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Dafri 07.10.2014 09:48

Zitat:

Zitat von brandiruns (Beitrag 1084666)
Vielleicht ja das?

http://www.wasserstadt-triathlon.de/

2014 42 Teilnehmer über die LD, 6 Radrunden a 30km.
Und wesentlich günstiger als ein Ironman.

Viele Grüße,
der Brandi


Dort plane ich die MD. LD geht nach Canada(Challenge Penticton)

Aber ist nun hier Off Topic.:)

keko 07.10.2014 09:48

Zitat:

Zitat von thunderbee (Beitrag 1084658)

Der Sport ist im Wandel. Habt Ihr was zu verlieren, wenn man die Regel ändern würde?

Ich stelle mir eine Windschattenfreigabe auf der LD extrem spannend vor. Der Wettkampf bekäme einen völlig neuen Drive. Die Sieger müssten schwimmen können wie blöd und wahrscheinlich unter 2:30 laufen. Auf der langen Radstrecke wäre taktische Raffinesse gefragt und wahrscheinlich Betreuung bzgl. Rennverlauf von Betreuern.
Die Jedermänner kämen fitter zum Marathon, würden nicht mehr stundenlang dahinsiechen und leiden, sondern einen flotten Marathon laufen können. Auf dem Rad würden sich Interessengruppen bilden, es würde dort nach eigenen Stärken und Schwächen taktiert. Sichere Radbeherrschung, echte Renntaktik, schnelles Schwimmen und ein weniger belastender Marathon wären die Folge. Und bei einer seletiven Radstrecke mit langen Anstiegen wäre der Teufel los. Geniale Sache!

Hafu 07.10.2014 09:52

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1084648)
Man sieht an diesem Thread sehr schön, dass sich einige gegen eine Windschattenfreigabe wehren, vielleicht sogar auch aus verständlichen Gründen, und lieber Windschattenfahren der anderen (das eigene?) in Kauf nehmen.

Um mal für mich zu reden: Ich hab' grundsätzlich nichts mehr gegen Windschattenfreigabe auf Sprint- und Kurzdistanzen und hab' selbst schon mit Spaß mehrere Windschattenrennen in der Liga bestritten.

Vor 15 Jahren, als es die ersten Diskussionen um Windschattenfreigabe bei ausgewählten Rennen gab, habe ich das noch anders gesehen, aber man lernt eben dazu. Auch ein Wettkampf mit Windschattenfreigabe ist noch ein echter Triathlon mit dem Unterschied, dass das Schwimmen aufgewertet und das Radfahren anstrengender und stressiger ist, als bei Wettbwerben ohne Windschattenfreigabe.

Trotzdem finde ich auch Kurzdistanzen ohne Windschatten gut, weil ich als mäßiger Schwimmer und guter Radfahrer dort bessere Plazierungen schaffe als bei Rennen mit Windschattenfreigabe.

Auf Sprint- und Kurzdistanzen gibt es seit zig Jahren eine wunderbare Koexistenz von beiden Rennformen, jeder kann sich das aussuchen, was ihm gefällt und es gibt hier überhaupt keinen Handlungsbedarf.
Die Koexistenz klappt sogar in der Weltspitze, wenn man an Rennformate wie den Hyvee-TRiathlon, die 5150-Serie und die WTS-Serie denkt.

Auf Mittel- und Langdistanz halte ich eine Windschattenfreigabe für komplett deplaziert, weil sie dort das Schwimmen nicht aufwerten würde, wie bei Sprint- und Kurzdistanz sondern komplett entwerten würde. Dass hängt damit zusammen, dass das Schwimmen bei 70.3-Wettkämpfen und Ironman-Wettkämpfen ohnehin aus historischen gründen schon untergewichtet ist und weil es auf diesen Distanzen viel mehr um den Umgang mit begrenzten energetischen Ressourcen geht und kaum Spielraum für renntaktische Element besteht. Während bei Sprint- und Kurzdistanzen kleine Radgruppen, die gut zusammenarbeiten sehr oft schneller unterwegs sind als große Pelotons und so für Spannung sorgen, ist dies auf der Langdistanz anders. Große Pelotons sind dort fast immer wegen der größeren Krafteinsparung und der viel längeren Laufstrecke, bei der sich diese Krafteinsparung bezahlt macht, entscheidend im Vorteil.
Und ein Triathlon, für den man kaum noch Schwimmen trainieren muss und in dem die Schwimmleistung sich in keiner Weise mehr auf das Gesamtergebnis auswirkt, ist eben kein Triathlon mehr sondern nennt sich Duathlon.


Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1084648)
...Helfen würde also nur hartes Durchsetzen der Regel oder Windschattenfreigabe, dazwischen gibt es nichts.

Natürlich gibt es ganz viel dazwischen: selektive Strecken, kleine Startgruppen mit großer Leistungsspreizung und dazwischen ausreichend zeitlicher Abstand, damit sich die Startgruppen nicht wieder vermischen (ein 3-Minuten-Abstand, wie in Barcelona ist ein Witz; ein 15-Minuten-Abstand ist praktikabel und effektiv.
Denkbar und der Fairness zuträglich und im ALter von Chipzeitmessung unproblematisch sind auch Einzelstarts nacheinander (rolling starts), so wie beim IM Louisville seit Jahren oder auch kürzlich beim IM Chattanooga praktiziert.

Noch effektiver als wenige Kampfrichter die laufend Karten verteilen sind ganz viele Kampfrichter, die Präsenz zeigen und glaubhaft bereit sind Karten zu verteilen.

Ich habe schon oft in meiner sportlichen Laufbahn erlebt, wie alleine das Auftauchen eines Kampfrichters, verbunden mit zwei drei Priffen und Karten ein 20- 30 Mann Peloton auf wundersame Weise im Handumdrehen aufgelöst hat und zwar so nachhaltig, dass sich die Gruppe auch nach Verschwinden des Kampfrichters für den Rest des Rennens nicht mehr gebildet hat, denn wenn sich die wenigen guten Radler einer Gruppe, die auch vorher die Führungsabreit und Pace geleistet haben, erstmal um ca. 50 Meter abgesetzt haben, werden sie erfahrungsgemäß von den schlechten Radlern, die vorher nur so gerade eben im Windschatten mitrollen konnten und irgendwann vorher bei der Entstehung des Pelotons aufgesammelt wurden, auch für den Rest das Bike-Splits nicht mehr aufgesammelt.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1084648)
Ich weiß, dass viele wegen dieser Problematik dem Sport schon den Rücken gezeigt haben. Aber was soll´s, Neue kommen nach und das Rad dreht sich weiter. Eigentlich ein lustiges Spielchen :)

Wer wegen dieser Problematik dem Sport den Rücken gezeigt hat, der lügt sich in die Tasche und hat nicht kapiert, worum es im Triathlon eigentlich geht. Triathlon ist viel mehr als Ironman (und selbst da existieren bekanntlich genügend faire Kurse) und es gibt genügend Rennen, bei denen Drafting kaum eine Rolle spielt und die hat es auch immer in den vergangenen 20 Jahren gegeben.

Übrigens hat es bei der Tristar111-Serie vor wenigen Jahren schon Versuche mit offizieller Windschattenfreigabe beim Radfahren gegeben: der kommerzieller Erfolg blieb aus: Die Mehrheit der Athleten wollen sowas auf langen Distanzen nicht!

thunderbee 07.10.2014 09:53

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1084668)
Ich stelle mir eine Windschattenfreigabe auf der LD extrem spannend vor. Der Wettkampf bekäme einen völlig neuen Drive. Die Sieger müssten schwimmen können wie blöd und wahrscheinlich unter 2:30 laufen. Auf der langen Radstrecke wäre taktische Raffinesse gefragt und wahrscheinlich Betreuung bzgl. Rennverlauf von Betreuern.
Die Jedermänner kämen fitter zum Marathon, würden nicht mehr stundenlang dahinsiechen und leiden, sondern einen flotten Marathon laufen können. Auf dem Rad würden sich Interessengruppen bilden, es würde dort nach eigenen Stärken und Schwächen taktiert. Sichere Radbeherrschung, echte Renntaktik, schnelles Schwimmen und ein weniger belastender Marathon wären die Folge. Und bei einer seletiven Radstrecke mit langen Anstiegen wäre der Teufel los. Geniale Sache!

+1 ich sehe da auch eher die Chancen, sowohl für Pros als auf AGs.

thunderbee 07.10.2014 09:59

@Hafu. Die guten Schwimmer können doch taktieren, sieht man doch heute schon. Abwertung wäre eine weitere Verkürzung der Schwimmdistanz.

DasOe 07.10.2014 10:03

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1084648)
Das eigentliche Übel ist nämlich auch der Athlet und nicht der Kampfrichter oder der Veranstalter. Schließlich fährt er Windschatten. Helfen würde also nur hartes Durchsetzen der Regel oder Windschattenfreigabe, dazwischen gibt es nichts.

Mein Reden. Leider eine binäre Angelegenheit.

Dafür würde ich vielleicht wieder als Kampfrichter zurück kommen, allerdings nur in einer professionellen Rolle. Bei FB wurde dies auch schon angeregt.

Campeon 07.10.2014 10:04

Zitat:

Zitat von brandiruns (Beitrag 1084666)
Vielleicht ja das?

http://www.wasserstadt-triathlon.de/

2014 42 Teilnehmer über die LD, 6 Radrunden a 30km.
Und wesentlich günstiger als ein Ironman.

Viele Grüße,
der Brandi

Wie wäre es damit?

http://www.icantriathlon.com/interna...can_gandia.php

Momentan 360 Starter und schön spät im Jahr, da hat man viel Zeit bei moderaten Temeperaturen zu trainieren!

harryhirsch77 07.10.2014 10:05

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1084668)
Ich stelle mir eine Windschattenfreigabe auf der LD extrem spannend vor. Der Wettkampf bekäme einen völlig neuen Drive. Die Sieger müssten schwimmen können wie blöd und wahrscheinlich unter 2:30 laufen. Auf der langen Radstrecke wäre taktische Raffinesse gefragt und wahrscheinlich Betreuung bzgl. Rennverlauf von Betreuern.
Die Jedermänner kämen fitter zum Marathon, würden nicht mehr stundenlang dahinsiechen und leiden, sondern einen flotten Marathon laufen können. Auf dem Rad würden sich Interessengruppen bilden, es würde dort nach eigenen Stärken und Schwächen taktiert. Sichere Radbeherrschung, echte Renntaktik, schnelles Schwimmen und ein weniger belastender Marathon wären die Folge. Und bei einer seletiven Radstrecke mit langen Anstiegen wäre der Teufel los. Geniale Sache!

Naja, vielleicht liegt der goldene Weg in der Mitte. Ich habe ich nach Mallorca auch gefragt was die Entwicklung sein wird.

Einerseits koennte man auf flachen Strecken und evt. auf Strecken die neuerdings nicht zu den „KPR“ Rennen gehoeren drafting erlauben. Das erlaubt evt. einen einfacherern Zugang fuer alle, die mal einen IM finishen wollen und das Tattoo.
Im Gegenzug kann man sich aber bei diesen Rennen nicht direkt fuer Kona qualifizieren. Eine direkte Quali geht nur bei den Big races, welche Wellenstarts haben, dadurch haertere Zeitlimits, und deutlich mehr und bessere Referees.

In direkte Quali kann dann jeder AK Athlet sammeln in dem er a la Hamster Taktik Punkte bei non-direkt Qualifyer Rennen sammelt und dies sind drafting legal races. Dies wuerde – in Theorie – alle stakeholders befriedigen. Ja, es wuerde noch competitiver werden, aber lets face it: Das ist es aktuell auch schon und dazu noch unfair.

Ist vielleicht n Scheissgedanke, kommt mir aber in den Sinn beim Lesen Eurer Posts.


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