr geil, ahnt man nichts, kommt Rawls um die Ecke. Diese knappe Kurzzusammenfassung finde ich okay. Kann man sich überlegen ob man im Schleier des Nichtwissens auch mit dem Differenzprinzip auftaucht - lohnt, erfordert aber knallharte Abstraktionsleistungen.

m.

LidlRacer 21.02.2021 21:25

Risklayer hat heute ein Plus von 30% im Vergleich zu letztem Sonntag gezählt!

Mag sein, dass das partiell durch irgendwelche Sondereffekte beeinflusst ist, aber Stagnation ist das sicherlich nicht mehr.

noam 21.02.2021 21:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1586556)
Risklayer hat heute ein Plus von 30% im Vergleich zu letztem Sonntag gezählt!

Mag sein, dass das partiell durch irgendwelche Sondereffekte beeinflusst ist, aber Stagnation ist das sicherlich nicht mehr.

Ist das sehr regional? Also gibt es bestimmte Regionen wo die Zahlen sich auffallend verändern oder verhält sich das überall in etwa gleich?

LidlRacer 21.02.2021 21:50

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1586557)
Ist das sehr regional? Also gibt es bestimmte Regionen wo die Zahlen sich auffallend verändern oder verhält sich das überall in etwa gleich?

Ich gehe davon aus, dass B.1.1.7 noch nicht halbwegs gleichmäßig verteilt ist und dass es daher auch die Anstiege (noch) nicht überall gibt. In meiner Stadt z.B. ist keiner.

Excel-Freaks können das wahrscheinlich genauer aus dem Risklayer-Spreadsheet herauskitzeln:
https://docs.google.com/spreadsheets...51kO7n/pubhtml

merz 21.02.2021 21:55

also für meinen Kreis/Stadt: wir steuerte auf die 35 zu und jetzt wieder über 50.
Da ich täglich auf die Zahlen schaue (die von Stadt, Lokalpresse, Tagesspiegel und Spiegel netterweise immer irgendwie etwas anders berichte werden), bin ich vielleicht bisschen zu nah dran. d.h. zu nervös im Blick.

Aber runter ist anders, und ein Plateau habe ich auch anders im Sinn.

Schauen wir mal was passiert, Schule & Kitas gehen ja (lokal, überall?) in die Lockerung.

Ach so und B117 jetzt bei aktueller Wert lokal bei 40%.
Jede positive Probe der Stadt wird darauf geprüft, ggf. auch sequenziert. Es gibt ein lokales Forschungsprojekt dazu, das diesen beunruhigenden Wert liefert.

m.

tomerswayler 21.02.2021 21:57

Hier mal das Wochenwachstum aus dem Risklayer Spreadsheet laut Chronik, also die Veränderung der Gesamtzahl vom 14.2. zu heute.

Mecklenburg-Vorpommern 4,9%
Thüringen 3,9%
Niedersachsen 3,7%
Sachsen-Anhalt 3,7%
Schleswig-Holstein 3,6%
Bremen 3,0%
Hamburg 2,7%
Brandenburg 2,5%
Rheinland-Pfalz 2,3%
Deutschland 2,3%
Saarland 2,2%
Nordrhein-Westfalen 2,2%
Hessen 2,2%
Bayern 1,9%
Sachsen 1,8%
Berlin 1,7%
Baden-Württemberg 1,6%

keko# 21.02.2021 22:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1586541)
Sind in GB derzeit "ganze Unternehmen geschlossen"? Also mehr als bei uns?

Dazu weiß ich leider kaum etwas und müsste erst Tante Google befragen ;-)
Wie gesagt, den groben Fahrplan der Bundesregierung glaube ich verstanden zu haben und warte einfach mal ab. Ich vermute, dass in den kommenden Monaten zunehmend wirtschaftliche und soziale Auswirkungen in den Vordergrund wandern werden und die reinen Infektionszahlen etwas an Gewicht verlieren in der Öffentlichkeit.

LidlRacer 21.02.2021 22:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1586561)
Dazu weiß ich leider kaum etwas und müsste erst Tante Google befragen ;-)
Wie gesagt, den groben Fahrplan der Bundesregierung glaube ich verstanden zu haben und warte einfach mal ab. Ich vermute, dass in den kommenden Monaten zunehmend wirtschaftliche und soziale Auswirkungen in den Vordergrund wandern werden und die reinen Zahlen etwas an Gewicht verlieren.

Je schlimmer die 3. Welle wird, desto schlimmer wird's auch für die Wirtschaft und für jeden.
Du scheinst das immer noch anders zu sehen.

LidlRacer 21.02.2021 22:08

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1586560)
Hier mal das Wochenwachstum aus dem Risklayer Spreadsheet laut Chronik, also die Veränderung der Gesamtzahl vom 14.2. zu heute.

Mecklenburg-Vorpommern 4,9%
Thüringen 3,9%
Niedersachsen 3,7%
Sachsen-Anhalt 3,7%
Schleswig-Holstein 3,6%
Bremen 3,0%
Hamburg 2,7%
Brandenburg 2,5%
Rheinland-Pfalz 2,3%
Deutschland 2,3%
Saarland 2,2%
Nordrhein-Westfalen 2,2%
Hessen 2,2%
Bayern 1,9%
Sachsen 1,8%
Berlin 1,7%
Baden-Württemberg 1,6%

Das sind dann 7-Tage Durchschnitte, oder?
Sonst könnten daraus schlecht insgesamt 30 % Plus werden.

merz 21.02.2021 22:11

Gesamtzahl 7 Tage auseinander vs Heute gegen vorigen Sontag
- ich find beide Metriken nicht zentral, schau eher auf den 7 Tage Schnitt.
m.

LidlRacer 21.02.2021 22:16

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1586564)
Gesamtzahl 7 Tage auseinander vs Heute gegen vorigen Sontag
- ich find beide Metriken nicht zentral, schau eher auf den 7 Tage Schnitt.
m.

Kannste machen, aber dann siehste die Wende erst eine gute (oder eher schlechte) Woche, nachdem sie passiert ist.

merz 21.02.2021 22:20

Ja, ich weiss, Meldedaten sind aber immer sehr Rückspiegel.
Neufälle Tag letzte Woche sehe ich natürlich auch an, aber was willste mache, wenn es irgendwelche Verzerrer gibt.
Meine Stadt hat z Bsp heute Null gemeldet, ist was schief gegangen, das alte Problem

m.


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