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Trimichi 13.04.2022 10:45

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1655495)
in der ZEIT schreibt eine ukrainische Autorin: Die russischen Soldaten hören auf zu kämpfen - und der Krieg ist vorbei. Wenn die ukrainische Armee aufgäbe, würde die ukrainische Bevölkerung abgeschlachtet.

Ganz so einfach wie "keine Waffen liefern" ist es mit dem Frieden also nicht.

Wie Arne schon schrieb sind wohl subjektiv emotional aufgeladene Statements und/oder Haltungen geteilt und weitergeleitet. Dem stimme ich zu.

Allerdings ist in diesem Beitrag der ZEIT in der deiner Zusammenfassung nicht ersichtlich, zumindest für mich nicht, weswegen nach einer Kapitulation der Ukraine gegenüber Russland, letzteres Land ein Interesse daran hätte "die ukrainische Bevölkerung abzuschlachten". Dieses ist sicherlich eine den Umständen geschuldete legitime Befürchtung, legitimiert allerdings meiner Meinung nach die Forderung nach Waffen, welcher Waffengattungen auch immer, nicht.

Da du keinen link eingehängt hattest ist nicht ersichtlich, ob diese Autorin selbst vor Ort war und deswegen womöglich traumatisiert ist. Ist sie, diese Autorin nicht vor Ort gewesen, leidete sie womöglich nicht an einem Trauma, und damit gilt dieses nicht als Begründung so eine Befürchtung zu formulieren? Sicherlich ist diese Dame sehr mitgenommen. Dass "die Russen" nach Kriegsende die ukrainische Bevölkerung abschlachten würden ist "in meinen Augen" eine öffentlich geäußerte Gewaltphantasie. Und damit tut sie vor allem den geflüchteten ukrainischen Kindern nichts Gutes, weil diese diese Meinung über Eltern oder schon aus sich selbst heraus übernehmen könnten, weil diese Ansicht zumindest so auf sozialen Netzwerken geteilt wird.

Sicherlich wird die Welt auch weiterhin auf den Ukrainekonflikt schauen. Von daher ist es meiner Einschätzung nach - entgegen der Einschätzung dieser ukrainischen Autorin der ZEIT - wahrscheinlicher, dass, falls ein Frieden ausgehandelt wurde, es auch friedlich bleiben sollte und würde.

Bitte nicht so verstehen, als dass ich die Sorgen dieser Autorin nicht ernst nähme. Womöglich ist es ein implizit emotional verfasster Beitrag?

Viele Grüße, gestern haben drei Grundschulkinder, befreundete Mädchen unter der Aufsicht einer der Mutter eines dieser Mädchens, eine die ihre eigene Idee verwirklicht und Ostergebäck verkauft an einem Löschwasserweiher und man konnte auch für die Ukraine spenden. Ich "spendete" zwei EURO, einmal kaufte ich für einen Euro ein großes Plätzchen, und auf dem Rückweg der meiner Radausfahrt nochmal 1,- EUR, den ich in das rosafarbene und transparente Sparschwein stecken wollte, was ein Kind für mich erledigte. Insgesamt kamen am späten Nachmittag auf diese Weise schon circa 160,- EUR zusammen, auch ein Reporter war mit Kamera vor Ort. Es wird wohl ein Bild von den Kindern mit Bericht in der Lokalzeitung erscheinen.

keko# 13.04.2022 10:49

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1655498)
Wie stellst du dir das vor? Was sollen die Diplomaten machen? Sollen sie russische Bomben abfangen? Sollen sie sich zwischen russische Soldaten und ukrainische Bevölkerung stellen und erschiessen lassen?

Was soll ich zu diesem Posting sagen?

Ich denke: ok, dann eben weiter so.

tandem65 13.04.2022 10:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1655503)
Ich denke: ok, dann eben weiter so.

So wie bis zum 24.02.2022?

keko# 13.04.2022 10:58

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1655505)
So wie bis zum 24.02.2022?

Ich denke, du weißt, was ich meine.

Aber wie ich schon sagte: dann eben einfach weitermachen. Immer mehr Waffen, immer schwerere Waffen.

dr_big 13.04.2022 11:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1655506)
Ich denke, du weißt, was ich meine.

Aber wie ich schon sagte: dann eben einfach weitermachen. Immer mehr Waffen, immer schwerere Waffen.

Welcher Diplomat wäre deiner Meinung nach geeignet?

Bedenke die unendlich lange Liste der bereits erfolgten Verhandlungen und die bisherige Erfolglosigkeit, Russland hat während aller Verhandlungen einfach weiter bombardiert und hat selbst bei vereinbarten Fluchtkorridoren die Flüchtenden beschossen und ermordet.

Flow 13.04.2022 11:02

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1655506)
Aber wie ich schon sagte: dann eben einfach weitermachen. Immer mehr Waffen, immer schwerere Waffen.

Oder halt dies ... :)

qbz 13.04.2022 11:07

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1655495)
in der ZEIT schreibt eine ukrainische Autorin: Die russischen Soldaten hören auf zu kämpfen - und der Krieg ist vorbei. Wenn die ukrainische Armee aufgäbe, würde die ukrainische Bevölkerung abgeschlachtet.

Ganz so einfach wie "keine Waffen liefern" ist es mit dem Frieden also nicht.

Das Problem ist aus meiner Sicht, dass beide Kriegsparteien an ihren Maximalforderungen festhalten und darauf bauen, einen militärischen Sieg zu erringen. Die Ukraine will bei Verhandlungen nicht auf ihre Ansprüche im Donbass u. der Krim verzichten und den Donbass und die Krim wieder zurückerobern, die RF will die Krim als russisches Staatsgebiet behalten und die Donbassregionen als autonome Republiken. Deswegen ruhen im Moment auch die Verhandlungen zwischen den beiden Ländern.

Für die Zivilbevölkerung und die Soldaten sowie Europa wäre die allerbeste Option: 1. Sofortiger, kompletter Waffenstillstand (bedingungslos) 2. Beginn von Verhandlungen bis zu einer Konfliktlösung mit Unterstützung einer neutralen Moderation (UNO-Organisation, OSZE?, neutrale Staaten).

Solange kein bedingungsloser Waffenstillstand vereinbart wird und der Krieg bei Verhandlungen weitergeht, haben meines Erachtens Verhandlungen nur eine geringe Chance, weil jede Partei noch Vorteile im Krieg erreichen will und sich die Kriegschancen auch während der Verhandlungen ändern können z.B. je nach in Aussicht stehenden Waffentypen und -lieferungen für die Ukraine usf..

Ich habe das auf einem ganz anderen Feld beruflich gesehen: Moderation bei Scheidungs- und Sorgerechtskriegen um die Kinder. Zwischen den Eltern gemeinsam getragene Sorgerechtsvereinbarungen in Beratungsgesprächen zu finden hatte nur dann wirklich gute Chancen, wenn die Streitparteien in der Zeit der Vermittlungsgespräche und der Kompromisssuche die parallelen (oft kränkenden, übertrieben einseitigen) Klagen vor Gericht ruhen liessen und die "Waffen" in der Zeit der Gespräche schwiegen.

dr_big 13.04.2022 11:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1655511)
Für die Zivilbevölkerung und die Soldaten sowie Europa wäre die allerbeste Option: 1. Sofortiger, kompletter Waffenstillstand (bedingungslos) 2. Beginn von Verhandlungen bis zu einer Konfliktlösung mit Unterstützung einer neutralen Moderation (UNO-Organisation, OSZE?, neutrale Staaten).

Solche Forderungen kann jeder schlaue Kopf in ein Forum tippen, aber wenn Putin nicht mitspielt hilft das nichts. Bisher hat er bei allen Verhandlungen uneingeschränkt weiterbombardiert. Wie willst du ihn dazu überreden das jetzt anders zu machen?


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